von Janett Menzel | Nov. 24, 2023 | Brand-Identity, Branding, Business-Starters, Businessaufbau, Content that sells, Contentmarketing, Marketing, Personenmarken, Reichweite und Sichtbarkeit, Richtig guter Content, Social-Media, Verkaufen, Zielgruppen
Ich hatte 2021 einen Kunden, der sich in seiner Selbstständigkeit unentwegt verstellte. Er hatte jahrelang die Rolle des erfolgreichen Kerls gespielt und war weit damit gekommen. Eines Tages buchte er eine Session bei mir und eröffnete sie mit den Worten: „Ich habe in meiner Karriere alles erreicht, was ich wollte, Frau Menzel. Ich bin so einsam wie nie zuvor.“
Was heißt Business-Identität in diesem Kontext? Wo beginnt und wo endet Authentizität in deinem Onlinebusiness? Wie sollte man sich als Selbstständiger auf Marketingkanälen zeigen und präsentieren? Wie ehrlich darf man sein? Wie freundlich sollte man sein/tun? Wo drängt sich Perfektion zwischen deine Botschaften und lässt sich Glaubwürdigkeit überhaupt steuern? Was geschieht mit dem Vertrauen zwischen dir und deinen Followern, wenn du dich verstellst? Und ist es eine gute Idee, deine Business-Identität und Kundenansprache im Content & Marketing stark zu verfälschen, um Kunden zu gewinnen?
Der informative und weiterbildende Inhalt findet bei mir in Align & Alive statt. Denn: Onlinemasken rächen sich. Und ich sage das nicht nur wegen meines Kunden. Ich selbst kann ein verdammt langes Lied davon trällern, wieso du bitte SOFORT damit aufhören solltest, dich online gänzlich anders zu präsentieren, als du bist. Lieber, hilfsbereiter, kompetenter, ehrlicher, hotter, nahbarer, distanzierter, reicher, interessierter, erfolgreicher, wohltätiger, empathischer …
Über deine Business-Identität und „Authentizität“
Maskeraden sind bei Onlineunternehmer:innen nicht nur auf Social-Media-Kanälen NORMAL. Für viele ist der Kunde nach wie vor der König. Man ist freundlich, gibt sich vertrauenswürdig, in der Hoffnung, dann gebucht zu werden. Man bleibt auch freundlich, in der Hoffnung, weder neue noch bestehende Follower zu verlieren. Nur die Entrepreneure, die schon ein gewisses Standing haben, sprechen laut darüber, wie schädlich das sein kann. On top sei (!) BRANDING ja auch die Formung einer gezielten Wirkung der (Personen)Marke. Wer stellt sich schon gern unsympathisch dar (außer die beiden Herren, die offen zugeben, ihr Auftreten sei absichtlich unsympathisch)?
Selbstbild versus Fremdwahrnehmung
Normalerweise treten wir so auf, wie wir gesehen werden wollen. Wir zeigen das, was andere wahrnehmen sollen, und steuern so ihr Bild von uns. Was bei manchem Verhaltenskleinigkeiten sind, geht bei anderen Selbstständigen tiefer: Sie verstellen sich nicht nur, sie mimen eine Person, die sie nicht sind – sei es in ihren Ergebnissen, ihrer Kompetenz oder Eigenschaften. Ich nenne sie die Over-Pretenders (die Übertreibenden). Bei wiederum anderen erleben wir dasselbe, nur anders: Sie trauen sich nicht, sich so zu zeigen, wie sie sind (die Under-Pretenders, die Untertreibenden).
Mein Kunde Eric Gielow, medialer Berater, schrieb mir einst auf Facebook, wie schrecklich es ihm damit ging:
Ich wollte nie etwas falsch machen, fühlte mich beobachtet und kontrolliert und habe mich zurückgehalten. Natürlich habe ich mich immer mal wieder getraut, aber dann brauchte ich manchmal Monate, um diese Erfahrung zu verarbeiten. Ich war meistens wütend auf die anderen, weil sie einfach ihr Ding gemacht haben und ich nicht … Das machte mich oft sehr traurig.
Der andere Nachteil war, dass ich immer versucht habe durch andere und Programme herauszufinden, wie ich meinen Weg finde, was ich dazu brauche und wie ich Reichweite aufbaue.Ich buche auch nichts mehr und lasse mich auch nicht mehr in irgendein Programm stecken, nur um da wieder in irgendeiner Schublade zu sein. Früher, also vor ein paar Monaten, weißt du ja selbst noch, habe ich solche Anrufe bekommen oder Angebote gesehen und ich verspürte diese Dringlichkeit, dass ich es jetzt schaffen muss, sonst wird’s [mit meinem Business] nie was. Dadurch hatte ich oft Geldprobleme, aber am Ende nicht die Hilfe, die ich mir gewünscht hatte.
Heute ist mir das alles scheißegal. Heute macht es Spaß. Ich entspanne mich jeden Tag mehr.
Mut und Wahrhaftigkeit – Selbstbewusstheit und Selbstbewusstsein – gehören zu einer authentischen, meint: echten, Selbstdarstellung einer jeden Personenmarke. Sonst wäre die Business-Identity – deine einzigartige, wiedererkennbare und wahrheitsgetreue Darstellung eines Selbstständigen z. B. im digitalen Raum – gebaut auf Sand. Wir reden von:
- Werten und Überzeugungen
- Vision und Mission
- deine einzigartige Stimme und Klang/Tonfall
- verständlichen und eindringlichen Geschichten, die eine tiefere Verbindung zu deinem Publikum aufbauen und deine Werte kommunizieren
- dem visuellen Erscheinungsbild in puncto Design, Farben und Bildsprache (visuelle Markenimage).
Denn deine Business-Identity ist die Grundlage für deine Konkurrenzfähigkeit (sich von anderen abheben), Vertrauensaufbau und Community-Building.
Doch während die Business-Identität der Over-Pretenders (zumindest in Teilen) konstruiert ist, um größer oder kompetenter zu wirken, als sie sich fühlen, ist die Identität der zweiten Gruppe, der Under-Pretenders, ebenso unsicher, wenn auch unausgesprochener und verschwommener. Beide kämpfen mit Selbstwertthemen und Glaubensmustern. Beide fürchten, nicht auszureichen und deshalb nicht wahr- und ernst genommen, gebucht und als wertvoll betrachtet zu werden.
Doch eine stabile Business-Identity ist nötig, wenn du in deinem Business unerschütterlich erfolgreich sein willst. Da dürfen einen weder kleine Windchen noch große Stürme umreißen: Weder kritische Kommentare, schlechte Kundenbewertungen noch sich ändernde Algorithmen, preisdrückende, hilflose Interessenten oder Schwankungen in der Kundenanzahl dürfen dir den Schlaf rauben. Business-Resilienz, auf die integreste Art und Weise.
2024 wird niemand mehr drumherum kommen: Wir müssen uns menschlich und nahbar zeigen, um Vertrauen aufzubauen. Sonst sterben wir am hängenden Ast.

Schließt Erfolg aus, dass du DU SELBST bist?
Vorweg: Wenn ich im Folgenden von Masken spreche, meine ich die „Maske“ im bekannten Sinn. Man trägt eine Maske auf seinem Gesicht, um das wahre Ich (Fakten, Ecken und Kanten, ehrliche Meinungen und Absichten) unkenntlich zu machen. Oder, um seiner Marke einen gewissen „Glanz“ bzw. Wiedererkennungseffekt zu verleihen:
- „Wow, der ist aber mutig und straight, so selbstsicher. Der weiß, wie man bekommt, was man will.“
- „Die hat’s drauf! Kann alles und weiß alles. Der misslingt nichts.“
- „Okay, der ist reich. Da höre ich hin.“
Für viele läuft diese Verstellung anfangs gut, sucht man sich doch oft eine Maske aus, die vom Selbstbild abweicht: die einen so aussehen lässt, wie man sich selbst gern sehen würde und/oder die deiner Zielgruppe gefallen würde. Man wählt also ein Online-Antlitz, das Geld verspricht oder zumindest ein gutes Gefühl für die Wunschkunden und sich selbst.
Vielleicht magst du dich nur, wenn du gemocht wirst. Vielleicht denkst du, du müsstest jemand anderer sein, um gemocht zu werden. Am Ende ist es dasselbe: Du musst dich in deinem gesamten Business, der Kundenbetreuung und dem Onlinemarketing bewusst verstellen. Das sind energetische Kosten: ob du willst oder nicht. Sie beeinflussen deinen Antrieb, deine Produktivität, deinen Sinn und Umsatz sowie die Kundenzufriedenheit, deine mentale Gesundheit und deine Identität. Denn du bist und bleibst Mensch.
Und wer sagt, dass „Masken“ hießen, dass du gebucht werden würdest, oder umgekehrt: du nicht gebucht werden würdest, wenn du DU SELBST wärst? Es ist die berühmte Frage nach dem Richtig und Falsch: Was soll ich wie tun, um gesehen und angenommen zu werden und Follower zu gewinnen bzw. in Kunden zu verwandeln?
Mathematische und allgemeingültige, bewiesene Zusammenhänge ausgenommen, liegen zwischen „richtig“ und „falsch“ Welten und viele Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. Denn „richtig“ und „falsch“ sind Ansichtssachen. Jeder hat seine eigene Meinung dazu, was für ihn, andere und „allgemein“ richtig oder falsch wäre. Es sind persönliche Wahrheiten, nie Fakten.

Denn Masken blenden: Sie verschleiern die Realität und Wahrheit
- hinter deinem Business
- Wieso hast du begonnen?
- Wieso ausgerechnet das, was du heute tust?
- hinter deiner Motivation/Vision
- Welches Ziel wolltest du für deine Zielgruppe erreichen bzw. was für sie ändern?
- Welche Zukunft hattest du für sie im Sinn?
- hinter deiner Mission
- Der Weg dorthin und wie du ihn beschreiten wolltest: Dein Wozu ist dein Antrieb und lässt dich weitergehen.
- hinter der Wahrheit über dich
- Wer bist DU und wieso machst ausgerechnet DU was, wie, wann, wo?
- Wieso sollte deine Zielgruppe DIR zuhören? (Sicher nicht (nur) wegen deiner zufriedenen Kunden.)
Es ist deine Geschichte, die deine Gabe/dein Talent, deine Motive, Qualitäten und Eigenschaften sichtbar machte. Sie weckte und prägte Lebensgefühle in dir, die deine heutige Energie mit geformt haben und noch immer mit formen: Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster. Deine Zielgruppe spürt sie 100 % der Zeit – auch unausgesprochen, intuitiv.
Dazu gehören auch deine Botschaften – feste Überzeugungen und Werte: Fundament deines Wirkens. Die Gründe, die dich morgens aufstehen lassen, um später in deine Worte und Taten einzufließen – das, was deine Kunden vorankommen lässt. Das gilt es zu ehren, denn das BIST DU.
Die Folgen von Online-Unauthentizität oder: Wenn du in deinem Business nicht du selbst bist
Ich habe jahrelang durch meinen Millionenblog mit Menschen zusammengearbeitet, die sich in irgendeiner Beziehung verloren hatten: Das geschieht nicht nur in Partnerschaften oder mit Familienmitgliedern. Auch in der Beziehung zu Kunden kann das für dich alles verändern, denn es betrifft deine Beziehung zu dir selbst. Das bedeutet: Wenn deine Selbstbeziehung, deine Einstellung zu dir und deiner Rolle als Coach, Berater und Experte misslich ist, weil du meinst anders sein zu müssen, hat das Folgen:
- Du veränderst dich unbewusst, wenn du jemand anderen mimst. Thema Selbstverlust, Bezugslosigkeit, Sinnleere, Hoffnungslosigkeit und VERDRUSS bis hin zu bitteren Gefühlen gegenüber deinem Business, deiner Aufgabe und deinen Kunden.
Der eine wird körperlich krank, der andere brennt mental/seelisch aus bzw. hat sein Business, seine Angebote oder Kunden irgendwann SATT. Kein System kann ewig ruhig zwischen den Dornen hocken, wenn es nicht genährt wird. Das ist, als würdest du eine Stunde lange deinen Kopf gegen die Wand hämmern und dich danach wundern, dass du Platzwunden, blaue Flecken und Kopfschmerzen hast.

Energieblockaden (im Innen) und/oder mit deinem Business (im Außen) werden sich häufen
Hier einige typische Beispiele, wenn du innerlich unausgerichtet bist:
- Du verdienst gut/viel, doch die Bedeutung von Geld stirbt von Stunde zu Stunde. Denn dein Ich wächst, will dich reinwaschen von Selbstwertthemen und Geldglaubensmustern: die Lüge, dass du nur dazugehören würdest und wertvoll wärst, wenn du Geld besitzt, nur gewollt/geliebt werden würdest, wenn du es dir „verdient“ hast.
- Oder du empfindest deine Kunden als anstrengend, kaum formbar bzw. unselbstwirksam, undankbar, preisdrückend oder genießt sie mit Vorsicht: Personen, die heute freundlich lächeln und morgen eine schlechte Rezension schreiben, dich ghosten oder mit einem Riesenpuff Verträge auflösen wollen.
- Vielleicht kannst keinen Content mehr verfassen, weil du deiner Zielgruppe nichts mehr vorspielen kannst: weder in Bezug zu ihren Themen noch deiner Eigenmotivation. Plötzlich wird jedes Wort zur Heuchelei und zum Verrat an dir, deiner Gabe und Aufgabe.
- Oder du kannst es trotzdem, bemühst dich mit Contentmarketing und Kaltakquise, aber gewinnst kaum Kunden. Du würdest wirklich jeden nehmen, sogar deine Preise senken und Angebote umbauen.
- Bist du doch mal so, wie du WIRKLICH bist, und sprichst deine wahren Gedanken aus, fallen alle verdutzt, schockiert oder empört vom Sofa. Shitstorms, Followerverluste und Kunden, die dich plötzlich „in einem anderen Licht“ sehen. Alles Gute, was du für sie getan hast, verblasst im Angesicht deiner Wahrheit. (Natürlich gibt es auch welche, die zu dir stehen.)
- Zweifelhafte Menschen wollen ggf. Teil von dir sein, weil sie davon profitieren könnten. „Shine your light on me! Jetzt bist du besonders beeinflussbar. Was kannst du für mich tun? Ich bin dein bester Freund.“ Menschen, die Engel mimen und sich schnell als Teufel entpuppen.
Aber so viele verstellen sich online!
Das stimmt. Und es würde keinen Bedarf für PR-Berater:innen geben, wenn die Außendarstellung nicht der Message folgen müsste/sollte. Der Punkt bei Personenmarken ist: Die Wahrheit ÜBER dich ist auch immer die Wahrheit IN DIR. Sie wird zur Lüge – durch Unbewusstheit oder bewusste Entscheidung -, wenn du meinst, anders sein zu müssen, als du bist, um „auserwählt“ zu werden: von deiner Zielgruppe. Denn die Wahrheit ist immer da. Über kurz oder lang wird sie sich zeigen, unbewusst zwischen den Zeilen oder ausgesprochen, ohne dass dir klar war, was du gerade sagst. Doch die Message ist raus und zieht von da an ihre Kreise.
Der Gedanke, dass deine Zielgruppe jemanden wie dich ANDERS wollen würde, sagt etwas über deine Wahrnehmung, deine Rolle: vor allem über die Wahrnehmung deiner Rolle als Coach, Berater, Mentor, Experte, Mann, Frau usw. aus. Nicht nur, dass du deine Botschaften pimpst, um aufzufallen, oder versteckst bzw. abschwächst, um nicht aufzufallen, deine Geschichte nicht erzählst bzw. sie „aufhübschst“. Ich denke an all deinen verschleierten Content, an die Steuerung deiner Außenwirkung, damit du überprofessionell, megahilfreich, supersympathisch, extragroß oder bloß nicht ZU groß herüberkommst. IN JEDEM EINZELNEN WORT.
Denn darauf aufbauend buchen dich Menschen. Und dann? Willst du über Monate hinweg gute Miene zum falschen Spiel machen? Jedes Wort, jede Interaktion würde zum Eierlauf werden. Glühende Kohlen. Ich kenne niemanden, der sich daran nicht verbrannt hätte. Brandwunden schmerzen und hinterlassen Narben.

Wie ehrlich darf ich sein, wenn ich Kunden gewinnen will?
Wie gesagt gilt, dass du online eine Version von dir erschaffen musst, mit der DU OKAY bist, die du fortlaufend ohne Mühen darstellen kannst und möchtest. Sie sollte dir GEFALLEN, nicht nur heute und morgen, sondern immer. Sie muss damit große Teile von deinem idealen Ich beinhalten und zwar mit deinen bereits vorhandenen Anteilen. In der Psychologie nennt sich das „Ressourcen“.
Das tun nur leider die wenigsten. Sie nehmen ihr Selbstbild und prüfen im Vergleich zu ihrer Konkurrenz, ob sie wertvoll, gut genug sind. Wie muss ich sein, um so anerkannt, geliebt oder x zu werden? Sehr viele übernehmen Designs, Contentformate und -inhalte, Contentpläne und (Teile oder das gesamte) Wording (typische Begriffe, Arten zu sprechen, „Kennst du das? Kommt dir das bekannt vor?“), fremde Stile (Kleidung, Auftreten, Darstellung im Content und in Bildsprache), Geschichten („Mir ging’s früher auch mal so …“) bis hin zu Interaktionswegen und -weisen, Funnels, Angeboten und Preisen.
So drastisch, wie es hier klingt, ist es gar nicht: Es ist sogar sehr menschlich. Denn von oben betrachtet, machen viele Selbstständige nur eines: Sie schauen sich etwas von jemandem ab, der etwas hat, was sie auch wollen. Sie kopieren bzw. orientieren sich an seinen Wegen. Dieser Jemand ist in dem Moment Vorbild für Erfolg, Wohlstand, inneren Frieden, Leichtigkeit oder xyz. Wir alle lernen von anderen. Nichts ist misslich daran, im Gegenteil.
Kritisch für dich (körperlich, mental, seelisch und Business-bezogen) wird es, wenn du ANGST davor entwickelst (oder bereits hattest), DU SELBST ZU SEIN:
- wenn du deine persönliche Wahrheit im Content verschweigst oder abschwächst, aus Sorge, sie könne bei anderen in der Nische und der Zielgruppe bitter aufstoßen
- wenn du deine Geschichte ungenutzt lässt, um nicht zu verwundbar zu sein
- wenn du dieselben Botschaften hast wie alle anderen (dann bist du auch wie JEDER)
- wenn du trotz schlechtem Bauchgefühl Kunden annimmst, ohne zu prüfen, ob diese Kunden die richtigen sind, ergo, ob sie wirklich zu dir passen.
Menschen suchen nach Führung. Sie wollen sehen, dass du die Kraft und das Selbstbewusstsein besitzt, sie weg von ihrem Problem und hin zur Lösung zu begleiten. Sie wollen von dir lernen und sich in deinem Raum gehalten fühlen, wollen sich spüren und erleben, wieder träumen und ihre Träume wahrwerden lassen.
Es ist unabdingbar, dass du deine echte Energie einsetzt, deine Frequenz, statt dich in Anpassungen und Imitaten anderer zu verlieren.
Aus meiner persönlichen Geschichte heraus möchte ich hinzufügen: Es ist unabdingbar, dass du keine Sympathie des Umsatzes wegen heuchelst. Ich empfinde mich als sehr integre, ehrliche Person und all meine Kund:innen werden dir bestätigen, dass ich transparent und offenherzig Impulse weiterleite, die dir helfen, DU SELBST zu werden. Doch hatte ich einige Kundinnen, gegenüber denen ich ehrlich war, die das aber nicht verkrafteten. Es prallte so gegen ihr Selbstbild, dass sie den Vertrag auflösten. Eine wollte abends um 22:30 Uhr Messenger-Support, als ich schon fast im Bett lag. Sie kündigte am nächsten Tag, weil ich ihn so spät nicht gewährt hatte. Eine andere gab mir die Schuld an etwas, was nicht geklappt hatte, obwohl ich ihr davon abgeraten hatte. Sie hatte es trotzdem getan. Ich hatte auch Kundinnen, zu denen ich NUR Ja sagte, weil sie unbedingt mit mir zusammenarbeiten wollten. Ich hatte ein schlechtes Bauchgefühl, aber ignorierte es des Geldes wegen. In beiden Fällen stellte ich fest: Wäre ich von vornherein kristallklar in meinem Auftreten gewesen, mit Stärken und Schwächen, Bedingungen und No-go’s, wären die 4 (von, ja okay, über 450) nicht enttäuscht gewesen (und ich auch nicht). Das war mir eine bittere Lehre, auch wenn es „nur“ 4 Kunden waren. Damals taten mir diese Erfahrungen sehr weh.
Besonders, wenn du jemand bist, der im helfenden Sektor arbeitet, läufst du Gefahr, dass du netter bist/wirkst, als du es sein solltest: Es nenne es den „Mutter-Theresa-Effekt“. Doch ich stellte schnell fest, dass es ein Problem meiner Wortwahl gewesen war. Copy macht da einen erheblichen Unterschied. Heute tue ich nicht mehr so, als hätte ich null Bedürfnisse und wäre nur auf der Welt, um anderen zu helfen.
Es ist GUT und BESSER für dein Business, dich als Mensch und Unternehmer:in so zu zeigen, wie du bist – für dich zuerst und dann für andere. Nur so kannst du mit deinem Wirken und deinem Impact das Maximale des Möglichen erreichen. Es ist das, was du verdient hast. Oder um es mit den Worten der Großen zu sagen: Hilf dir zuerst, sonst hast du keine Kraft, anderen zu helfen.
Bedenke das in deiner Business- und Contentstrategie. Es betrifft auch deine Art der Kommunikation, Auswahl deiner Kanäle und Contentart. Du fürchtest dich, zu sprechen, und schreibst deshalb lieber? Oder umgekehrt? Du kannst Instagram eigentlich nicht leiden, aber alle sind dort? Das ist es, was ich meine.

Mein Angebot für dich
Zurück zu deiner wahren Business-Identität: eine Verbindung zwischen deiner Beziehung zu dir selbst und psychologischen Themen, die dein Business aus dem Inneren heraus neu kalibrieren. ALIGN & ALIVE ist: Businessstrategie, Identität, Angebot und Kundenanziehung.
Wir lassen los, jede enttäuschende Erfahrung, jede Selbstlüge, jede Illusion. Wir erfahren uns neu durch andersartige, mutige Schritte und sind dabei nie allein. Wir helfen uns gegenseitig von Tag zu Tag, bekräftigen uns und halten den Raum für den jeweils anderen. Außerdem packen wir deine Geschichte in Worte, genauso wie deine überzeugenden, berührenden Botschaften, finden Wege, deine Werte zu kommunizieren – wer du bist und was du machst. Wer zu dir gehört. Werte verkörpern, Grenzen setzen, neue Motivation und Kraft in deiner Business-Ausrichtung finden. Damit du deine Selbstständigkeit mit Stärke und Weitsicht statt mit Hoffnungslosigkeit, Frust und Müdigkeit führst. Wir arbeiten überdies traumasensibel, falls deine Message – wie bei mir – mit einem einschneidenden Lebensereignis zusammenhängt.
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von Janett Menzel | Okt. 26, 2023 | Business-Starters, Businessaufbau, Contentmarketing, Reichweite und Sichtbarkeit, Richtig guter Content, Social-Media, Zielgruppen
Viele Selbstständige und Unternehmer klagen über eine geringe Sichtbarkeit ihres Contents auf Facebook. Um Kunden über Facebook zu gewinnen, ohne Werbeanzeigen zu schalten, müssen sie aber von Followern in Kunden umgewandelt werden. Nur dann funktioniert das Contentmarketing. Dazu müssen deine „Freunde“ in den Genuss deiner Beiträge kommen – sei es mit deinen Stories, Feedposts, Lives oder Reels. Der Facebook-Algorithmus stellt diesbezüglich einige Bedingungen an seine User – und bringt, wie sollte es anders sein, seine Ecken und Kanten mit.
Dieser Blogposts konzentriert sich in den Strategien rund um Communityaufbau, Leadgenerierung und Kundengewinnung auf Facebook hauptsächlich auf Personenmarken mit einem privaten Facebook-Profil. Der Algorithmus agiert ähnlich bei Seiten, auch wenn es neueste Entwicklungen für Pages gibt. Auf diese gehe ich hier nicht näher ein.

Tipps für mehr Sichtbarkeit auf Facebook, um Kunden über deinen Content zu gewinnen
Wir kennen alle den Usus auf Facebook: Wenn jemand deinen Beitrag liked, toll! Schreibt jemand einen Kommentar, antwortest du kurz. Menschen – deine Wunschkunden – haben mit deinem Content interagiert. Ein gutes Zeichen, denkst du dir. Am nächsten Tag veröffentlichst du den nächsten Post, hoffst, dass die Interagierenden dich spätestens ab hier nicht nur wahr-, sondern auch ernst nehmen – bereit sind zu buchen.
Hier kommt der Algorithmus ins Spiel – und die schlechte Nachricht: Facebook sieht diese Art des Contentmarketings anders; FB versteht es nicht als „Interaktion“. Denn FB entscheidet, welche Beiträge im News-Feed erscheinen und in welcher Reihenfolge, indem es Vermutungen anstellt – anhand deines vorherigen Verhaltens -, wofür du dich am ehesten interessieren bzw. womit du am ehesten interagieren würdest. So auch bei deinen Wunschkunden. Diese Vermutungen basieren auf mehreren Aspekten, z. B. welcher Seite bzw. welches Profil sie zuletzt geadded haben/gefolgt sind, was ihnen kürzlich an Inhalten gefallen hat oder mit welchem Content sie interagiert haben.
Das bedeutet: Der Facebook-Algorithmus bewertet jeden Beitrag, jede einzelne Story, jede Werbeanzeige und jedes Reel – vergibt also eine Note dafür. Anhanddessen ordnet FB die Inhalte in absteigender, nicht-chronologischer Reihenfolge dem Interesse nach für jeden einzelnen Nutzer im FEED und in den STORIES an (wer wird zuerst oder überhaupt angezeigt). Das geschieht jedes Mal, wenn ein „Freund“ seinen Feed aktualisiert.
Was heißt das nun für dich, wenn du die Sichtbarkeit deiner Inhalte steigern willst?

Interaktion – the Facebook way!
Facebook will, dass du interagierst.
DU mit deinen Kontakten.
Dir ist sicher schon dieses Muster aufgefallen: Du likest einen Beitrag von einem Kontakt, den du weniger kennst. Kurze Zeit später siehst du, dass die Person ebenfalls einen Post von dir geliked hat. Der Algorithmus bringt euch zusammen. Ob die andere Person dann auf dein Profil geht, ist individuell. Die meisten aber – das ist meine Erfahrung – freuen sich, schauen, wer da interagiert hat, und gehen auf dein Profil. Da entdecken sie deine Inhalte und beginnen ebenso – als Dankeschön – mit diesen zu interagieren.
Macht man das häufiger, erscheint man gegenseitig im Feed. Ergo: Sichtbarkeit gesteigert.
Wusstest du:
Deine Stories z. B. werden in einer gewissen Reihenfolge angezeigt: Die, mit denen du am meisten Kontakt hast, sehen deine Inhalte zuerst. Im Umkehrschluss bedeutet das: Interagierst du selbst nicht mit den Kontakten, die du als Kunden oder Koop-Partner usw. willst, sondern nur mal hier und da mit denen, die bei dir kommentieren, … Du weißt, was ich meine. „Meine Kunden kommen von allein zu mir“ funktioniert hier ganz schlecht.
Hier ist ein Trick: Sag FB, dass du den Content deiner Wanted Clients bevorzugt sehen willst. So machst du das: Auf die 3 Punkte oben rechts in einem ihrer Posts klicken und unten auf das Sternchen „NAME zu Favoriten hinzufügen“ klicken.
Ich hatte mal einen Test gemacht bei einer Coachin, die ich mag, nachdem mir aufgefallen war, dass ich nie ihren Content in meinem Feed sah. Ich begann, von allein auf ihr Profil zu gehen und ihre Posts hin und wieder zu liken. Ende vom Lied: Der FB-Algorithmus agierte EXAKT GENAUSO wie der Instagram-Algorithmus: Er zeigte mir fortan alle ihre älteren Posts im Feed an, die ich noch nicht geliked hatte.
Das bedeutet: Bring die Leute dazu, deine Beiträge zu liken, indem du mit ihren Inhalten interagierst. Im Vergleich: Der TikTok-Algorithmus läuft heiß durch KOMMENTARE – die Voraussetzung, dass dein Content viral gehen kann. Bei Facebook geht es um die Mischung, aber Likes sind ebenso wichtig wie Kommentare. Nur darf das gegenseitig geschehen, damit der Algorithmus reagiert. Manchmal habe ich offen gestanden das Gefühl, dass wenn diese Gegenseitigkeit fehlt, dein Wunschkunde also nicht mit deinen Inhalten interagiert, ein Stopp gesetzt wird. (Ich kann mich täuschen.) Es würde jedoch Sinn machen, wenn man bedenkt, was Facebook als Grundmotiv hat: Freunde zusammenbringen. Und Freundschaften sind nun einmal gegenseitig.

Deine Kontakte: potenzielle Kunden oder „irgendwer“?
Wichtig auf allen Social-Media-Kanälen ist die Beschaffenheit und Qualität deiner Follower/Kontakte. Im Sales würde man hier von Leadqualität und Vorqualifizierung sprechen. Sind unter deinen Freunden nicht exakt die Menschen, die du als Kunden gewinnen möchtest und könntest, sondern überwiegend irgendwer, könnte das am Ende deinen Umsatz verringern. Oder unmöglich machen.
Stell dir vor, du stehst auf deinem Balkon und sprichst zu 100 Menschen über Schneeglöckchen. 5 von ihnen hören dir zu, weil sie Schneeglöckchen kennen, lieben und sich deshalb für sie interessieren. Die anderen 95 haben kein Interesse an Schneeglöckchen, mögen lieber Narzissen oder können gar nichts mit Blumen anfangen. Sie würden dir 3, 4, 5 Minuten zuhören und dann wieder gehen. Mit viel Glück kommen neue Menschen vorbei und bleiben stehen, weil sie Schneeglöckchen auch mögen und sich denken: „Mensch, genau mein Thema!“ Bei privaten Facebook-Profilen hieße das, dass du deine Posts immer öffentlich schalten solltest, nicht nur für Freunde oder bestimmte Menschen/Freundeslisten. Vielleicht stehen sie dort aber auch nur, weil du heute verdammt gut aussiehst oder sie gerade nichts anderes zu tun haben, dich später ausbuhen oder ihren Senf dazu geben wollen.
Das ist es, was ich meine mit: Die Beschaffenheit deiner Kontakte ist ausschlaggebend für deinen Communityaufbau, deine Sichtbarkeit und ergo deinen Verkauf. „Irgendwer“ kann zwar dazu beitragen, dass du aufgrund von Likes und Kommentaren sichtbarer wirst, aber „massig irgendwer“ bringt dir deshalb noch lange keine Kunden. Aussortieren und gezielt wählen, mit wem du bei FB befreundet bist, lautet die Devise.
Money, honey! Facebooks wahre Absichten: Werbeeinnahmen
Das lässt sich kurz fassen:
Facebook will, dass du Werbung schaltest. Immer, wenn du hier mit Businessthemen unterwegs bist. Denn Business und (u. a.) Privatpersonen profitieren – zumindest für Facebook – auch voneinander. Tatsächlich gibt es viele View-Drops allein durch den Algorithmus, um dich traurig zu machen und dich dazu zu bewegen, Werbung zu schalten. (Same on TikTok!)
Stay cool oder pay.

Please, don’t go. Don’t goooohoooho! Was Social-Media-Plattformen wollen
Jeder Algorithmus verfolgt von Hause aus ein Ziel: Guter Content, um gaaaanz viele Menschen als User zu gewinnen und — Achtung! — zu BINDEN. Wichtig zu wissen, bezüglich aller Algorithmen da draußen, ist also, dass die Menschen exakt jetzt, dort und für immer bleiben sollen. Alle deine Handlungsaufrufe, die deine Kontakte wegführen vom Kanal, sind ungewollt. Die Algorithmen arbeiten DAGEGEN. Deshalb unterstützst du sie lieber in ihrem Wunsch und agierst DAFÜR:
täglich/regelmäßig guter Content und viel Interaktion von und mit dir.
Dein Content darf also dafür sorgen, dass sie u. a. deinetwegen auf Facebook, Instagram & Co. gehen, bleiben und konsumieren. Die Kanäle und Dienste (alle von Meta bis TikTok & Co!) wollen deinem Gegenüber den für ihn BESTEN Content anzeigen. Sie BOOSTEN diesen Content. BESTER CONTENT = viele Interaktionen von vielen Menschen.
Das bedeutet auch: Ob dein Content in deinen Augen GUT ist, ob die Interaktionen positiver Natur sind, spielt dabei KEINE ROLLE (höchstens fürs Ego und Business-Image☺️).
Wusstest du: Facebook — genauso wie Instagram — minimiert deine Sichtbarkeit um bis zu 50 %, wenn du einen ausgehenden Link (zu Shops, deiner Website & Co.) in deinem Content hast. Das gilt für jedes Contentformat von Stories bis Feed-Content auf Facebook. (Gruppen haben es dabei etwas leichter, scheint es mir. Zumindest gelten hier noch mal andere Regeln.) Und nein, es ändert nichts, wenn du die Links in deinen Kommentaren „versteckst“. Deine Kontakte sollen auf Facebook bleiben, nicht wegspringen – und wenn doch, dann nur gegen Geld für Facebook-Werbeanzeigen.
Bezüglich der „Linksituation“ gibt es zum Glück 3 Lösungswege:
- Du linkst zum Messenger und sprichst da mit den Kontakten.
- Du fügst trotzdem deine Website ein und verlinkst dann alle deine Kontakte (@follower – 1 x pro Tag verwendbar) im jeweiligen Post, was sie aber schnell nerven kann. Oder du betonst deinen Post durch die Angabe @highlight – 1 x pro Woche verwendbar.
- Schreib deinen Text normal als Post und verweise auf deine Story, in der du an Platz 3 oder 4 strategisch deinen Link platzierst. So müssen die Leute auch durch deine Stories hüpfen, was positive Signale an den Algorithmus sendet. Rein theoretisch müssten deine Stories fortan mehr Views bekommen, weil sie zukünftig bevorzugt DIESEN Kontakten angezeigt werden.

Zusätzliche Hinweise zum Algorithmus und wie er Sichtbarkeit regelt
Crossposting auf Instagram und Facebook
Facebook sagt es zwar selbst, aber man vergisst es leicht: Schalte nicht ein und denselben Content auf IG —> Facebook. Crossposting ist ungewollt. Es gibt zwar offiziell kein Statement dazu, dass Crossposts in ihrer Sichtbarkeit minimiert werden, aber es würde mich null wundern. Allein die Tatsache, dass FB es in seinem Creator Studio EXPLIZIT erwähnt, ist für Contentmarketer wie mich mehr als nur ein Indiz. Da viele von Facebook auf Instagram gewechselt sind, halte ich die eingebaute Crossposting-Option für Metas Weg, um User auf Facebook durch Instagram-Content zu halten.
Hinweis: Besonders bei Stories hinkt mir persönlich ja die Qualität: Von IG zu FB zu posten, lässt jede Story qualitativ hochwertiger aussehen, verglichen mit denen, die man eigens für und auf FB hochlädt. Das wiederum lässt bei mir den Gedanken aufkommen, dass Stories für Facebook weniger wichtig sind.
PS. Zu Feedposts möchte ich anmerken: 1 Hashtag auf FB! Und dazu muss dein Post öffentlich sichtbar sein.
PPS. Best-performing Content auf FB hat eine Länge von 40-80 ZEICHEN(!). Zeichen, nicht Wörter. ABER: FB war immer auch als Mikroblog-Instrument gedacht. Wenn du also lange Texte schreibst, dann hau richtig rein und sei
👉 weiterbildend
👉 informativ
👉 und nutze hochwertige (GESICHTS)Fotos (heißt mit Grund FACEbook).
❌ Motivations- und Personal-Content allein reichen bei langen Texten nicht.
Was zudem gern gesehen ist: Videos und Lives. Sie werden von FB gepusht, laut Gerüchten.

Meine Contentstrategie auf Facebook
Ich habe keine 5000 Freunde (aktuell 760, STand: Oktober 2023), keine (alte oder neue) Page (nur auf meinem anderen Blog-Kanal habe ich eine Seite nach alter Version) plus ein privates Profil für dieses Business. Ich schalte dort informationelle (60 %), weiterbildende Posts (20 %) und 20 % Gefühl (Personal) und Motivation. Keine Werbeanzeigen (aktuell), Kundengewinnung rein organisch.
Ich reinige regelmäßig meine Kontakte, wäge stark bei Anfragen ab. Ich schaue mir jede Freundschaftsanfrage an, prüfe genau, ob derjenige eine Gruppe hat, wie er umgeht mit seinen Freunden (viele posten nur halbherzigen Content, gefolgt von „Komm in meine Gruppe!“). Ist derjenige nicht einsehbar selbstständig, lehne ich die Anfrage ab. Ist derjenige in einer Branche/Nische, die wenig zu mir passt, lehne ich die Anfrage ab. Ich suche stattdessen von mir aus selbst nach Kontakten, lese aktiv die Kommentare unter den Posts anderer und vernetze mich, wenn es passt – auf diesem Wege oder in Facebookgruppen, die meine Zielgruppe enthält.
Ich bin viel im Messenger unterwegs. Ich habe mir schnell angewöhnt, in meinen Willkommensnachrichten direkt auf meine Website zu verweisen. Auch in meiner Bio linke ich nicht nur zu meiner Startseite, sondern zu relevanten Unterseiten und Buchungsseiten. Allein dadurch generiere ich pro Tag 10-20 neue Websitebesucher (die Zahl der wiederkehrenden Besucher über FB habe ich gerade nicht parat).
Ein alternatives Beispiel: Persönliche (Personal-Stories) und Motivations-Posts sind Usus auf FB, mit Fotos von Freunden beim Spaziergang, Essen oder im Urlaub. Nimm als alternatives Beispiel die große Katrin Hill: reine Info-Posts, ggf. mal etwas persönlicher, aber sehr, sehr selten, höchstens als Weg der Wertschätzung ihrer Follower, zur Identifikation und für Learnings in puncto Mindset oder „Coachsein“. Persönlich nimmt sie dich (überwiegend) nur mit in ihr Businessleben — in ihren Stories. Der Rest: Info + Edu. FB & Insta. Content = Inhalt.

Wie planst du, weiter auf Facebook vorzugehen, um Kunden zu gewinnen?
So, das waren mehr als 3 Fakten, #sorrynotsorry 😉 Lieber overdelivern, als meine LeserInnen zu enttäuschen. Needless to say:
Aus Business-Sicht — Facebook für deine Kundengewinnung und -bindung, ergo als Marketingkanal — gibt es noch mehr zu sagen. Denn mit bloßem Wissen um Algorithmen verdienst du noch lange kein Geld (außer du bist jemand wie ich). Du musst es für dein Business anwenden und auf deine Zielgruppe ummünzen, entsprechenden Content schaffen und in der Menge deiner Follower Kunden gewinnen. Wie das gelingt, welchen spezifischen Content du besonders auf Facebook veröffentlichen solltest u. v. m., verrate ich dir in meinem
► 90 min 1:1-Content Booster.
So funktioniert’s: Wir treffen uns nach deiner Buchung in Zoom. Je mehr Informationen du mir bei der Buchung angegeben hast, umso mehr Input kann ich vorher für dich erstellen. Das beschleunigt unsere Arbeit und spart Zeit. Neben einer individuellen Strategie finden wir wirksame Wege, um deine Facebookgruppe zu boosten, deine Zielgruppenansprache zu verfeinern oder mehr Sichtbarkeit mit deinen Beiträgen zu gewinnen. Unabhängig vom aktuellen Stand deines Businesses sind deine Ziele wichtig: Wir legen Meilensteine fest und wie du sie schnell und gesichert erreichst. Wir konzentrieren uns vor allem darauf, wie du deine Zeit fürs Contentmarketing so gering wie möglich hältst, damit du genug Raum für dich, dein Privatleben und deine Kunden hast.
Auch DEIN TRUE CONTENT – deine zu dir passenden Formate, wahren Botschaften und Stories, in deiner Stimme und Energie, werden wichtig sein. Die Zeit, in der man etwas nachplappern konnte, ohne eigene Überzeugungen, sind vorbei. Heute musst du mit Individualität brillieren und zeigen, dass du führen kannst: deine Kunden weg von ihrer Herausforderung, hin zu ihrem Ziel. Vielleicht hast du sogar eine eigene Methode dafür? Wir rücken sie ins richtige Licht und verleihen ihr kundenpunktgenaue Worte, damit dein Onlineauftritt glänzt. Which is why, HERE, content means MONEY.
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PS: Das können wir auch für andere Kanäle als Facebook machen.
Wir sehen uns!
Deine Janett
von Janett Menzel | Aug. 30, 2023 | Allgemein, Content that sells, Contentmarketing, Reichweite und Sichtbarkeit, Richtig guter Content, Social-Media, Videomarketing
Dein TikTok-Video, Reel oder YouTube-Video/Short ist viral gegangen? Gratuliere! Ist es jetzt für immer geschafft, weil das Big Business schon ruft? Bleibt jetzt dein kommender Content mit dieser Reichweite und Sichtbarkeit so konstant hoch? Immerhin wirst du viele neue Follower gewonnen haben, die potenziell ständig neue Videos liken, speichern und kommentieren können. Es würde traurig stimmen, wenn es nun wieder bergab gehen würde, du zurück zu alten View- und Engagement-Rates gehen würdest. Wir alle wollen in unserer Selbstständigkeit Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden gewinnen, Leads (Interessenten) generieren oder ohne Umschweife verkaufen. Da kommt viraler Content doch gerade recht, oder? Idealerweise sollte dein Content kein Zufalls-Viral-Treffer bleiben.
Deshalb schauen wir uns in diesem Blogpost an, wie du (auch) zukünftig viral gehen kannst, jene Reichweite/Sichtbarkeit auf TikTok, YouTube und Meta (Reels) aufrechterhältst und was es dafür zu tun gilt, aber auch, was diese Viralität an Aufgaben mit sich bringt. Basis: das Wissen über Content mit dem Potenzial, auf TikTok, YouTube, Meta (Reels) & Co. viral zu gehen.
Viral gehen mit Video-Content: Was es wirklich bedeutet
Ich habe durch mehrere Videos mit über 80k mit 3000+ Likes und hunderten (positiven) Kommentaren je Video, teils 700 neuen Followern pro und Content mit Aufrufen im fünfstelligen Bereich viel gelernt. Gehen jetzt alle meine Videos/Posts viral? Sind Views auf TikTok und YouTube ab sofort auch deine konstante Kundenquelle oder DIE Quelle für Leadgenerierungen?
Nein.
Also echt jetzt: Ne.
Die Minute, in der ich verstand, dass Likes/Views NICHTS BEDEUTEN, war ich auch geknickt.
Aber so ist es leider. Reels/TikToks/Shorts usw. erscheinen je Kanal einfach auf dem Screen der User und zählen für den Algorithmus ab Sekunde 1 (z. B. TikTok) bzw. ab Sekunde 3 (z. B. Instagram) als View. Scrollen die Leute einfach weiter, … Tja.
Was heißt das konkret?
- Die Ratio zu den Interaktionen und die Beschaffenheit dieser (z. B. Trolle, Dankbare, zig neue Follower usw.) entscheiden. Es gilt: Verhältnis 1k Views zu 2-3 Interaktionen wie Likes, Kommis, Speichern –> Gesamt-Engagement-Rate sollte bei mind. 15 % liegen.
- 10-13 %, die das Video bis zum Schluss geschaut haben zählt bei TikTok z. B. als Muss
- falls Gamification-Tools (Sticker, Umfragen, Tap 2x etc.) integriert waren, ob sie genutzt wurden und mit welchem Outcome
- die demografischen Merkmale der Viewer (Metrikenauswertung/Content-Audit) und ob diese deiner Zielgruppe entsprechen.
Besonders der letzte Punkt ist – Hasta la vista, baby, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft-mäßig – entscheidend! (Und ich nutze selten Ausrufezeichen – oder werfe Arni zusammen mit Bogi.)
Virale Posts und hohe Views auf einzelne Videos bringen dir also nur bedingt Leads bzw. Kunden.
Hier sind die Gründe, wieso du dich auf weiterhin hohe Zahlen in neuen Videos nicht verlassen solltest – und dir wegen deines viralen Posts eventuell niemand die Bude einrennt:
- Irgendwann wird der Run abebben und der Algorithmus wird aufhören, deine Vidoes auszuspielen.
- Folgende Inhalte/Videos dürfen ab jetzt so aufbereitet werden, dass sie virales Potenzial besitzen.
- Dazu gehört es, herauszufinden, was dazu führte, dass dein Post/Content einen solchen Anklang fand. (So weißt du auch, was zu tun ist, für Punkt 2.)
Unabhängig davon, wie (dein Team und) du im Prozess reagiert haben, gilt es nun Rückschlüsse zu ziehen, eine Content- und Marketing-Strategie für den Kanal aufzusetzen/zu verfeinern und dann kontinuierlich nach vorherigen Rahmenbedingungen zu posten.
PS: Nicht jeder virale Content ist ein Zeichen für kommenden oder anhaltenden Erfolg! So manche „Viralität“ hat Troll-Charakter und kann beispielsweise deiner Reputation schaden. Dafür können negative Kommentare durch gezielte Strategien entweder neutralisiert werden oder gar ins Positive umgewandelt werden. Alles steht und fällt mit deiner Verfahrensweise – und diese ist ab sofort entscheidend.

So erstellst du viralen Content für YouTube, TikTok & Meta (Reels)
Erinnerst du dich an den Film „Der Pate“? Daraus stammt der berühmte Satz „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann“ – ein Angebot, das ER nicht ablehnen kann.
Bedarf und Angebotsgestaltung
Alles beginnt also mit dem Empfänger deines Angebots – deiner Zielgruppe –, nicht mit dir und deinen Zielen oder deinem Angebot. Deine Zielgruppe, die du versuchst, von dir zu überzeugen. Erst dann folgt die Frage, ob dein Angebot auch ein attraktives für deine Zielgruppe, Follower/Kontakte bzw. Reagierende auf deinen Content ist – eine Frage, die du dir JETZT beantworten darfst:
- Welche Herausforderungen hat deine Zielgruppe?
- Wohin wollen sie? (ihr Ziel)
- Was braucht deine Zielgruppe, sehen sie aber nicht? (blinde Punkte)
- Wie kannst du sie dorthin bringen?
- Inwiefern ist dein Angebot diese Brücke zu ihrem Ziel?
- Wie ist dein Angebot konzipiert und ist diese Konzeption in Dauer, Budget, Aufmachung (1:1, Gruppe, hybrid, Selbstlernen, Buch etc.) attraktiv und gewünscht?
- Welche Hinweise geben dir die Herausforderungen deiner Zielgruppe in Bezug zu einem „Angebot, das niemand ablehnen kann“? (Besitzt du beispielsweise eine Stärke, die deine Zielgruppe nicht besitzt? Hast du eine Vorbilds- bzw. Vordenker-Position für sie, bist ein ersehnter Mentor auf deinem Fachgebiet?)
Die liebsten Contentformate
Wenn dein zielgruppenorientiertes Angebot steht, gilt es, deinen Content mit dem Lieblings-Content deiner Zielgruppe abzugleichen, um auch Menschen anzuziehen, die dich als Bote ihres zukünftigen Glücks sehen. Und erneut beginnen wir bei deinen Wunschkunden:
- Bei wem deiner Konkurrenz tummeln sich deine Wunschkunden?
- Welche Contentformate inkl. Dauer, Optik und Themen in welcher Frequenz mögen sie?
- Wie sprechen sie in den Kommentaren?
- Wann (Uhrzeit, Tag) wird dieser Content geschaltet?
- Pitchen sie? Wenn ja, wie und wo im Content? Welches Angebot offerieren sie zu welchem Preis in welcher Frequenz und Aufmachung?

Dein Content: Hat er viralen Charakter und das Potenzial, tausende von Views und Interaktionen anzuziehen?
Gleiche das eben Gesagte einmal mit deinem bisherigen Content und deinem viralen Content ab:
- Sind die Interagierenden auch wirklich deine Zielgruppe und Wunschkunden?
- Welches Contentformat samt Dauer, Optik und Thema ging bei dir viral?
- Wie hast du deine Videos gestaltet: faceless, mit Gesicht, mit Voice-over oder deiner eigenen Stimme, mit Untertitel/ohne, mit Videoskript/ohne, ohne Bearbeitung/mit usw.?
- Wie sprachen sie in den Kommentaren?
- Wie ist das Verhältnis zu Likes und Speichern sowie neue Follower?
- Wann (Uhrzeit, Tag) hattest du diesen Content geschaltet?
War dein letzter viraler Post deren Lieblingsformat, Lieblingsthema, verbunden mit den oben genannten Aspekten? Falls ja, dann hast du das eine Format gefunden, was auch zukünftig virales Potenzial haben könnte. Merk dir diese Kombination. Spiel sie so oft wie möglich aus, um deine Reichweite/Sichtbarkeit beizubehalten.

Das gilt es zu tun, wenn du aus Views/Interaktionen Kunden machen willst
Und nun zum Wichtigen: Jeder virale Content macht einen verdammt guten Funnel nötig (ein entsprechend existentes Business-Fundament) UND ordentliche Gedanken in puncto Communityaufbau sowie den Einsatz von sinnigen Optionen des jeweiligen Social-Media-Kanals.
Ein Funnel ist ein Trichter, der oben breit gestreut potenzielle Kunden anzieht und nach unten hin so eng wird, dass weniger durchpassen, aber dafür genau die Richtigen bzw. Interessierten.
Dein Angebot muss also stehen, dein Lead-Magnet/Freebie muss genau auf deine Zielgruppe abgestimmt sein. Dann kannst du auch auf den einzelnen Social-Media-Plattformen garantieren, dass dein viraler Content dir Zahlen im Sinne von neuen Klienten/Interessenten und Umsatz bringt.

Weitere Beispiel-Schritte auf TikTok, Meta und YouTube, nachdem dein Content viral gegangen ist
TikTok
TikTok ist nicht nur ein wahnsinnig lieber Algorithmus. Es ist auch eine der besten Social-Media-Kanäle, um Leads zu generieren und direkt aus Videos Kunden zu gewinnen. Here’s how:
- viralen Post fixieren
- positive Kommentare beantworten und Lead-Magnet/Freebie anbieten
- negative Kommentare (versuchen zu) neutralisieren
- Linktree einbinden (Website allein ist ungünstig)
- darin einzelne Kleinpreis-Angebote sowie bezahlte Konsultationen/Beratungen, kostenfreie Potenzialgespräche für Gruppenprogramme & Co., kostenfreies Lead-Magnet/Freebie plus Newsletter usw. einbinden
- ab sofort in Videos Poll-Sticker (Umfragen) einbinden sowie auf kommende Lives oder Freebies/Lead-Magnets hinweisen
- Live-Termine und Lead-Magnets zusätzlich in Bio schreiben
- Storys mit Umfragen uploaden
- das Leadgen-Formular in der Bio und in einzelne Videos!!! integrieren (siehe Business Suite > Leads erhalten)
- aktive Aufforderung zum Beitreten deiner WhatsApp- oder Telegram-Gruppe in Videos, falls gegeben, und dort auf neue Videos hinweisen
- ggf. Messengerprozess nutzen (eher schwierig bei TikTok, weil viele Profile auf privat geschaltet sind)
- Poste/erstelle vornehmend zeitlosen, statischen Content ohne Haltbarkeitsdatum zu beliebten Themen deiner Zielgruppe. (Instagram-Trends in 2023 oder Monatsbotschaften für Oktober 2022 sind nicht statisch.)
Facebook und Instagram
- Messengerprozess einleiten (am besten ohne direkten Pitch oder Einladung) und ins Gespräch gehen, Hallo und Danke sagen, nach Lieblingscontent, Herausforderungen und Wünschen fragen sowie Beziehung festigen plus öfter als einmal Kontakt aufnehmen
- bei Instagram: Nachricht schicken, wenn es ein privates Profil ist oder die Kommentare nutzen als Hinweis auf eine DM, wenn derjenige denn über die Kommentare kam
- etwas Unverfängliches wie deinen kostenlosen Lead-Magnet/dein Freebie anbieten
- ein kostengünstiges Angebot (>50 € als Vorgeschmack für deine Arbeit anbieten)
- neue Inhalte im Messenger zusenden/zum Ansehen einladen
- Instagram: Chat-Funktion nutzen für neue Updates
- bei FB-WhatsApp-Telegram-Gruppen: Mehrwert und ANREIZ herausstellen (Neugierde triggern), am besten in den Posts mehrfach wiederholen/anbieten, auf neue Inhalte hinweisen
- gezielt zu kostenfreien Events wie Webinaren usw. einladen (im Messenger)
YouTube
Zugegeben: Auf YouTube ist alles in Richtung „Kontrolle und Steuerung“ eine Runde schwieriger als auf anderen sozialen Medien. Aber das heißt nicht, dass es keine Wege gäbe. Hier sind ein paar Schritte, die du direkt nach erfolgreichen Videos mit vielen Aufrufen und Interaktionen für anhaltende Reichweite und Sichtbarkeit gehen kannst:
- Füge in deine älteren und neuen Videos stets Video-, Playlist- und Channel-Cards ein, damit die Viewer in deiner Bubble bleiben und deine Videos bingwatchen können, sodass die Aufrufzahlen steigen können.
- Erstelle eine Playlist mit deinen viralen Inhalten.
- Poste/erstelle vornehmend zeitlosen, statischen Content ohne Haltbarkeitsdatum zu beliebten Themen deiner Zielgruppe. (Instagram-Trends in 2023 oder Monatsbotschaften für Oktober 2022 sind nicht statisch.)
- Beantworte Kommentare und stelle weitere Fragen, statt nur Danke zu sagen. So kurbelst du durch neue Antworten deine Interaktionsrate an.
- Bitte deine Viewer mündlich im Video darum, aktiv zu liken und zu kommentieren bzw. zu teilen und zu folgen. So kannst du eure Beziehung festigen.
- Wenn du WhatsApp- oder Telegram-Gruppen hast, lade deine Viewer dazu ein und teile jedes neue Video in dieser Gruppe. Nicht immer sind alle deine Zuschauer:innen auch dann auf YouTube online, wenn du etwas neues veröffentlicht hast.
- Erstelle kurze Shorts mit wesentlichen Momenten deiner Langvideos und lade deinen Tribe dazu ein, sich das gesamte Video anzuschauen.
- Poste als Text-Post, dass du ein neues Video herausgebracht hast.
- Gestalte Umfrage-Posts so kundenorientiert, dass deine Viewer sich als Mensch und potenzielle Kunden gesehen und ernst genommen fühlen.
- Kündige Premieren im Voraus an und animiere mit einem catchy Titel dazu, dass deine Zuschauer:innen sich benachrichtigen lassen.
- Zieh einen Business YouTube-Kanal in Betracht, der es dir erlaubt, aktiv einzelne Angebote auf Klick einzubinden (Beispiel) oder integriere deinen Shop bzw. einzelne Angebote in deine Videobeschreibung bzw. weise in deinen Videos per Link-Card zu externen Webseiten darauf hin.
Mach aus deinen Followern zahlende Kunden durch ein Bomben-Contentmarketing voller Strategie und Herz. Denn jede positive Contenterfahrung sorgt für treue Fans und starkes Vertrauen in deine Kompetenz als Selbstständige:r und Personenmarke. (Das bringt auch Haters/Trolle zum Schweigen.) Remember: Smart people choose success.
Happy Contenterstellung!
Deine Janett
von Janett Menzel | Mai 19, 2023 | Branding, Business-Storytelling, Content that sells, Richtig guter Content
Business-Storytelling ist eine der wichtigsten Marketing- und Verkaufstechniken für Unternehmer und Selbstständige aller Branchen und Marken. Geschichten öffnen die Türen zu Herz, Verstand und Seele eines Menschen. Nicht nur lieben es fast alle Menschen, Geschichten zu lesen und zu hören. Sie lieben es auch, an ihnen teilzuhaben, aus ihnen zu lernen und somit probezuhandeln.
Das liegt daran, dass gute Stories die Fähigkeit haben, uns in andere Welten zu entführen, in des-Storytelling es möglich, potenzielle Kunden in ersehnte Zukunftsszenarien zu versetzen, ihre Träume spürbar zu machen – sowie ihre Schmerzpunkte, Ängste, Zweifel und Glaubenssätze und wie sie diese lösen können. Dank deiner Lösung, deines Angebots.
Du bist Influencer:in, Selbstständige:r oder Unternehmer:in? Dann nutze Storytelling für dein Business, um deine Zielgruppe zu fesseln – und so Bekanntheit, Autorität und Kunden zu gewinnen. Eine erste Einführung – typisch Menzel-umfangreich – bietet dir mein Blogpost.

Booster Business-Storytelling: Deshalb sind Geschichten für Unternehmen und Selbstständige so wichtig
Storytelling ist seit Jahrzehnten ein unerlässliches Marketingwerkzeug, unabhängig von Branchen und Fachgebieten. Es bedeutet schlicht: Du erzählst in deinem Content eine Geschichte, die dein Publikum unterhalten, informieren oder einfach begeistern soll. Sie transportiert wiederum deine Markenwerte, Vision und Mission:
Das erlaubt und fördert Verbindung, Vertrauen und Verbundenheit. Gutes Storytelling ist zudem ein wirkungsvolles Instrument zur Vermittlung komplexer Themen und macht diese verständlicher.
Der Grund: Alle Menschen wachsen mit Geschichten auf. Auf diese Weise erschließen sich Kinder die Welt und was ihr Dasein bedeutet und mit sich bringt, all das Schöne und Herausfordernde. Auch im späteren Leben knüpfen wir über Geschichten Verbindungen zu anderen – indem wir uns in ihnen wieder- und durch sie zurechtfinden.
Im Contentmarketing ist Business-Storytelling wirksamer als jeder reine Informations-Content wie How-to’s, Tutorials & Co.
Keine 1000 Social-Media-Posts mit rein informativen Inhalten oder 3 Tipps hierfür könnten die Wirkung einer guten Geschichte auf den Follower/Interessenten übertreffen. Selbst Zahlen, Daten und Fakten werden in die Geschichten eingebunden: in deine Erfahrungen, die deiner Kunden oder Follower/Interessenten. So erschlagen sie weder noch verscheuchst du sie durch Z-D-F.
Das heißt für dein Business: Wenn du bessere Beziehungen zu deinen Kunden und Interessenten aufbauen willst, bau Geschichten in deinen Content ein – und lerne sie gut zu erzählen. Nur, wenn du Storytelling effektiv einsetzst, baust du eine vertrauenswürdige Verbindung mit Identifikation und starke Kundenbeziehungen auf.

Geschichten für deine Positionierung und unternehmerisches Wachstum nutzen
Ab hier geht die ehemalige Literaturstudentin, 15-fache Buchautorin, Millionenbloggerin und studierte Journalistin mit mir durch. Ich bitte vorab für die Tiefe um Entschuldigung.
Je mehr du über Storytelling lernst, desto besser bist du gerüstet, um deine eigenen, wirkungsvollen Geschichten zu erzählen. Lass uns daher mit einem Zitat beginnen:
In seinem Bestseller Story: Substance, Structure, Style, and the Principles of Screenwriting (1997, Harper-Collins) schrieb der weltbekannte Dozent für Drehbuch, preisgekrönte Autor und Regisseur Robert McKee, Geschichten sollen
»ein tiefes menschliches Bedürfnis erfüllen, [um] (Anm. des Autors) die Muster des Lebens zu begreifen – (…) im Rahmen einer sehr persönlichen, emotionalen Erfahrung«. (1)
Aufgeschlüsselt verdeutlicht er die absoluten Basics eines guten Storytellings – ob allgemein oder fürs Business:
- Tiefe (Berührung)
- Menschlichkeit (statt Plattitüde und tausendfach Gehörtes)
- Bedürfnis(se) (Problemgefühl, Wunsch- und Zielgefühl: Dazu später mehr.)
- Muster (Motive im menschlichen Verhalten, wiederkehrende Muster und Vorgänge in Beziehungen, in einem Umfeld/einer Situation usw.)
- persönlicher, emotionaler Rahmen (von Person zu Person – von dir zu dem, der es hört/liest).
Diese Struktur macht Geschichten seit Jahrhunderten so wichtig: weil sie auf diese Art unser Weg werden, uns ein Bild von der Welt (in der wir uns persönlich sehen) zu machen und uns (darin) mit anderen zu verbinden, um uns sicher zu fühlen.
Jemanden also durch deine Worte in eine andere Welt versetzen zu können, ist lukrativ. Nicht nur nimmt dich der Mensch wahr und ernst. Er identifiziert sich auch mit dir. Findet er genug Anlass in puncto Bedürfnisse und Nutzen, Gemeinsamkeiten und Emotion, bewegt er sich: Er teilt deine Vision (dass sein Ziel auch deins ist) und möchte daran teilhaben – mit dir zusammenarbeiten, von dir lernen, dich als Vorbild/Mentor in seiner Nähe haben.
Storytelling ist somit DIE Methode, um online Kunden zu gewinnen und zu binden. Es ermöglicht dir, Aufmerksamkeit mit deinem Content zu schaffen, die Neugier von Menschen zu wecken, sodass sie dich beobachten und abschätzen, ob du die richtige Person für ihre Situationen bist. Mittels Geschichten baust du Vertrauen auf und untermauerst es Stück für Stück, Tag für Tag mehr – bis aus den Menschen Kunden werden. Denn Geschichten überzeugen uns – und machen letzten Endes aus Followern und Interessenten absolute Wunschkunden.
Das bedeutet: Das richtige Erzählen von Geschichten ist eine unerlässliche Fähigkeit für jeden, der in der Wirtschaft tätig ist. Es lohnt sich also, sich etwas Zeit zu nehmen, um Storytelling zu lernen. Egal, ob du ein Marketingprofi, lokaler Unternehmer oder Consultant bist: Je leichter du eine Beziehung zu deinen potenziellen Kunden aufbaust, umso mehr wirst du sie für dich gewinnen. Deine Geschichten geben ihnen einen Sinn für die Welt, in der sie leben. Sie helfen ihnen und dir, leichter in Kontakt zu treten.

Die Heldenreise im Business-Storytelling: So erzählst du Geschichten für deine Selbstständigkeit
Es gibt viele verschiedene Arten, eine Geschichte zu erzählen, aber es gibt einige gemeinsame Elemente, die alle guten Geschichten haben: einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, typischerweise Charaktere, Konflikte und eine Auflösung.
Auch eine gute Business-Story sollte über eine starke Handlung, gut entwickelte Charaktere und ansprechende Prosa verfügen. Sie sollte zudem in der Lage sein, den Leser in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen. Die besten Geschichten machen Lust auf mehr.
Dazu gehört ein Handlungsstrang, der Folgendes in Teilen oder im Ganzen darstellt:
- Der Beginn: die (problembehaftete, schmerzhafte, naive, komplizierte) Ausgangswelt – das Setting
- Der Ruf zum „Abenteuer“ (z. B. der nötige Wandel) und ggf. die Weigerung des Helden, die Reise anzutreten
- Die Hürden auf der Reise samt Stolpersteine wie blockierende Emotionen, Personen, Umstände oder sonstiges und nötige Anpassungen
- Die (oft unbeholfene, naive, hochmütige oder nicht weit genug gedachte) Lösung
- Die Helfer des Helden (z. B. Freunde, Lehrer, Vorbilder)
- Die Widersacher (Feinde, weniger gut gesonnene Menschen und Umfelder oder feindliche Welten) und fragwürdige, undurchsichtige Gestalten (Bist du gut, bist du schlecht? z. B. der angebliche Freund, der sich als Feind oder Formwandler – erst gegen dich, dann für dich – entpuppt)
- Das Zauberelexier (im wahren Leben ein Geschenk, eine Gabe, Fähigkeit oder etwas Tragendes wie ein Glücksbringer, ein bestimmtes Wissen oder tiefe Gefühle, Erinnerungen, z. B. auch Lehren wichtiger Personen usw.)
- Letzte innere und äußere Kämpfe bis zur Lösung, die letzte Prüfung
- Der finale Befreiungsschlag
- Das glückliche Ende: die gelöste Situation – die ersehnte Erlösung – selbst, das Glücksgefühl darüber, das neue Leben und wie es aussieht
Das ist in meinen Augen das bare minimum von Joseph Campbells 17-stufiger Heldenreise, das für alle guten Business-Storys MIT GUTEM AUSGANG gelten sollte. Seine Struktur wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Experten erweitert und abgewandelt.
Business-Storytelling-Beispiel:
Ich hasste meinen Job. Jeden Tag freute ich mich darauf, nach Hause zu kommen und meiner Leidenschaft nachzugehen: Buchcover gestalten.
Ich hatte jahrelang als Grafikdesignerin gearbeitet und jeder Tag war wie der andere. Es fühlte sich an, als würde ich nur auf der Stelle laufen. Ich wusste, dass es da draußen mehr für mich gab, und begann, die Buchcover bekannter Werke neu zu entwerfen. Wie würde ich die Cover für die Harry Potter-Bücher gestalten? Was hätte ich bei Stephen Kings “Der Dunkle Turm” anders gemacht?
Versehen mit fiktiven Autorennamen, stellte ich sie online. Erst bei Ebay, dann bei Etsy.
Schon nach wenigen Tagen bekam ich E-Mails von Leuten, denen meine Arbeit gefiel und die mich baten, ihr Buchcover zu gestalten. Anfangs war ich naiv, traute mich kaum, meinen eigenen Stil einzubringen. Erst dank der Kritik meiner Kunden wurde er unverwechselbar.
Es dauerte nicht lange, bis mein Name sich herumsprach. 10, 20, 30 Leute pro Monat fragten bei mir an, ob ich ein Cover für ihren Titel entwerfen könnte.
Und so geschah es an einem sonnigen Mittwochmorgen, dass ich meinen Job kündigte, um endlich das Leben zu leben, was mich glücklich macht.
Damit auch deine Geschichte das Cover erhält, das es verdient.
#träumewerdenwahr #buchcovergestalten #selbstständigmachen
Noch mehr gefälligst?

Erste Schritte für dein Business-Storytelling: Reflexionsfragen als Überblick
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Storytelling im Geschäftsleben einsetzen kannst, um dein Publikum auf einer emotionalen Ebene anzusprechen. Hier liegt auch der Fokus: auf deine Audience/Zielgruppe und Emotionen – die, die sie aktuell haben, und die, die sie spüren wollen. Da wir bzw. unsere Kunden oft Substitut stehen für die klassischen Helden unserer Geschichten, mach dir vorher bewusst:
- Dein Held/deine Zielgruppe aka dein Wunschkunde oder – bei Kundengeschichten – dein vergangener Kunde:
- Woher – aus welcher Realität – kommt dein Held?
- Welche Vergangenheit hat er/sie?
- Welche Zukunft wünscht er/sie sich?
- Welche äußeren und inneren Blockaden hindern ihn/sie aktuell daran, diese Zukunft zu verwirklichen?
- Welche Einwände bringt er/sie häufig an?
- Welche negativen Erfahrungen hat er/sie bereits auf dem Weg zur Problemlösung gesammelt?
- Dasselbe für dich und dein Angebot
- Woher kommst du? (Ausgangssituation, ehemalige Gedanken, Wünsche und Ziele, Gefühle etc.)
- Welche äußeren Herausforderungen hattest du?
- Wo stehst du aktuell?
- Wie bist du dorthin gekommen?
- Was hat dich in Gang gebracht? (auslösendes Momentum, Notlagen etc.)
- Welche Hürden und Prüfungen zeigten sich auf deiner Reise? Wie hast du sie gelöst?
- Wie kannst du – und warum – deiner Heldin/deinem Helden etwas Gutes tun?
- Wieso kannst du jemandem ggf. besser helfen als andere Wettbewerber? (Unique Selling Proposition, Unique Method, besondere Umstände/Angebote etc.) aka Was macht dich anders, schneller, umfänglicher usw.? Was macht dein Angebot durch welche Art/welches Verfahren zu einem Rettungsanker/No-Brainer?
- Was macht dich vertrauenswürdig? aka Wem konntest du bereits helfen?
Je besser du über deine Lieblingskunden informiert bist, umso leichter gelingt es dir, erzählerische Kontexte zu verfassen oder in deinem Arbeitsalltag zu finden.

Business-Storytelling-Übung: Just 4 fun oder für deinen nächsten genialen Storytelling-Content
Schnapp dir Zettel und Stift oder öffne dir ein Textdokument. Als Einstiegsübung widmen wir uns ersten Ideen für Geschichten über dich und dein Unternehmen, damit dich dein Publikum besser kennenlernt. Ziel ist es, einige Elemente (Tiefe, Menschlichkeit, Bedürfnisse, Muster, persönlicher und emotionaler Rahmen) zu bestimmen.
Schritt 1: Wähle eine Contentkategorie

Geschichten können als Gerüst für alle Kategorien verwendet werden. Die Abbildung zeigt die optimale Verteilung. Bei deiner Contenterstellung darfst du darauf achten. Für diese Übung höre auf dein Bauchgefühl.
Jeder Content, ob Storytelling oder nicht, sollte direktiv sein, also ein strategisches Ziel in deinem Contentplan verfolgen. Ziele sind – oberflächlich betrachtet – entweder a) informativ/weiterbildend, b) motivierend, c) unterhaltsam oder d) werbend.
Diesen Schritt gehen wir jetzt. Wähle aus den folgenden Kategorien eine aus, die mit dir und deiner aktuellen Stimmung räsoniert UND die deine Zielgruppe GERN mag. D. h.: Behalte im Hinterkopf, dass deine Zielgruppe einen bestimmten Content lieber mag als anderen.
Die Kategorien sind:
- Unterhaltung
- Motivation
- Information
- Promotion
Schritt 2: Wähle ein Thema deiner Wahl
Im Folgenden einige lose Ideen, aus denen du für diese Übung wählen kannst:
- Stell dich vor. (privat/beruflich)
- Stell ein Teammitglied vor. (privat/beruflich)
- Erzähle die Geschichte deines Unternehmens. Wer, wann, wo, wie gründete? Warum (Grund/Auslöser/Momentum) und mit welchem Ziel (dein Wozu, deine Vision/Mission) wurde gegründet?
- Beschreib ein typisches Problem, das deine Zielgruppe hat, das auch du lösen musstest und erfolgreich gelöst hast. Welche Schritte waren nötig? Was war schwer, was leicht? Wie lange dauerte es? Wodurch verkürzte sich die Dauer? Wer/was hat dir geholfen? Mit welchen Hürden, inneren und äußeren Konflikten wurdest du konfrontiert? Wie hast du sie überwunden?
- Demonstriere/beschreibe die Wirkung deiner Arbeit anhand einer Kundengeschichte oder Fallstudie. (Bitte sichte dafür ggf. die Reflexionsfragen zur Vorbereitung von Business-Geschichten erneut.)
- Welche eine inspirierende Botschaft gibt dein Unternehmen/du als Marke weiter? Welche Geschichte steckt dahinter? Wieso ist sie von besonderer Bedeutung – für dich, dein Unternehmen, deine Zielgruppe? Was daran verbindet deine Zielgruppe mit dir, deiner Vision, Mission?
Schritt 3: Brainstorme grundlegende Inhaltsaspekte zum Thema
Hier sammelst du alles zum Thema, was dir einfällt, ob du es am Ende nutzt oder nicht. Liste es untereinander stichpunktartig auf. Erst, wenn dir nichts mehr einfällt, gehst du erneut durch die Liste und wählst die Aspekte, die gut für eine Geschichte passen würden.
Schritt 4: Wähle die beste Content- aka Darstellungsart für deine Geschichte
Geschichten können mündlich, schriftlich, visuell oder hybrid erzählt werden. Gleich, wie du deine Geschichte erzählst, sie sollte möglichst ansprechend, relevant und authentisch sein.
Wie würdest du deine Geschichte am liebsten erzählen? Wie könnte die Botschaft am ehesten ihre volle Wirkung erzeugen?
- Audio, z. B. Gruppen-/Channel-Sprachnachricht, Podcast oder vertontes Bild
- Visuals, z. B. Fotografien, Pins (Pinterest), Infografiken, KI-Bilder/Bildwelten
- Text, z. B. als E-Book, LinkedIn-Artikel, Facebook-Post, Instagram-Carousel oder Blogpost
- Video, z. B. als Reel, YouTube-Video/Shorts
- Hybride (mehrere Arten zusammen, z. B. Präsentationen, Gifs, Memes)
Hier gilt auch KREATIVITÄT. Es ist DAS Abhebungsmerkmal ab 2024, was dich in der Masse an Konkurrenz herausstechen lässt und nicht nur echt wirken lässt. Es zeigt eine Kommunikationsform, Nähe und Lösungsfindung der besonderen Art. Je nach Kanal (Insta, Facebook, TikTok usw.) ergeben sich für dich vielfältige Darstellungsmöglichkeiten deiner Botschaften und Inhalte, die dich schnell nach oben katapultieren können – WENN du dich traust, anders zu sein als die Masse. Die Normalverteilung hat spätestens 2024 ausgedient.
Schritt 5: Wähle den grundlegenden emotionalen Rahmen deiner Geschichte
Kommen wir nun zum wesentlichen Pfeiler: die Emotionen, die du ansprechen möchtest und solltest, um Engagement, Sichtbarkeit und ergo Reichweite zu fördern. Eingangs hatte ich erwähnt, dass ich später Bezug dazu nehmen würde. Here we go:
Geht es um Menschen, hast du stets ein Problemgefühl, ein Zielgefühl und ein Wunschgefühl. Das Erste dürfte klar sein, bei den letzten beiden fragen sich viele nach dem Unterschied.
Hier ein Beispiel: Die meisten Menschen wünschen sich finanzielle Freiheit, ein Mix aus ausreichenden finanziellen Ressourcen und der uneingeschränkten Möglichkeit, damit zu tun, was sie wollen, der ihnen einen Lebenstil ermöglicht, der sie nicht einengt, nicht in Zwänge legt und ihren Lieben und sich selbst Sorgen abnimmt, ihnen Türen öffnet und schlichte Freiheit von Angst bringt. Das Problem?
Nach meiner Erfahrung vertragen viele Menschen FREIHEIT so gar nicht. Jeder Wunsch trägt mindestens eine Angst in seinem Schatten. In puncto Freiheit könnten das Alleinsein/Einsamkeit, Orientierungslosigkeit, nicht gebraucht werden, Langeweile u. v. m. sein. Was Menschen meinen, wenn sie von finanzieller Freiheit sprechen ist: einen fortwährend sicheren Strom an finanziellen Mitteln und somit keine Geldsorgen mehr. Eine Aufgabe haben, Teil sein/zu jemandem gehören und nützlich sein: Das wollen die meisten trotzdem. Ihr Grundproblem ist also entweder Geldsorgen, unbefriedigende, einengende Angestelltenverhältnisse, Armuts- und Existenzangst und – einhergehend damit – Fremdbestimmung.
Trau dich also hinter die Fassade zu blicken, wenn du dich an den emotionalen Rahmen deiner Geschichte machst.
Beispiel: Sagen wir, du bist Social-Media-Expertin und Consultin.
Problemgefühl deiner Zielgruppe: Orientierungs- und Hilflosigkeit im Social-Media-Marketing wegen zu geringer Resonanz auf Posts/Aktivitäten á la „Was soll ich noch tun? Nichts scheint zu funktionieren!“ – latente oder aktive Existenzangst bzw. mindestens Hoffnungslosigkeit
Wunschgefühl: Gewissheit und Wissen um die richtigen Schritte oder jemand, der es einem abnimmt: für täglich viel Engagement und folglich direkte Sales oder nach Messenger-Marketing
(echtes) Zielgefühl: Zugehörigkeit/Beziehungen, Sicherheit, Anerkennung und vielleicht sogar Macht/Status –> Bei den Zielgefühlen vermischen sich sehr oft echte und unechte Gefühle. Sie sind doch stark motivgesteuert. Je nachdem, was einen Menschen antreibt, können hier viele Motive aktiv sein, ohne dass die Menschen es selbst merken. Es ist also eine gute Grundidee, im Contentplan die häufigsten anzusprechen: z. B. Sicherheit/Freiheit von Angst und dem Gefühl des Versagens/der Hoffnungslosigkeit, Anerkennung/Ansehen und somit Zugehörigkeit zu den Oberen bzw. Macht/Status (im Positiven und Negativen).
Schritt 6: Vorüberlegungen zu den 5 Elementen
Wie kannst du nun am besten die Elemente darstellen? Brainstorme ohne Grenze. Jede noch so verrückte, budgetübersteigende, hochmütige oder Low-quality-Idee ist erlaubt. Wir sammeln nur Ideen für ein großartiges Business-Storytelling. Da gelten NULL SCHRANKEN. Wie gewährleistest/bedienst du in welchem Format:
- Tiefe (Berührung)
- Menschlichkeit („relatability“, etwas, das vertraut ist, weil menschlich statt Superman-/Catwoman-Manier)
- Bedürfnisse (und Nutzen)
- Muster (was eben jeder macht und was eben nur noch suboptimal bzw. gar nicht funktioniert)
- persönlicher und emotionaler Rahmen (dein Bezug, mit dem deine Peeps sich verbinden können)?
Beispiel: Du hast die Contentart „Unterhaltung“ und das Thema „Stell ein Teammitglied vor“ gewählt – sagen wir Robert, 27 J., ganz frisch bei dir als Videoproducer tätig. Du selbst bist heute UnternehmerIn und konntest dir dein Team zusammenstellen, Aufgaben ausgelagern – weil du businesstechnisch vieles richtig gemacht hast. Du hast dir wichtige Aspekte zu Robert notiert und möchtest diese als hybriden Content aus Text und Video darstellen – im Format Instagram Carousel. Du willst also Slides mit nur Text und Slides mit Video/Gifs in einem Content darstellen – oder beides. Ziel: Businesswachstum für Mitarbeiterrekrutierung ergo Arbeitserleichterung.
- Tiefe: humorvolle Metaebene „Wie Solopreneure Videos aufnehmen vs. Wie wir Videos aufnehmen“ in Form von ansprechenden Insights, die deine Brand in ihren Werten und täglichen Aufgaben mit Gesichtern vorstellen und so Verbundenheit schaffen
- Menschlichkeit: … und all die Fehler, die passieren, all die Zeit, die es auch einen PROFI kostet, ein Video aufzunehmen und fertigzustellen, bevor es auf einer Social-Media-Plattform landet. Robert könnte extrem perfektionistisch sein oder mit der Profi-Software schlechthin arbeiten, jemanden aus seinem Büro scheuchen, der stört, oder total vertieft in seine Arbeit sein und nichts hören, wenn jemand spricht, das krasseste Equipment haben und erklären, wieso er GENAU das so braucht usw.
- Bedürfnis/se aka aktuelles Problemgefühl: Videos für YouTube oder TikTok aufzunehmen oder Reels haben dich immer genervt. Scripting, Recording, Editing: So geht es auch deinen Zielkunden. Sie wünschen sich jemanden, der Ideen bringt, sie filmt, Schnitt und Editing für die einzelnen Content-Kanäle und deren Formate (Quer-, Hochformat und Aufmache) erledigt, heißt: Freiheit von Stress, mehr Zeit, mehr Gewissheit und Verlass für dich, dass man den aktuellen Format-Anforderungen wie Reels nachgekommen ist und stets in Omnipräsenz bleibt – in hoher Qualität.
- Muster/Motive: Wenn du genug monatliches Einkommen hast, kannst und darfst/musst du auch Mitarbeiter einstellen und Aufgaben delegieren können. Das kann dich extrem erleichtern und dir die nervigen Aufgaben abnehmen. Bedingung? Du verdienst entsprechend (und findest einen Profi auf deinem Wunschniveau). Dafür kannst du dich dann um all das kümmern, was dir leicht fällt. Folge: FLOW und mehr Hingabe sowie Zeit für das Wesentliche und gesicherte Aufgabenerledigung in hoher Qualität.
- Persönlicher und emotionaler Rahmen: „So sahen meine Videos aus, bevor ich Robert eingestellt habe: …“ (Einblende) – Real-Talk/Demo: „Mir ging es mal genauso wie dir: Wenn du meinem Business-Blueprint folgst, dann kannst du dir bald selbst einen Robert leisten, der dir dieses leidige Thema täglich verlässlich abnimmt.“ ODER „… Du bist noch nicht soweit? Dann sind hier Roberts 3 Geheimtipps für schnell erstellte UND hochkonvertierende Videos >>“
Schritt 7: Komposition deiner Story
Nach diesem ersten Brainstorming steht das Grundgerüst. Gehen wir ans Eingemachte: Wo willst du beginnen, was ist der Kern, die Mitte, und wie endet deine Geschichte? Was ist die Moral, wie das Grundgefühl zu Beginn, in der Mitte und am Ende?
Zeit für TIEFE. #Itoldyou Menzel-Stil 🙂

Business-Storytelling-Typen: Wirkungsvolle Arten, Geschichten zu erzählen
Du kannst noch tiefer ins Business-Storytelling eintauchen und dir gezielte Erzählarten auswählen. Dabei helfen dir u. a. die Typen von Storytelling, die du eben bereits anteilig kennengelernt hast.
Storytelling kann auf vielfältige Weise für die Contenterstellung und -verbreitung genutzt werden. Je nach Ziel, Art und Kategorie des Contents lassen sich unterschiedliche Perspektiven einnehmen, die den (zukünftigen) Kunden auf eine Reise mitnehmen – ihn deine Mission/Vision deiner Selbstständigkeit erkennen, erleben und verinnerlichen lassen.
Unter anderem kannst du diese Typen von Geschichten nutzen:
- Persönliche Geschichten (Personal Stories)
- Traditionelle Geschichten
- Marken erzählen Geschichten (Brand-Stories)
- Geschichten aus dem Business-Alltag (Business-Stories, Client-Stories)
Lass uns einen Blick auf die einzelnen Stories werfen – und welche Geschichten du am besten wofür einsetzt.
Personal Stories
Persönliche Geschichten sind Geschichten über eine persönliche Erfahrung, z. B. wie du zu deiner Selbstständigkeit kamst oder wieso du ein bestimmtes Thema in den Mittelpunkt deiner Arbeit stellst. Diese Stories sind stark, weil sie eine einzigartige Perspektive bieten. Wenn du eine persönliche Geschichte erzählst, gibst du den Menschen einen Einblick in dein Leben und deine Gedanken. Das kann eine tiefe Verbindung zwischen dir und deiner Audience schaffen, wenn sie das Gefühl haben, dich besser – gut genug – zu kennen.
Traditionelle Stories
Traditionelle Geschichten folgen einer bestimmten Struktur, haben einen eindeutigen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Sie stellen gute Texte für eine Über mich-Seite dar, Kurz-Bios oder verdeutlichen Erfahrungen von Kunden.
- Geschichten im Stil von „Er kam, sah und siegte“: „Eines Morgens wachte sie auf, stellte fest, dass er sie nicht verdient hatte, und begann ihr Leben neu – mit einem Visionscoaching bei Maria Mustermann.“
- „Es begann mit Panikattacken. Ich lernte, Angst anders zu sehen – und überwand sie. Heute coache ich Personen in angsteinflößenden Situationen.“
Diese Art von Geschichten ist leicht zu verstehen und hat meist eine Moral oder eine Botschaft am Ende. Traditionelle Geschichten gibt es schon seit Jahrhunderten. Sie dienen nie aus.
Markengeschichten/Brand-Stories
Das Erzählen von Geschichten durch Marken ist ein relativ neues Phänomen, aber es wird schnell zu einem der mächtigsten Marketinginstrumente. Indem sie glaubwürdige Geschichten erzählen, können Marken ihr Publikum auf einer emotionalen Ebene ansprechen und Loyalität aufbauen. Es ist das Rückgrat erfolgreicher Marken: Ihre Geschichten machen sie für ihr Publikum sympathisch und ihre Marke bekannt. Dabei gilt eines: Diese Storys sind oft erfunden, verdeutlichen sie doch nur den IMPACT eines Produkt/Services, das den Wert der Marke widerspiegelt. Ein gutes Beispiel sind Werbespots, in denen fiktive Kunden eine typische Situation durchleben, was die Marke löst.
- „Das erste Wort muss nicht verständlich sein. Der erste Schritt darf auch danebengehen. Aber das erste Menü muss perfekt sein. „Das schmeckt!“ Unsere Menüs sind in bester Bio-Qualität und mit natürlichem Omega-3. Das ist wichtig für die Gehirn- und Nervenzellen Ihres Babys. Dafür stehe ich mit meinem Namen.“ – Claus Hipp-Werbung, 2012. (2)
Ein herausragendes Beispiel ist auch die Kampagne von VW:
- „Oh, diese Ironie! Eine Büroklammer lebt ihr Leben, während du im Büro feststeckst. Siehst du die Büroklammer hier? Dieser kleine Kerl hat eine große Geschichte zu erzählen. Er wurde 2015 aus einer Stange norwegischen Stahls geboren und reiste zusammen mit 149 anderen Clips in einer kleinen Plastikbox zu einem hippen japanischen Papier- und Schreibwarengeschäft im Herzen Berlins. (…) Das Schicksal unseres kleinen Freundes stellte sich jedoch als viel interessanter heraus, als er ein Visum an den Reisepass eines kanadischen Rucksacktouristen heftete, der gerade den ersten Punkt auf seiner Bucket List abgehakt hatte und nun auf dem Weg nach Bangkok ist. Und was ist mit dir? Wo bist du in letzter Zeit gewesen? Zeit, rauszugehen. Die SUV-Serie von Volkswagen.“ (meine Übersetzung, Original in englischer Sprache)
Business-Stories
Bei dieser Art Business-Storytelling handelt es sich lediglich um Geschichten aus deinem reinen Business-Alltag:
- Business-Stories (z. B. Entwicklung eines Produkts, Ablauf eines Meetings/Events, wie du etwas Alltägliches machst usw.)
- Client-Stories (Kundenreisen voller Erfolge, Von … hin zu …-Storys).

Falls du es literarischer magst, kommen wir zur Komposition: Typen und Beispiele für Storytelling
Im Folgenden stelle ich dir 3 Möglichkeiten aka Methoden/Techniken des Storytellings vor und wie du sie für dein Unternehmen nutzen kannst. Mit deinen Antworten von oben kannst du so leichter überzeugende, ansprechende und einzigartige Geschichten finden.
1) Narratives Storytelling (erzählendes Schreiben)
Narratives Storytelling ist eine Form des Geschichtenerzählens, die auf klassische Märchen zurückgeht. Sie erzählt die Geschichte einer Person oder einer Gruppe auf eine einfache Art und Weise. Die Geschichte hat vielleicht ein paar unerwartete Wendungen, aber sie ist nicht zu kompliziert und sorgt nicht für Kopfzerbrechen. Narrative Geschichten sind ideal, um die Geschichte deines Unternehmens, deiner Mission und Vision zu erzählen. Sie ermöglichen, sich mit deinem Unternehmen vertraut zu machen und sich emotional hineinzuversetzen. Ein klassisches Beispiel sind auch Erfahrungsberichte aktueller oder ehemaliger Kund:innen.
Es gibt viele verschiedene Arten des erzählenden Schreibens, jede mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Man unterscheidet vorwiegend 4 Arten des erzählenden Schreibens:
- Lineare Erzählung: Diese stellt die Ereignisse der Geschichte in der Reihenfolge der Ereignisse dar. Einfaches Beispiel: Einem Kunden ging es vorher schlecht. Dann fand er dich, lernte von dir etwas Entscheidendes, setzte es um und kam so zu seinem ersehnten Ziel. Heute ist er glücklich. Lineare Erzählungen sind geradlinig und leicht nachvollziehbar, aber sie können ziemlich langweilig sein.
- Nicht-lineare Erzählung: Nicht-lineare Erzählungen sind interessanter und komplexer, aber sie können verwirrend und schwer zu verstehen sein. Das liegt an den unvorhergesehenen Wendungen, die meist in keinem Kontext stehen – so, wie das Leben eben spielt. Es ist ja oft das, woran niemand denkt. Beispiel: Heute geht es deiner ehemaligen Klientin Maria gut. Sie verdient mehr Geld, als sie braucht, ihr Unternehmen wächst, und sie ist voller Energie – im Vergleich zu früher. Früher kannte sie nur Stimmungstiefs, viel Mühe und Stress. Es dauerte, bis sie herausfand, dass es an ihrer Ernährung lag. Denn diese raubte ihr ständig die Energie, machte sie müde und ließ sie schlecht schlafen. In eurer gemeinsamen Arbeit über x Monate brachtest du ihr energiespendende und energieraubende Nahrungsmittellehre inkl. Rezepte bei.
- Abenteuer-Erzählung: Sogenannte Quest-Erzählungen sind spannend und voller Abenteuer, aber es fehlt ihnen oft an Tiefe und Charakterentwicklung. Sie können vor allem recht lang sein, zu lang für Social-Media-Kanäle wie Instagram, aber gut für Facebook oder LinkedIn, Blogposts usw. Hast du etwas Abenteuerliches erlebt, was dir die Augen öffnete? Oder eine/r deiner Kund:innen? Oder war deine Selbstständigkeit – dein Weg dorthin – ein reines Abenteuer mit vielen versteckten Hinweisen, Schurken und der vermeintlich aussichtslosen Suche nach dem goldenen Schatz? Oder ergeht es deinen Kund:innen vielleicht genau so?
- Perspektivische Erzählung: Perspektivische Erzählungen bieten eine einzigartige Perspektive auf die Ereignisse der Geschichte, aber sie können anfällig für persönliche Voreingenommenheit – starke Subjektivität – sein, wodurch andere Perspektiven außer Acht gelassen werden. Das Polarisierende kann aufstoßen, aber auch genau die richtigen Menschen anziehen.
Eine Subform des narrativen Storytellings soll noch erwähnt sein: das Comic-Storytelling. Es ist eine gute Möglichkeit, deine Geschichten aufzulockern und sie sympathischer zu machen. Bei dieser Art von Geschichten wird oft Humor eingesetzt, um die Stimmung zu heben und komplexe Themen leichter verdaulich zu machen. Wenn du willst, dass dein Publikum ein Thema versteht, aber nicht von den Details erdrückt werden soll, sind Comic-Geschichten also perfekt! Nicht umsonst funktionieren die süßen Posts mit noch süßeren Illustrationen im Bereich Mental Health auf Instagram so gut. Comics bzw. illustratives Storytelling kann auch als Überleitung zu ernsteren Themen verwendet werden, damit die Menschen für die Informationen empfänglicher sind.

2) Dramatisches Storytelling
Dramatische Geschichten brauchen mehr Zeit als erzählende Geschichten, weil sie mehr Wendungen in der Handlung haben. Diese Geschichten werden oft in Filmen verwendet, weil sie eine dramatische Spannung erzeugen, die es bei anderen Formen des Erzählens nicht in der Fülle gibt. Dramatische Geschichten eignen sich gut für komplexe Themen oder komplizierte Gefühle, die im Laufe der Zeit erklärt werden müssen. Wenn du langfristig die Aufmerksamkeit einer Person willst, ist diese Art von Geschichte die beste, um jemanden bis zum Ende fesseln.

3) Metaphorisches Storytelling
Metaphorische Geschichten stellen traditionelle Vorstellungen über die Realität oder Erfahrungen in Frage, indem sie Symbole oder Metaphern als Grundlage verwenden. Das beste Beispiel ist Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“.
Metaphorische Geschichten können anfangs schwer zu verstehen sein, aber sie bieten eine einzigartige Perspektive, die faszinierend sein und zum Nachdenken anregen kann. Durch die Verwendung von Symbolen und Metaphern können diese Geschichten dein Publikum dazu herausfordern, anders über die Welt um sie herum zu denken. Metaphorische Geschichten eignen sich hervorragend für Unternehmen, die Veränderungen herbeiführen oder eine Diskussion über kontroverse Themen anstoßen wollen.
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Alle Arten von Geschichten haben ihre Vor- und Nachteile; der Schlüssel liegt darin, zu wissen, welche für dein Unternehmen am besten geeignet ist. Wenn du eine Geschichte für dein Publikum auswählst, ist es wichtig, die Vorlieben deiner Zielgruppe zu kennen und zu wissen, welche Art von Geschichten sie bevorzugt. Wenn du z. B. Frauenkleidung verkaufst, kommt ein Erfahrungsbericht bei deiner Zielgruppe wahrscheinlich besser an als eine dramatische. Es bleibt immer abhängig von deinem Ziel der Geschichte.
Wenn du lernen willst, wie man effektiv Geschichten erzählt, suche so viele Beispiele für gute Geschichten, wie du finden kannst. Suche nach Beispielen für gutes Business-Storytelling in Büchern, Filmen, Fernsehsendungen, in der Werbung und überall sonst. So machst du dich mit der Materie vertraut. Analysiere auch, was diese Geschichten so wirkungsvoll macht. Sammele die Geschichten deiner Klient:innen. Stelle deine eigene vor. Je mehr Konfrontation du zu Stories und Storytelling hast, desto mehr Gefühl bekommst du dafür. Der Rest – das Erzählen der Geschichten – ist dann nur noch Übung.

Bedenke stets: Jede deiner Stories sollte deine Person und Arbeit, deinen Wert und deine Bedeutung für Kunden spürbar machen
Als Beispiel: Du bist Unternehmensberater, Coach oder Consultant. Du hilfst Menschen dabei, das zu bekommen, was sie wollen. Du hast die Fähigkeit, mit deinen Kunden auf einer tiefen Ebene in Kontakt zu treten, und kannst ihnen so helfen, Klarheit in ihrem Leben zu finden. Du hilfst ihnen zu erkennen, was sie zurückhält und gibst ihnen dann die Werkzeuge, um weiterzukommen. Du nutzt deine Fähigkeiten im Consulting, Coaching und Mentoring, Kunden das Selbstvertrauen und Wissen zu vermitteln, das sie brauchen, um ihr Leben und ihr Geschäft in die Hand zu nehmen. Deine Kunden wissen, dass sie sich darauf verlassen können, dass du ihnen einen ehrlichen, unvoreingenommenen Rat gibst, der ihnen hilft, die besten Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen. Und genau das sollte stets in deinen Geschichten erkennbar und fühlbar sein.
Wenn du weißt, wie du eine Geschichte gut erzählst, ziehst du die Aufmerksamkeit auf dich und dein Angebot. Über diese Geschichten stellst du dann eine Verbindung zu deinen Lieblingskunden her. Das bedeutet: Je besser dein Business-Storytelling ist, umso mehr Menschen erreichst du auf Instagram, deinem Blog oder LinkedIn. Ergo verkaufst du mehr deiner Produkte oder Dienstleistungen, weil Menschen gern von dir kaufen. Denn Geschichten bringen Menschen erst zusammen.
Aussicht
Im Business-Storytelling baust du also Geschichten strategisch (auf), die deine wesentlichen Kernbotschaften – inklusive Werte und Vision/Mission – vermitteln. So kannst du diese Geschichten
- fürs Branding der Personen- oder Unternehmensmarke – in puncto Bekanntheit und Autorität – nutzen
- als kundenzentriertes Element für die Leadgenerierung einsetzen (Identifikation, Vertrauens- und Beziehungsaufbau)
- für den Aufbau einer festen Community und nachhaltigem Kundenstrom anwenden.
Zum Brand- und Business-Storytelling gehören vor allem Bildwelten und was sie (gezielt) transportieren und auslösen sollen. Das ist eine akribische Sache, die viel Zielgruppen-Know-how und folglich Testen, aber vor allem Integrität und vorab Reflexion benötigen. Denn nichts ist schlimmer, als mit einem Messaging rauszugehen und seinen Erfolg von Monat zu Monat zu festigen, um Jahre später festzustellen:
„Ich bin für etwas bekannt, wofür ich nie bekannt sein wollte. Was Menschen/Klienten mit mir verbinden, missfällt mir.“
Oder noch schlimmer:
„Ist eben eine (Personen)Marke wie alle anderen auf Social-Media auch: Ganz nett, aber … hmm … wenig besonders.“ (Schulterzucken)
Aber Businesses, die es weit und zu Großem bringen wollen, brauchen erinnerungswürdige, weil einprägsame, berührende und verbindende Geschichten, um ihre Dienstleistungen/Produkte zu vermarkten – und sich ggf. als Arbeitgebermarke zu positionieren.
von Janett Menzel | März 22, 2023 | Contentmarketing, Richtig guter Content, Social-Media, Zielgruppen
Wie häufig postest du Content auf Instagram, Facebook & Co., nur um irgendetwas zu veröffentlichen – ohne echten Mehrwert zu liefern? Klar, du musst kontinuierlich Posts, Reels, Videos, Beiträge usw. teilen, um deine Follower mit Inhalten zu versorgen, die nützlich für sie sind. Immerhin sind deine Onlineinhalte die Grundlage deines Erfolgs, wenn du mit Content- bzw. Social-Media-Marketing aus Followern Interessenten und schließlich Kunden machen willst. Das zählt für Produkte und Onlinekurs-Launches genauso wie für hochpreisige Coaching-Programme.
Doch wann ist Content nützlich, besitzt den berühmten Mehrwert – und wie muss er inhaltlich gestaltet sein? Woher weißt du, welche Inhalte deine potenziellen Kunden brauchen, um auch zu kaufen? Diesen Fragen gehen wir im Blogpost auf den Grund. Wir beleuchten einzelne Contentarten und -typen, -kategorien und -ziele, die 5 Bewusstseinsstufen eines Käufers und welcher Content sich am besten wann eignet.

Content & Mehrwert: Durch nützlichen Content zu mehr Reichweite und fortlaufend neuen Kunden
Wenn du durch Content auf sozialen Medien und im Web Kunden gewinnen willst, brauchst du die richtigen Inhalte, nützliche, die deiner Zielgruppe Mehrwert bieten. Solche Beiträge helfen dir, gefunden und als relevant und wertvoll empfunden zu werden. Nur so ziehst du Interessenten in dein Content- und Businessversum und kannst sie von dir, deiner Dienstleistung und/oder deinen Produkten überzeugen.
Social-Media und als Suchmaschinen etablierte Plattformen wie TikTok und YouTube sowie berufliche Netzwerke wie LinkedIn funktionieren allein über erstellte Inhalte von Privatpersonen, Influencers und Selbstständigen/Unternehmen – genauso wie Blogs. Das heißt: Alle Entrepreneure mit einem Social-Media-Account, Business-Blog bzw. Unternehmensblog vermarkten sich und ihre Dienstleistungen/Produkte mittels Content. Täglich, teilweise mehrmals pro Tag laden wir Storys, Reels, Videos, Shorts, TikToks, Artikel, Beiträge und Posts hoch. Das Ziel: Kunden online zu gewinnen und an unsere Personal-Brand, Unternehmens- oder Produktmarke zu binden. Das überflutet Audiences und braucht Onlineinhalte, die herausstechen und richtig guten Content darstellen.
Doch Contenterstellung kostet Zeit und Energie. Dass so viele Selbstständige deshalb zu niederwertigem statt nützlichem Content greifen, ergibt sich schnell. Wusstest du, dass User:innen das spüren? Eine Umfrage ergab, dass sie 58 % des täglichen Social-Media-Contents für nicht nützlich halten. Über die Hälfte aller Onlineinhalte bieten ihnen keinen Mehrwert. Es reicht nicht einmal zur Unterhaltung.
Eine Flut an Content: Nur mit Mehrwert ist er nützlich und überzeugt
Da Experten, Coaches und Consultants wie Pilze aus dem Boden schießen, die Zahl der Wettbewerber und ihr Content sich fortlaufend erhöhen, könnte auch dein Content dazugehören! Die Masse an Konkurrenz sorgt dafür, dass wir mehr Inhalte – und bessere – produzieren müssten, um konstant sichtbar zu bleiben. Nur so können wir sicherstellen, dass wir unsere Followerschaft begeistern und in zufriedene Kunden verwandeln. Jetzt ist also nicht die Zeit für schlechten Content!
Nützlich ist Content also dann, wenn er sich von der Masse abhebt. Und doch muten besonders Social-Media-Posts bei den meisten wie ein Hobby oder eine Nebensache an, denen es vorrangig um die Befriedigung des Algorithmus geht oder um ihr Business-Ego, das mit Likes, Kommentaren und Shares gestreichelt werden will. Die Letzteren sind jene Content-Creators/Content-Marketers, die gern mal unnützen Inhalt veröffentlichen – einfach nur, um ihre Community zu bespaßen bzw. nicht an Reichweite zu verlieren. (Legitim.)
Und Unterhaltungscontent? Absolut nützlich, steht er doch auf Platz 1, wieso die meisten so oft und lange auf Social-Media sind. Menschen suchen nach Ablenkung, Zerstreuung und Zeitvertreib. Menschen sind aber auch – und es tut mir leid, es zum x-ten Mal zu wiederholen – überfrachtet mit Informationen. Laut einer Microsoft-Studie hast du genau 8 Sekunden Zeit, um die Konsumenten zu packen, bevor ihre Aufmerksamkeit wieder abebbt. (1) Deshalb bevorzugen sie Entertainment-Inhalte eher als Informationsinhalte, die auf Platz 2 stehen. Geht es jedoch dir um B2B- oder B2C-Kontakte, die aktiv bei Marken/Selbstständigen wie dir nach Lösungen für ihre Herausforderung suchen oder im 1. Schritt nach einer vertrauenswürdigen Autorität mit Expertise bezüglich ihrer Themen, wendet sich das Blatt. Dann ist Unterhaltung plötzlich mehr als oberflächlicher Ulk, themenferne Scherze, Zitate und leere Beiträge ohne Sinn und Wert. (Was es genau braucht, erkläre ich dir weiter unten.)

Contentziele: Das braucht dein Content, um Mehrwert zu bieten und so Kunden anzuziehen
Onlineinhalte haben mindestens eins dieser 5 Ziele:
- Aufmerksamkeit gewinnen (u. a. Engagement, Brand-Awareness)
- Bewusstsein schaffen (u. a. für bestimmte Misstände und Irrglauben, deine Vision/Mission)
- Bezug zwischen Marke und Kunden herstellen (Stichwort: Identifikation)
- Von deiner Lösung überzeugen (Leadgenerierung, Kauf, Upsells/Cross-Sells)
- Kunden binden (Nurturing und Advocating: für Loyalität, Empfehlungen, weitere Verkäufe usw.)
Voraussetzung dafür ist, dass der Content kundenbedürfnisorientiert in einem von deiner Zielgruppe bevorzugten Contentformat erstellt und an strategischen Orten (wo sich diese am liebsten/ehesten aufhält) veröffentlicht wird. Prinzipiell ist das die Definition von nützlichem, richtig guten Content.
Wenn du jetzt denkst, „Janett, aber ich bekomme viele Likes und Kommentare“, gratuliere ich dir halbherzig. Denn weder Likes noch Interaktionen definieren, ob dein Content von deiner Zielgruppe als nützlich oder unnütz empfunden wird. Die Frage ist immer zuerst, ob du mit deinem Content überhaupt deine 1.) Zielgruppe und 2.) Wunschkunden anziehst. Die Frage ist auch, welche Themen sie interessiert, ob sie zu denen gehören, die liken und teilen und kommentieren. Die Fragen gehen weiter: Kannst du sie kontaktieren oder ist ihr Profil privat, sodass du ihnen nicht schreiben kannst? Sind sie kaufbereit? Hat dein Beitrag ihr Kaufinteresse oder die Bewusstmachung für deine Lösung aka Produkt/Dienstleistung gefördert? Bist du das, was sie von einem Coach, Consultant, Experten wollen, zum Beispiel nahbar, menschlich, respektvoll oder modern, innovativ und andersartig?
Likes und Interaktionen sagen erst einmal nichts über den Mehrwert eines Beitrags aus.
„Aber jede Interaktion bringt doch Reichweite!“, denkst du sicher. Auf jeden Fall: Jede Form von Interaktion hilft, seien es Wettbewerber, die deinen Account nutzen, um für sich Aufmerksamkeit bei deinen Followern zu schaffen, oder dir fremde Menschen, die deinen Text oder dein hübsches Gesicht, deinen sexy Body oder dein Shirt cool finden und dir ein Like schenken. Sie sorgen mit ihrer Handlung dafür, dass Instagram deinen Beitrag an noch mehr Leute ausspielt und du eventuell auf die Explore-Page rutscht. Oder du wirst von den LinkedIn-Kontakten deiner Kontakte wahrgenommen, gehst „viral“ auf Facebook und … Ja, und dann?
Es ist immer okay, mit seinen Onlineinhalten auch Menschen anzuziehen, die quasi als „Pusher“ durchgehen. Sie können dafür sorgen, dass Google denkt, dass dein Beitrag wichtig wäre, oder dass Instagram dich näher an die Explore-Page bringt. Und selbstverständlich kann eine Masse an Pushern ein Grund sein, dass dich deine eigentliche Zielgruppe überhaupt erst findet. Insofern du keine Produkte hast (einzelne Workshops/Masterclasses, Onlinekurse usw.), sondern zum Beispiel hochpreisige Coachings, müsstest du jedoch versuchen, jeden einzelnen Liker und Kommentator anzuschreiben, was nicht bei allen Plattformen möglich ist, wenn sie nicht zu deinen Kontakten zählen/dir folgen.
Du bräuchtest zudem einen sehr gut funktionierenden Messenger-Sales-Prozess, durch den du sie zu einem Gespräch überzeugst. Ob sie kaufbereit sind oder überhaupt liquide weißt du zwar spätestens dann, aber bis dahin ging die Arbeit ins Leere. (Und viele machen sich genau deshalb diese Arbeit nicht.) Sie sind schlau/er und versuchen sich an Werbeanzeigen, über die sie Leads generieren, oder sie nutzen langformatigen Content. (Auch dazu erzähle ich dir später mehr.)
FAZIT: Als Coach, Berater oder Experte nützt dir Reichweite/Traffic nur etwas, wenn deine Lieblingskunden darunter sind. Dafür muss dein Content sorgen. (Bei Unterhaltungscontent ist die Chance gering, bei Infocontent um einiges höher.) Je bedürfnisorientierter aka kundenzentrierter also deine Inhalte sind, umso eher springen „andere“ ab. Deine Absprungrate steigt zwar oder du büßt etwas von deiner Engagement Rate ein. Im Idealfall verlierst du alle Follower, die nie zu deiner Zielgruppe gehörten oder durch Teilen/Sharing niemand anderen auf dich aufmerksam gemacht hätten. Dafür bist du von potenziellen Lieblingskunden umgeben.
Bedenke: Du bist nicht selbstständig, um Social-Media-Kanäle zu unterstützen oder bloßes Entertainment zu liefern. Du bist kein Influencer, der von Likes und Kommentaren lebt. Du bist selbstständig, um mit deiner Lösung einen Wert für Menschen zu stiften, die sich einerseits mit deiner Brand identifizieren und andererseits kaufbereit und zahlungskräftig sind.
In meinen Augen entscheidet daher die Ratio. Deshalb bin ich nach über 9 Jahren Contentproduktion der Überzeugung, dass ich lieber nur 600 FollowerInnen auf Instagram habe als 50k, außer ich verkaufe Produkte – und diese gut. Es ist einer der wesentlichen Aspekte von „nützlichem“ Content: dass er stückweise transaktional ist, wie das Marketing es nennt.
Deshalb blicken wir jetzt auf die Frage, wie du nützliche Inhalte erstellst und online so verbreitest, dass er deine Zielgruppe erreicht. Dafür muss dein Content nicht nur gefallen; er darf fesseln und dafür sorgen, dass neue Personen in deine Contentwelt kommen, um mehr über deine Leistungen und dich zu erfahren.

Welcher Content ist nützlich für deine Zielgruppe?
Ob Content Mehrwert bietet oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab:
Plattform, ihre Ziele, der Algorithmus und die Art des Geschichtenerzählens
- Allgemein braucht jede Plattform einen eigenen bzw. andersartigen Inhalt, wenn es auch wenige Social-Media-Kanäle gibt, bei bei denen man bedenkenlos dasselbe cross-posten kann. Was auf Instagram als Content prima funktioniert, funktioniert nicht auf LinkedIn (und nicht einmal auf Facebook und umgekehrt). Ähnlich nutzlos ist es, auf YouTube und TikTok dasselbe zu veröffentlichen, weil Stories auf TikTok anders aufgebaut sein müssen als auf YouTube.
- Die Algorithmen funktionieren zudem eigen, sogar auf Meta-eigenen Plattformen. Nicht nur unterscheidet sich die empfohlene Anzahl an Hashtags. Auch die Aufbereitung des Contents, welche Form des Storytellings usw. ist anders.
- Beachte Regeln für die Art und das Format des Contents: Text folgt anderen Regeln als Audio, aber Blogposts müssen anders verfasst sein als Landingpages, Videobeschreibungen oder Präsentationen und Podcasts wiederum anders als Voice-Overs bei Videos/Reels etc.
- Jeder einzelne Post und jedes Format verfolgt dabei ein eigenes Ziel für dein Business, zum Beispiel Reichweite/Aufmerksamkeit, Unterhaltung, Verkauf, Nurturing (Bindung) usw.

Content mit Mehrwert durch eine starke Message
Ausschlaggebend bei der Frage, ob dein Content nützlich ist, ist auch, ob du eine klare, verständliche und zur Diskussion/zum Austausch anregende Botschaft in den Raum stellst. Deswegen brauchen wir nicht nur einen Wunschkundenavatar, wie viele „Coaches“ (aka Consultants) es machen. Erst Buyer-Personas verhelfen uns dazu, unsere Zielgruppe menschlich, nahbar und so differenziert verständlich und greifbar zu machen, dass wir erstklassigen Content erstellen können. Wir wollen Menschen anlocken und von uns überzeugen, keine generischen Konstrukte. Nur dann kaufen diese Menschen auch von uns – dem Menschen hinter der Marke.
Die Follower müssen zudem verstehen, inwiefern dein Content zu dir/deinem Business UND zu ihnen passt. Das gelingt, indem du es entsprechend darstellst. Hier brauchen wir Identifikation und klare Werte, die eine Verbindung schaffen, weil konstant Vertrauen gesät wird. Echtes Interesse statt abgedroschene Floskeln („Sehr wertvoller Post, Du hast ein sehr sympathisches Profil?, Haben dich Aliens entführt oder wieso antwortest du nicht?“), echte und lebensnahe Erfahrungen und Erfahrungswerte statt Worthülsen, die einen Eimer nötig machen („PS auf die Straße bringen, aufs nächste Level heben, usw.) sind gefragt.
Je stärker du deine Marke an Archetypen aufbaust, mit reflektierenden Werten und (d)einer Mission verbindest – MENSCHLICH und erstrebenswert -, umso leichter wirst du es haben. D. h. nicht, dass jeder sustainable oder politisch sein müsste: Deine Zielgruppe birgt Werte, Motive und Bedürfnisse, über die du dich mit ihnen verbinden kannst. Deine Botschaften transportieren diese mit und verknüpfen sie mit deiner Vision.
Beeindrucke mich!
Sind Inhalte deines Contents neuartig, andersartig, zusammenfassend oder zumindest „fresh“? Leider missverstehen viele Content als „irgendetwas, das ich poste“. Doch die Bedeutung des Wortes „Content“ legt noch immer „Inhalt“ nahe. Stell sicher, dass du diesen konstant lieferst. Unerheblich ist dabei, ob es informativer, motivationaler oder unterhaltender Content ist. Dein Content sollte einen AHA-Effekt liefern.
Er sollte nicht nur abbilden, DASS du deine Zielgruppe und ihre Schmerzpunkte, geheimen Wünsche und blinden Punkte kennst. Er darf zeigen, dass du sie besser kennst als sie sich selbst – und weißt, was sie brauchen, um happy und fine zu werden: „Und genau deshalb haben wir ein Produkt auf den Markt gebracht, das deine Herausforderungen löst.“
Brand-Voice und Tonalität
Sind deine Beiträge sowohl von der Bildsprache her als auch in puncto Länge, Tonalität und Kundensprache (Brand-Voice und Tonalität) ansprechend? Deine Follower/Interessenten/Leser wollen sich darin wiederfinden. Was sie aber darüber hinaus wollen, sind LEADERS. Daher sticht Though-Leadership-Content (meinungsführende, -bildende und sinnstiftende Beiträge) grundsätzlich heraus. Wer sich traut, den Status-quo seiner Nische/Branche herauszufordern oder mit andersartigen Ansichten und Ansätzen zu konfrontieren, zu revolutionieren, gilt schnell als Autorität. Das bestätigte auch eine Studie von 2018: 64 % der Befragten wollten sehen, dass zu kritischen Themen Stellung bezogen wird.
Autorität ist der Status, den jeder haben sollte, der hohe Ziele und große Erwartungen an sein Business hat. Wer nur Experte bleiben möchte, kann diese Form Content entspannt vernachlässigen. Und braucht keine herausragende Markenstimme (Brand-Voice). Während die Stimme die allgemeine Sprache einer Marke und Person abbildet, kann die Tonalität von Thema zu Thema variieren und Werte und Stimmungen transportieren.
Entscheidend im Formen einer prägnanten Markenstimme ist und bleibt die Person(enmarke) (Veit Lindau, Martin Limbeck, Dieter Bohlen, usw.) oder Person hinter der Marke (z. B. Steve Jobbs bei Apple). Sie bestimmt die Wortwahl, den Fluss, Klang und auch die Fehlerkultur, wertebezogene und wertetransportierende Inhalte, spezifische Worte und mehr. So verbindet sie sich mit dem Rest des Brandings (Corporate Design) und wird unverkennbar wiedererkennbar.
Grab them where you meet them
Entscheidend ist zudem, ob dein Content zum Aufklären, Dranbleiben/Folgen/Connecten, Umdenken und/oder einer Handlung beiträgt, weil du ihn gezielt für eine der Bewusstseinsstufen erstellt hast. Diese erkläre ich dir im nächsten Abschnitt ausführlicher, denn sie helfen dir, deine Follower zu Interessenten und ergo zu Klienten zu machen. Sie verdeutlichen, wo diese gerade stehen und welche Inhalte du ihnen zur Verfügung stellen kannst, um sie abzuholen. Denn nichts ist schlimmer, als deinen Tribe mit Altbekanntem zu langweilen oder mit Neuem zu überfordern. Zu viele Aspekte sind erklärungswürdig, da nützen auch keine Studien über Aufmerksamkeitsspannen von Goldfischen. Was erklärt werden muss, sollte erklärt werden: so ausführlich, wie nötig. Dafür zählt allein, die Motivation zur Konzentration zu stärken, indem man mit starken textlichen Strukturen und Elementen dazu verführt.


Was ist nützlicher: Social-Media-Content oder Blog, Podcast & Co.?
Während der meiste Social-Media-Content vorwiegend den Aufbau einer Community, eines Tribes, Interessenten- und Kundengewinnung sowie Kundenbindung für spätere schlanke und flache Kaufprozesse anvisiert, funktioniert langformatiger Content anders:
Er soll von vornherein überzeugen und mittels Informationstiefe Expertise und Autorität – via Vertrauen – herstellen. Entsprechend schneller geht es, mit langformatigem Content Interessenten zu gewinnen. Es ist auch schwer, in langem Content keinen Mehrwert zu bieten. Deshalb tragen Konsumenten sich aus einem Blogpost heraus für den Newsletter ein oder springen von einem längeren YouTube-Video zur Landpingpage. Der Google-Platzierte hat nach meinem Empfinden bereits einen Vertrauensvorsprung gewonnen, muss nur noch durch nützliche Informationen sowie Wissens- und Textqualität überzeugen, um den Leser für sein Produkt/seine Dienstleistung zu interessieren. Während auf Instagram, TikTok (bei Kurzvideos) oder überwiegenden Facebookinhalten über längere Zeit hinweg Content veröffentlicht werden muss, um Vertrauen und Beziehungen aufzubauen, erstellt man hier mit Planung und Strategie vor.
Plauderst du einfach irgendetwas drauf los, ohne Sinn und Strategie, pitcht du nicht mindestens 30 %, sprichst du nicht klar und deutlich aus, was du tust, weshalb du jetzt zu Thema X etwas sagst, hast du mit deinem Content das Ziel verfehlt. Dann sind deine Web- und Social-Media-Beiträge wenig nützlich. (PS: Meiner Meinung nach ist die Ratio 40-60 % noch besser, außer bei Blogs, bei denen glatte 100 % gelten).
Vielleicht fehlen dir dafür Wissen, Erkenntnis/Verständnis, Contentideen, Mut, Kraft/Energie, spezifische Fertigkeiten. Vielleicht fehlen dir Zeit, Muße oder die Muse. Vielleicht brauchst du auch nur eine Contentstrategie, weil du nie eine hattest oder weil sich a) die gewählten Plattformen und ihre Algorithmen ständig ändern, b) der Markt sich weiterentwickelt, c) Konsumenten wegen der Weltereignisse Kaufentscheidungen anders treffen, du d) nicht weißt, welchen Content deine Zielgruppe als nützlich empfindet oder e) deine Marke aus individuellen Gründen eine neue oder angepasste Strategie braucht. Jede Contenterstellung hat und braucht einen Workflow – und die meisten scheitern daran, dass sie weder das oben Genannte noch einen solchen (oder wenigstens halbfunktionierenden) Workflow haben.

Unser Tipp für deine Contenterstellung: Zielgruppenanalyse und die 5 Buyer-Awareness-Stufen
Dabei bietet uns Eugene Schwartz‘ „Awareness Ladder“ Hilfe. Diese Leiter, ein Konzept, bestehend aus den einzelnen Bewusstseinsstufen innerhalb eines Kaufprozesses, besprach er erstmals 1966 in seinem Buch „Breakthrough Advertising“. Es ist eine mittlerweile bewährte und jahrzehntelang erprobte Herangehensweise an Contenterstellung, die die Bedürfnisse und Kenntnisstände deiner Kunden darstellt. Richtig guter Content mit Mehrwert muss strukturiert an diesen sogenannten Käufer-Awareness-Stufen aufbereitet sein und bestimmten Regeln folgen.
Die 5 Bewusstseinsstufen eines Käufers sind zum Glück leicht zu adaptieren und erlauben, ernsthaft nützlichen Content mit echtem Mehrwert zu bieten.

Schwartz unterschied 3 Basisstufen:
- Awareness Stage: Zu Beginn, auf Stufe 0, wissen Menschen noch nichts von ihrer Herausforderungen, suchen entsprechend nicht nach Antworten. Einmal die Situation erkannt, ändert sich das: Sie starten die Suche, um für sie nützliche Erklärungen, Meinungen, Antworten und erste Lösungen zu finden.
- Consideration Stage: Sie beginnen dann, nach einer passablen Lösung für sich suchen, verschaffen sich einen Überblick über übliche Angebote am Markt und bilden sich erste Meinungen, welche gut zu ihnen passen könnte.
- Decision Stage: Hier bietest du Mehrwert, indem du Entscheidungen erleichterst. Der Interessent ist bereits von deiner Lösung überzeugt, aber braucht noch letzte Stubser, um endgültig die gewünschte Handlung auszuführen.
Welche Contentformen brauchen wir also auf den einzelnen Bewusstseinsstufen, um unsere Follower aka Interessenten für unsere Dienstleistungen/Produkte (Lösung) zu gewinnen?

- Awareness Stage: (kurze/lange) Videos, Webinare, Whitepapers, Blogposts, Info-Kits/Freebies/Guides, Social-Media-Beiträge, Tools
- Consideration Stage: Vergleiche (mit anderen Lösungen), Produkttests, Bewertungen/Kundenstimmen/Rezensionen, Anwendungsbeispiele und User-Cases
- Decision Stage: Testphasen, Demos, kostenfreie Kennenlerngespräche/Discovery-Calls, Special Deals, Rabatte, Gutscheine
Zusammenfassung: „Mehrwert“ im Business-Content anders sehen lernen
Jede:r Selbstständige darf verstehen, dass Content gleich Marketing ist und somit dem Verkauf dient. Damit sollte jeder Inhalt nützlich sein, auch wenn er „nur“ unterhaltsam sein soll. Du musst also nicht mit jedem Post auf Instagram oder Facebook rausbrüllen, was du anbietest. Das Ziel deines Contents ist, dem Menschen wegen und trotz seines Schmerzes/Anliegens ein gutes Gefühl zu geben. Das heißt zeitgleich, dass du Gefühle auslösen musst, ergo: dass du Gefühle mit deinem Content vermittelst, weil du sie kennst und spürst. Allein das schafft Verständnis, Vertrauen und baut Beziehungen auf – bildet also automatisch Mehrwert, weil der Mensch jemanden gefunden hat, der ihn sieht. (Und wenn man nicht für seine Zielgruppe oder Follower:innen Mehrwert liefert, dann wenigstens für sein Thema, seine Branche/Nische, Methode, sein Produkt oder seine Dienstleistung, für dich und dein Ziel.)
👉Je weniger du deine Arbeit, Business-Vision und -Mission für deine Zielgruppe verstehst, umso schlechteren aka nutzloseren Content wirst du erstellen. Die Folge: Deine Zielgruppe wird ihn und dich ignorieren.
Wenn dir nur irgendetwas von diesen Aspekten bekannt vorkommt, ist es ziemlich sicher, dass dein Content zu den 58 % gehört, bei dem User:innen einfach weiterscrollen – darunter auch deine Lieblingskunden, die dich gut gebrauchen könnten. Leider werdet ihr euch nie kennenlernen, weil du deinen Content nebensächlich und stiefmütterlich behandelst. Es gilt:
- Strategie. Ziel. Plan. Workflow. Go! 🎉
- Messen. Auswerten. Ggf. anpassen. Weiter. Erfolg. 🚀
👉Nicht DIR muss dein Content gefallen, sondern deiner Zielgruppe. Du bist nur der Bote, nicht das Paket. Wenn du dich nicht für deinen strategisch erstellten Business-Content interessierst, wird sich niemand für deinen Content und dein Business interessieren.
Das Einzige, was eben zwischen uns und nützlichem Web- und Social-Media-Content – Inhalten mit Mehrwert – steht, sind am Ende wir selbst, bis wir verstanden haben, dass jedes Wort, Bild und jeder Ton der Vermittler ist und
- der Balkon
- die Brücke
- Disziplin
- Kunst
- Sehnsucht
- der Setter
- Closer
- das Erlebnis
- die Aufregung.
Die Erleichterung bei jedem erreichten Meilenstein bis zum wahr gewordenen Traum, der Stolz, die Freude. Zuletzt – und abschließend – für so manchen auch das Opfer, das sie als Selbstständige und Unternehmer:innen zu erbringen haben, um mit ihrer Botschaft, Leistung und Methode Erfolg zu haben. Doch am Ende zählt nur, ob du deine Expertise auf eine befriedigende, einladene Art in deinem Content bereitstellst, die deinen Lieblingskunden auf dem Weg zu ihrem Ziel nützt. Dann hast du automatisch Content mit Mehrwert aka nützliche Onlineinhalte erstellt und verdienst Geld >>
In diesem Sinne,
Happy Content Creation! 🚀