Business-Energien im Juni: So gewinnst du jetzt online Kunden

Business-Energien im Juni: So gewinnst du jetzt online Kunden

Dein Business steht im Juni 2025 ganz im Kurs der mentalen Beweglichkeit, Differenzierung und des integeren Denkens. Der Monat mit seinen Energien atmet schneller, denkt gezielter und fordert Wahl. Während der Mai dich ins Spüren, Verkörpern und Verdichten führte, beginnt der Juni mit einer lichten, luftigen Ausweitung des Denkens. Alchemistisch beginnt nun die Phase der Sublimatio. Etwas steigt auf – Gedanken, Einsichten, Bewertungen. Es verflüchtigt sich, was zu starr geworden ist. Das Denken trennt jetzt, erkennt Muster, benennt Unterschiede. Diese Phase dient jetzt nur einem Ziel: der Klärung und Unterscheidung. Es ist also kein Monat des Besitzens, sondern des Durchdenkens. Die Gefahr liegt weniger im Mangel an Substanz, vielmehr ist das Risiko eine Zersplitterung durch zu viel Input, zu viele Ideen und zu wenig Fokus. Astrologisch regiert Merkur im Zwilling – Ideen, Kommunikation, Austausch. Nach der Sommersonnenwende wechselt die Energie in den Krebs – Intuition, Schutz, Bindung. Dazwischen liegt ein Übergang, der dir die Möglichkeit gibt, dein Business durch Intelligenz, gezieltes Wording für Marketing, Copy, Content und emotionale Selbstführung neu zu justieren.

Grundenergie des Monats Juni 2025

Element: Luft (Zwillinge) bis 20./21., danach Wasser (Krebs)
Qualität: mentale Beweglichkeit, Differenzierung, Leichtigkeit, Dialog, gefühlsorientierte Rückbindung
Alchemistische Phase: Sublimatio. Auflösung alter Denkformen, Aufstieg des Geistes, mentale Klärung und Distanz
Planetarische Herrscher: Merkur (Zwillinge): Sprache, Analyse, Vernetzung, geistige Mobilität | Mond (Krebs): Intuition, emotionale Sicherheit, Schutz, innerer Rhythmus
Körperlich-energetisch: Atmung, Hände, Nervensystem (Zwilling), später: Brustraum, Verdauung, emotionale Integration (Krebs)
Im Jahreskreis: zwischen der energetischen Weitung nach der Beltane-Zeit und dem Wendepunkt zur Sommersonnenwende – die Welt öffnet sich, das Innere muss nachziehen.
Alchemistisch: vom beweglichen Intellekt (Zwilling/Merkur) zur emotionalen Führungskraft (Krebs/Mond)

Archetypisch wirksam im Juni:

Für Frauen: Die Mentorin/Weise im Sinne einer Chronistin. Deine Kraft liegt jetzt in der Unterscheidung: Nicht jeder Trend ist dein Weg, nicht jeder Call dein Ruf. Du führst dein Business jetzt durch das, was du nicht mehr machst, und durch das, was du im richtigen Moment sagst. Vertraue deinem Wissen, aber missbrauche es nicht zur Selbstergötzung oder für Hochmut. Es würde dich nur abschotten. Du darfst rational sein, ja, aber vermeide, kalt zu werden. Deine Intuition wird durch Reflexion präziser.

Für Männer: Der Magier – im jungen Stil, als Bote, aber auch als (Ver)Wandler. Du wirkst maximal, wenn du präzise denkst. (Weniger im Sinne von Grübeln, sondern durch deine Präsenz im Gespräch, deine Unabhängigkeit im Urteil, deine Beweglichkeit in Konflikten.) Doch will er dich nicht zum Lügner machen, sondern zum Grenzgänger. Sag, was du weißt, aber sei dir deiner Wirkung bewusst, und sag nichts nur, um etwas zu sagen. Weniger Ego, mehr Intelligenz. Du brauchst jetzt Beobachtung. Dein Charisma liegt im gezielten Wort/Content, nicht im Besitz/Status/Reputationsgespiele, ergo nicht im Ego.

Juni Business Energien Kundengewinnung

Für dein Business bedeuten die Juni-Energien

Mentale Führung statt strategischer Masse

Deine Kund:innen wollen keine neuen Versprechen, sondern Orientierung im Komplexen. Wer im Juni verkaufen will, muss also klare Worte für inneres und äußeres diffuses Erleben finden, schnelle Denkbewegungen abbilden können und trotzdem Halt bieten. Der Lärm auf Social-Media-Kanälen wird nicht weniger, im Gegenteil. Deine Aufgabe: Lass unnötige Komplexität los. Vereinfachung kann trotzdem Tiefe sein – und ein Zeichen deiner Führungskraft.

Sprache ist alles

Ob Verkaufsseite, Reel oder Kundencall: Deine Worte entscheiden jetzt mehr denn je. Kunden spüren stärker, ob deine Sprache präzise oder fluffy-verschwommen ist, echt oder angepasst, intelligent oder aufgebläht ist. Der Juni bevorzugt vor allem sprachliche Souveränität. Du brauchst keine große Message, dafür aber scharfe Formulierungen. Positionierung beginnt jetzt im Satzbau statt im Markenclaim. Außerdem ist Kommunikation = Beziehungsklima: Die Luft-Energie bringt Austausch, aber auch Irritation. Du wirst gespiegelt, hinterfragt, ggf. sogar diskutiert. Menschen reagieren jetzt rationaler und skeptischer. Wenn du in deinem Business emotional überidentifiziert bist (mit viel Maske, Stolz oder Hochmut handelst und sprichst), erlebst du im Juni vielleicht Rückzug, Kritik oder Kühle. Wenn du jedoch präsent bleibst, zuhörst, definierte Grenzen ziehst und auf Augenhöhe agierst, wirst du online/offline gesehen. Und gebucht.

Kundengewinnung im Juni

Erfolg läuft weiterhin weniger über Push-Techniken, dafür herrschen nun Präzision, Resonanz und das Timing deiner Worte. Der Magier kennt die Kunst des Moments: Der Bote spricht, wenn es passt – und ignoriert dafür gern so manchen angepassten Content-Redaktionsplan. Dein Salesprozess sollte am besten so zwanglos wie möglich sein, stattdessen den Fokus auf Dialog legen. Heißt: geistig präsent bleiben, ohne dich zu verzetteln. Nähe zu Followern, Interessenten und Kunden entsteht durch kluge Sprache, auf gar keinen Fall durch Anpassung.

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Energien im Juni 2025: Spiegel für dein Business und Selbst

Schattenaspekte im Juni wirken subtil: Zynismus, mentale Überlegenheit, intellektuelle Ausflüchte, innere Fragmentierung. Du spürst sie, wenn du

  • dich nicht entscheiden kannst
  • im Prinzip alles weißt, was du wissen musst, aber doch nichts tust
  • dich in irgendeiner KI-Sprache verzettelst oder irgendeinen Content raushaust, aber nicht auf Resonanz schaust
  • körperlich: Dein Nervensystem könnte dann schnell überreizen, dein Kalender vielleicht voll, doch dein Kopf immer leerer werden.

Reduktion, statt noch mehr Strategie!

Selbstbeziehung

Die Frage „Wer bin ich?“ wird unwichtig. Dafür rücken andere Fragen in den Mittelpunkt. Die Wichtigste: „Wie denke ich über mich?“

  • Welche inneren Dialoge führst du, wenn es schwierig wird?
  • Bist du deine klarste Führungskraft oder dein schärfster Kritiker?
  • Denkst du dich in deine Größe oder aus ihr heraus?

In diesem Monat regiert geistige Aufrichtung: Alchemistisch erlaubt dir die Sublimatio, mentale Muster zu erkennen, die dich klein halten, ablenken oder fragmentieren. Beobachte deinen Verstand wie eine Landschaft, werde dir der inneren Stimme bewusst, die dich führt, und der, die dich sabotiert. Triff im Juni 2025 bewusste Gedankenentscheidungen.

Herkunft und Mutter-/Vaterlinie

Zwilling und Krebs konfrontieren dich mit den Familiensystemen deiner Kommunikation.

  • Wer hat dir beigebracht, wie man sich ausdrückt?
  • Wer hat dich unterbrochen, korrigiert, kontrolliert?
  • Wer hat geschwiegen?

Diese inneren Prägungen wirken im Business direkt auf dein Marketing, deine Kundenkommunikation und Contentstruktur. Besonders Unternehmer:innen, die „zu viel reden“ oder „nie den Punkt treffen“, kennt oft frühere emotionale Unsicherheit oder kognitive Entwertung als Erfahrungen. Wer jedoch zu wenig spricht, verzichtet ganz auf Resonanz.

Der Wechsel zum Krebs bringt danach Fragen nach emotionaler Sicherheit.

  • Kannst du bei dir bleiben, wenn du sichtbar bist/wirst?
  • Kannst du bei dir bleiben, wenn du nicht sichtbar bist/wirst?
  • Oder brauchst du für jeden Post eine externe Bestätigung?

Prägungen reichen tiefer als deine Strategie. Wenn du daran arbeiten möchtest, könnte mein 1:1-Programm für dich interessant sein. >>

Beruflicher Aufstieg und Zielerreichung

Im Juni 2025 zählt weniger die Masse an Output als deine Unterscheidungsfähigkeit.

  • Was gehört zu deinem Weg?
  • Was lenkt dich ab?
  • Welche Projekte sind mental scharf, welche nur Fluchtbewegungen – weg von dem, was du wirklich willst bzw. was Erfolg bringen würde?

Zielerreichung ist jetzt kein Sprint, sondern gedankliche Schärfung. Meint: lieber ein sprachliches Update deiner Angebotsstruktur als ein weiterer Launch. Erkläre weniger, sag mehr. Handle nicht für Sichtbarkeit, sondern für Integrität. Nach der Sommersonnenwende verlangsamt sich dann die Energie. Kundenbindung ersetzt dann jedes Skalierungsdenken. Dieser Übergang bedeutet auch: Deine Leistung wird nicht länger über deine Inhalte gemessen, sondern über die a) Qualität und b) ob es das ist, was dein Feld hören muss und will. Die erwähnte Resnonanz.

Persönlichkeitsentwicklung

Sublimatio fragt nicht nach neuen Erkenntnissen. Es fordert Distanz zu deinen alten Selbstbildern.

  • Wer bist du geworden, weil du gedacht hast, du müsstest X sein?
  • Welche Begriffe verbindest du mit dir, die veraltet sind? („Verkäufer:in“, „Hochsensible:r“, „Scanner:in“, „Alleingänger:in“ usw.)

Der Juni erlaubt dir, die geistige Hülle alter Rollen zu durchbrechen. Entkoppele dich auf intellektueller Ebene von diesen Selbstdefinitionen. Der alchemistische Prozess der Sublimatio hebt die fixierten Identitäten ins Bewusstsein, ohne sie erneut emotional aufzuladen.

Persönlichkeitsentwicklung bedeutet im Juni zudem: dich als Denkende:r erkennen. Richte nur deine begrifflichen Spiegelungen neu aus. Lässt du dich aber in eine „alte, falsche Schublade“ stecken, lenkt es dich in eine ebenso falsche Richtung. (Und manchmal warst du es selbst, der sich verrannt hat – oder misslich benannt hat.) Also: Reflexion, am besten ohne jedes Drama. Fühle zuerst, was du denkst, und dann denke neu – benenne dich neu.

Kreativität

Hallo, Phase der Klartext-Kreativität! Keine Zeit für Entwurfsästhetik, nur noch sprachliche Trennschärfe. Kreativität wird jetzt zum Filter:

  • Was an Produkten/Angeboten und im Content/Marketing ist mein Ding?
  • Was war nur ein Trend – habe ich nur probiert, mitgemacht, gespielt?
  • Was davon verdient mehr Sichtbarkeit?

Im Juni wird kreatives Arbeiten zu einem Prozess mentaler Synthese: Du sortierst, formulierst und entscheidest. Befreie deine Ideen von romantisierender Aufladung und rücke sie in den Dienst einer klarer Kommunikation. Denn alchemistisch wird deine kreative Energie jetzt sublimiert – sie verlässt den emotionalen Sog und steigt auf in die Präzision. Texte, Konzepte, Posts, Reels – alles verlangt jetzt danach. Die besten Ideen bringen dir und deinem Business nichts, wenn du sie nicht in treffsichere, resonanzfähige Formulierungen übersetzt.

Für uns Schreiber: Wir sollten jetzt nicht schreiben, um uns zu entlasten, sondern um anderen Orientierung zu schenken. Wichtig: Benenne die Dinge, wie sie sind. Sei exakter als bequem. Und vor allem: Lass keine Idee mehr liegen, nur weil du Angst hast.

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Schattenblockaden und Risiken für deine Selbstständigkeit

Fragmentierungsschatten

Du weißt alles im Einzelnen, aber nichts zusammen – das große Ganze als sichtbares Funadament könnte dir fehlen (und deinen Interessenten/Kunden & Co. ebenso). Du denkst ggf. zu viel, redest zu viel, aber fühlst dabei nichts oder kommst nicht auf den Punkt. Dein Business braucht dann Fokus, sonst überreizt dein Nervensystem. Alchemistisch ist das der Moment, in dem das Mentale sich verselbstständigt – die Sublimatio droht zu entgleiten. Du bist „im Kopf“, aber nicht mehr bewusst darin. Die Kunst besteht also darin, dein Denken zu bündeln, statt es gegen dich arbeiten zu lassen. Mentale Klarheit durch Begrenzung zählt – noch mehr Wissen ist jetzt unnötig.

Spiegelungszwang

Du reagierst jetzt ggf. auf jede Meinung, jede Story, jeden Content und passt dich unbewusst an. Du verlierst dabei leicht deine Energie bzw. vielmehr die Frequenz, die dir eigen ist, weil du in denen anderer mitschwimmst. Das ist besonders für (Hoch)Empathen und Hochsensible wichtig. Alchemistisch betrachtet ist das auch die Kehrseite der Luftenergie: Du nimmst zu viel auf, ohne bewusst zu filtern. Dann reflektierst du die (Online-/Offline-)Welt, aber deine Identität verwischt dabei. Sublimatio verlangt Selektion: Was ist Information, Ablenkung, was Projektion?

Kommunikationsschatten

Du sprichst entweder zu verkopft oder zu emotional, übererklärst, schweigst oder entwertest sogar auf ironische Weise. Du benutzt dann z. B. Worte, um dich zu schützen, statt um dich zu zeigen. Alchemistisch bedeutet das: Die Sprache hat sich vom Selbst gelöst – Worte werden zu Masken. Doch deine Aufgabe besteht darin, wieder aus dir heraus zu sprechen. Der Geist ist dann nicht mehr länger Fluchtmittel, sondern Kanal für deine Wahrheit und DIE Wahrheit.

Der Intelligenzkomplex

Nutzt du Wissen, um Distanz zu schaffen? Du weißt ggf. immer warum, aber nie wie du etwas vermittelst oder wie du Nähe zu neuen Interessenten herstellen kannst. Du analysierst, analysierst, analysierst, aber entscheidest du auch? Und: Bist du nicht erreichbar? Alchemistisch ist das Sublimatio ohne Rückführung – ein Aufstieg ohne Integration. Es fehlt die Verdichtung ins Leben, die Entscheidung, die Verkörperung. Genius und Brillanz bleiben nutzlos, wenn sie dich von der Welt trennen. Lass neue Konzepte sein, was du jetzt brauchst, ist Kontakt.

Schatten der Orientierungslosigkeit

Die Leichtigkeit des Monats schlägt bei Unintegriertheit in Zerstreuung um. Du verlierst dich dann ggf. auf Nebenschauplätzen, liest noch ein Buch, beginnst noch ein Freebie, verfasst noch mal neuen Content, aber nichts davon scheint VERBUNDEN. Dein Geist verstreut sich in vielen Teilen, statt sich auf etwas Konkretes zu fokussieren. Alchemistisch spricht man von flüchtigen Elementen, die nicht gesammelt werden. Deine Aufgabe: Denke wie ein Alchemist. Was ist das Gold im Chaos?

Fazit

Deine Aufgabe im Juni 2025: Finde die Schnittmenge zwischen deiner mentalen Brillanz und emotionalen Aufrichtigkeit. Meint: Sag, was du weißt, aber hör auf, dich hinter Wissen, Worten oder Erklärbär-Manier zu verstecken. Führen, ja, rechtfertigen, nein. Werde sichtbar als denkender und fühlender Mensch. Der Juni kann so manches Mal schneller denken, als du fühlst. Vermeide deshalb jede emotionale Kompensation, schärfe deine Sprache und wähle deine Worte, Messages und Geschichten – nicht nur um Content, auch in Verkaufsgesprächen & Co.  Und nein, du brauchst auch kein weiteres Produkt: Jetzt zählen nur die richtige Perspektive, das richtige Timing für das Wesentliche. Halte nicht an allem fest, nur am Nötigen. Führe deine Interessenten und Kunden also durch bewusste Auswahl, punktgenaue (An)Sprache und emotionale Präsenz.

Janett Menzel

Noch mehr Informationen zu den Juni-Businessenergien im Juni findest du hier >>

Kunden-Archetypen: Männliche Urbilder in Zielgruppen lesen = mehr Umsatz

Kunden-Archetypen: Männliche Urbilder in Zielgruppen lesen = mehr Umsatz

Klassische Marketingmodelle arbeiten mit Zielgruppen, Personas oder Brand-Archetypen. Doch wer seine Kunden wirklich versteht, spürt schnell: Menschen folgen keinen einfachen Profilen. Sie handeln, entscheiden und reagieren nach tief verankerten inneren Strukturen. Genau hier setzen Kunden-Archetypen an. Anders als typische Branding-Ansätze geht dieses archetypische Modell weit darüber hinaus: Es entschlüsselt die psychologischen Grundlagen von Kaufverhalten, Preisresonanz, Beziehungsgestaltung und sogar Reaktanz. Es zeigt nicht nur, wer kauft, sondern warum, wie und wieso nicht.

In diesem Blogpost erfährst du: welche archetypischen Konflikte zwischen Anbieter und Kunde deinen Erfolg heimlich sabotieren können, wie Preiswahrnehmung unbewusst durch Kunden-Archetypen gesteuert wird, warum Kommunikationskanäle und -stile nicht beliebig wählbar sind, sondern archetypisch wirken müssen und wie du durch ein tiefes Verständnis von Schattenarbeit und Reaktanz emotionale Bruchstellen in Kaufentscheidungen früh erkennst und bewusst entschärfst.

Kunden-Archetypen liefern eine mehrdimensionale Landkarte. Sie verbinden Bindungspsychologie, die Archetypenlehre nach C. G. Jung, moderne Marketingstrategie und tiefenpsychologische Erkenntnisse. Sie erklären, warum manche Verkaufstechniken bei bestimmten Menschen wirken – und bei anderen Widerstand auslösen. Vor allem zeigen sie dir, wie du deine Kommunikation so verfeinerst, dass du wahrgenommen wirst.

In diesem Beitrag erfährst du die wichtigsten männlichen Kunden-Archetypen – König, Krieger, Magier und Liebender –, und wie du sie im Business erkennst, ansprichst und auf Augenhöhe begleitest.

Solltest du dich auch für weibliche Kunden-Archetypen interessieren, klick bitte hier >>

 

Die 4 + 1 männlichen Kunden-Archetypen

In diesem Blogpost verwende ich nicht die üblichen Brand-Archetypen und auch keine vereinfachten Kundenprofile, sondern arbeite mit den 4 männlichen Kunden-Archetypen nach Robert Moore und Douglas Gillette – ergänzt um den Puer Aeternus nach C. G. Jung und Marie-Louise von Franz. Der Grund: Moore und Gillette haben als eine der wenigen Jungianischen Therapeuten/Experten differenziert beschrieben, wie sich männliche Persönlichkeitskräfte im reifen Erwachsenenalter ausprägen – nicht als Rollenklischees, sondern als tiefenpsychologische Grundstrukturen. Sie zeigen: Männer handeln, entscheiden und entwickeln sich nach inneren Mustern, die nicht beliebig veränderbar, sondern archetypisch organisiert sind.

Die 4 Kunden-Archetypen – König, Krieger, Magier und Liebender – repräsentieren reife, ausgebaute Kräfte, die beim Kaufverhalten, bei der Investitionsbereitschaft und bei der Beziehungsgestaltung eine entscheidende Rolle spielen. Sie helfen, Kaufmotive, Kommunikationspräferenzen, Preissensibilitäten und Bindungsstile treffsicher zu erkennen. Der Puer Aeternus ergänzt dieses Modell, weil er eine Dynamik beschreibt, die in heutigen Märkten extrem verbreitet ist: Männer, die zwar freiheitsliebend, kreativ und impulsstark agieren, aber zugleich Instabilität, Bindungsscheu und Vermeidung von langfristiger Verantwortung mitbringen. Gerade unter selbstständigen Männern, Gründern oder Coaches wirkt der Puer Aeternus häufig verdeckt – und beeinflusst Entscheidungen (und Aufstiegstendenzen) massiv.

Die Kunden-Archetypen erlauben demnach eine präzisere, psychologisch tiefere Analyse als klassische Zielgruppenmodelle. Sie machen sichtbar, wer wirklich kauft, und warum, warum nicht bzw. unter welchen Bedingungen.

 

Kunden-Archetypen Der König

Der erste der Kunden-Archetypen: „Der König“

Der König steht für weise Führung, Ordnung und Gerechtigkeit. Er ist der ruhende Pol der Persönlichkeit, handelt überlegt und sorgt für Ausgleich. Ein gesunder König unterstützt das Wohlergehen aller um ihn herum. Er sucht nach Stabilität und Überblick: “Bringt mich dieses Angebot wirklich voran?” und “Welche Folgen haben meine Entscheidungen?”. Er wägt ab, wird aber stets dafür sorgen, dass das Kauferlebnis reibungslos ist. Dein Salesprozess sollte daher äußerst respektvoll und ohne Hin und Her sein. Budgetfragen prüft er rational – hohe Preise akzeptiert er, wenn deine Leistung sie rechtfertigt.

  • Abschrecker/Trigger: Jegliches Chaos, Intransparenz und unfairer Umgang lehnt er strikt ab. Er kann es nicht leiden, wenn Informationen fehlen oder etwas widersprüchlich ist. Übertriebene Verkaufstaktiken und übermäßig strategische Verknappungen („Jetzt kaufen oder es ist weg“) machen ihn misstrauisch – sie wirken unprofessionell auf ihn. Wenn Anbieter also selbstherrlich oder undurchsichtig agieren, verliert er schnell das Vertrauen.
  • Resonierende Verkaufsimpulse: Eine sachliche, klare Kommunikation überzeugt ihn, zum Beispiel detaillierte Protokolle, Blogposts, LinkedIn-Artikel, Whitepapers — unten mehr zu Marketing) sowie ein überzeugender Sales- sowie Serviceprozess. Das weckt sein Vertrauen. Angebote, bei denen ihm seine souveräne Haltung und Loyalität durch einen guten Kontakt mit Anerkennung gedankt wird (z. B. persönliche Danksagung für den Kauf, Treuebonus), sprechen ihn an. Ausdrücke wie „verlässlich“, „geprüft“, „garantiert“ stärken seine Kaufbereitschaft. In Lives, Webinaren und Meetings aller Art reagiert er gut auf ehrliche Antworten und rationale Begründungen.
  • Typische Aussagen/Verhalten: Er kümmert sich um das Gesamtbild und will Vorgänge genau verstehen. Wenn er sich mit einem bestimmten Anliegen in deinen Worten wiederfindet, wird er dich direkt kontaktieren und nicht erst auf dein kostenfreies Webinar warten. In Sales-Präsentationen oder Discovery-Calls nimmt er oft eine leitende Position ein, stellt strategische Fragen und behält stets die Kontrolle. Er würdigt klare Hierarchien: Ein gut strukturiertes Meeting, das Raum für Diskussion lässt, gefällt ihm. Er öffnet sich nicht so schnell wie andere Kunden-Archetypen; sein Anliegen wird dir auf den ersten Blick „recht ähnlich der anderer“ erscheinen. Meist dauert es etwa 30 min (mein Erfahrungswert) bis 1 1/2 persönliche Sessions, bis er die wirklichen Hintergründe, die er schon durchdrungen oder zumindest bemerkt hat, offenbart. Ab da kann die wirkliche Arbeit beginnen. Er wird gut mitmachen.

Der König kauft nicht wegen irgendwelcher Versprechen. Er braucht Beweise, deine sichtbare Integrität und (d)eine Art, ihn in seiner Branche/Nische als Autorität zu behandeln.

Content-Impulse:

  • Bevorzuge Langformat-Content: Er liebt professionelle und offen verständliche Strukturen — gut begründete Aussagen. Setze also auf hochwertige, sachliche Formate, wie bereits erwähnt: LinkedIn-Artikel, längere Blogposts mit Studienergebnissen oder echten Testimonials, Case-Studies, Whitepapers, fundierte Podcasts ohne Effekthascherei, Experten-Lives oder bekannte/renommierte Medien für PR.
  • Seriöse Headline-Struktur über alles: Keine Clickbait-Titel! Besser: klassische, ernsthafte Überschriften/Hooks wie „Wie du mit System deine Marktposition stärkst“ oder „Geprüfte Strategien für nachhaltigen Erfolg in volatilen Zeiten“. (Er ist sehr oft intelligent oder hat eine beeindruckende Vita mit messbaren Erfolgen und sich ggf. einen Namen gemacht. Sprich so zu ihm.)
  • Proof-Content before everything: Zeige geprüfte Ergebnisse, nachvollziehbare (!) Zahlen (mit Quellen), unabhängige Bewertungen, Testberichte, Zertifikate. Der König respektiert dokumentierte Exzellenz.

Marketing-Impulse: Positioniere dich als souveräne Instanz, nicht als Bedürftige:r: Dein Marketing sollte ruhige Autorität ausstrahlen, nicht „bittenstellen“, „abwerten“ („Dann bist du selbst schuld“-Ansprachen) oder seine bereits integere Linie infrage stellen („Wenn du nicht hustelst, bekommst du auch nichts nichts.“) Nutze dabei werteorientierte Sprache: Betone Werte wie Stabilität, Verantwortung, Verlässlichkeit und Transparenz. Diese Begriffe haben bei ihm eine hohe emotionale Sog- und Schubkraft. WICHTIG: Vermeide Dringlichkeitstaktiken: Keine Countdown-Timer, keine “Nur heute!”-Aktionen, stattdessen: exklusive, aber ruhig kommunizierte Angebote („Zugang für Mitglieder“, „Hier bewerben“ wirken besser als künstliche Knappheit).

Sales-Impulse

  • Vorbereitung schlägt jede Improvisation: Für Salesgespräche mit einem König musst du bestens vorbereitet sein. Er merkt sofort, wenn du improvisierst oder schwammige Antworten gibst. „Typische Vertriebler“-Ausdrücke oder -Persönlichkeiten schrecken ihn ab. Informiere dich über ihn: Wo ist er? Wem folgt er? Was ist seine Expertise? Inwiefern ist sie besser als seine Konkurrenz? Wo kann man ihn fördern? Bei ihm geht es weniger um Fehlerfindung, sodass du Argumente für den Verkauf hast. Es ist wahrscheinlicher, dass er dir konkret sein Anliegen nennen wird und dann schaut, ob du mit deinem Angebot der/die Richtige bist, als dass er die Zeit mit passivem Zuhören überdauert.
  • Ehre seine Entscheidungsautorität: Baue deinen Salesprozess so auf, dass er sich nicht gedrängt fühlt, sondern jederzeit die Kontrolle behält (z. B. „Ich stehe Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung.“ statt „Buchen Sie lieber jetzt, bevor …“). Absolut zu vermeiden sind Ausdrücke wie „Ich arbeite nur mit Menschen zusammen, die sich entscheiden können“. Der Grund ist einfach: Er wird es als respektlos empfinden. Der König sagt entweder sofort Ja oder er erbittet eine kurze Bedenkzeit, die oft mehr mit Check-ins seiner beruflichen, privaten etc. Infrastruktur zu tun haben, als mit deinem Angebot.
  • Biete Nachfass-Strukturen mit Würde: Keine aggressiven Follow-ups, stattdessen respektvolle Nachfragen mit einem offensichtlichen Zusatznutzen („Ich habe Ihnen ergänzend noch ein Fallbeispiel zusammengestellt.“). Das wirkt stärker als klassisches “Nachhaken”.

 

Kunden-Archetyp Der Krieger

Der Krieger

Der Krieger steht für Einsatzbereitschaft, Disziplin und Zielstrebigkeit — und konzentriert sich auf diese Werte. Er handelt entschlossen und opfert gern kurzfristigen Komfort, um sein Ziel zu erreichen. Loyalität gegenüber einer guten Sache ist für ihn zentral — dazu gehören auch die Sicherstellung seiner Marktposition oder das Durchsetzen auf dem Markt. Er agiert im Vergleich zu anderen Kunden-Archetypen SEHR zielorientiert und dabei —>quantitativ<—denkend. Typisch: “Was genau bringt MIR das?” oder “Wie kann ICH damit erfolgreich sein?”. Er mag also Wettbewerbe und äußerst klare Erfolgsnachweise. Verkaufsgespräche führst du bei ihm — ähnlich wie bei dem König — mit Zahlen, Ergebnissen und der Betonung einer Mission oder eines höheren individuellen Ziels, für das ER steht. Im Vergleich: Der König will sein Reich ordnen, sichern und ausbauen (er denkt über sich hinaus – in Verantwortung für seine Unternehmenstrukturen, Mitarbeiter:innen, den Einfluss deines Angebots auf die Zukunft). Dabei entscheidet er rational, ruhig, mit Blick auf Balance und Nachhaltigkeit. Der Krieger hingegen will kämpfen, siegen und sich durchsetzen. Er denkt auf sich bezogen – sein Erfolg, sein Name, sein Platz im Wettbewerb — und entscheidet daher schnell, leistungsorientiert und stets fokussiert auf Zielerreichung und Überlegenheit. Vielleicht hilft dieses sprachliche Bild: Der König baut und schützt seine Burg für Generationen. Der Krieger stürmt die nächste Burg, um sie einzunehmen — mit Strategie.

  • Abschrecker/Trigger: Unklarheiten, Zeitverschwendung und inkonsequentes Verhalten stimmen ihn misstrauisch. Er reagiert allergisch auf vage Versprechungen ohne Plan oder auf zu viel Small Talk, genauso wie auf haltlose Klischees: Er erwartet offene Versprechen („Das wird so funktionieren“) und reagiert empfindlich, wenn sich diese Versprechen nicht bestätigen. Illegitime Zugeständnisse (z. B. wie versteckte Kosten) brechen sein Vertrauen.
  • Resonierende Verkaufsimpulse: Herausfordernde Formulierungen („Bewältigen Sie Ihre größten Aufgaben!“), Ergebnisgarantien und Faustregeln („90 %-Erfolgsquote“) sprechen ihn an. Er fühlt sich angespornt von „Wettkampf“-Aspekten wie z. B. Ranglisten oder Fortschrittscharts. Auch community-basierte Kaufanreize („Sei Teil einer Elite-Gruppe“) können wirken. Interaktive Elementen (Gamification, Erfolgstracker) sowie energiegeladene, kraftvolle Ansprache mit Schlüsselbegriffen wie „Macht“, „Durchbruch“, „Top 10 der besten …“ oder „Championsleague“ motivieren ihn.
  • Typische Aussagen/Verhalten: Ihn hörst du sagen: „Legen wir los“ oder „Zeigen Sie mir den Plan, Schritt für Schritt“. In Lives, Webinaren, Meetings aller Art ist er aktiv und mit Argumenten dabei; er unterbricht nicht, aber hat feste Statements. Er ist geduldig mit sich selbst, jedoch sehr ungeduldig mit Tricks, denn er schätzt Straightforwardness in Telefonaten genauso wie Videochats und akzeptiert auf keiner Ebene Provokationen.

Content-Impulse: Er will keine Überzeugungen oder Theorien, sondern schlicht wissen: Wie gewinne ich? Biete ihm also Content an, der nachvollziehbare Schritte, Taktiken und Methoden zeigt.

  • 5 Strategien, um dir schneller Marktanteile zu sichern“
  • „Wie du in 90 Tagen sichtbarer wirst als deine Konkurrenz“
  • „Was echte Gewinner im Business anders machen“

Liefere ihm Fallstudien und Case Studies, denn er liebt Beweise von Leistung. Zeig ihm konkrete Beispiele, in denen andere (am besten starke Charaktere oder Leader) messbare Erfolge erzielt haben – in kürzester Zeit. Vergleichscontent kann besonders gut wirken, weil er in Wettbewerb denkt. Vergleiche Tools, Strategien oder Wege offen miteinander: Was ist schneller, effektiver, überlegen?

Marketing-Impulse: Es gelten Stärke, Eroberung und Durchsetzung: Positioniere dein Angebot nicht als „harmonische Entwicklung“, sondern als direkte Waffe gegen Konkurrenz auf dem Markt. Nutze pushende Slogans wie: „Setz dich durch und lass andere aufgeben“, „Schneller. Stärker. Sichtbarer.“ oder „Wissen ist Macht und Macht gehört den Mutigen“. Helden-Storytelling kann beim Kunden-Archetypen Der Krieger Wunder wirken: Baue also Geschichten auf, in denen Menschen durch Mut, Disziplin und Kampfgeist ihr Ziel erreicht haben – weniger durch Glück, Leichtigkeit oder Herz. In der Wettbewerbsansprache darfst du ihm ehrlich zeigen, dass nicht alle deine Kunden dieselben Ergebnisse erzielen, sondern dass er, wenn er sich anstrengt, schneller, besser und stärker hervorgehen kann. Gib ihm einen Kontext, in dem er seine Überlegenheit erleben kann (z. B. Challenge-Formate, Rankings, exklusive Gruppen).

Sales-Impulse: Ideal ist eine schnelle und direkte Ansprache, statt ein länger aufbauendes, durchdachtes Vertrauensspiel wie beim König. Der Krieger will wissen: Was springt für mich raus? Präsentiere ihm ohne Umschweife Ergebnisse, Wege und Fristen statt schwammige „prüf das mal“-Prozesse. Da seine Leistungskriterien glasklar sind, zeig ihm genau: Wo wird er besser? Wie schnell Welche messbaren Vorteile erzielt er? Fordere ihn am besten positiv heraus: Sprich ihn auf seinem Stolz und seine Leistungsfreude an. Zum Beispiel: „Wer mit mir arbeitet, will nicht nur gut sein, sondern besser als 95  % der anderen.“ oder „Das Programm wird dich fordern. Dafür bringt es dich in eine Liga, in der du andere hinter dir lässt.“ Hab dabei keine falsche Bescheidenheit. Der Krieger will Mentoren, die sich selbst als stark sehen und zeigen. Wenn du aber zögerst oder dich klein machst („nur wenn es dir passt …“), verlierst du ihn. Er will Partner, die an LEISTUNG glauben statt an Ausreden und Entschuldigungen.

 

Der Magier

Der Magier

Der Magier verkörpert Wissen, Transformation und Technologie. Er ist wissbegierig, innovativ, analytisch und sucht stets nach neuen Erkenntnissen. Seinen Kräften nach ist er ein „Lehrer“ und Thought-Leader, der verborgene Zusammenhänge ergründet und nutzt. Er prüft also Angebote nach deren Logik und Neuheitswert: “Welche verborgenen Mechanismen stecken dahinter?”, “Wie funktioniert das (technisch usw.)?”. Data-Sheets, Studienergebnisse oder Detaildemonstrationen schätzt er: Er will verstehen, anstatt nur Glauben zu schenken. Er investiert entsprechend gern in komplexe Lösungen (Software, tiefgehende Trainings usw.), wenn ersichtlich ist, dass für ihn dadurch Effizienzgewinne, neue Fähigkeiten oder echte Erkenntnisse entstehen.

  • Abschrecker/Trigger: Pseudo-Erklärungen und oberflächliche Empfehlungen lassen ihn kalt. Wenn ein Angebot nicht klar begründet oder überkomplex vermarktet wird, verliert er das Interesse. Sensationsgetriebener Hype („Das ist das Allerbeste!“) lässt ihn zwar aufhorchen, aber nur, um Gegenthesen zu suchen. Wer versucht, ihn mit leerem Marketing-Buzz zu ködern, erntet also seine Skepsis. Auch Ungenauigkeiten oder unrealistische Versprechen verärgern ihn.
  • Resonierende Verkaufsimpulse: Inhalte, die „Geheimnisse“ lüften und Lösungen enthüllen, ziehen ihn magisch an: Tutorials, Fallstudien, Produkt-Demos und fundierte Webinare. Stichworte wie „innovativ“, „wissenschaftlich untermauert“ oder „exklusiver Einblick“ wirken für ihn besonders attraktiv. Er mag auch Code-Beispiele oder jedwede Tools zum Selbst-Ausprobieren. Beruflich orientierte Plattformen (LinkedIn, Fachwebinare, -messen und -artikel) sowie technisch fokussierte Medien bieten gute Anknüpfungspunkte.
  • Typische Aussagen/Verhalten: „Erklären Sie mir die Hintergründe“ oder „Welche Technologie steckt dahinter?“. Er analysiert, skizziert eigene Ideen und bringt oft Gleichungen, Diagramme oder Metaphern aus seinem Wissensbereich ein. In Lives, Webinarem und Meetings aller Art ist er geduldig, stellt aber präzise, oft hypothetische Fragen. Er bevorzugt wohl durchdachte E-Mails mit Links und Anhängen vor Instant-Nachrichten.

Der Magier würde nie kaufen, weil du ihm etwas verkaufen willst, ergo: Er lässt sich nicht bequatschen. Er kauft nur, wenn er merkt, dass du ihm eine verborgene Ebene der Wirklichkeit erschließt. Meint: Da gibt es geheime, unbekannte Mechanismen oder Techniken/Tools, die andere (und er) noch nicht kennen. KI — und was man alles damit machen kann — ist hier ein gutes Beispiel.

Content-Impulse: Sprich tiefgründige, transformative Themen an, denn Der Magier sucht nicht irgendwelche schnellen Erfolge. Er braucht Einsicht, Erkenntnis und die Fähigkeit, selbst Macht über Systeme, Prozesse und Entwicklungen zu erlangen. Nutze Überschriften wie „Unsichtbare Mechanismen hinter echtem Wachstum“, „Wie du unbewusste Kunden-Dynamiken erkennst und für dich nutzt“, „Was wahre Veränderung von äußerem Erfolg unterscheidet“ oder „10 (fast) unbekannte KI-Tools, die dir und deinen Mitarbeitern mindestens 10 Arbeitsstunden pro Woche sparen“.

Am Ende ist jedes „geheime“ Wissen und allgemein komplexe Zusammenhänge spannend für ihn: Magier lieben es, Einblicke in bisher Unsichtbares zu erhalten. Du kannst ihnen Content anbieten, der das Offensichtliche hinterfragt und verborgene Ebenen öffnet, oder du nutzt Content-Formate mit Tiefgang: Magier können plakativen Reels oder Posts ohne Substanz nicht leiden. Dafür schätzen sie Whitepapers, Deep-Dive-Workshops, komplexe Podcast-Episoden, Masterclasses, die sie wirklich fordern, Probephasen und individuelle Demos usw.

Marketing-Impulse: Positioniere dich als Wissenshüter, Entschlüssler oder Transformator: Zeig nicht, was du “hast”, sondern was du für ihn “erschließt”. Dein Marketing sollte den Eindruck erwecken: Hier wird nicht verkauft, aber Wissen enträtselt. Wir wollen anders und weiter kommen als andere. Hier verändert sich die Wahrnehmung der Wirklichkeit (z. B. meiner bisherigen Kunden). „X verändert alles, was wir bisher kannten“ oder „X Tools, die 10 x mehr Ergebnisse bringen als … (ein bisheriges System oder eine bekannte Verfahrensweise)“.

Auch Symbolik und Mystik kannst du dezent nutzen: Bilder, Farben, Worte, die an Tiefe, Geheimnis und Transzendenz erinnern, aber sie dürfen nicht kitschig oder esoterisch sein.  Nutze sie dezent, nutzenorientiert und intelligent. Keine Tarotkartenästhetik, sondern eher: alte Bibliotheken, komplexe Landkarten, alte Schlüssel, Licht-Schatten-Spiele. Am Ende sollte alles eine Art Einladung zu Erkenntnis sein, statt zu Konsum: Dein Marketing darf immer einen Hauch von „Eingeweihte wissen …“ haben. Vermeide dafür Massenansprache, sondern formuliere stattdessen subtile Ansprachen wie: „Für die … (Nischen), die mehr wollen als das Trendige, Bekannte, Bisherige.“

Sales-Impulse: Führe Gespräche auf Erkenntnisebene: Ein Magier will nicht gedrängt werden. Er möchte erkennen, warum dein Angebot ihn auf eine neue Ebene bringt. Führe also Salesgespräche so, dass du ihn zum Denken bringst, statt zum Rechtfertigen oder Verteidigen. Erkläre ihm unbedingt Metastrukturen: Zeig ihm nicht nur, was dein Angebot leistet. Zeig ihm, welche übergeordneten Strukturen oder Prinzipien er durch dein Angebot besser verstehen, nutzen oder verändern kann. Doch vermeide manipulativen Verkaufstaktiken: Der Magier spürt sofort, wenn er gelenkt wird. Er respektiert ehrliche, tiefgründige Darstellungen. Sei glasklar: „Das ist die Struktur. Das sind die Dynamiken. Daraus ergeben sich diese Möglichkeiten für sich: …“

Schaffe also Räume für eigene Erkenntnisse. Stell ihm Fragen, die ihn dazu bringen, selbst Einsichten zu gewinnen: „Wenn du die unbekannten Mechanismen … (deiner Kunden, von KI, von …) kennen würdest, wie viel schneller würdest du x-k im Monat erreichen?“ oder „Was wäre möglich, wenn du nicht nur … (den aktuellen Strategien) folgst?“

 

Der Liebende

Der Liebende

Der Liebende steht für Leidenschaft, Schönheit und Hingabe – nicht aber nur für Romantik, sondern eher für die Wertschätzung des Lebens selbst, sich als Mann und Mensch, Vater und Unternehmer/Führungskraft, Künstler usw. Er ist empfindsam, kreativ und lebt mit allen Sinnen. Er sucht Erfüllung und Verbindung. Typische Entscheidungsfragen sind: “Bereichert mich das emotional?”, „Belebt es meine … (Kreativität, Innovationskraft usw.)?“, „Ist es stimmig, harmonisch für das, was ich erreichen will?“ oder „Kann ich dadurch mein Team besser führen?“. Gute Gefühle und Ästhetik sind ihm wichtig – eine schöne Website oder eine mitfühlende Ansprache spricht ihn mehr an als reine Fakten. Er ist empfänglich für emotionale Geschichten und will das Gefühl haben, Teil einer größeren Sache zu sein.

  • Abschrecker/Trigger: Kühle Rationalität ohne Herz. Er reagiert abweisend auf zu harte, nüchterne Verkaufsargumente. Ebenso stößt ihn Oberflächlichkeit ab: Versucht ein Anbieter nur, ihn zu „betören“, ohne Tiefgang, verliert er das Interesse schnell. Er sieht auch gerne das „Warum/Wozu“ hinter Dingen – wenn ihm das fehlt, verschließt er sich.
  • Resonante Verkaufsimpulse: Alles, was Emotionen und Kreativität weckt, zieht ihn in den Bann. Ansprechende Videos mit Musik, berührende Kundengeschichten und Symbole oder tief-inspirierende Zitate funktionieren gut. Er liebt es, durch ästhetisch gestaltete Angebote verführt zu werden. Yoga- oder Kunst-Coachings sind genauso effektiv wie gefühlvolle Werbetexte, persönliche Geschichten (Blogposts, Podcasts) oder sinnvolle Geschenke (z. B. exklusive E-Books). Alles, was ihn berührt, stärkt seine Motivation.
  • Typische Aussagen/Verhalten: Er äußert Sätze wie „Das berührt mich“ oder „Ich fühle deine Mission“. Und reagiert mit Freude auf originelle Geschenke oder schöne Grafiken, tippt oft schnell ins Chat-Kommentar-Fenster, um seine Emotionen auszudrücken. Bei Präsentationen hört er verträumt oder bewusst nickend zu. Er kann sich verlieren, wenn Musik oder schöne Visuals eingesetzt werden. In Kommunikationstools bevorzugt er multimedia-orientierte Channels (Instagram, Video-Calls) über reine Text-Emails.

Der Liebende kauft nicht wegen deines Angebots aka Nutzen, Preis oder whatever. Wenn er nichts wegen deines Angebots, Contents usw. fühlt, wirst du ihn nicht bei dir sehen. Es ist stattdessen deine Aufgabe, ihm eine Welt zu eröffnen, in der er sich lebendig, gesehen und verbunden fühlt.

Content-Impulse: Nutze emotionale Erzählungen, keine Faktenlisten: Er will in deine Welt eintauchen, nicht über DIE WELT belehrt werden. Er sieht in dir ein weites Feld voller Entwicklungschancen, die ihm neue Gefühlssphären eröffnen. Nutze am besten echte Stories, Metaphern und persönliche Gedankenreisen. „Wir Männer haben nie gelernt, sicher zu zeigen, was wir fühlen“, „Wie echte Kreativität entsteht, wenn du wieder fühlen lernst“, „Die Schönheit des Anfangs: Warum dein Mut das wertvollste Kapital ist“ oder „Erfolg, der deine Seele nährt“.

Jeder sinn- und wertebasierte Content hilft: Gib deinem Content eine emotionale Mitte. Warum tust du, was du tust? Welche Schönheit erschaffst du? Welchen Beitrag leistest du zum Leben, zur Welt, für andere? Schaffe auch Ästhetik im Medium selbst, statt nur für Inhalte. Auch die Gestaltung deines Contents muss also ästhetisch berühren: Farben, Musik, Bilder, Sprache. Der Liebende liebt Schönheit nicht per se zur Deko zum Inhalt („Ach, was für eine schöne Optik zum schönen Text“), sondern als Energiequelle, weil es sein Herz berührt, aka seine Gefühle aktiviert.

Marketing-Impulse: Lade ihn in (d)eine emotionale Welt ein: Dein Marketing muss eine Atmosphäre aufbauen, statt nur Informationen liefern. Es sollte nach Zugehörigkeit riechen, nach Schönheit klingen, nach Sinn schmecken: „Finde deine Vision!.“ „Arbeite nicht nur, erschaffe.“ oder „Erfolg ist weniger Ziel als Ergebnis deines lebendigen Ichs.“ Sanfte Führung statt Push-Marketing ist Muss: Der Liebende hasst Druck. Vermeide also aggressive Calls-to-Action („Jetzt kaufen! Nur heute!“). Nutze stattdessen Formulierungen wie:

  • „Wenn es sich richtig anfühlt…“
    „Wenn dein Herz Ja sagt…“
    „Wenn du spürst, dass du bereit bist für ….“

Auch Geschichten und Symbole kannst du verwenden: Baue bewusst Symbole und Geschichten in dein Marketing ein, wie z. B. Naturbilder, Kunstwerke oder archetypische Motive wie Aufbruch, Heimkehr, Schöpfung.

Sales-Impulse: Beziehungsorientierte Gespräche sind sehr wirksam bei diesem Kunden-Archetypen: Mit dem Liebenden verkaufst du über Beziehung, nicht über Argumente. Nimm dir also Zeit, auf seine Gefühle einzugehen: Was sucht er? Wonach sehnt er sich? Er will gesehen, statt überzeugt werden. Betone auch eher die Schönheit der Lösung als den Nutzen: Erkläre nicht nur den Nutzen („Du verdienst mehr.“), sondern vorwiegend die Qualität des Weges und das Erleben währenddessen: „Mit Leichtigkeit wachsen“ oder „Wir gehen den Weg gemeinsam. Ich bin immer für dich erreichbar — genauso wie unsere Community, die denselben Weg wie du geht.“ Respektiere seine langsamen Entscheidungen: Dränge ihn nicht, unterschätze aber auch nicht seine Entschlossenheit. Wenn er innerlich berührt ist, kann er sehr zielorientiert, loyal und begeistert sein. Wenn er nicht berührt ist, bricht der Kontakt ab – ohne Streit, einfach in Stille. Zack: Ist er weg.

Der Liebende klingt hier im Vergleich zu den anderen Kunden-Archetypen etwas randständig oder gar selten, ABER das ist ein Trugschluss. Der Liebende als Kunden-Archetyp ist VERSTECKT in allen Archetypen, dafür leider auch sehr anspruchsvoll. Er kauft weder aus Vernunft, Kampfgeist oder Systemdenken. Nur, wenn du es schaffst, ihn innerlich zu bewegen, sein inneres Erleben zu erweitern, kannst du ihn aktivieren. Daher ist er eine Runde schwieriger, ihn zu gewinnen: Er sucht weniger ein Produkt als ein Gefühl von Lebendigkeit, mitunter Schönheit, aber überwiegend immer Bedeutung.

Und dieses Gefühl entsteht nicht durch typische Verkaufstechniken, sondern durch Atmosphäre, Verbindung und echte Inspiration.

Er unterscheidet sich damit deutlich von klassischen patriarchalen Leistungs- und Konkurrenzbildern. Das ist ERNSTHAFT wichtig zu wissen. Der männliche Liebende ist nämlich nicht primär leistungsgesteuert wie der Krieger, der König oder der Magier. Er ist bindungs- und lebensgesteuert. Sein innerer Motor ist Erleben, Verbundenheit, Schönheit, Sinnlichkeit und Erfüllung, statt klassisch Macht, Herrschaft oder Status. Er sucht Lebendigkeit, Verbindung, Sinneserfüllung und authentische Nähe, nicht aber oberflächlichen Erfolg, Überlegenheit, Zielerfüllung oder Bewunderung/Anerkennung.

Was ihn als Mann aber besonders macht, ist, dass er emotionale Intelligenz aktiv lebt: Er lebt diese aber nicht als Defizit oder „zu wenig Männlichkeit“, sondern als bewusste Wahl: „Ich will spüren, statt nur leisten.“ Er trägt eine natürliche Offenheit für Schönheit, Kreativität und Sinn. Das können Kunst, Musik, Natur oder auch lebendige Unternehmenskulturen sein. Plus: Er ist nicht unambitioniert; seine Ambition dient eben nur der inneren Erfüllung, nicht der äußeren Krönung. Er kann ergo große Erfolge erzielen, wenn er sich im Einklang fühlt, aber er strebt nicht danach, „besser als andere“ zu sein, sondern „mehr er selbst“.

Er wird in einer klassischen Leistungsgesellschaft oft unterschätzt oder fehlinterpretiert: als „zu weich“, „zu sensibel“, „zu wenig durchsetzungsstark“ eingestuft. Gleichzeitig hat er Zugang zu Kräften, die klassische männliche Archetypen oft nicht freiwillig entwickeln: Empathie, Sinn für Ästhetik, emotionale Tiefe, kreative Schöpfungskraft — Mut zum „ungewohnten“ Gefühl. Er konkurriert dabei nicht primär. Er sucht vielmehr Resonanz, Verbindung und Inspiration. Seine Herausforderungen: Er lebt in einer Welt, die ihn ständig auffordert, „härter“, „strategischer“ und „männlicher“ zu sein. Wenn er sich selbst nicht gut kennt, kann er also easy in Anpassung verfallen (Pseudo-Krieger oder Pseudo-König) – und verliert dann seine eigentliche Kraft.

 

Der Ewige Junge "Puer Aeternum"

Der Kunden-Archetyp „Der Ewige Junge“

Der Puer Aeternus steht ähnlich wie Das Ewige Mädchen (Puella Aeterna) für kreative Energie, Aufbruchslust und grenzenlose Möglichkeiten. Er ist inspiriert, visionär und liebt es, neue Wege zu erkunden. Doch gleichzeitig fürchtet er Begrenzung, Verbindlichkeit und Verantwortung. Er sucht ständig nach Erneuerung: „Wo kann ich mich freier entfalten?“ oder „Was inspiriert mich wirklich?“ sind seine Leitfragen. Er liebt frische Impulse und große Ideen – aber sein Kaufprozess ist sprunghafter und emotionserregter als bei allen anderen Archetypen. Dein Salesprozess sollte deshalb auf Freiheit, Offenheit und Mitgestaltung setzen, nicht auf feste Vorgaben und starre Strukturen.

  • Abschrecker/Trigger: Jegliche starre Verpflichtung, Langzeitbindungen oder autoritäre Führung schrecken ihn ab. Er verliert sofort das Interesse, wenn dein Angebot zu geschlossen, zu kontrollierend oder zu schwer wirkt. Überladene Verträge, komplizierte Konditionen oder autoritäre Verkaufsstrategien („Jetzt musst du dich entscheiden!“) triggern seinen Fluchtinstinkt. Auch Überbetonung von Verantwortung oder Reife („jetzt wird es ernst“) kann Widerstand auslösen.
  • Resonierende Verkaufsimpulse: Der Puer Aeternus springt auf Angebote an, die Frische, Freiheit und Entwicklungsspielräume vermitteln. Leichte Einstiegsmöglichkeiten („Starte flexibel“), kreative Gestaltungsoptionen („Forme dein eigenes Programm“) und Abenteuer- oder Entfaltungsversprechen („Erfinde dich neu“) wirken stark auf ihn. Kurze, modulare Programme, flexible Mitgliedschaften oder Pilotprojekte können besser funktionieren als langfristige Bindungen. Ausdrücke wie „individuell gestaltbar“, „flexibel wählbar“, „deine neue Möglichkeit“ oder „deine kreative Freiheit“ sprechen ihn an.
  • Typische Aussagen/Verhalten: Er reagiert begeistert auf Innovationen, schnelle Ideen und Experimente. Typische Aussagen wären: „Das klingt spannend!“, „Könnte ich mir mal anschauen.“ oder „Ich liebe die Idee, aber ich will mich noch nicht festlegen.“ In Verkaufsgesprächen stellt er viele Fragen zu den Möglichkeiten, nicht zu den Pflichten. Er interessiert sich weniger für Details und Absicherungen, sondern mehr für das Erlebnis und die emotionale Aufladung. Er wechselt Kommunikationskanäle schnell: Storys, kreative Posts und direkte, spontane Nachrichten (Instagram DMs, WhatsApp) erreichen ihn besser als formelle E-Mail-Serien. Er wechselt leichter die Richtung als andere Kunden-Archetypen; sein Verhalten kann unstet wirken, ist aber im Kern der Ausdruck seines Freiheitsdrangs. Er will nicht gegen Verpflichtungen kämpfen müssen. Stattdessen braucht er die Sicherheit, dass er selbst gestalten und jederzeit neu wählen darf. Wenn du ihm diese Bewegungsfreiheit anbietest und gleichzeitig genug Begeisterung und Vision lieferst, wird er – entgegen seinem Ruf – auch in der Umsetzung loyal bleiben. Der Puer Aeternus kauft nicht wegen Verpflichtung oder wegen der Logik deines Angebots. Er kauft, wenn er spürt, dass dein Angebot ihn inspiriert, lebendiger macht und ihm neue Perspektiven eröffnet.

Content-Impulse: Setze auf inspirierende, leichte Inhalte. Biete Impulse statt Systeme und schaffe Content, der Lust auf neue Erfahrungen macht, z. B. kurze Inspirations-Posts, Challenges, kreative Storytelling-Formate. Vermeide belehrende oder verpflichtende Sprache: Statt „So musst du es machen“ lieber „Hier sind Wege, die du leicht und schnell umsetzen kannst.“ Baue optionales, spielerisches Lernen ein: Freebies, Testzugänge, „Preview-Module“ oder kurze Masterclasses sind besser als lange, bindende Formate.

Marketing-Impulse: Positioniere dein Angebot als Offenbarung neuer Möglichkeiten, nicht als Abschluss oder Verpflichtung. Schaffe Leichtigkeit und Abenteuerlust in deinen Botschaften: „Gestalte deine Zukunft“, „Erfinde dich neu“, „Spring rein“. Nutze kreative Visuals, schnelle Interaktionen, Quiz-Formate oder flexible Landingpages, die Optionen und Wahlfreiheit betonen. Vermeide Schwere: Keine Betonung von „harter Arbeit“, „langem Durchhalten“ oder „endloser Verbindlichkeit“. Der Puer Aeternus kauft Lust, nicht Last.

Sales-Impulse: Einladungen wirken besser als Abschlussdruck. Gib ihm das Gefühl, dass er jederzeit willkommen ist, egal, wann er sich entscheidet. Stelle Optionen offen dar, statt ultimative Deadlines zu setzen. Zeige Entfaltung statt Verpflichtung: Stelle nicht die Sicherheit oder Dauerhaftigkeit deines Angebots in den Mittelpunkt, sondern die Inspiration, die er daraus ziehen kann. Lass ihn gern SELBST gestalten: Erlaube Anpassungen zu deinem Programm oder biete mehrere Pakete an. Gib ihm das Gefühl, dass er seinen Weg wählen kann – und du ihn dabei begleitest, statt ihn zu kontrollieren.

Angebotswelten, die ihn ansprechen, müssen 3 Bedingungen erfüllen: 1.) Freiheit statt Verpflichtung: Er braucht das Gefühl, jederzeit Optionen zu haben. Lockere Angebotsformate funktionieren besser als feste, langfristige Verpflichtungen. 2.) Inspiration statt Strukturzwang: Er liebt Angebote, die Neugier, kreative Entfaltung und Selbstgestaltung betonen, nicht solche, die ihn in einen starren Fahrplan zwingen. 3.) Schneller Einstieg statt langer Vorbereitung: Je schneller er einsteigen kann, desto eher sagt er Ja. Komplexe Anmeldeprozesse oder lange Vorbereitungen schrecken ihn ab.

Konkret eignen sich für ihn Angebotswelten wie:

  • Modulare Programme: Kurse oder Memberships, bei denen er einzelne Module frei wählen oder flexibel starten kann. (Beispiel: “Starte jederzeit mit dem Modul, mit dem du am meisten räsonierst.”)

  • Creative-Labs, Experimentier-Formate: Workshops, kurze Bootcamps oder Creative-Labs, in denen er frei erkunden, kreieren oder ausprobieren kann, ohne langfristige Verpflichtung.

  • Challenges & Impuls-Programme: Kurzformate (3–10 Tage), die mit spielerischem Charakter seine Entdeckungslust wecken. Wichtig: keine zu ernsten „Du musst“-Challenges, sondern leichte, kreative Entfaltungs-Challenges.

  • Beta-Programme/Pilotprojekte: Exklusive erste Runden neuer Programme („Sei einer der Ersten, die diese neue Erfahrung testen darf.“). Der Puer Aeternus liebt den Pionier-Status, aber VORSICHT: Er könnte im Träumen steckenbleiben.

  • Self-Exploration-Angebote: Programme, die ihn begleiten, etwa durch Fragelisten, Journaling-Prompts, Creative-Workbooks, die er selbständig in seinem Tempo erkunden kann.

  • Mentoring-Angebote mit Flexibilität: Flexible Coachingmodelle (z. B. Buchung von 3 Sessions als Paket, freie Terminwahl, Upgrade-Optionen), bei denen er nicht direkt eine Jahresbegleitung unterschreiben muss.

  • “Open-Door”-Communities: Communitys, in denen er jederzeit eintreten und freiwillig aktiv werden kann, ohne permanente Verpflichtung zur Teilnahme.

Was du in der Angebotskommunikation demnach betonen solltest, sind: Freiheit zur Gestaltung („Wähle, wie du deinen Weg gehen willst“), Leichtigkeit des Einstiegs („Sofort loslegen, ohne Wartezeiten“), kreative Entfaltung („Entdecke neue Möglichkeiten für dich“), Abenteuercharakter („Erforsche neue Wege, die du selbst gestaltest“) und Option auf Weiterentwicklung („Wenn du willst, kannst du X später vertiefen“).

Janett Menzel

Business-Energien im Mai: Wie du jetzt online Kunden gewinnst

Business-Energien im Mai: Wie du jetzt online Kunden gewinnst

Der Monat Mai bringt für Selbstständige, Unternehmer und alle, die ihr Business bewusst und verkaufspsychologisch fundiert führen wollen, eine einzigartige alchemistische Energie: Aus Ideen wird Substanz, aus inneren Bewegungen wird sichtbare Präsenz und aus Sehnsüchten werden greifbare Schritte in der Welt. Alchemistisch steht der Mai für die Phase der Coagulatio – der Verdichtung, Verkörperung und Stabilisierung. Astrologisch regiert die Venus über den Stier, bevor der Monat sanft in die luftige Beweglichkeit der Zwillinge (Merkur) übergeht. Die Energie dieses Monats fordert also nicht neue Konzepte oder mehr Geschwindigkeit, vielmehr Verkörperung, Substanz, Wertschöpfung und Echtheit.

Wer im März Neues gesät hat, was im April erste Triebe hervorgebracht hat, wird im Mai aufgefordert, aus Visionen konkrete Formen zu erschaffen. Im Business bedeutet das: Inhalte, Produkte, Kommunikation und Kundengewinnung dürfen jetzt durch dein gesamtes Wesen wirken, nicht länger nur durch Online-Businessstrategien zur Kundengewinnung und Umsatzsteigerung. Deine Kund:innen spüren in diesem Monat besonders stark, ob du in deinem Wert ruhst, ob du in deinem Angebot verankert bist, ob du NUR verkaufen willst oder ehrlich deine Tiefe lebst.

In diesem Blogpost erfährst du: Wie der Mai energetisch auf Selbstführung, Kreativität und Business im Allgemeinen wirkt, warum Selbstständige jetzt mehr auf Verkörperung als auf Expansion setzen sollten, welche alchemistischen Schattenblockaden Unternehmer:innen im Mai erkennen und lösen müssen, wie kundenpsychologische Kommunikation in dieser Phase wirkt und wie du dein Business im Einklang mit den alchemistischen Prinzipien führen kannst.

Wichtig: Das Folgende mag sich lesen wie ein Horoskop, ist es aber nicht. Ich bin keine Astrologin, sondern arbeite mit innerer Alchemie nach dem Schweizer Psychoanalytiker Carl Gustav Jung & andere Jungianer. Ich verbinde es mit Businesspsychologie und Kundengewinnung. Dieser Artikel bildet die Brücke zwischen archetypischer Psychologie, astrologischer Alchemie, Businesspsychologie und jahreszeitlichen Zyklen, damit du nicht nur dein Business, sondern auch deine Selbstführung und deinen Erfolg tiefer und nachhaltiger gestalten kannst.

Businessenergien im Mai, um zu wachsen und mehr Kunden zu gewinnen

Alchemistisch, astrologisch und energetisch steht der Monat Mai für eine Verdichtung des Frühlings in die eine Form, eine Verkörperung der Sehnsucht und den Übergang vom Potenzial in die Tatkraft. Der Mai bringt dabei das, was im März initiiert und im April angestoßen wurde, in potenzielle Fülle, Greifbarkeit und Präsenz – mit aller Lust, allem Widerstand, aller Sinnlichkeit. WICHTIG: Der Mai verlangt Gegenwärtigkeit. Alles, was noch in deinem Kopf lebt, will durch dich hindurch in Materie geboren werden, ob durch neuen Mut, kraftvolle Entscheidungen, Loslassprozesse, Produkte oder klare Grenzen.

Für Frauen gilt: Sei sinnlich, sehr bewusst, genieße, ergo, sei langsamer als sonst und dabei unbestechlich. Frauen sollten im Mai keineswegs auf Erlaubnisse warten, sondern LEBEN. Die Energie des Monats Mai wirkt im Archetypischen für Frauen auf die Liebende und die Königin. Verkörpere jetzt Genussfähigkeit, Wertgefühl, schöpferische Sinnlichkeit, feste Selbstgrenzen für echte Ausstrahlung, statt mit Bedürftigkeit oder Anpassung zu handeln. Deine Würde ist entscheidend für dein Business. Deine Kraft liegt jetzt nicht im Gefallenwollen oder Gefallenmüssen, sondern im bewussten Sein, im sichtbaren Fühlen, offenen Empfangen und vor allem der Fähigkeit, deine Sehnsüchte in lebendige Schönheit und klare Entscheidungen zu verwandeln. Das gilt besonders für alle Produkte und Preise + Content + Marketing!

Für Männer gilt: Sei geerdet, finde deine Begierde (HERZ & Verstand-Leistung), beschütze und sei präsent. Statt zu fordern, lade ein. Vor allem: Halte, was du versprichst, und LEBE, was du fühlst. Die Energie des Monats Mai wirkt im Archetypischen für Männer auf den Liebhaber. Er verkörpert jetzt am besten KEIN aggressives Werben oder Erobern, sondern Präsenz durch Substanz – Räume HALTEN und mit dem Herzen FÜHREN. Seine Kraft liegt im Mai nicht im Machen oder Kunden „erobern“, sondern im Dasein, Nähren und der Fähigkeit, Wünsche zu fühlen und als schöpferische Energie auszuleben. Dasselbe gilt für seine Kund:innen: Er leitet sie dahingehend am besten an und ehrt all ihre (dieselbigen) Energien.

Aus systemischer, alchemistisch-astrologischer Einordnung schauen wir nun auf die einzelnen Lebensbereiche.

Grundenergie des Monats Mai

Hier die Grundfakten für alle Nicht-Kenner und Kenner:

  • Element: Erde (Stier) + Luft (ab 20./21.)
  • Qualität: Stabilisierung, Verkörperung, Sinnlichkeit, Wachstum, konkrete Zielverfolgung
  • Alchemistische Phase: Coagulatio. Die Substanz wird greifbar, Form entsteht aus Essenz und Substanz!
  • Planetarische Herrscher:
    • Venus (Stier): Liebe, Genuss, Werte, Besitz, Körperlichkeit
    • Merkur (Zwillinge): Kommunikation, Gedanken, Austausch, Bewegung
  • Körperlich-energetisch: Kehle, Stimme, Halschakra (Ausdruck), aber auch Nacken, Sinnesorgane
  • Dein Standort im Jahreskreis: zwischen Beltane (1. Mai) und Sommersonnenwende (21. Juni)
  • Element: Erde wandelt sich in Luft
  • Alchemistisch: vom fixen Element (Stier/Venus) zur beweglichen Intelligenz (Zwilling/Merkur)

Energien im Mai: Spiegel für dein Business und Selbst

Selbstbeziehung

Die Themen sind in diesem Monat nicht unbekannt. Im Kern geht es um deinen Selbstwert ÜBER Leistung aka „Was bist du wert, wenn du was leistest?“. Handele am besten über dein bloßes Dasein, was NICHT bedeutet, dass du nichts tun solltest, sondern dich selbst aushalten lernen darfst – was auch immer hochkommt. Selbstannahme über den Körper steht im Vordergrund, deine Genussfähigkeit („Habe ich noch Spaß an dem, was ich tue? Wenn nicht, welche Konsequenzen kann ich ziehen bzw. was kann ich ändern, um wieder Freude hineinzubringen?“). ABER: Erlaube dir Ruhe und Langsamkeit in allem. Alchemistisch rechne bitte damit, dass sich ein Teil deines Selbst ÄNDERN und neu gebären wird: Aus Gedanken wird Form, aus Wünschen werden handfeste Umsetzungsprozesse. Hier noch ein wichtiger Impuls: Frag dich, „Wie sehr bin ich in mir zu Hause?“.

Herkunft und Mutterlinie

Der Mai bringt die Themen mütterliche Prägung aufs eigene Körperbild, Genuss, Besitz und Selbstwert mit ins Business. Es wirkt (bzw. kann, insofern im Schatten und unintegriert) zu Erfolgsblockaden führen, z. B. dass du dich ungern zeigst oder meinst, dich auf eine bestimmte Art zeigen zu müssen. Es hat das „Gefallenwollen“ und „Gefallenmüssen“-Prinzip inne. Willst du in deiner Arbeit, deinem Wirken und Erfolg jemandem aus deiner Familie gefallen oder dich beweisen? Das darf reflektiert und – wenn du das kannst – ggf. ad acta gelegt werden.

Die prinzipielle Energie liegt klar vor dir: Erkenne deine Wertestrukturen: Viel wichtiger als X Kunden sind Kundenbeziehungen mit einer hohen Bindungsqualität durch gemeinsame Werte. Sowohl deine materielle Sicherheit als auch die deiner Kunden stehen im Vordergrund.

Alchemistisch dürfen wir unser Familiensystem sichtbar und spürbar machen, sowohl im Guten als auch Schlechten: Was hat dir besonders deine Mutter, aber auch deine Familie im Allgemeinen über Erfolg, Geld und Leistung beigebracht? Ein kleiner Impuls: Versöhne dich mit deiner Herkunft á la „Das habe ich von meiner Familie mit bekommen. Was mache ich heute daraus?“

Beruflicher Aufstieg und Zielerreichung

Es geht jetzt um Kontinuität vor Kreativität, Ausdauer vor Vision. Verfolge deine Ziele in Schritten, nicht in Sprüngen. Alchemistisch formen wir nun den Stein der Weisen. Deine Arbeit darf konkret, materiell, fordernd, aber stabilisierend sein. Ein wichtiges Thema im Mai ist Geld, denn es könnte sich als Spiegel deines Selbstwertes zeigen. Es gilt: Nicht zu viel auf einmal wollen. Fokus auf Qualität vor Schnelligkeit. Deine Kraftfelder sind Nachhaltigkeit, Substanz, Durchhaltevermögen. Deine Talente brauchen jetzt also Erdung und Struktur, keine neuen Impulse. Mögliche Blockade: Wenn du deinen Selbstwert noch an Leistung geknüpft hast, droht vielleicht Überarbeitung. Was darf leicht sein und trotzdem wertvoll?

Persönlichkeitsentwicklung

Verkörpere, was du bereits erkannt hast. Nicht NOCH mehr denken, sondern ENDLICH anfangen, es auszuleben. Erdung statt Selbstdarstellung. Alchemistisch erleben wir zudem das Fixatio – innere Prozesse werden stabilisiert. Das bedeutet: Statt etwas oder alles neu zu denken, wende es an. Hilfreiche Reflexionsfragen sind: In welchen Bereichen lebst du bereits deine Erkenntnisse? Wo bist du noch immer Zuschauer:in deiner Entwicklung? (Es zeigt oft an, dass wir eine bestimmte Eigenkraft oder eine Gabe, ein Talent, ein Wissen vor anderen verstecken. Damit verweigern wir uns selbst leider, diese zu leben und Ergebnisse zu ernten.) Finde deine Stimme und erlaube dir deine Präsenz. Meint: Du darfst schwer sein und dich trotzdem zeigen.

Kreativität

Kreativität ist eine äußerst sinnliche Tat, besonders im Mai. Schreib mit der Hand, male auf/mit richtigem Material, tanze mit deinem ganzen Körper, statt nur die Arme oder Hüfte kreisen zu lassen. Alchemistisch gilt: DU erschaffst aus Stoff, nicht aus einer Idee. Das bedeutet: Deine Kreativität verlangt nach Verkörperung, nicht nach Konzepten. Ideen, die nur gedacht werden, sterben schnell, denn sie versinken irgendwo in einem Trello-Board oder in deinen Notizen. Gedanken ohne Fleisch, Worte ohne Atem, Bilder ohne Berührung lösen sich auf, bevor sie je Substanz gewinnen konnten. Wieso lässt du sie nicht LEBEN, machst sie lebendig? Im Mai will dein schöpferischer Impuls durch deine Haut, deine Muskeln, deinen Atem sprechen – welches Business du auch hast. Weder Planung noch Überanalyse wird dir bringen, wonach du dich sehnst.

In der Alchemie ist der Mai die Phase, in der aus innerem Feuer greifbare Materie entsteht. Echte Kreativität heißt jetzt: das Risiko einzugehen, roh zu sein, unvollkommen und doch sichtbar. Nicht das Magnum opus (das große Werk) ist die Essenz des Schöpfens, sondern die lebendige, atmende Präsenz in jedem einzelnen Schritt. Manifestiere aus deinem Körper heraus. Du brauchst nicht mehr Inspiration, sondern nur mehr Raum und Wiederholung. Wenn deine Kreativität nur eine Kopfgeburt bleibt, stirbt sie sofort. Der Mai will beginnen, nicht planen.

Schatten, auf die du im Mai dringend Acht geben musst

Im Mai wirkt unser Schatten nicht nur subtil, sondern körperlich offensichtlich – wie diese Schwere auf der Brust oder Spannung im Nacken, die du weder im Live oder Webinar noch im 1:1-Call verbergen kannst. Was sich im Licht des Wachstums zeigt, zieht gleichzeitig den Schatten der Fixierung mit sich. Es zeigt sich jetzt, was nicht fließt, weil es aus Angst, Gier oder Gewohnheit festgehalten wird.

Selbstwertschatten: “Ich bin nur wertvoll, wenn …”

Du spürst im Mai wahrscheinlich deine Daseinsberechtigung nur über Leistung oder Anpassung. Im Hintergrund wirken ein Selbstwert, der gebunden ist an Dienstbarkeit oder Attraktivität. Deine Aufgabe lautet deshalb: Trenn dich von äußerem Begehren und nähere dich deiner inneren Würde an. Darfst du existieren, auch wenn du nichts gibst, nichts erreichst, nicht gewollt bist?

Besitz- und Sicherheitszwang

Angst, loszulassen, Festhalten an Beziehungen, Dingen, Überzeugungen. Zwang, „etwas zu haben“, statt etwas zu sein, dominieren im Mai. Die Erdenergie ist im Ungleichgewicht – Sicherheit wird über Materie gestellt statt über innere Stabilität. Deine Aufgabe: Spüre, was dir Halt gibt, ohne etwas/alles/jeden/jemanden zu kontrollieren. Was trägst du schon zu lange mit dir rum, weil du fürchtest, ohne leer, weniger erfolgreich usw. zu sein?

Neid- und Vergleichsschatten

Andere Mitwettbewerber:innen erscheinen dir im Mai ggf. als Bedrohung, Konkurrenz. Du spürst ggf. Eifersucht, subtilen Rückzug oder gar Abwertung. Innere Mangelprägungen durch eine Knappheitslogik lauten dann: „Nur eine:r darf erfolgreich, schön, dominierend, X sein.“ Deine Aufgabe: Erkenne Neid als Hinweis auf dein unterdrücktes Begehren in dir. Wo beneidest du eine:n, der lebt, was du dich (noch) nicht traust?

Genuss-Scham-Komplex

Du gönnst dir nichts oder: Du gönnst dir zu viel, aber fühlst dich schuldig deshalb. Weibliche und männliche Sinnlichkeit, Reichtum und Schönheit sind teils mit Interpretationen besetzt, von denen wir uns alle lösen müssen, besonders wenn wir unser Legat aufbauen und Geld verdienen wollen. Lust und GELD sind quasi EINS. Deine Aufgabe: Wie kannst du Genuss ohne Schuld erleben? Darfst du dich nähren, ohne dich zu rechtfertigen?

Schatten der Trägheit aka Lähmung

Du willst etwas, aber kommst nicht ins Tun. Du hast ein großes Wissen, aber entscheidest nichts. Körperlich zeigt sich das jetzt ggf. als Schwere. Alchemistisch sind wir im Übergang von der Idee zur Materie. Die aber wird dadurch blockiert, bedeutet: Angst vor Sichtbarkeit, Verantwortung und Verlust. Deine Aufgabe: Kleine Handlungen und tägliche Verkörperungen im ebenso Kleinen helfen dir besser als zu überwältigende Schritte. Was müsstest du jeden Tag ein wenig tun, um dir selbst treu zu sein?

Der Schatten im Mai ist also jeder Widerstand gegen Verkörperung. Der Fokus liegt auf dem, was du nicht mehr verschieben darfst. Ergo sind im Mai Unternehmer:innen und Selbstständige aufgefordert, sehr konkret, wertvoll und nahbar für ihre Zielgruppe zu werden/sein. Der Mai folgt nicht dem Prinzip der Expansion durch Lautstärke (wie etwa März oder Oktober), sondern durch Stabilisierung, Erdung und verkörperte Substanz. Ideen nehmen Form an, Werte haben einen Preis und Vertrauen führt zu Buchungen.

Janett Menzel

Online verkaufen ist wie Dating: Lieber true, steady Moves als eine Absage

Online verkaufen ist wie Dating: Lieber true, steady Moves als eine Absage

„Hast du noch Platz für Kunden – und auf deinem Konto?“ Eine Frage, die wir alle zu oft von Online-Verkäufern oder Affiliates auf Social-Media gehört haben. Jeder Satz ihres Verkaufsleitfadens will dich brechen lassen. Es ist nicht nur die Manipulation in ihrer Stimme oder zwischen den Zeilen. Es ist das sofortige Gewahrsein, dass hier jemand Geld verdienen will, ohne sich einen Deut für den Besitzer des Portmonees zu interessieren: dich.

Fremde Menschen, die dich in Facebookgruppen einladen, ohne je ein Wort mit ihnen gesprochen zu haben. Irgendwelche Marketer mit lächerlichen 9-12 Instagram-Posts, die in deine DMs droppen und dir etwas über Social-Media-Wachstum und Reichweite erzählen wollen. Coaches bzw. Consultants, die ihre Programme zu vierstelligen Preisen verkaufen wollen und dabei klingen wie der schmierigste Türklinkenputzer fernab jeder Empathie.

Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Wie wahnsinnig schlecht diese Art der Onlinekundengewinnung und des Verkaufens heute funktionieren, wissen wir alle. (Ist auch nicht erst seit Böhmermanns Berichterstattung über die Coaching-Szene so.) Wie man am besten online Kunden akquiriert und an sie verkauft – und wie man es nicht machen sollte – gibt’s in diesem Blogpost + ein gern genutzter Vergleich aus meiner Szene.

 

Der Tod des Verkaufsleitfadens? Heute online Kunden gewinnen und verkaufen – the ugh-way

Eine (längst überfällige) Kritik. So gern jeder Unternehmer sofort kaufbereite und liquide Kunden in seiner Bubble haben möchte: Echte, vertrauenswürdige Unternehmer wissen, dass sie dafür etwas tun dürfen. Sie überzeugen durch gut durchdachtes Branding und entsprechendem Content, Proof of Concept, vereinbare Werte und gleichbleibende Qualität. Diese Beweise müssen angeführt werden – oder man scheitert. Die Interessenten sollten sie nicht erst suchen müssen! Das heutige Online-Business ist weder ein neuer Sherlock Holmes-Fall noch sind Selbstständige Promis, auf deren Facebookgruppe und Angebote die Welt gewartet hat.

Bei all dem Wettbewerb werden in diesem Jahr die Unternehmen/Entrepreneure herausstechen, die sich klassischer Beziehungsarbeit im Sinne des Vertrauensaufbaus widmen — und so überzeugen. Das darf sich nicht nur in deinen Social-Selling-Bemühungen und Kompetenzen widerspiegeln, sondern auch in deinem Verkaufsleitfaden in kostenfreien 1:1-Potenzialgesprächen.

Ich vergleiche Verkaufen deshalb gern mit Dating — und reihe mich in die kurze Schlange all jener Marketers und Businesstreibenden ein, die denselben Gedanken verteidigen:

Kundenbeziehungen aufzubauen, einschließlich zu verkaufen, darf true und steady, aber vor allem gegenseitig sein.

Angst, zu verkaufen? 4+7 Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche

 

Angst, online zu verkaufen

Online zu verkaufen und Kunden zu gewinnen ist wie Partnersuche: kein ONS.

Beim 1. Date sagen wir ja auch nicht gleich nach dem Hallo: “Kommst mit zu mir?“ (Bei 95 % der Online-Marketers bekommt man aber leicht das Gefühl, dass man wieder 17 und in der Disko wäre.) Wer zu schnell zu viel will, bleibt langfristig allein. Wer nur das Eine will, auch. Wer nur von sich redet, … Okay, du hast verstanden, oder?

Erfolgreiche Kundengewinnung darf sanft und geduldig gestaltet werden wie — eine ernsthafte Partnersuche: Man lernt sich kennen, beschnuppert sich, findet heraus, wie der andere so tickt, was er mag, was nicht, was er sich wünscht, was nicht. Man prüft für sich: Sehe ich das auch so? Kann ich mich damit verbinden? Verstehen wir uns? Ist etwas Reibung da – aka: Können wir aneinander und miteinander wachsen? Haben wir gemeinsame Ziele und Werte? Sind wir gern zusammen? Ist der- oder diejenige da, wenn ich ihn/sie brauche? Geben und Nehmen: Wie ausgewogen ist es? „Nutzen und Wert“: Reichen mir die, um mehr zu wollen?

Falls ja: Man kommt sich näher, spricht immer öfter und regelmäßiger miteinander, ist irgendwann kurz genervt, weil man nicht bekommt, was man will, zieht sich etwas zurück, bis man das Handy wieder rausholt, die App aufmacht und schreibt:

„Hey, sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe! Wie gehts dir?“ Denn wir haben gemerkt, dass wir die ganze Zeit an denjenigen denken – und wissen, was das bedeutet. Da hat uns jemand im Kern – und Herzen – erwischt. Er lässt uns nicht mehr los.

Man überwindet seine Schmerzen und sein Ego samt aller negativer Erfahrungen. Und bevor man sich verguckt, denkt man immer öfter an die Person und — zack! — verliebt man sich. Irgendwann will man nicht mehr ohne den anderen sein. Man hat ihn schätzen gelernt und sagt Ja zu ihm, will die Verbindung weiterhin in seinem Leben. Es passt ja eh kein Blatt Papier zwischen uns. Die Beziehung ist bereichernd, schön und 👉gegenseitig.

Nicht: „Erkenne verdammt noch eins meinen Wert! Wenn du ihn nicht siehst, stimmt etwas mit dir nicht.“
Nicht: „Schau doch mal in meine Gruppe und wenn sie dir nicht gefällt, kannst du ja wieder gehen.“
Nicht: „Ich würde an deiner Stelle dort und dort 2-3 Änderungen vornehmen. Wie passt es dir morgen um 2, um dich zu belehren?“
Nicht: „Dein Profil ist interessant. Wie kann ich dich telefonisch erreichen?“
Nicht: „Du hast viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Hast du noch Platz für Kunden?“
Nicht: „Ich sehe, du bist Coach, Berater, Milchmann. Du brauchst mich. Komm in meine Gruppe!“
Nicht: „Ungeduld ist für Loser. Ich will alles – und zwar jetzt. Entweder du bist nach 5 Minuten bereit oder du bist wertlos.“

Wie du zu deinen Kundinnen und Kunden sprichst, erfährst du hier >>

Lessons, um online besser zu verkaufen und vertrauenswürdige, echte Kundenbeziehungen aufzubauen

Das offensichtliche 1 x 1 kurz zusammengefasst, wenn du durch Content- und Social-Media-Marketing online Kunden gewinnen möchtest oder Funnel bedienst:

  1. Bitte lade neue „Freunde“ nicht sofort in deine Gruppe ein, ohne vorher zu prüfen und mit ihm herauszustellen, dass diese sinnvoll für ihn und seine Ziele ist.
  2. Falle nicht in die DMs und PNs einer dir fremden Person und lade diese sofort in ein Gespräch ein – unter dem Vorwand irgendwelcher Komplimente. Mindestens 4 Kontakte sollten sein, so manche sprechen von bis zu 8 Touchpoints, bevor ein Mensch kaufbereit ist.
  3. Schmeiß deinen Old-School-Verkaufsleitfaden weg und erstelle dir stattdessen einen eigenen, den du direkt auf deine Zielgruppe hin erstellst hast. Typische Vorwände wie „Ich habe kein Geld“ oder „Ich habe keine Zeit“, „Ich muss noch mal mit meinem Mann reden“ oder „Ich habe keinen Bedarf“ sind das eine; Einwände deiner Zielgruppe hingegen sind weniger typisch. Sie basieren auf ganz normalen Bedenken deiner Lieblingskunden, die abwägen, um für sich einen Weg zu finden, der genauso für sie passen darf wie für dich. Deine Umsatzziele sind hier also eher nebensächlich. Nimm das ernst und wichtig und beantworte ihre Bedenken. Mehr dazu findest du in meinem Content-Guide „Content Magic“.
  4. Baue langsam und beständig eine Beziehung zu demjenigen auf, unterstütze ihn in seinen Zielen und zeige Interesse an ihm und seinen Themen.
  5. Prüfe deine Ziele mit seinen Zielen ab. Sind die gegensätzlich, gehen eure Werte zu sehr auseinander oder gibt es charakterliche Hürden, die ein Wachstum oder deinem Produktziel abträglich sind, spare dir alles Weitere.
  6. Bleib dran, auch wenn du zuerst nur Unsicherheit und gar Neins bekommst. Nachzufassen ist wichtig für Verkäufe.
  7. Bleib höflich, empathisch und menschlich. Denn jedes Portmonee hat einen Besitzer, der für sein Geld gearbeitet hat. Wer kaufen will, sieht Bedarf, und diesen darf derjenige selbst feststellen – indem du ihm kontinuierlich Hinweise lieferst, dass du die beste Lösung für seine Herausforderung kennst.

Es geht im 1. Schritt um den Kunden, den du gewinnen willst, nicht um dich. #sorrynotsorry Das ist ein Vertrauensprozess, den man sonst überspringt. Natürlich können wir alle noch mehr Kunden gebrauchen. Und na klar sind wir offen für Impulse! Aber …

  • erst, wenn du ihnen vermittelt/1:1 erklärt hast, wer du bist
  • wenn du ihnen bewiesen hast, wieso sie deine Meinung und Lösung ernst nehmen sollten
  • wenn du sie ernst nimmst und deshalb kennen- und verstehen lernen willst
  • um für dich zu prüfen, ob sie ein guter und passender Kunde wären.

Und nicht etwa, weil 

  • du annimmst, alle Coaches, Experten und Consultants stünden kurz vor der Privatinsolvenz
  • oder du dich und deine Leistungen überschätzt und deshalb keine Kundenstimmen oder eine Website benennst
  • du weißt, dass Angst-Marketing bei vielen zieht, weil sie kaum mehr Hoffnung haben.

Sondern weil du dir Zeit für einen Menschen genommen hast, der eventuell Ja zu deiner Dienstleistung/deinem Produkt sagen würde, weil du ihm Mündigkeit und Entscheidungsraum zugesprochen hast, statt einen linguistisch fragwürdigen Verkaufsleitfaden runterzurasseln.

Wer diese Beziehungs- und Vertrauensarbeit im Vorfeld nicht leisten mag, okay. Ich hoffe für denjenigen, dass er andere, gute Kanäle hat, auf denen er Kunden gewinnen kann. Sollte aber die Facebookgruppe, der Messenger oder die Mailbox die alleinigen Kanäle für Verkauf und ergo Einkommen sein, dann beginnt der Salesprozess lange vorher.

Vielleicht darf die Kompetenz des guten Verkaufens noch verfeinert werden?

Denn wer sich und seine Relevanz für den Eingeladenen/Interessenten z. B. vor Gruppenbeitritt nicht verkauft, der schafft es auch nach Beitritt nicht.

Job kündigen und selbstständig machen?

Job kündigen und selbstständig machen?

Denkst du darüber nach, deinen Job zu kündigen, und dich nach der Kündigung selbstständig machen?

Man kann seinen Arbeitgeber nicht ändern. Je größer oder traditioneller das Unternehmen ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich ganze Führungsetagen oder der Chef auf notwendige Veränderungsprozesse einlassen. Seien es nötige personelle Änderungen, mehr Anerkennung, Erfolgschancen, Geld oder schlichtweg: Zeit. Vielen reichen diese Gründe schon aus, um zu kündigen.

Entscheidend ist aber eins: Nur weil du kündigst, bedeutet das nicht, dass du dich auch selbstständig machen solltest. Unternehmertum ist nichts für Jedermann. Wir blicken deshalb in diesem Blogpost auf Teil 1 – die Kündigung – und machen weiter mit Teil 2 – die Entscheidung, ob du gründen/dein eigenes Business starten solltest.

 

Solltest du kündigen – und wie dann selbstständig machen? Ein paar Hintergrundinformationen

Arbeitgeber nehmen – statt Kompromisse einzugehen -, lieber in Kauf, dass sich ihre Mitarbeiter mit ihrem Marktwert bei Konkurrenzunternehmen bewerben und gehen. Trotz der beschwerlichen Suche nach qualifiziertem Personal zahlen sie noch immer zu wenig, gewähren zu wenig und so manche nehmen selbst psychische und physische Belastungen ihrer Mitarbeiter als Konsequenz hin. Doch es gibt zum Glück Punkte, die auch der Arbeitgeber an seinen Mitarbeitern nicht ändern kann: zum Beispiel das Recht auf Gesundheit und eigene Bedürfnisse.

Wenn du dieses Gefühl, kündigen zu wollen, rufen hörst, solltest du hinhören und es ernst nehmen.

Hier ein paar Backbones:

Die Agentur für Arbeit gewährt jedem das Recht, eigens zu kündigen oder einen Aufhebungsvertrag zu schließen, wenn gesundheitliche Gründe oder gesundheitsgefährdende Gründe vorliegen. Es gilt nur zu beachten, dass man seinem Arbeitgeber gegenüber die Bitte um Änderung ausgesprochen hat, um an der Situation proaktiv zu arbeiten. Lehnt der Arbeitgeber dies aber ab, dann sollte man nicht weiter durchhalten. (Kommt dir bei der Kündigung/Antrag beim Amt auch zugute.)

Bist du zum Glück topfit und gesund, solltest du lieber ein paar Monate Geld zurücklegen, da die Agentur wegen Eigenkündigung eine Sperre von bis zu drei Monaten verhängen kann.

Dafür unterstützt sie dich bei der Existenzgründung (Gründungsplanphase & Gründungszuschuss). Notwendig dafür ist der Besuch einer geförderten Qualifizierung im Bereich Gründung, z. B. bei einem ISO DINx oder AZAV-zertifizierten Unternehmensberater, der mit dir gemeinsam deine Businessidee in einen Businessplan packt. Abgesegnet wird es von der Agentur, woraufhin du für einmalig 6 Monate ALGI (60 % deines vorherigen Entgelts bzw. 67 % bei Kind/Partner). Insofern du einen Nachfolgeantrag stellst, der bewilligt wird, erhältst für weitere 9 Monate 300 Euro. Es gelten die aktuellen Bedingungen >>

 

Ziemlich gute Gründe, um zu kündigen

Ob du JETZT kündigen solltest oder lieber etwas Geld sparst – ich habe ein Jahr lang 8.000 Euro nebenher gespart -, hängt von der Dringlichkeit deines Kündigungswunsches ab. Hier sind 7 sehr gute Gründe:

1) Innerlich gekündigt: Du bist demotiviert, kraftlos und desinteressiert

Der „Ich habe keinen Bock mehr!“-Klassiker im Schlafrock? Nein, es geht weit darüber hinaus. Denn der fehlende Bock hat Ursachen. Gründe für Demotivation können zum Beispiel sein:

  • verbale Drohungen (auch die berühmten “Worte zwischen den Zeilen”)
  • häufige Kritik mit ausbleibendem Lob
  • Isolation
  • fehlende Sinnhaftigkeit deiner Arbeit
  • Entscheidungen anderer Kollegen oder gar des Chefs, die negative Konsequenzen für deine Arbeit haben
  • keine Entscheidungsgewalt bzw. kleiner bis geringer Handlungsspielraum
  • sichtbares, produziertes Leid
  • Überarbeitung (Burn-out)
  • Unterarbeitung (Bore-out)
  • zu hohe Verantwortung für zu viele Bereiche
  • gar keine Verantwortung
  • Leistungsdruck
  • Angstgehasche
  • Schönfärberei statt Ehrlichkeit und Flexibilität
  • mangelhafte Kommunikation
  • Wettkämpfe zwischen Abteilungen oder Kollegen
  • gezieltes Mobbing
  • keine Weiterbildungmöglichkeiten
  • keine Möglichkeit auf Karriere
  • Dienst nach Vorschrift

All diese Aspekte können einen nicht zu verkennenden Schaden für die Psyche bedeuten. Sie leiten direkt in die Angst und Depression, weil sie den Selbstwert angreifen. Die Mechanismen im Gehirn können gar nicht anders, als ihre Schutzfunktion anzuschalten und ein Stopp-Signal zu setzen, inklusive Stresshormone.

2) Kündigen oder auf Erfolg warten?

Sehr häufig ist einem Erfolg nicht vergönnt. Mobbing einzelner Mitarbeiter oder Wettbewerb zwischen Abteilungen: Wer Mitarbeiter in seinem Unternehmen beschäftigt, die nur an ihrem eigenen Erfolg interessiert sind, aber nicht am Unternehmenserfolg oder gar als Chef oder Führungsetage dieses Problem in sich trägt, braucht sich nicht wundern.

Erwachsene sind in einem Punkt wie Kinder: Sie mögen es, wenn sie Aufgaben erledigen, in denen sie gut sind. Sie machen es, weil sie es erneut gut machen wollen und dafür wiederholt Anerkennung erhalten möchten (auch von sich selbst). So macht Arbeit Spaß und mit Freude schafft man bekannt sehr viel mehr, als mit innerer Abwehr oder Leistungsdruck.

Wer aber weiß, dass er niemals erfolgreich sein wird und darf, der verliert den Sinn und so auch die Freude.

3) Du bist in Deiner Arbeit abhängig von der Gunst anderer

Wer vom JA oder NEIN oder der Sympathie eines anderen im Ausüben seiner Arbeit abhängig ist, der hat es einmal schwerer. Denn so wird eigenverantwortliches Handeln im Keim erstickt. Zudem ist immer die Möglichkeit gegeben, dass der Entscheidungsträger eine falsche, eigensinnige oder gar einseitige Entscheidung fällt.

Wer immer erst fragen muss, bevor er etwas tun darf, was er für unternehmerisch wertvoll und umsatzsteigernd oder begünstigend erachtet, der befindet sich in einer Eltern-Kind-Rolle wieder, die man so dringend in seiner Kindheit loswerden wollte. Menschen haben ein natürliches Bestreben nach Autonomie und wollen zeigen, was und DASS sie etwas können. Wird das aber konstant untergraben, am besten noch ohne triftige und nachvollziehbare Gründe, wird man in seinem Erfolg gebremst – und arbeitet für den Erfolg eines anderen. Der wiederum hat selten etwas mit dem Erfolg der Firma zu tun, sondern nur mit dem entscheidenden Menschen: mit seiner Angst, seinen Interessen, seinen Verstrickungen und eigenen Machtkämpfen. Das lädt Opferdenken, einen kleinen Selbstwert und vor allem Sinnlosigkeit ein.

4) Du kannst die Werte des Unternehmens nicht teilen oder das Unternehmen teilt deine Werte nicht

Wir sind oft froh, wenn uns jemand will. Das klingt banal, oder? Aber in uns ist angelegt, dass wir Anerkennung wollen und bereit sind, für diese etwas zu leisten. Wir möchten uns gern beweisen und zeigen, dass wir etwas draufhaben. Schenkt uns jemand sein Lob oder seine ehrliche Anerkennung, echte Wertschätzung für ein Projekt oder nur ein bestätigendes Lächeln, dann minimiert das unsere Stresshormone. Es festigt unseren Selbstwert und dafür sind Menschen bereit, wieder etwas zurückzugeben. Arbeitgeber gewinnen also, wenn sie loben und wertschätzen. Sie gewinnen für einen Fitzel Zeit das, was Unternehmen so häufig suchen, dann aber doch als mangelhaft beklagen: Loyalität, Streben, Freundlichkeit, Umsatzsteigerungen, Kundenzufriedenheit, Motivation und Fleiß. Alles nur durch ein wenig Lob.

Hinzukommt vor allem, dass nur, weil uns jemand einstellen will, es nicht unbedingt der richtige Job im richtigen Unternehmen sein muss. Als eine Frau, die 10 Jahre Erwachsenenbildungserfahrung bei einem öffentlich geförderten Träger hat, weiß ich, dass die meisten Stellen gigantisch klingen. Ein tolles, dynamisches und junges Team, klasse Aufstiegschancen und faire Bezahlung kann mitunter auch schlichtweg heißen: Wir haben kaum erfahrene, verantwortungsvolle und pflichtbewusste Arbeitnehmer, dafür haben wir aber eine gute personelle Fluktuation. Aufsteigen kannst du deshalb gut, weil die Ebenen noch nicht fertig strukturiert sind, aber dafür sind es die Hierarchien durchaus. Wir bezahlen anhand unserer Interpretation deiner Arbeit, deiner Leistung. Wenn wir also glauben: Das kann doch jeder! (nur wir nicht), dann bekommst du eben nur Betrag X.

Personaler sind sehr gekonnte Texter und Schauspieler und meist zeigt sich erst bei Arbeitsantritt, was das Unternehmen wirklich für Rollen verlangt. Bei Bewerbungsgesprächen genau hinzusehen und einige (wenn auch unbequeme) Fragen zu stellen, kann helfen, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen.

Allgemein fällt mir in vielen Gesprächen auf, dass es ein starkes Rollenverhalten in größeren Unternehmen gibt. Was von der Position verlangt wird (egal, ob die Persönlichkeit dazu passt), steht meist fest. Wenn man beiderseits dann ignoriert, dass man diese Rolle nicht leisten kann und möchte, kann es schnell zu gesundheitsgefährdenden Momenten kommen. Die Stelle sollte also zum Arbeitnehmer und seiner Persönlichkeit passen, nicht zum Chef.

5) Dein Charakter stellt dir ein Bein

Oft ist es der Eigensinn oder der eigene Gerechtigkeitssinn, der sich einem in den Weg stellt, auch wenn man noch so sehr versucht, sich anzupassen. Eigensinnig kann man nur arbeiten, wenn man ein Stück Unabhängigkeit in seinem Job hat. Unabhängigkeit wiederum kann nur da sein, wenn der Arbeitgeber sich weniger auf Quantität und Kontrolle konzentriert, als auch Qualität. Qualität wiederum ergibt sich aus Bedingungen, die jeder Arbeitnehmer mit sich bringt und erfüllt sehen muss, um qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Das kann ein eigenes Tempo, ein eigener Zeitrhythmus sein (von 7 Uhr-15:30 Uhr oder Meetings nur nach 16 Uhr, tageweise Home Office oder Pausen zwischen dem Alltag im Büro, z. B. durch Bildungsurlaub).

Das Gefühl der Gerechtigkeit oder ihre Abwesenheit ist eng verbunden mit Bedürfnissen, die erfüllt werden – oder eben auch nicht. Sind Deine Bedürfnisse in deinem Job erfüllt? Wirst du so betrachtet und behandelt, wie du es dir wünschen würdest? Kannst du leisten, was du leisten möchtest oder stehen dir stets Menschen im Weg, die Dich daran hindern, wie in Punkt 2 beschrieben, erfolgreich in Deinem Job zu sein? Passt du zu deinem Job?

6) Wenn man Stärken verschweigen und verdrängen muss

Nur nach Vorschrift arbeiten, aber ohne Aussicht auf Erfolg, Bestätigung, Boni, ein bestätigendes Kopfnicken des Chefs oder ein fester Händedruck mit “Gute Arbeit!”? Wenn die Leistungen der Mitarbeiter von Unternehmen nicht einmal mehr wahrgenommen und wertgeschätzt werden, ist Obacht geboten. Dann ist man selbstverständlich und einfach geworden. Vor allem aber wird die gute Leistung gar nicht mehr als gute Leistung betrachtet, sondern muss noch besser werden. Denkt man… So schuften wir noch mehr, bemühen uns weiter, um mit gesteigerter Leistung wieder ein Lob zu erhalten, das in den meisten Fällen ausbleibt.

Unternehmen müssen verstehen lernen, dass Menschen Anerkennung und Bestätigung brauchen, um sich erwünscht und wertgeschätzt zu fühlen. Dann steigt auch ihre Leistung und somit der Wert des Unternehmens.

7) Die vorherigen Punkte haben dich krank gemacht

Das geht schnell: Es kommt plötzlich und bleibt viel zu lang. Da kann man einige fragen. Viele haben auch aus ihrem Burnout oder anderen psychischen Belastungen gelernt. Der Weg in die Genesung war für dennoch lang und beschwerlich.

Ich meine heute nach meinen eigenen Belastungen: Das ist es nicht wert. Ich hatte in meinen Zwanzigern, als ich noch Studentin war und bei einer Firma einen recht leichten Job ausführte, der sich auf Bürokram bezog, eine ständige Unterforderung mit totaler Abhängigkeit ohne jede Form der Anerkennung. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich eine Panikattacke. Ich zog mich augenblicklich zurück und tat das, was meine Angst und Panik von mir wollte: Ich kündigte und machte mich selbstständig.

 

Solltest du dich selbstständig machen?

Ich bin mal ganz, ganz ehrlich: Es ist anstrengend. Es kostet dich Zeit, Nerven, Geld und wahrscheinlich wird dein ganzes Umfeld entweder Schlange stehen, um dich zu füttern, weil du kaum mehr isst, oder sauer werden, weil du keine Zeit mehr hast. Aber es ist wunderbar, erfüllend, erlaubt dir volles Potenzial, living with purpose, Erfolg, Geld und LEBEN, wenn du es richtigmachst.

Lächele mit mir, wenn dein Herz bei diesen Worten aufgeht! 🙂

Ob du nun Solopreneur bleiben oder richtig zu einem Unternehmen mit Mitarbeiter:innen wachsen willst: Alles ist möglich, wenn du von Beginn an die richtigen Schritte gehst. Das ist zwar oft budgetabhängig, aber sollte von vornherein in deine Businessplanung integriert werden. Von Budget für Werbeanzeigen über technische Anschaffungen, Websitedesign und Businesstragien wirst du Geld benötigen, um deinen zukünftigen Erfolg abzusichern, vielleicht sogar Finanzierungen und Investoren. Das alles darf bedacht und durchdacht werden, um dich gegen die Risiken abzusichern. Dein Traum soll ja in Erfüllung gehen.

Womit wir bei den leidigen Punkten wären: 

Unabhängig davon, womit du dich selbstständig machen möchtest, gibt es immer Risiken. Aktuell ist der Markt durch die vergangenen Weltgeschehnisse einfach strapaziert. Wer etwas anderes sagt, lügt.

Die Pandemie

Die Pandemie änderte – das bestätigten auch diverse Studien – das Kauf- und Konsumverhalten maßgeblich. Es zählten danach nur noch Social-Proof (echte, ehrliche Kundenstimmen) und Erleichterung, 1:1-Angebote (Kontakt). Das hat sich zwar etwas gelockert, aber …

Der Ukrainekrieg

Es folgten der Ukrainekrieg, die steigenden Lebensmittel-, Öl-, Gas- und Strompreise, alle weiteren Lebensunterhaltskosten folgten. Viele Menschen haben weniger Geld (was wichtig ist, zu wissen, wenn du B2C-Angebote haben wirst, also an Privatkunden verkaufst).

Böhmi

Und dann kam Böhmermann und nahm die „Coaching“szene aka Consultants auseinander. (Mit vielem hatte er leider nicht nur recht; er verunsicherte und verängstigte auch viele Konsumenten.)

All die Lügen

Die vielen Mythen da draußen machen es leicht zu glauben, dass eine Gründung einfach wäre, allem voran mein Liebling: „Ich geh‘ auf Social-Media und dann kommen die Kunden von ganz allein zu mir“. Es ist einer der Gründe, wieso ich meine 2. Selbstständigkeit im Bereich Contentmarketing gegründet habe. Die Menschen brauchen einfach Unterstützung. Instagram is overcrowded und wer nicht beim letzten Update (Spätherbst 2022) schon etliche Follower hatte, hat es einfach schwerer jetzt. Kundenansprache wird stetig eine größere Herausforderung, Branding wird immer entscheidender, UNIQUENESS stands out und schon 2021 verzeichneten Google und Meta mehr Werbeanzeigen als je zuvor. Der aktuelle Wettbewerb ist einfach kein leichter. Nicht nur dein Mindset muss stark sein. Auch deine Strategien müssen von vornherein stimmen.

ABER …

Zum Glück gibt es patente Mittel und Wege sowie andere soziale Kanäle, ja, sogar bessere als Instagram. Du kannst heutzutage ganze Contentwelten schaffen, so, wie wir es hier mit unseren Kund:innen machen, um deine Zielgruppe zu erreichen. Man muss nur wissen, wie. Wenn dein Angebot top ist, dein Branding und deine Markenstimme, dein Marketing und deine Vision/Mission stimmen, kann es glatt laufen. Dann brauchst du nur noch eins: Du musst Verkaufen können. Aber auch darum können wir uns zusammen kümmern. Schau mal bei meinem Businessful 1:1-Mentoringprogramm >>

Happy Gründung!
Janett Menzel

Wenn du dich mit deinem Hobby selbstständig machen willst

Wenn du dich mit deinem Hobby selbstständig machen willst

Seit ich mich mit meinem Hobby selbstständig gemacht habe, schreibe ich auch, um meinen Lebensunterhalt damit zu verdienen. Ich dachte zu Beginn wie viele andere, es wäre eine hervorragende Idee. Und um es vorwegzunehmen: Ich denke das noch immer. Aber es gab einige Wochen, in denen mir mein Traum gewaltig um die Ohren flog. Denn mit jeder Selbstständigkeit sind Aufgaben verbunden, die man als lästig empfindet. Und doch sind sie nötig. Sie raubten mir nicht selten eine große Portion Motivation. Nicht etwa, weil mir mein früheres Hobby und jetziger Beruf keinen Spaß mehr machten. Sondern weil das Ausleben meines Hobbys/Berufs von da an auch einen Nutzen, Zweck und somit eine Verwertbarkeit für andere Personen haben musste. Immerhin möchte man erfolgreich damit sein – mit seinen Talenten und seiner Bestimmung auch Geld verdienen.

Wenn auch du dein Hobby zum Beruf machen willst, sind hier ein paar Impulse und Hinweise, die du beachten solltest, damit es für dich  reibungsloser läuft als damals für mich.

 

Vom Traum, sein Hobby zum Beruf zu machen

Hobbys und Leidenschaften sind so nährend, weil sie uns erlauben, wir selbst zu sein und etwas zu erreichen, was für uns von Wert ist. Kein Wunder, dass so viele ihr Hobby zum Beruf machen wollen.

Doch in Zeiten der flächendeckend propagandierten Selbstverwirklichung und Potenzialentfaltung im Sinne einer Selbstständigkeit – sei es Freiberuflichkeit oder Unternehmensgründung – kommen auch Schwierigkeiten mit hinzu. Nicht nur ist die Zahl der Mitbewerber:innen enorm gestiegen. Auch die Ansprüche der Kunden haben sich erhöht. Und dann gibt es noch all die unliebsamen Aufgaben (von Steuererklärungen über Rechtliches bis hin zu steter Kundengewinnung durch Vermarktung). Da sind Sätze, wie wir sie in Facebook Posts, Instagram Stories und von Youtube-Stars hören, leichter gesagt, als umgesetzt:

  • Become an Influencer!
  • Leb dein bestes Leben!
  • Bring deine PS auf die Straße!
  • Erfinde dich neu!
  • Komm in dein bestes Selbst!
  • Komm in deine volle Größe!
  • X ist dein Geburtsrecht!
  • Wenn ich das kann, kannst du es auch!

 

sein hobby zum beruf machen berufung

Die große Lüge der Selbstverwirklichung

Es sieht beinahe so aus, als ob die Zeitqualität festangestellte Menschen ausgrenzt und abstempelt. Denn nur wenn man auf den Zug der Selbstverwirklichung mittels Selbstständigkeit aufspringe, selbstbestimmt, in seiner wahren Größe lebe und mit sich und seinen Talenten Geld verdiene, würde man von Wert sein und ein lebenswertes Leben führen. (Alles Verkaufssprüche, bei denen mir das Würgen kommt.) Klar: Wir alle wollen, dass unser Wert erkannt und geschätzt wird. Und ja – ich weiß es selbst aus meiner Angestelltenzeit -, es gibt sehr unliebsame Chefs und Kollegen, Unternehmen, die nicht nach Leistung und Wert zahlen oder anderweitig grobe Fehler innerhalb ihrer Personalpolitik machen.

Und eben weil wir das alle kennen, erzählen dir Coaches/Berater:innen/Trainer:innen berechtigterweise im Internet, wie schön Selbstständigkeit und das Ausleben deiner Berufung sei, wie leicht und wie viel Geld du damit verdienen könntest. Es ist wirklich sehr schön – manchmal. Und dann gibt es Zeiten, da ist es unschön. Coaches/Berater:innen/Trainer:innen verheimlichen leider die Hürden. Sie versprechen dir nur, wie leicht es sei, dein Hobby oder deine Leidenschaft zu deinem Beruf zu machen, wenn du ihr Produkt kaufst … oder wenn du dich noch in ihren Newsletter einträgst … oder du nur an ihrem Webinar teilnimmst. Damit verdienen sie ihr Geld, nicht etwa mit ihrem eigenen Traum.

Doch so manche/r ließ sich davon anstecken, scheiterte oder strauchelt noch immer. Sollte man trotz der Schwierigkeiten deshalb Abstand davon nehmen, sein Hobby zum Beruf zu machen?

Seinen Traum zum Beruf zu machen, ist tatsächlich nicht schwer. Man kündigt entweder und legt los oder man baut es langsam als Nebenselbstständigkeit auf und wartet auf den rechten Zeitpunkt mit der Kündigung. Gerade wenn man denkt, dass es nun losgehen kann, stellen sich aber schon die ersten Hürden ein: blöde und lästige Existenzängste, fehlende Marketingkenntnisse, geringe Kundschaft oder viel zu wenige Menschen, die von deinem Produkt/deiner Dienstleistung Kenntnis haben. Das sind nur die halbschlimmen Dinge. Die in meinen Augen wirklich schmerzenden Nebenprodukte sind emotionaler Natur und kommen nicht selten einem Raubbau an deiner Seele gleich. Man muss wissen, wie man damit umgehen wird, wenn es soweit ist. Denn treffen werden dich diese (oder ähnliche) Schläge über kurz oder lang definitiv:

 

Dein Hobby gehört nicht mehr nur dir – vielleicht brauchst du sogar ein neues

Mach dir eins bewusst: Alles hat einen Nutzen. Jedes Hobby gibt dir ein Gefühl, zum Beispiel grenzenlose Freiheit deiner Gedanken, Selbstausdruck, Kontakt zu deinen Gefühlen, Kreativität, Dingen eine Form geben, Zeit, Flow, Dinge in Ordnung bringen, körperliche Aktivität, die Erfahrung der körperlichen/geistigen/emotionalen Stärke, um nur einige zu nennen. Für mich bedeutete Schreiben früher Selbstausdruck und Kontakt zu meinen Gefühlen, Bedürfnissen und wahren Wünschen.

Es geschieht sehr schleichend, dass du das, was dir früher so viel Spaß machte und Halt gab, plötzlich zu einem Instrument deines Erfolges wird. Dein Erfolg stiftet den Wert fortan mit, nicht mehr nur den Sinn, den dein Hobby stiftete. Wollen deine Kunden das Instrument nicht, wirst du dich beizeiten sehr erfolglos, versagend oder gar wertlos fühlen. Der Perfektionismus schleicht sich von hinten an. Denn wenn du nur X tätest oder bei Y besser wärst, dann … würde alles besserwerden. Dann weiterzumachen und durchzuhalten, nicht aufzugeben, das Vertrauen in sich selbst zu bewahren und die Hoffnung aufrechtzuerhalten, ist eine Kunst. Und die muss geübt werden.

 

Das Resultat muss nicht (nur) dir gefallen, sondern vor allem anderen

Sonst läufst du Gefahr, dass du nicht gefällst. Und kein Mensch kauft etwas, was ihm nicht gefällt bzw. nicht seine erhofften Ergebnisse bringt. Wenn du ein Online Business starten willst, Blogger:in, Influencer:in, Coach, Berater:in, Trainer:in oder irgend was mit online drin machen möchtest, läuft viel über gutes Marketing, vorwiegend Social Media – Spread und Reichweite: also Likes, Shares, Kommentare, Seitenaufrufe, monatlichen Besucherzahlen, Verweildauer, Absprungrate usw. Begriffe und Metriken, die du kennenlernen und auswerten musst, um dich zu steigern. In jedem Fall hat deine Leidenschaft plötzlich den Anspruch, schön, wertvoll, informativ, inspirierend, begehrenswert, nützlich oder wenigstens Sehnsucht erweckend zu sein. Es muss Gefühle in deinen Kunden ansprechen (Stichwort Storytelling). Tut es das nicht, hat es keinen Wert gestiftet. Stiftet es für andere keinen Wert, verdienst du kein Geld und bekommst keine Anerkennung. Du wirst dich grausam fühlen.

 

negative seiten online business berufung hobby zum beruf machen

Shitstorms – oder gar keine Aufmerksamkeit

Nichts schmerzt mehr, als für das, was man tut und liebt, keine Anerkennung zu erhalten. Wenn dich deine Leidenschaft nachts nicht schlafen lässt, weil du damit nichts oder nicht genug verdienst, wird es fatal. Ich habe mich mehrfach dabei ertappt, wie ich alles infrage stellte, an meinem Traum zweifelte und vor allem: an mir. Das andere Extrem, zwar Aufmerksamkeit zu bekommen, aber eben negative, in Form von Kritik, destruktiven Meinungen, Neid, Eifersucht, Shitstorms oder Menschen, die sich angegriffen fühlen oder glauben, es besser zu wissen, ist eine weitere, soul-sucking Seite der Medaille. Für mich am schlimmsten ist die Verachtung, die einem beizeiten entgegengebracht wird. Man weiß, man hat sich etwas Großes getraut und wird dennoch (oder deshalb) dafür belächelt. Vor allem dann, wenn die eigene Versagensangst dadurch steigt. Dann kann echt jedes Wort eines Trolls (unbedachten, unachtsamen Menschen, die sich bei dir auslassen) wie Messer in deine Haut schneiden. Du brauchst eine verdammt dicke Haut oder Riesenportion “F*ck it”.

 

Berufung ist nicht nur schön, sondern bedeutet auch Leistung

Also genau das, was man eigentlich hinter sich lassen wollte, als man sein Hobby zum Beruf machte. Berufung bedeutet, dass die Themen zu dir kommen. Aber wenn dein Hobby zum Beruf wurde, dann musst du dich zwangsläufig nach Themen und Bedürfnissen deiner Kundschaft umschauen, damit diese zu dir kommen. Wer in den sozialen Medien präsent ist und dort eine Followerschaft hat, die einen großen Teil des monatlichen Verdienstes ausmachen oder als wiederkehrende Besucher auf deine Website kommen, um dort zu barem Geld zu werden, der spielt nicht selten den fähigen, gut gelaunten Entertainer á la “Nichts tut weh und alles ist wunderschön” – schon einmal vorab, um die Leute bei Stange zu halten, weil man im Hinterkopf sein Seminar plant, den Launch seines Produktes oder das Release seines sonstwas’es. Auch die, die ihr Leid(en) zum Produkt machen, haben schlicht das Problem, dass sie diesen Schmerz aufrechterhalten müssen, um für die LeserInnen interessant zu bleiben, auch wenn sie mal so richtig Bock auf grundlose Freude oder Heilung hätten. (Ich kenne zu viele, die mittlerweile einfach nur noch “spielen”, dass sie krank wären oder psychisch belastet.)

 

Viel allein und hoffentlich nicht einsam – oder einsam an der Spitze

Wer Einzelunternehmer:in ist, dieses heiß begehrte Ding namens Solopreneurship durchzieht, der ist vor allem eins: SOLO, zumindest zu Beginn. Allein für alles verantwortlich, schießt man von der Umsatzsteuervoranmeldung über das Social Media Marketing bis hin zur Erstellung wirksamer Landingpages, dem Korrektorat seiner Werbetexte und dem Ideenmanagement einfach alles ALLEIN.

Schön, weil einem niemand hineinredet und man alles endlich allein entscheiden kann, oder? Leider nicht immer. Wie oft wünschte ich mir jemanden, mit dem ich über eine Idee und mögliche Umsetzung sprechen konnte oder der mir erklärt, wie ich Videos aufnehme, welche Hardware die beste für Podcasts ist usw. Wenn es ganz dumm läuft, sitzt man daheim allein vor seinem PC – ohne echte Kontakte -, was auf lange Sicht sehr einsam machen kann.

 

Das Gute daran, dein Hobby zum Beruf zu machen?

Wenn du bereit bist, mit all dem umzugehen, dann kann es sehr befriedigend und wunderschön sein. Allein morgens aufzustehen und zu wissen, dass der heutige Tag mit dem gefüllt und erfüllt sein wird, was du liebst und kannst, und dafür bezahlst wirst – hoffentlich auch mit lobenden Worten -, trägt zumindest mich über viele nicht so schöne Momente hinweg. Ich kann mich heute leiten lassen, wo ich früher geleitet wurde. Und du kannst das auch: In meinem 1:1-Business-Mentoringprogramm packen wir es in 3 Monaten an >>

Alles Liebe
Janett Menzel