Böser Facebook-Algorithmus: So gewinnst du Sichtbarkeit + Kunden

Böser Facebook-Algorithmus: So gewinnst du Sichtbarkeit + Kunden

Viele Selbstständige und Unternehmer klagen über eine geringe Sichtbarkeit ihres Contents auf Facebook. Um Kunden über Facebook zu gewinnen, ohne Werbeanzeigen zu schalten, müssen sie aber von Followern in Kunden umgewandelt werden. Nur dann funktioniert das Contentmarketing. Dazu müssen deine „Freunde“ in den Genuss deiner Beiträge kommen – sei es mit deinen Stories, Feedposts, Lives oder Reels. Der Facebook-Algorithmus stellt diesbezüglich einige Bedingungen an seine User – und bringt, wie sollte es anders sein, seine Ecken und Kanten mit.

Dieser Blogposts konzentriert sich in den Strategien rund um Communityaufbau, Leadgenerierung und Kundengewinnung auf Facebook hauptsächlich auf Personenmarken mit einem privaten Facebook-Profil. Der Algorithmus agiert ähnlich bei Seiten, auch wenn es neueste Entwicklungen für Pages gibt. Auf diese gehe ich hier nicht näher ein.

Tipps für mehr Sichtbarkeit auf Facebook

Tipps für mehr Sichtbarkeit auf Facebook, um Kunden über deinen Content zu gewinnen

Wir kennen alle den Usus auf Facebook: Wenn jemand deinen Beitrag liked, toll! Schreibt jemand einen Kommentar, antwortest du kurz. Menschen – deine Wunschkunden – haben mit deinem Content interagiert. Ein gutes Zeichen, denkst du dir. Am nächsten Tag veröffentlichst du den nächsten Post, hoffst, dass die Interagierenden dich spätestens ab hier nicht nur wahr-, sondern auch ernst nehmen – bereit sind zu buchen.

Hier kommt der Algorithmus ins Spiel – und die schlechte Nachricht: Facebook sieht diese Art des Contentmarketings anders; FB versteht es nicht als „Interaktion“. Denn FB entscheidet, welche Beiträge im News-Feed erscheinen und in welcher Reihenfolge, indem es Vermutungen anstellt – anhand deines vorherigen Verhaltens -, wofür du dich am ehesten interessieren bzw. womit du am ehesten interagieren würdest. So auch bei deinen Wunschkunden. Diese Vermutungen basieren auf mehreren Aspekten, z. B. welcher Seite bzw. welches Profil sie zuletzt geadded haben/gefolgt sind, was ihnen kürzlich an Inhalten gefallen hat oder mit welchem Content sie interagiert haben.

Das bedeutet: Der Facebook-Algorithmus bewertet jeden Beitrag, jede einzelne Story, jede Werbeanzeige und jedes Reel – vergibt also eine Note dafür. Anhanddessen ordnet FB die Inhalte in absteigender, nicht-chronologischer Reihenfolge dem Interesse nach für jeden einzelnen Nutzer im FEED und in den STORIES an (wer wird zuerst oder überhaupt angezeigt). Das geschieht jedes Mal, wenn ein „Freund“ seinen Feed aktualisiert.

Was heißt das nun für dich, wenn du die Sichtbarkeit deiner Inhalte steigern willst?

Interaktion – the Facebook way!

Facebook will, dass du interagierst.
DU mit deinen Kontakten.

Dir ist sicher schon dieses Muster aufgefallen: Du likest einen Beitrag von einem Kontakt, den du weniger kennst. Kurze Zeit später siehst du, dass die Person ebenfalls einen Post von dir geliked hat. Der Algorithmus bringt euch zusammen. Ob die andere Person dann auf dein Profil geht, ist individuell. Die meisten aber – das ist meine Erfahrung – freuen sich, schauen, wer da interagiert hat, und gehen auf dein Profil. Da entdecken sie deine Inhalte und beginnen ebenso – als Dankeschön – mit diesen zu interagieren.

Macht man das häufiger, erscheint man gegenseitig im Feed. Ergo: Sichtbarkeit gesteigert.

Wusstest du:

Deine Stories z. B. werden in einer gewissen Reihenfolge angezeigt: Die, mit denen du am meisten Kontakt hast, sehen deine Inhalte zuerst. Im Umkehrschluss bedeutet das: Interagierst du selbst nicht mit den Kontakten, die du als Kunden oder Koop-Partner usw. willst, sondern nur mal hier und da mit denen, die bei dir kommentieren, … Du weißt, was ich meine. „Meine Kunden kommen von allein zu mir“ funktioniert hier ganz schlecht.

Hier ist ein Trick: Sag FB, dass du den Content deiner Wanted Clients bevorzugt sehen willst. So machst du das: Auf die 3 Punkte oben rechts in einem ihrer Posts klicken und unten auf das Sternchen „NAME zu Favoriten hinzufügen“ klicken.

Ich hatte mal einen Test gemacht bei einer Coachin, die ich mag, nachdem mir aufgefallen war, dass ich nie ihren Content in meinem Feed sah. Ich begann, von allein auf ihr Profil zu gehen und ihre Posts hin und wieder zu liken. Ende vom Lied: Der FB-Algorithmus agierte EXAKT GENAUSO wie der Instagram-Algorithmus: Er zeigte mir fortan alle ihre älteren Posts im Feed an, die ich noch nicht geliked hatte.

Das bedeutet: Bring die Leute dazu, deine Beiträge zu liken, indem du mit ihren Inhalten interagierst. Im Vergleich: Der TikTok-Algorithmus läuft heiß durch KOMMENTARE – die Voraussetzung, dass dein Content viral gehen kann. Bei Facebook geht es um die Mischung, aber Likes sind ebenso wichtig wie Kommentare. Nur darf das gegenseitig geschehen, damit der Algorithmus reagiert. Manchmal habe ich offen gestanden das Gefühl, dass wenn diese Gegenseitigkeit fehlt, dein Wunschkunde also nicht mit deinen Inhalten interagiert, ein Stopp gesetzt wird. (Ich kann mich täuschen.) Es würde jedoch Sinn machen, wenn man bedenkt, was Facebook als Grundmotiv hat: Freunde zusammenbringen. Und Freundschaften sind nun einmal gegenseitig.

aus Facebook-Freunden aka Follower Kunden machen

Deine Kontakte: potenzielle Kunden oder „irgendwer“?

Wichtig auf allen Social-Media-Kanälen ist die Beschaffenheit und Qualität deiner Follower/Kontakte. Im Sales würde man hier von Leadqualität und Vorqualifizierung sprechen. Sind unter deinen Freunden nicht exakt die Menschen, die du als Kunden gewinnen möchtest und könntest, sondern überwiegend irgendwer, könnte das am Ende deinen Umsatz verringern. Oder unmöglich machen.

Stell dir vor, du stehst auf deinem Balkon und sprichst zu 100 Menschen über Schneeglöckchen. 5 von ihnen hören dir zu, weil sie Schneeglöckchen kennen, lieben und sich deshalb für sie interessieren. Die anderen 95 haben kein Interesse an Schneeglöckchen, mögen lieber Narzissen oder können gar nichts mit Blumen anfangen. Sie würden dir 3, 4, 5 Minuten zuhören und dann wieder gehen. Mit viel Glück kommen neue Menschen vorbei und bleiben stehen, weil sie Schneeglöckchen auch mögen und sich denken: „Mensch, genau mein Thema!“ Bei privaten Facebook-Profilen hieße das, dass du deine Posts immer öffentlich schalten solltest, nicht nur für Freunde oder bestimmte Menschen/Freundeslisten. Vielleicht stehen sie dort aber auch nur, weil du heute verdammt gut aussiehst oder sie gerade nichts anderes zu tun haben, dich später ausbuhen oder ihren Senf dazu geben wollen.

Das ist es, was ich meine mit: Die Beschaffenheit deiner Kontakte ist ausschlaggebend für deinen Communityaufbau, deine Sichtbarkeit und ergo deinen Verkauf. „Irgendwer“ kann zwar dazu beitragen, dass du aufgrund von Likes und Kommentaren sichtbarer wirst, aber „massig irgendwer“ bringt dir deshalb noch lange keine Kunden. Aussortieren und gezielt wählen, mit wem du bei FB befreundet bist, lautet die Devise.

 

Money, honey! Facebooks wahre Absichten: Werbeeinnahmen

Das lässt sich kurz fassen:

Facebook will, dass du Werbung schaltest. Immer, wenn du hier mit Businessthemen unterwegs bist. Denn Business und (u. a.) Privatpersonen profitieren – zumindest für Facebook – auch voneinander. Tatsächlich gibt es viele View-Drops allein durch den Algorithmus, um dich traurig zu machen und dich dazu zu bewegen, Werbung zu schalten. (Same on TikTok!)

Stay cool oder pay.

So funktioniert der Facebook Algorithmus

Please, don’t go. Don’t goooohoooho! Was Social-Media-Plattformen wollen

Jeder Algorithmus verfolgt von Hause aus ein Ziel: Guter Content, um gaaaanz viele Menschen als User zu gewinnen und — Achtung! — zu BINDEN. Wichtig zu wissen, bezüglich aller Algorithmen da draußen, ist also, dass die Menschen exakt jetzt, dort und für immer bleiben sollen. Alle deine Handlungsaufrufe, die deine Kontakte wegführen vom Kanal, sind ungewollt. Die Algorithmen arbeiten DAGEGEN. Deshalb unterstützst du sie lieber in ihrem Wunsch und agierst DAFÜR:

täglich/regelmäßig guter Content und viel Interaktion von und mit dir.

Dein Content darf also dafür sorgen, dass sie u. a. deinetwegen auf Facebook, Instagram & Co. gehen, bleiben und konsumieren. Die Kanäle und Dienste (alle von Meta bis TikTok & Co!) wollen deinem Gegenüber den für ihn BESTEN Content anzeigen. Sie BOOSTEN diesen Content. BESTER CONTENT = viele Interaktionen von vielen Menschen.

Das bedeutet auch: Ob dein Content in deinen Augen GUT ist, ob die Interaktionen positiver Natur sind, spielt dabei KEINE ROLLE (höchstens fürs Ego und Business-Image☺️).

Wusstest du: Facebook — genauso wie Instagram — minimiert deine Sichtbarkeit um bis zu 50 %, wenn du einen ausgehenden Link (zu Shops, deiner Website & Co.) in deinem Content hast. Das gilt für jedes Contentformat von Stories bis Feed-Content auf Facebook. (Gruppen haben es dabei etwas leichter, scheint es mir. Zumindest gelten hier noch mal andere Regeln.) Und nein, es ändert nichts, wenn du die Links in deinen Kommentaren „versteckst“. Deine Kontakte sollen auf Facebook bleiben, nicht wegspringen – und wenn doch, dann nur gegen Geld für Facebook-Werbeanzeigen.

Bezüglich der „Linksituation“ gibt es zum Glück 3 Lösungswege:

  1. Du linkst zum Messenger und sprichst da mit den Kontakten.
  2. Du fügst trotzdem deine Website ein und verlinkst dann alle deine Kontakte (@follower – 1 x pro Tag verwendbar) im jeweiligen Post, was sie aber schnell nerven kann. Oder du betonst deinen Post durch die Angabe @highlight – 1 x pro Woche verwendbar.
  3. Schreib deinen Text normal als Post und verweise auf deine Story, in der du an Platz 3 oder 4 strategisch deinen Link platzierst. So müssen die Leute auch durch deine Stories hüpfen, was positive Signale an den Algorithmus sendet. Rein theoretisch müssten deine Stories fortan mehr Views bekommen, weil sie zukünftig bevorzugt DIESEN Kontakten angezeigt werden.

 

Sichtbarkeit auf Facebook steigern

Zusätzliche Hinweise zum Algorithmus und wie er Sichtbarkeit regelt

Crossposting auf Instagram und Facebook

Facebook sagt es zwar selbst, aber man vergisst es leicht: Schalte nicht ein und denselben Content auf IG —> Facebook. Crossposting ist ungewollt. Es gibt zwar offiziell kein Statement dazu, dass Crossposts in ihrer Sichtbarkeit minimiert werden, aber es würde mich null wundern. Allein die Tatsache, dass FB es in seinem Creator Studio EXPLIZIT erwähnt, ist für Contentmarketer wie mich mehr als nur ein Indiz. Da viele von Facebook auf Instagram gewechselt sind, halte ich die eingebaute Crossposting-Option für Metas Weg, um User auf Facebook durch Instagram-Content zu halten.

Hinweis: Besonders bei Stories hinkt mir persönlich ja die Qualität: Von IG zu FB zu posten, lässt jede Story qualitativ hochwertiger aussehen, verglichen mit denen, die man eigens für und auf FB hochlädt. Das wiederum lässt bei mir den Gedanken aufkommen, dass Stories für Facebook weniger wichtig sind.

PS. Zu Feedposts möchte ich anmerken: 1 Hashtag auf FB! Und dazu muss dein Post öffentlich sichtbar sein.

PPS. Best-performing Content auf FB hat eine Länge von 40-80 ZEICHEN(!). Zeichen, nicht Wörter. ABER: FB war immer auch als Mikroblog-Instrument gedacht. Wenn du also lange Texte schreibst, dann hau richtig rein und sei

👉 weiterbildend
👉 informativ
👉 und nutze hochwertige (GESICHTS)Fotos (heißt mit Grund FACEbook).
❌ Motivations- und Personal-Content allein reichen bei langen Texten nicht.

Was zudem gern gesehen ist: Videos und Lives. Sie werden von FB gepusht, laut Gerüchten.

Contentstrategie für Facebook

Meine Contentstrategie auf Facebook

Ich habe keine 5000 Freunde (aktuell 760, STand: Oktober 2023), keine (alte oder neue) Page (nur auf meinem anderen Blog-Kanal habe ich eine Seite nach alter Version) plus ein privates Profil für dieses Business. Ich schalte dort informationelle (60 %), weiterbildende Posts (20 %) und 20 % Gefühl (Personal) und Motivation. Keine Werbeanzeigen (aktuell), Kundengewinnung rein organisch.

Ich reinige regelmäßig meine Kontakte, wäge stark bei Anfragen ab. Ich schaue mir jede Freundschaftsanfrage an, prüfe genau, ob derjenige eine Gruppe hat, wie er umgeht mit seinen Freunden (viele posten nur halbherzigen Content, gefolgt von „Komm in meine Gruppe!“). Ist derjenige nicht einsehbar selbstständig, lehne ich die Anfrage ab. Ist derjenige in einer Branche/Nische, die wenig zu mir passt, lehne ich die Anfrage ab. Ich suche stattdessen von mir aus selbst nach Kontakten, lese aktiv die Kommentare unter den Posts anderer und vernetze mich, wenn es passt – auf diesem Wege oder in Facebookgruppen, die meine Zielgruppe enthält.

Ich bin viel im Messenger unterwegs. Ich habe mir schnell angewöhnt, in meinen Willkommensnachrichten direkt auf meine Website zu verweisen. Auch in meiner Bio linke ich nicht nur zu meiner Startseite, sondern zu relevanten Unterseiten und Buchungsseiten. Allein dadurch generiere ich pro Tag 10-20 neue Websitebesucher (die Zahl der wiederkehrenden Besucher über FB habe ich gerade nicht parat).

Ein alternatives Beispiel: Persönliche (Personal-Stories) und Motivations-Posts sind Usus auf FB, mit Fotos von Freunden beim Spaziergang, Essen oder im Urlaub. Nimm als alternatives Beispiel die große Katrin Hill: reine Info-Posts, ggf. mal etwas persönlicher, aber sehr, sehr selten, höchstens als Weg der Wertschätzung ihrer Follower, zur Identifikation und für Learnings in puncto Mindset oder „Coachsein“. Persönlich nimmt sie dich (überwiegend) nur mit in ihr Businessleben — in ihren Stories. Der Rest: Info + Edu. FB & Insta. Content = Inhalt.

Contentstrategie für Kundengewinnung auf Facebook

Wie planst du, weiter auf Facebook vorzugehen, um Kunden zu gewinnen?

So, das waren mehr als 3 Fakten, #sorrynotsorry 😉 Lieber overdelivern, als meine LeserInnen zu enttäuschen. Needless to say:

Aus Business-Sicht — Facebook für deine Kundengewinnung und -bindung, ergo als Marketingkanal — gibt es noch mehr zu sagen. Denn mit bloßem Wissen um Algorithmen verdienst du noch lange kein Geld (außer du bist jemand wie ich). Du musst es für dein Business anwenden und auf deine Zielgruppe ummünzen, entsprechenden Content schaffen und in der Menge deiner Follower Kunden gewinnen. Wie das gelingt, welchen spezifischen Content du besonders auf Facebook veröffentlichen solltest u. v. m., verrate ich dir in meinem

90 min 1:1-Content Booster.

So funktioniert’s: Wir treffen uns nach deiner Buchung in Zoom. Je mehr Informationen du mir bei der Buchung angegeben hast, umso mehr Input kann ich vorher für dich erstellen. Das beschleunigt unsere Arbeit und spart Zeit. Neben einer individuellen Strategie finden wir wirksame Wege, um deine Facebookgruppe zu boosten, deine Zielgruppenansprache zu verfeinern oder mehr Sichtbarkeit mit deinen Beiträgen zu gewinnen. Unabhängig vom aktuellen Stand deines Businesses sind deine Ziele wichtig: Wir legen Meilensteine fest und wie du sie schnell und gesichert erreichst. Wir konzentrieren uns vor allem darauf, wie du deine Zeit fürs Contentmarketing so gering wie möglich hältst, damit du genug Raum für dich, dein Privatleben und deine Kunden hast.

Auch DEIN TRUE CONTENT – deine zu dir passenden Formate, wahren Botschaften und Stories, in deiner Stimme und Energie, werden wichtig sein. Die Zeit, in der man etwas nachplappern konnte, ohne eigene Überzeugungen, sind vorbei. Heute musst du mit Individualität brillieren und zeigen, dass du führen kannst: deine Kunden weg von ihrer Herausforderung, hin zu ihrem Ziel. Vielleicht hast du sogar eine eigene Methode dafür? Wir rücken sie ins richtige Licht und verleihen ihr kundenpunktgenaue Worte, damit dein Onlineauftritt glänzt. Which is why, HERE, content means MONEY.

Bereit? Klick hier ► 90 min 1:1-Content Booster

PS: Das können wir auch für andere Kanäle als Facebook machen.

Wir sehen uns!
Deine Janett

1 x viral gegangen, immer (öfter) viral gehen: TikTok, YouTube & Co.

1 x viral gegangen, immer (öfter) viral gehen: TikTok, YouTube & Co.

Dein TikTok-Video, Reel oder YouTube-Video/Short ist viral gegangen? Gratuliere! Ist es jetzt für immer geschafft, weil das Big Business schon ruft? Bleibt jetzt dein kommender Content mit dieser Reichweite und Sichtbarkeit so konstant hoch? Immerhin wirst du viele neue Follower gewonnen haben, die potenziell ständig neue Videos liken, speichern und kommentieren können. Es würde traurig stimmen, wenn es nun wieder bergab gehen würde, du zurück zu alten View- und Engagement-Rates gehen würdest. Wir alle wollen in unserer Selbstständigkeit Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden gewinnen, Leads (Interessenten) generieren oder ohne Umschweife verkaufen. Da kommt viraler Content doch gerade recht, oder? Idealerweise sollte dein Content kein Zufalls-Viral-Treffer bleiben.

Deshalb schauen wir uns in diesem Blogpost an, wie du (auch) zukünftig viral gehen kannst, jene Reichweite/Sichtbarkeit auf TikTok, YouTube und Meta (Reels) aufrechterhältst und was es dafür zu tun gilt, aber auch, was diese Viralität an Aufgaben mit sich bringt. Basis: das Wissen über Content mit dem Potenzial, auf TikTok, YouTube, Meta (Reels) & Co. viral zu gehen.

 

Viral gehen mit Video-Content: Was es wirklich bedeutet

Ich habe durch mehrere Videos mit über 80k mit 3000+ Likes und hunderten (positiven) Kommentaren je Video, teils 700 neuen Followern pro und Content mit Aufrufen im fünfstelligen Bereich viel gelernt. Gehen jetzt alle meine Videos/Posts viral? Sind Views auf TikTok und YouTube ab sofort auch deine konstante Kundenquelle oder DIE Quelle für Leadgenerierungen?

Nein.

Also echt jetzt: Ne.

Die Minute, in der ich verstand, dass Likes/Views NICHTS BEDEUTEN, war ich auch geknickt.

Aber so ist es leider. Reels/TikToks/Shorts usw. erscheinen je Kanal einfach auf dem Screen der User und zählen für den Algorithmus ab Sekunde 1 (z. B. TikTok) bzw. ab Sekunde 3 (z. B. Instagram) als View. Scrollen die Leute einfach weiter, … Tja.

Was heißt das konkret?

  • Die Ratio zu den Interaktionen und die Beschaffenheit dieser (z. B. Trolle, Dankbare, zig neue Follower usw.) entscheiden. Es gilt: Verhältnis 1k Views zu 2-3 Interaktionen wie Likes, Kommis, Speichern –> Gesamt-Engagement-Rate sollte bei mind. 15 % liegen.
  • 10-13 %, die das Video bis zum Schluss geschaut haben zählt bei TikTok z. B. als Muss
  • falls Gamification-Tools (Sticker, Umfragen, Tap 2x etc.) integriert waren, ob sie genutzt wurden und mit welchem Outcome
  • die demografischen Merkmale der Viewer (Metrikenauswertung/Content-Audit) und ob diese deiner Zielgruppe entsprechen.

Besonders der letzte Punkt ist – Hasta la vista, baby, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft-mäßig – entscheidend! (Und ich nutze selten Ausrufezeichen – oder werfe Arni zusammen mit Bogi.)

Virale Posts und hohe Views auf einzelne Videos bringen dir also nur bedingt Leads bzw. Kunden.

Hier sind die Gründe, wieso du dich auf weiterhin hohe Zahlen in neuen Videos nicht verlassen solltest – und dir wegen deines viralen Posts eventuell niemand die Bude einrennt:

  1. Irgendwann wird der Run abebben und der Algorithmus wird aufhören, deine Vidoes auszuspielen.
  2. Folgende Inhalte/Videos dürfen ab jetzt so aufbereitet werden, dass sie virales Potenzial besitzen.
  3. Dazu gehört es, herauszufinden, was dazu führte, dass dein Post/Content einen solchen Anklang fand. (So weißt du auch, was zu tun ist, für Punkt 2.)

Unabhängig davon, wie (dein Team und) du im Prozess reagiert haben, gilt es nun Rückschlüsse zu ziehen, eine Content- und Marketing-Strategie für den Kanal aufzusetzen/zu verfeinern und dann kontinuierlich nach vorherigen Rahmenbedingungen zu posten.

PS: Nicht jeder virale Content ist ein Zeichen für kommenden oder anhaltenden Erfolg! So manche „Viralität“ hat Troll-Charakter und kann beispielsweise deiner Reputation schaden. Dafür können negative Kommentare durch gezielte Strategien entweder neutralisiert werden oder gar ins Positive umgewandelt werden. Alles steht und fällt mit deiner Verfahrensweise – und diese ist ab sofort entscheidend.

 

mit content viral gehen - wie?

So erstellst du viralen Content für YouTube, TikTok & Meta (Reels)

Erinnerst du dich an den Film „Der Pate“? Daraus stammt der berühmte Satz „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann“ – ein Angebot, das ER nicht ablehnen kann.

 

Bedarf und Angebotsgestaltung

Alles beginnt also mit dem Empfänger deines Angebots – deiner Zielgruppe –, nicht mit dir und deinen Zielen oder deinem Angebot. Deine Zielgruppe, die du versuchst, von dir zu überzeugen. Erst dann folgt die Frage, ob dein Angebot auch ein attraktives für deine Zielgruppe, Follower/Kontakte bzw. Reagierende auf deinen Content ist – eine Frage, die du dir JETZT beantworten darfst:

  • Welche Herausforderungen hat deine Zielgruppe?
  • Wohin wollen sie? (ihr Ziel)
  • Was braucht deine Zielgruppe, sehen sie aber nicht? (blinde Punkte)
  • Wie kannst du sie dorthin bringen?
  • Inwiefern ist dein Angebot diese Brücke zu ihrem Ziel?
  • Wie ist dein Angebot konzipiert und ist diese Konzeption in Dauer, Budget, Aufmachung (1:1, Gruppe, hybrid, Selbstlernen, Buch etc.) attraktiv und gewünscht?
  • Welche Hinweise geben dir die Herausforderungen deiner Zielgruppe in Bezug zu einem „Angebot, das niemand ablehnen kann“? (Besitzt du beispielsweise eine Stärke, die deine Zielgruppe nicht besitzt? Hast du eine Vorbilds- bzw. Vordenker-Position für sie, bist ein ersehnter Mentor auf deinem Fachgebiet?)

 

Die liebsten Contentformate

Wenn dein zielgruppenorientiertes Angebot steht, gilt es, deinen Content mit dem Lieblings-Content deiner Zielgruppe abzugleichen, um auch Menschen anzuziehen, die dich als Bote ihres zukünftigen Glücks sehen. Und erneut beginnen wir bei deinen Wunschkunden:

  • Bei wem deiner Konkurrenz tummeln sich deine Wunschkunden?
  • Welche Contentformate inkl. Dauer, Optik und Themen in welcher Frequenz mögen sie?
  • Wie sprechen sie in den Kommentaren?
  • Wann (Uhrzeit, Tag) wird dieser Content geschaltet?
  • Pitchen sie? Wenn ja, wie und wo im Content? Welches Angebot offerieren sie zu welchem Preis in welcher Frequenz und Aufmachung?

 

viralen content erstellen reels

Dein Content: Hat er viralen Charakter und das Potenzial, tausende von Views und Interaktionen anzuziehen?

Gleiche das eben Gesagte einmal mit deinem bisherigen Content und deinem viralen Content ab:

  • Sind die Interagierenden auch wirklich deine Zielgruppe und Wunschkunden?
  • Welches Contentformat samt Dauer, Optik und Thema ging bei dir viral?
  • Wie hast du deine Videos gestaltet: faceless, mit Gesicht, mit Voice-over oder deiner eigenen Stimme, mit Untertitel/ohne, mit Videoskript/ohne, ohne Bearbeitung/mit usw.?
  • Wie sprachen sie in den Kommentaren?
  • Wie ist das Verhältnis zu Likes und Speichern sowie neue Follower?
  • Wann (Uhrzeit, Tag) hattest du diesen Content geschaltet?

War dein letzter viraler Post deren Lieblingsformat, Lieblingsthema, verbunden mit den oben genannten Aspekten? Falls ja, dann hast du das eine Format gefunden, was auch zukünftig virales Potenzial haben könnte. Merk dir diese Kombination. Spiel sie so oft wie möglich aus, um deine Reichweite/Sichtbarkeit beizubehalten.

 

auf TikTok viral gehen mit video content

Das gilt es zu tun, wenn du aus Views/Interaktionen Kunden machen willst

Und nun zum Wichtigen: Jeder virale Content macht einen verdammt guten Funnel nötig (ein entsprechend existentes Business-Fundament) UND ordentliche Gedanken in puncto Communityaufbau sowie den Einsatz von sinnigen Optionen des jeweiligen Social-Media-Kanals.

Ein Funnel ist ein Trichter, der oben breit gestreut potenzielle Kunden anzieht und nach unten hin so eng wird, dass weniger durchpassen, aber dafür genau die Richtigen bzw. Interessierten.

Dein Angebot muss also stehen, dein Lead-Magnet/Freebie muss genau auf deine Zielgruppe abgestimmt sein. Dann kannst du auch auf den einzelnen Social-Media-Plattformen garantieren, dass dein viraler Content dir Zahlen im Sinne von neuen Klienten/Interessenten und Umsatz bringt.

viraler content

Weitere Beispiel-Schritte auf TikTok, Meta und YouTube, nachdem dein Content viral gegangen ist

TikTok

TikTok ist nicht nur ein wahnsinnig lieber Algorithmus. Es ist auch eine der besten Social-Media-Kanäle, um Leads zu generieren und direkt aus Videos Kunden zu gewinnen. Here’s how:

  • viralen Post fixieren
  • positive Kommentare beantworten und Lead-Magnet/Freebie anbieten
  • negative Kommentare (versuchen zu) neutralisieren
  • Linktree einbinden (Website allein ist ungünstig)
    • darin einzelne Kleinpreis-Angebote sowie bezahlte Konsultationen/Beratungen, kostenfreie Potenzialgespräche für Gruppenprogramme & Co., kostenfreies Lead-Magnet/Freebie plus Newsletter usw. einbinden
  • ab sofort in Videos Poll-Sticker (Umfragen) einbinden sowie auf kommende Lives oder Freebies/Lead-Magnets hinweisen
  • Live-Termine und Lead-Magnets zusätzlich in Bio schreiben
  • Storys mit Umfragen uploaden
  • das Leadgen-Formular in der Bio und in einzelne Videos!!! integrieren (siehe Business Suite > Leads erhalten)
  • aktive Aufforderung zum Beitreten deiner WhatsApp- oder Telegram-Gruppe in Videos, falls gegeben, und dort auf neue Videos hinweisen
  • ggf. Messengerprozess nutzen (eher schwierig bei TikTok, weil viele Profile auf privat geschaltet sind)
  • Poste/erstelle vornehmend zeitlosen, statischen Content ohne Haltbarkeitsdatum zu beliebten Themen deiner Zielgruppe. (Instagram-Trends in 2023 oder Monatsbotschaften für Oktober 2022 sind nicht statisch.)
Facebook und Instagram
  • Messengerprozess einleiten (am besten ohne direkten Pitch oder Einladung) und ins Gespräch gehen, Hallo und Danke sagen, nach Lieblingscontent, Herausforderungen und Wünschen fragen sowie Beziehung festigen plus öfter als einmal Kontakt aufnehmen
  • bei Instagram: Nachricht schicken, wenn es ein privates Profil ist oder die Kommentare nutzen als Hinweis auf eine DM, wenn derjenige denn über die Kommentare kam
  • etwas Unverfängliches wie deinen kostenlosen Lead-Magnet/dein Freebie anbieten
  • ein kostengünstiges Angebot (>50 € als Vorgeschmack für deine Arbeit anbieten)
  • neue Inhalte im Messenger zusenden/zum Ansehen einladen
  • Instagram: Chat-Funktion nutzen für neue Updates
  • bei FB-WhatsApp-Telegram-Gruppen: Mehrwert und ANREIZ herausstellen (Neugierde triggern), am besten in den Posts mehrfach wiederholen/anbieten, auf neue Inhalte hinweisen
  • gezielt zu kostenfreien Events wie Webinaren usw. einladen (im Messenger)
YouTube

Zugegeben: Auf YouTube ist alles in Richtung „Kontrolle und Steuerung“ eine Runde schwieriger als auf anderen sozialen Medien. Aber das heißt nicht, dass es keine Wege gäbe. Hier sind ein paar Schritte, die du direkt nach erfolgreichen Videos mit vielen Aufrufen und Interaktionen für anhaltende Reichweite und Sichtbarkeit gehen kannst:

  • Füge in deine älteren und neuen Videos stets Video-, Playlist- und Channel-Cards ein, damit die Viewer in deiner Bubble bleiben und deine Videos bingwatchen können, sodass die Aufrufzahlen steigen können.
  • Erstelle eine Playlist mit deinen viralen Inhalten.
  • Poste/erstelle vornehmend zeitlosen, statischen Content ohne Haltbarkeitsdatum zu beliebten Themen deiner Zielgruppe. (Instagram-Trends in 2023 oder Monatsbotschaften für Oktober 2022 sind nicht statisch.)
  • Beantworte Kommentare und stelle weitere Fragen, statt nur Danke zu sagen. So kurbelst du durch neue Antworten deine Interaktionsrate an.
  • Bitte deine Viewer mündlich im Video darum, aktiv zu liken und zu kommentieren bzw. zu teilen und zu folgen. So kannst du eure Beziehung festigen.
  • Wenn du WhatsApp- oder Telegram-Gruppen hast, lade deine Viewer dazu ein und teile jedes neue Video in dieser Gruppe. Nicht immer sind alle deine Zuschauer:innen auch dann auf YouTube online, wenn du etwas neues veröffentlicht hast.
  • Erstelle kurze Shorts mit wesentlichen Momenten deiner Langvideos und lade deinen Tribe dazu ein, sich das gesamte Video anzuschauen.
  • Poste als Text-Post, dass du ein neues Video herausgebracht hast.
  • Gestalte Umfrage-Posts so kundenorientiert, dass deine Viewer sich als Mensch und potenzielle Kunden gesehen und ernst genommen fühlen.
  • Kündige Premieren im Voraus an und animiere mit einem catchy Titel dazu, dass deine Zuschauer:innen sich benachrichtigen lassen.
  • Zieh einen Business YouTube-Kanal in Betracht, der es dir erlaubt, aktiv einzelne Angebote auf Klick einzubinden (Beispiel) oder integriere deinen Shop bzw. einzelne Angebote in deine Videobeschreibung bzw. weise in deinen Videos per Link-Card zu externen Webseiten darauf hin.

Mach aus deinen Followern zahlende Kunden durch ein Bomben-Contentmarketing voller Strategie und Herz. Denn jede positive Contenterfahrung sorgt für treue Fans und starkes Vertrauen in deine Kompetenz als Selbstständige:r und Personenmarke. (Das bringt auch Haters/Trolle zum Schweigen.) Remember: Smart people choose success.

Happy Contenterstellung!
Deine Janett

Business-Storytelling: Die Macht von Geschichten für Selbstständige

Business-Storytelling: Die Macht von Geschichten für Selbstständige

Business-Storytelling ist eine der wichtigsten Marketing- und Verkaufstechniken für Unternehmer und Selbstständige aller Branchen und Marken. Geschichten öffnen die Türen zu Herz, Verstand und Seele eines Menschen. Nicht nur lieben es fast alle Menschen, Geschichten zu lesen und zu hören. Sie lieben es auch, an ihnen teilzuhaben, aus ihnen zu lernen und somit probezuhandeln.

Das liegt daran, dass gute Stories die Fähigkeit haben, uns in andere Welten zu entführen, in des-Storytelling es möglich, potenzielle Kunden in ersehnte Zukunftsszenarien zu versetzen, ihre Träume spürbar zu machen – sowie ihre Schmerzpunkte, Ängste, Zweifel und Glaubenssätze und wie sie diese lösen können. Dank deiner Lösung, deines Angebots.

Du bist Influencer:in, Selbstständige:r oder Unternehmer:in? Dann nutze Storytelling für dein Business, um deine Zielgruppe zu fesseln – und so Bekanntheit, Autorität und Kunden zu gewinnen. Eine erste Einführung – typisch Menzel-umfangreich – bietet dir mein Blogpost.

 

So geht Business-Storytelling inkl. Beispiele

Booster Business-Storytelling: Deshalb sind Geschichten für Unternehmen und Selbstständige so wichtig

Storytelling ist seit Jahrzehnten ein unerlässliches Marketingwerkzeug, unabhängig von Branchen und Fachgebieten. Es bedeutet schlicht: Du erzählst in deinem Content eine Geschichte, die dein Publikum unterhalten, informieren oder einfach begeistern soll. Sie transportiert wiederum deine Markenwerte, Vision und Mission:

Das erlaubt und fördert Verbindung, Vertrauen und Verbundenheit. Gutes Storytelling ist zudem ein wirkungsvolles Instrument zur Vermittlung komplexer Themen und macht diese verständlicher.

Der Grund: Alle Menschen wachsen mit Geschichten auf. Auf diese Weise erschließen sich Kinder die Welt und was ihr Dasein bedeutet und mit sich bringt, all das Schöne und Herausfordernde. Auch im späteren Leben knüpfen wir über Geschichten Verbindungen zu anderen – indem wir uns in ihnen wieder- und durch sie zurechtfinden.

Im Contentmarketing ist Business-Storytelling wirksamer als jeder reine Informations-Content wie How-to’s, Tutorials & Co.

Keine 1000 Social-Media-Posts mit rein informativen Inhalten oder 3 Tipps hierfür könnten die Wirkung einer guten Geschichte auf den Follower/Interessenten übertreffen. Selbst Zahlen, Daten und Fakten werden in die Geschichten eingebunden: in deine Erfahrungen, die deiner Kunden oder Follower/Interessenten. So erschlagen sie weder noch verscheuchst du sie durch Z-D-F.

Das heißt für dein Business: Wenn du bessere Beziehungen zu deinen Kunden und Interessenten aufbauen willst, bau Geschichten in deinen Content ein – und lerne sie gut zu erzählen. Nur, wenn du Storytelling effektiv einsetzst, baust du eine vertrauenswürdige Verbindung mit Identifikation und starke Kundenbeziehungen auf.

Geschichten für deine Positionierung und unternehmerisches Wachstum nutzen

Ab hier geht die ehemalige Literaturstudentin, 15-fache Buchautorin, Millionenbloggerin und studierte Journalistin mit mir durch. Ich bitte vorab für die Tiefe um Entschuldigung.

Je mehr du über Storytelling lernst, desto besser bist du gerüstet, um deine eigenen, wirkungsvollen Geschichten zu erzählen. Lass uns daher mit einem Zitat beginnen:

In seinem Bestseller Story: Substance, Structure, Style, and the Principles of Screenwriting (1997, Harper-Collins) schrieb der weltbekannte Dozent für Drehbuch, preisgekrönte Autor und Regisseur Robert McKee, Geschichten sollen

»ein tiefes menschliches Bedürfnis erfüllen, [um] (Anm. des Autors) die Muster des Lebens zu begreifen – (…) im Rahmen einer sehr persönlichen, emotionalen Erfahrung«. (1)

Aufgeschlüsselt verdeutlicht er die absoluten Basics eines guten Storytellings – ob allgemein oder fürs Business:

  • Tiefe (Berührung)
  • Menschlichkeit (statt Plattitüde und tausendfach Gehörtes)
  • Bedürfnis(se) (Problemgefühl, Wunsch- und Zielgefühl: Dazu später mehr.)
  • Muster (Motive im menschlichen Verhalten, wiederkehrende Muster und Vorgänge in Beziehungen, in einem Umfeld/einer Situation usw.)
  • persönlicher, emotionaler Rahmen (von Person zu Person – von dir zu dem, der es hört/liest).

Diese Struktur macht Geschichten seit Jahrhunderten so wichtig: weil sie auf diese Art unser Weg werden, uns ein Bild von der Welt (in der wir uns persönlich sehen) zu machen und uns (darin) mit anderen zu verbinden, um uns sicher zu fühlen.

Jemanden also durch deine Worte in eine andere Welt versetzen zu können, ist lukrativ. Nicht nur nimmt dich der Mensch wahr und ernst. Er identifiziert sich auch mit dir. Findet er genug Anlass in puncto Bedürfnisse und Nutzen, Gemeinsamkeiten und Emotion, bewegt er sich: Er teilt deine Vision (dass sein Ziel auch deins ist) und möchte daran teilhaben – mit dir zusammenarbeiten, von dir lernen, dich als Vorbild/Mentor in seiner Nähe haben.

Storytelling ist somit DIE Methode, um online Kunden zu gewinnen und zu binden. Es ermöglicht dir, Aufmerksamkeit mit deinem Content zu schaffen, die Neugier von Menschen zu wecken, sodass sie dich beobachten und abschätzen, ob du die richtige Person für ihre Situationen bist. Mittels Geschichten baust du Vertrauen auf und untermauerst es Stück für Stück, Tag für Tag mehr – bis aus den Menschen Kunden werden. Denn Geschichten überzeugen uns – und machen letzten Endes aus Followern und Interessenten absolute Wunschkunden.

Das bedeutet: Das richtige Erzählen von Geschichten ist eine unerlässliche Fähigkeit für jeden, der in der Wirtschaft tätig ist. Es lohnt sich also, sich etwas Zeit zu nehmen, um Storytelling zu lernen. Egal, ob du ein Marketingprofi, lokaler Unternehmer oder Consultant bist: Je leichter du eine Beziehung zu deinen potenziellen Kunden aufbaust, umso mehr wirst du sie für dich gewinnen. Deine Geschichten geben ihnen einen Sinn für die Welt, in der sie leben. Sie helfen ihnen und dir, leichter in Kontakt zu treten.

Die Heldenreise im Business-Storytelling: So erzählst du Geschichten für deine Selbstständigkeit

Es gibt viele verschiedene Arten, eine Geschichte zu erzählen, aber es gibt einige gemeinsame Elemente, die alle guten Geschichten haben: einen Anfang, eine Mitte und ein Ende, typischerweise Charaktere, Konflikte und eine Auflösung.

Auch eine gute Business-Story sollte über eine starke Handlung, gut entwickelte Charaktere und ansprechende Prosa verfügen. Sie sollte zudem in der Lage sein, den Leser in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen. Die besten Geschichten machen Lust auf mehr.

Dazu gehört ein Handlungsstrang, der Folgendes in Teilen oder im Ganzen darstellt:

  1. Der Beginn: die (problembehaftete, schmerzhafte, naive, komplizierte) Ausgangswelt – das Setting
  2. Der Ruf zum „Abenteuer“ (z. B. der nötige Wandel) und ggf. die Weigerung des Helden, die Reise anzutreten
  3. Die Hürden auf der Reise samt Stolpersteine wie blockierende Emotionen, Personen, Umstände oder sonstiges und nötige Anpassungen
  4. Die (oft unbeholfene, naive, hochmütige oder nicht weit genug gedachte) Lösung
  5. Die Helfer des Helden (z. B. Freunde, Lehrer, Vorbilder)
  6. Die Widersacher (Feinde, weniger gut gesonnene Menschen und Umfelder oder feindliche Welten) und fragwürdige, undurchsichtige Gestalten (Bist du gut, bist du schlecht? z. B. der angebliche Freund, der sich als Feind oder Formwandler – erst gegen dich, dann für dich – entpuppt)
  7. Das Zauberelexier (im wahren Leben ein Geschenk, eine Gabe, Fähigkeit oder etwas Tragendes wie ein Glücksbringer, ein bestimmtes Wissen oder tiefe Gefühle, Erinnerungen, z. B. auch Lehren wichtiger Personen usw.)
  8. Letzte innere und äußere Kämpfe bis zur Lösung, die letzte Prüfung
  9. Der finale Befreiungsschlag
  10. Das glückliche Ende: die gelöste Situation – die ersehnte Erlösung – selbst, das Glücksgefühl darüber, das neue Leben und wie es aussieht

Das ist in meinen Augen das bare minimum von Joseph Campbells 17-stufiger Heldenreise, das für alle guten Business-Storys MIT GUTEM AUSGANG gelten sollte. Seine Struktur wurde im Laufe der Zeit von verschiedenen Experten erweitert und abgewandelt.

Business-Storytelling-Beispiel:

Ich hasste meinen Job. Jeden Tag freute ich mich darauf, nach Hause zu kommen und meiner Leidenschaft nachzugehen: Buchcover gestalten.

Ich hatte jahrelang als Grafikdesignerin gearbeitet und jeder Tag war wie der andere. Es fühlte sich an, als würde ich nur auf der Stelle laufen. Ich wusste, dass es da draußen mehr für mich gab, und begann, die Buchcover bekannter Werke neu zu entwerfen. Wie würde ich die Cover für die Harry Potter-Bücher gestalten? Was hätte ich bei Stephen Kings “Der Dunkle Turm” anders gemacht?

Versehen mit fiktiven Autorennamen, stellte ich sie online. Erst bei Ebay, dann bei Etsy.

Schon nach wenigen Tagen bekam ich E-Mails von Leuten, denen meine Arbeit gefiel und die mich baten, ihr Buchcover zu gestalten. Anfangs war ich naiv, traute mich kaum, meinen eigenen Stil einzubringen. Erst dank der Kritik meiner Kunden wurde er unverwechselbar.

Es dauerte nicht lange, bis mein Name sich herumsprach. 10, 20, 30 Leute pro Monat fragten bei mir an, ob ich ein Cover für ihren Titel entwerfen könnte.

Und so geschah es an einem sonnigen Mittwochmorgen, dass ich meinen Job kündigte, um endlich das Leben zu leben, was mich glücklich macht.

Damit auch deine Geschichte das Cover erhält, das es verdient.

#träumewerdenwahr #buchcovergestalten #selbstständigmachen

 

Noch mehr gefälligst?
Storytelling Beispiele

Erste Schritte für dein Business-Storytelling: Reflexionsfragen als Überblick

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Storytelling im Geschäftsleben einsetzen kannst, um dein Publikum auf einer emotionalen Ebene anzusprechen. Hier liegt auch der Fokus: auf deine Audience/Zielgruppe und Emotionen – die, die sie aktuell haben, und die, die sie spüren wollen. Da wir bzw. unsere Kunden oft Substitut stehen für die klassischen Helden unserer Geschichten, mach dir vorher bewusst:

  • Dein Held/deine Zielgruppe aka dein Wunschkunde oder – bei Kundengeschichten – dein vergangener Kunde:
    • Woher – aus welcher Realität – kommt dein Held?
    • Welche Vergangenheit hat er/sie?
    • Welche Zukunft wünscht er/sie sich?
    • Welche äußeren und inneren Blockaden hindern ihn/sie aktuell daran, diese Zukunft zu verwirklichen?
    • Welche Einwände bringt er/sie häufig an?
    • Welche negativen Erfahrungen hat er/sie bereits auf dem Weg zur Problemlösung gesammelt?
  • Dasselbe für dich und dein Angebot
    • Woher kommst du? (Ausgangssituation, ehemalige Gedanken, Wünsche und Ziele, Gefühle etc.)
    • Welche äußeren Herausforderungen hattest du?
    • Wo stehst du aktuell?
    • Wie bist du dorthin gekommen?
    • Was hat dich in Gang gebracht? (auslösendes Momentum, Notlagen etc.)
    • Welche Hürden und Prüfungen zeigten sich auf deiner Reise? Wie hast du sie gelöst?
    • Wie kannst du – und warum – deiner Heldin/deinem Helden etwas Gutes tun?
    • Wieso kannst du jemandem ggf. besser helfen als andere Wettbewerber? (Unique Selling Proposition, Unique Method, besondere Umstände/Angebote etc.) aka Was macht dich anders, schneller, umfänglicher usw.? Was macht dein Angebot durch welche Art/welches Verfahren zu einem Rettungsanker/No-Brainer?
  • Was macht dich vertrauenswürdig? aka Wem konntest du bereits helfen?

Je besser du über deine Lieblingskunden informiert bist, umso leichter gelingt es dir, erzählerische Kontexte zu verfassen oder in deinem Arbeitsalltag zu finden.

Business Storytelling und Writing

Business-Storytelling-Übung: Just 4 fun oder für deinen nächsten genialen Storytelling-Content

Schnapp dir Zettel und Stift oder öffne dir ein Textdokument. Als Einstiegsübung widmen wir uns ersten Ideen für Geschichten über dich und dein Unternehmen, damit dich dein Publikum besser kennenlernt. Ziel ist es, einige Elemente (Tiefe, Menschlichkeit, Bedürfnisse, Muster, persönlicher und emotionaler Rahmen) zu bestimmen.

 

Schritt 1: Wähle eine Contentkategorie

Contentformate, Arten und Typen

Geschichten können als Gerüst für alle Kategorien verwendet werden. Die Abbildung zeigt die optimale Verteilung. Bei deiner Contenterstellung darfst du darauf achten. Für diese Übung höre auf dein Bauchgefühl.

Jeder Content, ob Storytelling oder nicht, sollte direktiv sein, also ein strategisches Ziel in deinem Contentplan verfolgen. Ziele sind – oberflächlich betrachtet – entweder a) informativ/weiterbildend, b) motivierend, c) unterhaltsam oder d) werbend.

Diesen Schritt gehen wir jetzt. Wähle aus den folgenden Kategorien eine aus, die mit dir und deiner aktuellen Stimmung räsoniert UND die deine Zielgruppe GERN mag. D. h.: Behalte im Hinterkopf, dass deine Zielgruppe einen bestimmten Content lieber mag als anderen.

Die Kategorien sind:

  • Unterhaltung
  • Motivation
  • Information
  • Promotion

 

Schritt 2: Wähle ein Thema deiner Wahl

Im Folgenden einige lose Ideen, aus denen du für diese Übung wählen kannst:

  • Stell dich vor. (privat/beruflich)
  • Stell ein Teammitglied vor. (privat/beruflich)
  • Erzähle die Geschichte deines Unternehmens. Wer, wann, wo, wie gründete? Warum (Grund/Auslöser/Momentum) und mit welchem Ziel (dein Wozu, deine Vision/Mission) wurde gegründet?
  • Beschreib ein typisches Problem, das deine Zielgruppe hat, das auch du lösen musstest und erfolgreich gelöst hast. Welche Schritte waren nötig? Was war schwer, was leicht? Wie lange dauerte es? Wodurch verkürzte sich die Dauer? Wer/was hat dir geholfen? Mit welchen Hürden, inneren und äußeren Konflikten wurdest du konfrontiert? Wie hast du sie überwunden?
  • Demonstriere/beschreibe die Wirkung deiner Arbeit anhand einer Kundengeschichte oder Fallstudie. (Bitte sichte dafür ggf. die Reflexionsfragen zur Vorbereitung von Business-Geschichten erneut.)
  • Welche eine inspirierende Botschaft gibt dein Unternehmen/du als Marke weiter? Welche Geschichte steckt dahinter? Wieso ist sie von besonderer Bedeutung – für dich, dein Unternehmen, deine Zielgruppe? Was daran verbindet deine Zielgruppe mit dir, deiner Vision, Mission?

 

Schritt 3: Brainstorme grundlegende Inhaltsaspekte zum Thema

Hier sammelst du alles zum Thema, was dir einfällt, ob du es am Ende nutzt oder nicht. Liste es untereinander stichpunktartig auf. Erst, wenn dir nichts mehr einfällt, gehst du erneut durch die Liste und wählst die Aspekte, die gut für eine Geschichte passen würden.

 

Schritt 4: Wähle die beste Content- aka Darstellungsart für deine Geschichte

Business Storytelling Anleitung und ÜbungGeschichten können mündlich, schriftlich, visuell oder hybrid erzählt werden. Gleich, wie du deine Geschichte erzählst, sie sollte möglichst ansprechend, relevant und authentisch sein.

Wie würdest du deine Geschichte am liebsten erzählen? Wie könnte die Botschaft am ehesten ihre volle Wirkung erzeugen?

  • Audio, z. B. Gruppen-/Channel-Sprachnachricht, Podcast oder vertontes Bild
  • Visuals, z. B. Fotografien, Pins (Pinterest), Infografiken, KI-Bilder/Bildwelten
  • Text, z. B. als E-Book, LinkedIn-Artikel, Facebook-Post, Instagram-Carousel oder Blogpost
  • Video, z. B. als Reel, YouTube-Video/Shorts
  • Hybride (mehrere Arten zusammen, z. B. Präsentationen, Gifs, Memes)

Hier gilt auch KREATIVITÄT. Es ist DAS Abhebungsmerkmal ab 2024, was dich in der Masse an Konkurrenz herausstechen lässt und nicht nur echt wirken lässt. Es zeigt eine Kommunikationsform, Nähe und Lösungsfindung der besonderen Art. Je nach Kanal (Insta, Facebook, TikTok usw.) ergeben sich für dich vielfältige Darstellungsmöglichkeiten deiner Botschaften und Inhalte, die dich schnell nach oben katapultieren können – WENN du dich traust, anders zu sein als die Masse. Die Normalverteilung hat spätestens 2024 ausgedient.

 

Schritt 5: Wähle den grundlegenden emotionalen Rahmen deiner Geschichte

Kommen wir nun zum wesentlichen Pfeiler: die Emotionen, die du ansprechen möchtest und solltest, um Engagement, Sichtbarkeit und ergo Reichweite zu fördern. Eingangs hatte ich erwähnt, dass ich später Bezug dazu nehmen würde. Here we go:

Geht es um Menschen, hast du stets ein Problemgefühl, ein Zielgefühl und ein Wunschgefühl. Das Erste dürfte klar sein, bei den letzten beiden fragen sich viele nach dem Unterschied.

Hier ein Beispiel: Die meisten Menschen wünschen sich finanzielle Freiheit, ein Mix aus ausreichenden finanziellen Ressourcen und der uneingeschränkten Möglichkeit, damit zu tun, was sie wollen, der ihnen einen Lebenstil ermöglicht, der sie nicht einengt, nicht in Zwänge legt und ihren Lieben und sich selbst Sorgen abnimmt, ihnen Türen öffnet und schlichte Freiheit von Angst bringt. Das Problem?

Nach meiner Erfahrung vertragen viele Menschen FREIHEIT so gar nicht. Jeder Wunsch trägt mindestens eine Angst in seinem Schatten. In puncto Freiheit könnten das Alleinsein/Einsamkeit, Orientierungslosigkeit, nicht gebraucht werden, Langeweile u. v. m. sein. Was Menschen meinen, wenn sie von finanzieller Freiheit sprechen ist: einen fortwährend sicheren Strom an finanziellen Mitteln und somit keine Geldsorgen mehr. Eine Aufgabe haben, Teil sein/zu jemandem gehören und nützlich sein: Das wollen die meisten trotzdem. Ihr Grundproblem ist also entweder Geldsorgen, unbefriedigende, einengende Angestelltenverhältnisse, Armuts- und Existenzangst und – einhergehend damit – Fremdbestimmung.

Trau dich also hinter die Fassade zu blicken, wenn du dich an den emotionalen Rahmen deiner Geschichte machst.

Beispiel: Sagen wir, du bist Social-Media-Expertin und Consultin.

Problemgefühl deiner Zielgruppe: Orientierungs- und Hilflosigkeit im Social-Media-Marketing wegen zu geringer Resonanz auf Posts/Aktivitäten á la „Was soll ich noch tun? Nichts scheint zu funktionieren!“ – latente oder aktive Existenzangst bzw. mindestens Hoffnungslosigkeit

Wunschgefühl: Gewissheit und Wissen um die richtigen Schritte oder jemand, der es einem abnimmt: für täglich viel Engagement und folglich direkte Sales oder nach Messenger-Marketing

(echtes) Zielgefühl: Zugehörigkeit/Beziehungen, Sicherheit, Anerkennung und vielleicht sogar Macht/Status –> Bei den Zielgefühlen vermischen sich sehr oft echte und unechte Gefühle. Sie sind doch stark motivgesteuert. Je nachdem, was einen Menschen antreibt, können hier viele Motive aktiv sein, ohne dass die Menschen es selbst merken. Es ist also eine gute Grundidee, im Contentplan die häufigsten anzusprechen: z. B. Sicherheit/Freiheit von Angst und dem Gefühl des Versagens/der Hoffnungslosigkeit, Anerkennung/Ansehen und somit Zugehörigkeit zu den Oberen bzw. Macht/Status (im Positiven und Negativen).

 

Schritt 6: Vorüberlegungen zu den 5 Elementen

Wie kannst du nun am besten die Elemente darstellen? Brainstorme ohne Grenze. Jede noch so verrückte, budgetübersteigende, hochmütige oder Low-quality-Idee ist erlaubt. Wir sammeln nur Ideen für ein großartiges Business-Storytelling. Da gelten NULL SCHRANKEN. Wie gewährleistest/bedienst du in welchem Format:

  1. Tiefe (Berührung)
  2. Menschlichkeit („relatability“, etwas, das vertraut ist, weil menschlich statt Superman-/Catwoman-Manier)
  3. Bedürfnisse (und Nutzen)
  4. Muster (was eben jeder macht und was eben nur noch suboptimal bzw. gar nicht funktioniert)
  5. persönlicher und emotionaler Rahmen (dein Bezug, mit dem deine Peeps sich verbinden können)?

Beispiel: Du hast die Contentart „Unterhaltung“ und das Thema „Stell ein Teammitglied vor“ gewählt – sagen wir Robert, 27 J., ganz frisch bei dir als Videoproducer tätig. Du selbst bist heute UnternehmerIn und konntest dir dein Team zusammenstellen, Aufgaben ausgelagern – weil du businesstechnisch vieles richtig gemacht hast. Du hast dir wichtige Aspekte zu Robert notiert und möchtest diese als hybriden Content aus Text und Video darstellen – im Format Instagram Carousel. Du willst also Slides mit nur Text und Slides mit Video/Gifs in einem Content darstellen – oder beides. Ziel: Businesswachstum für Mitarbeiterrekrutierung ergo Arbeitserleichterung.

  1. Tiefe: humorvolle Metaebene „Wie Solopreneure Videos aufnehmen vs. Wie wir Videos aufnehmen“ in Form von ansprechenden Insights, die deine Brand in ihren Werten und täglichen Aufgaben mit Gesichtern vorstellen und so Verbundenheit schaffen
  2. Menschlichkeit: … und all die Fehler, die passieren, all die Zeit, die es auch einen PROFI kostet, ein Video aufzunehmen und fertigzustellen, bevor es auf einer Social-Media-Plattform landet. Robert könnte extrem perfektionistisch sein oder mit der Profi-Software schlechthin arbeiten, jemanden aus seinem Büro scheuchen, der stört, oder total vertieft in seine Arbeit sein und nichts hören, wenn jemand spricht, das krasseste Equipment haben und erklären, wieso er GENAU das so braucht usw.
  3. Bedürfnis/se aka aktuelles Problemgefühl: Videos für YouTube oder TikTok aufzunehmen oder Reels haben dich immer genervt. Scripting, Recording, Editing: So geht es auch deinen Zielkunden. Sie wünschen sich jemanden, der Ideen bringt, sie filmt, Schnitt und Editing für die einzelnen Content-Kanäle und deren Formate (Quer-, Hochformat und Aufmache) erledigt, heißt: Freiheit von Stress, mehr Zeit, mehr Gewissheit und Verlass für dich, dass man den aktuellen Format-Anforderungen wie Reels nachgekommen ist und stets in Omnipräsenz bleibt – in hoher Qualität.
  4. Muster/Motive: Wenn du genug monatliches Einkommen hast, kannst und darfst/musst du auch Mitarbeiter einstellen und Aufgaben delegieren können. Das kann dich extrem erleichtern und dir die nervigen Aufgaben abnehmen. Bedingung? Du verdienst entsprechend (und findest einen Profi auf deinem Wunschniveau). Dafür kannst du dich dann um all das kümmern, was dir leicht fällt. Folge: FLOW und mehr Hingabe sowie Zeit für das Wesentliche und gesicherte Aufgabenerledigung in hoher Qualität.
  5. Persönlicher und emotionaler Rahmen: „So sahen meine Videos aus, bevor ich Robert eingestellt habe: …“ (Einblende) – Real-Talk/Demo: „Mir ging es mal genauso wie dir: Wenn du meinem Business-Blueprint folgst, dann kannst du dir bald selbst einen Robert leisten, der dir dieses leidige Thema täglich verlässlich abnimmt.“ ODER „… Du bist noch nicht soweit? Dann sind hier Roberts 3 Geheimtipps für schnell erstellte UND hochkonvertierende Videos >>“

 

Schritt 7: Komposition deiner Story

Nach diesem ersten Brainstorming steht das Grundgerüst. Gehen wir ans Eingemachte: Wo willst du beginnen, was ist der Kern, die Mitte, und wie endet deine Geschichte? Was ist die Moral, wie das Grundgefühl zu Beginn, in der Mitte und am Ende?

Zeit für TIEFE. #Itoldyou Menzel-Stil 🙂

 

storytelling vorgehensweise

Business-Storytelling-Typen: Wirkungsvolle Arten, Geschichten zu erzählen

Du kannst noch tiefer ins Business-Storytelling eintauchen und dir gezielte Erzählarten auswählen. Dabei helfen dir u. a. die Typen von Storytelling, die du eben bereits anteilig kennengelernt hast.

Storytelling kann auf vielfältige Weise für die Contenterstellung und -verbreitung genutzt werden. Je nach Ziel, Art und Kategorie des Contents lassen sich unterschiedliche Perspektiven einnehmen, die den (zukünftigen) Kunden auf eine Reise mitnehmen – ihn deine Mission/Vision deiner Selbstständigkeit erkennen, erleben und verinnerlichen lassen.

Unter anderem kannst du diese Typen von Geschichten nutzen:

  1. Persönliche Geschichten (Personal Stories)
  2. Traditionelle Geschichten
  3. Marken erzählen Geschichten (Brand-Stories)
  4. Geschichten aus dem Business-Alltag (Business-Stories, Client-Stories)

Lass uns einen Blick auf die einzelnen Stories werfen – und welche Geschichten du am besten wofür einsetzt.

Personal Stories

Persönliche Geschichten sind Geschichten über eine persönliche Erfahrung, z. B. wie du zu deiner Selbstständigkeit kamst oder wieso du ein bestimmtes Thema in den Mittelpunkt deiner Arbeit stellst. Diese Stories sind stark, weil sie eine einzigartige Perspektive bieten. Wenn du eine persönliche Geschichte erzählst, gibst du den Menschen einen Einblick in dein Leben und deine Gedanken. Das kann eine tiefe Verbindung zwischen dir und deiner Audience schaffen, wenn sie das Gefühl haben, dich besser – gut genug – zu kennen.

Traditionelle Stories

Traditionelle Geschichten folgen einer bestimmten Struktur, haben einen eindeutigen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Sie stellen gute Texte für eine Über mich-Seite dar, Kurz-Bios oder verdeutlichen Erfahrungen von Kunden.

  • Geschichten im Stil von „Er kam, sah und siegte“: „Eines Morgens wachte sie auf, stellte fest, dass er sie nicht verdient hatte, und begann ihr Leben neu – mit einem Visionscoaching bei Maria Mustermann.“
  • „Es begann mit Panikattacken. Ich lernte, Angst anders zu sehen – und überwand sie. Heute coache ich Personen in angsteinflößenden Situationen.“

Diese Art von Geschichten ist leicht zu verstehen und hat meist eine Moral oder eine Botschaft am Ende. Traditionelle Geschichten gibt es schon seit Jahrhunderten. Sie dienen nie aus.

Markengeschichten/Brand-Stories

Das Erzählen von Geschichten durch Marken ist ein relativ neues Phänomen, aber es wird schnell zu einem der mächtigsten Marketinginstrumente. Indem sie glaubwürdige Geschichten erzählen, können Marken ihr Publikum auf einer emotionalen Ebene ansprechen und Loyalität aufbauen. Es ist das Rückgrat erfolgreicher Marken: Ihre Geschichten machen sie für ihr Publikum sympathisch und ihre Marke bekannt. Dabei gilt eines: Diese Storys sind oft erfunden, verdeutlichen sie doch nur den IMPACT eines Produkt/Services, das den Wert der Marke widerspiegelt. Ein gutes Beispiel sind Werbespots, in denen fiktive Kunden eine typische Situation durchleben, was die Marke löst.

  • „Das erste Wort muss nicht verständlich sein. Der erste Schritt darf auch danebengehen. Aber das erste Menü muss perfekt sein. „Das schmeckt!“ Unsere Menüs sind in bester Bio-Qualität und mit natürlichem Omega-3. Das ist wichtig für die Gehirn- und Nervenzellen Ihres Babys. Dafür stehe ich mit meinem Namen.“ – Claus Hipp-Werbung, 2012. (2)

Ein herausragendes Beispiel ist auch die Kampagne von VW:

  • Oh, diese Ironie! Eine Büroklammer lebt ihr Leben, während du im Büro feststeckst. Siehst du die Büroklammer hier? Dieser kleine Kerl hat eine große Geschichte zu erzählen. Er wurde 2015 aus einer Stange norwegischen Stahls geboren und reiste zusammen mit 149 anderen Clips in einer kleinen Plastikbox zu einem hippen japanischen Papier- und Schreibwarengeschäft im Herzen Berlins. (…) Das Schicksal unseres kleinen Freundes stellte sich jedoch als viel interessanter heraus, als er ein Visum an den Reisepass eines kanadischen Rucksacktouristen heftete, der gerade den ersten Punkt auf seiner Bucket List abgehakt hatte und nun auf dem Weg nach Bangkok ist. Und was ist mit dir? Wo bist du in letzter Zeit gewesen? Zeit, rauszugehen. Die SUV-Serie von Volkswagen.“ (meine Übersetzung, Original in englischer Sprache)

Business-Stories

Bei dieser Art Business-Storytelling handelt es sich lediglich um Geschichten aus deinem reinen Business-Alltag:

  • Business-Stories (z. B. Entwicklung eines Produkts, Ablauf eines Meetings/Events, wie du etwas Alltägliches machst usw.)
  • Client-Stories (Kundenreisen voller Erfolge, Von … hin zu …-Storys).

 

Falls du es literarischer magst, kommen wir zur Komposition: Typen und Beispiele für Storytelling

Im Folgenden stelle ich dir 3 Möglichkeiten aka Methoden/Techniken des Storytellings vor und wie du sie für dein Unternehmen nutzen kannst. Mit deinen Antworten von oben kannst du so leichter überzeugende, ansprechende und einzigartige Geschichten finden.

1) Narratives Storytelling (erzählendes Schreiben)

Narratives Storytelling ist eine Form des Geschichtenerzählens, die auf klassische Märchen zurückgeht. Sie erzählt die Geschichte einer Person oder einer Gruppe auf eine einfache Art und Weise. Die Geschichte hat vielleicht ein paar unerwartete Wendungen, aber sie ist nicht zu kompliziert und sorgt nicht für Kopfzerbrechen. Narrative Geschichten sind ideal, um die Geschichte deines Unternehmens, deiner Mission und Vision zu erzählen. Sie ermöglichen, sich mit deinem Unternehmen vertraut zu machen und sich emotional hineinzuversetzen. Ein klassisches Beispiel sind auch Erfahrungsberichte aktueller oder ehemaliger Kund:innen.

Es gibt viele verschiedene Arten des erzählenden Schreibens, jede mit ihren eigenen Stärken und Schwächen. Man unterscheidet vorwiegend 4 Arten des erzählenden Schreibens:

  1. Lineare Erzählung: Diese stellt die Ereignisse der Geschichte in der Reihenfolge der Ereignisse dar. Einfaches Beispiel: Einem Kunden ging es vorher schlecht. Dann fand er dich, lernte von dir etwas Entscheidendes, setzte es um und kam so zu seinem ersehnten Ziel. Heute ist er glücklich. Lineare Erzählungen sind geradlinig und leicht nachvollziehbar, aber sie können ziemlich langweilig sein.
  2. Nicht-lineare Erzählung: Nicht-lineare Erzählungen sind interessanter und komplexer, aber sie können verwirrend und schwer zu verstehen sein. Das liegt an den unvorhergesehenen Wendungen, die meist in keinem Kontext stehen – so, wie das Leben eben spielt. Es ist ja oft das, woran niemand denkt. Beispiel: Heute geht es deiner ehemaligen Klientin Maria gut. Sie verdient mehr Geld, als sie braucht, ihr Unternehmen wächst, und sie ist voller Energie – im Vergleich zu früher. Früher kannte sie nur Stimmungstiefs, viel Mühe und Stress. Es dauerte, bis sie herausfand, dass es an ihrer Ernährung lag. Denn diese raubte ihr ständig die Energie, machte sie müde und ließ sie schlecht schlafen. In eurer gemeinsamen Arbeit über x Monate brachtest du ihr energiespendende und energieraubende Nahrungsmittellehre inkl. Rezepte bei.
  3. Abenteuer-Erzählung: Sogenannte Quest-Erzählungen sind spannend und voller Abenteuer, aber es fehlt ihnen oft an Tiefe und Charakterentwicklung. Sie können vor allem recht lang sein, zu lang für Social-Media-Kanäle wie Instagram, aber gut für Facebook oder LinkedIn, Blogposts usw. Hast du etwas Abenteuerliches erlebt, was dir die Augen öffnete? Oder eine/r deiner Kund:innen? Oder war deine Selbstständigkeit – dein Weg dorthin – ein reines Abenteuer mit vielen versteckten Hinweisen, Schurken und der vermeintlich aussichtslosen Suche nach dem goldenen Schatz? Oder ergeht es deinen Kund:innen vielleicht genau so?
  4. Perspektivische Erzählung: Perspektivische Erzählungen bieten eine einzigartige Perspektive auf die Ereignisse der Geschichte, aber sie können anfällig für persönliche Voreingenommenheit – starke Subjektivität – sein, wodurch andere Perspektiven außer Acht gelassen werden. Das Polarisierende kann aufstoßen, aber auch genau die richtigen Menschen anziehen.

Eine Subform des narrativen Storytellings soll noch erwähnt sein: das Comic-Storytelling. Es ist eine gute Möglichkeit, deine Geschichten aufzulockern und sie sympathischer zu machen. Bei dieser Art von Geschichten wird oft Humor eingesetzt, um die Stimmung zu heben und komplexe Themen leichter verdaulich zu machen. Wenn du willst, dass dein Publikum ein Thema versteht, aber nicht von den Details erdrückt werden soll, sind Comic-Geschichten also perfekt! Nicht umsonst funktionieren die süßen Posts mit noch süßeren Illustrationen im Bereich Mental Health auf Instagram so gut. Comics bzw. illustratives Storytelling kann auch als Überleitung zu ernsteren Themen verwendet werden, damit die Menschen für die Informationen empfänglicher sind.

2) Dramatisches Storytelling

Dramatische Geschichten brauchen mehr Zeit als erzählende Geschichten, weil sie mehr Wendungen in der Handlung haben. Diese Geschichten werden oft in Filmen verwendet, weil sie eine dramatische Spannung erzeugen, die es bei anderen Formen des Erzählens nicht in der Fülle gibt. Dramatische Geschichten eignen sich gut für komplexe Themen oder komplizierte Gefühle, die im Laufe der Zeit erklärt werden müssen. Wenn du langfristig die Aufmerksamkeit einer Person willst, ist diese Art von Geschichte die beste, um jemanden bis zum Ende fesseln.

3) Metaphorisches Storytelling

Metaphorische Geschichten stellen traditionelle Vorstellungen über die Realität oder Erfahrungen in Frage, indem sie Symbole oder Metaphern als Grundlage verwenden. Das beste Beispiel ist Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“.

Metaphorische Geschichten können anfangs schwer zu verstehen sein, aber sie bieten eine einzigartige Perspektive, die faszinierend sein und zum Nachdenken anregen kann. Durch die Verwendung von Symbolen und Metaphern können diese Geschichten dein Publikum dazu herausfordern, anders über die Welt um sie herum zu denken. Metaphorische Geschichten eignen sich hervorragend für Unternehmen, die Veränderungen herbeiführen oder eine Diskussion über kontroverse Themen anstoßen wollen.

Alle Arten von Geschichten haben ihre Vor- und Nachteile; der Schlüssel liegt darin, zu wissen, welche für dein Unternehmen am besten geeignet ist. Wenn du eine Geschichte für dein Publikum auswählst, ist es wichtig, die Vorlieben deiner Zielgruppe zu kennen und zu wissen, welche Art von Geschichten sie bevorzugt. Wenn du z. B. Frauenkleidung verkaufst, kommt ein Erfahrungsbericht bei deiner Zielgruppe wahrscheinlich besser an als eine dramatische. Es bleibt immer abhängig von deinem Ziel der Geschichte.

Wenn du lernen willst, wie man effektiv Geschichten erzählt, suche so viele Beispiele für gute Geschichten, wie du finden kannst. Suche nach Beispielen für gutes Business-Storytelling in Büchern, Filmen, Fernsehsendungen, in der Werbung und überall sonst. So machst du dich mit der Materie vertraut. Analysiere auch, was diese Geschichten so wirkungsvoll macht. Sammele die Geschichten deiner Klient:innen. Stelle deine eigene vor. Je mehr Konfrontation du zu Stories und Storytelling hast, desto mehr Gefühl bekommst du dafür. Der Rest – das Erzählen der Geschichten – ist dann nur noch Übung.

Bedenke stets: Jede deiner Stories sollte deine Person und Arbeit, deinen Wert und deine Bedeutung für Kunden spürbar machen

Als Beispiel: Du bist Unternehmensberater, Coach oder Consultant. Du hilfst Menschen dabei, das zu bekommen, was sie wollen. Du hast die Fähigkeit, mit deinen Kunden auf einer tiefen Ebene in Kontakt zu treten, und kannst ihnen so helfen, Klarheit in ihrem Leben zu finden. Du hilfst ihnen zu erkennen, was sie zurückhält und gibst ihnen dann die Werkzeuge, um weiterzukommen. Du nutzt deine Fähigkeiten im Consulting, Coaching und Mentoring, Kunden das Selbstvertrauen und Wissen zu vermitteln, das sie brauchen, um ihr Leben und ihr Geschäft in die Hand zu nehmen. Deine Kunden wissen, dass sie sich darauf verlassen können, dass du ihnen einen ehrlichen, unvoreingenommenen Rat gibst, der ihnen hilft, die besten Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen. Und genau das sollte stets in deinen Geschichten erkennbar und fühlbar sein.

Wenn du weißt, wie du eine Geschichte gut erzählst, ziehst du die Aufmerksamkeit auf dich und dein Angebot. Über diese Geschichten stellst du dann eine Verbindung zu deinen Lieblingskunden her. Das bedeutet: Je besser dein Business-Storytelling ist, umso mehr Menschen erreichst du auf Instagram, deinem Blog oder LinkedIn. Ergo verkaufst du mehr deiner Produkte oder Dienstleistungen, weil Menschen gern von dir kaufen. Denn Geschichten bringen Menschen erst zusammen.Storytelling Beispiele

Aussicht

Im Business-Storytelling baust du also Geschichten strategisch (auf), die deine wesentlichen Kernbotschaften – inklusive Werte und Vision/Mission – vermitteln. So kannst du diese Geschichten

  • fürs Branding der Personen- oder Unternehmensmarke – in puncto Bekanntheit und Autorität – nutzen
  • als kundenzentriertes Element für die Leadgenerierung einsetzen (Identifikation, Vertrauens- und Beziehungsaufbau)
  • für den Aufbau einer festen Community und nachhaltigem Kundenstrom anwenden.

Zum Brand- und Business-Storytelling gehören vor allem Bildwelten und was sie (gezielt) transportieren und auslösen sollen. Das ist eine akribische Sache, die viel Zielgruppen-Know-how und folglich Testen, aber vor allem Integrität und vorab Reflexion benötigen. Denn nichts ist schlimmer, als mit einem Messaging rauszugehen und seinen Erfolg von Monat zu Monat zu festigen, um Jahre später festzustellen:

„Ich bin für etwas bekannt, wofür ich nie bekannt sein wollte. Was Menschen/Klienten mit mir verbinden, missfällt mir.“

Oder noch schlimmer:

„Ist eben eine (Personen)Marke wie alle anderen auf Social-Media auch: Ganz nett, aber … hmm … wenig besonders.“ (Schulterzucken)

Aber Businesses, die es weit und zu Großem bringen wollen, brauchen erinnerungswürdige, weil einprägsame, berührende und verbindende Geschichten, um ihre Dienstleistungen/Produkte zu vermarkten – und sich ggf. als Arbeitgebermarke zu positionieren.

Online verkaufen ist wie Dating: Lieber true, steady Moves als eine Absage

Online verkaufen ist wie Dating: Lieber true, steady Moves als eine Absage

„Hast du noch Platz für Kunden – und auf deinem Konto?“ Eine Frage, die wir alle zu oft von Online-Verkäufern oder Affiliates auf Social-Media gehört haben. Jeder Satz ihres Verkaufsleitfadens will dich brechen lassen. Es ist nicht nur die Manipulation in ihrer Stimme oder zwischen den Zeilen. Es ist das sofortige Gewahrsein, dass hier jemand Geld verdienen will, ohne sich einen Deut für den Besitzer des Portmonees zu interessieren: dich.

Fremde Menschen, die dich in Facebookgruppen einladen, ohne je ein Wort mit ihnen gesprochen zu haben. Irgendwelche Marketer mit lächerlichen 9-12 Instagram-Posts, die in deine DMs droppen und dir etwas über Social-Media-Wachstum und Reichweite erzählen wollen. Coaches bzw. Consultants, die ihre Programme zu vierstelligen Preisen verkaufen wollen und dabei klingen wie der schmierigste Türklinkenputzer fernab jeder Empathie.

Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen. Wie wahnsinnig schlecht diese Art der Onlinekundengewinnung und des Verkaufens heute funktionieren, wissen wir alle. (Ist auch nicht erst seit Böhmermanns Berichterstattung über die Coaching-Szene so.) Wie man am besten online Kunden akquiriert und an sie verkauft – und wie man es nicht machen sollte – gibt’s in diesem Blogpost + ein gern genutzter Vergleich aus meiner Szene.

 

Der Tod des Verkaufsleitfadens? Heute online Kunden gewinnen und verkaufen – the ugh-way

Eine (längst überfällige) Kritik. So gern jeder Unternehmer sofort kaufbereite und liquide Kunden in seiner Bubble haben möchte: Echte, vertrauenswürdige Unternehmer wissen, dass sie dafür etwas tun dürfen. Sie überzeugen durch gut durchdachtes Branding und entsprechendem Content, Proof of Concept, vereinbare Werte und gleichbleibende Qualität. Diese Beweise müssen angeführt werden – oder man scheitert. Die Interessenten sollten sie nicht erst suchen müssen! Das heutige Online-Business ist weder ein neuer Sherlock Holmes-Fall noch sind Selbstständige Promis, auf deren Facebookgruppe und Angebote die Welt gewartet hat.

Bei all dem Wettbewerb werden in diesem Jahr die Unternehmen/Entrepreneure herausstechen, die sich klassischer Beziehungsarbeit im Sinne des Vertrauensaufbaus widmen — und so überzeugen. Das darf sich nicht nur in deinen Social-Selling-Bemühungen und Kompetenzen widerspiegeln, sondern auch in deinem Verkaufsleitfaden in kostenfreien 1:1-Potenzialgesprächen.

Ich vergleiche Verkaufen deshalb gern mit Dating — und reihe mich in die kurze Schlange all jener Marketers und Businesstreibenden ein, die denselben Gedanken verteidigen:

Kundenbeziehungen aufzubauen, einschließlich zu verkaufen, darf true und steady, aber vor allem gegenseitig sein.

Angst, zu verkaufen? 4+7 Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche

 

Angst, online zu verkaufen

Online zu verkaufen und Kunden zu gewinnen ist wie Partnersuche: kein ONS.

Beim 1. Date sagen wir ja auch nicht gleich nach dem Hallo: “Kommst mit zu mir?“ (Bei 95 % der Online-Marketers bekommt man aber leicht das Gefühl, dass man wieder 17 und in der Disko wäre.) Wer zu schnell zu viel will, bleibt langfristig allein. Wer nur das Eine will, auch. Wer nur von sich redet, … Okay, du hast verstanden, oder?

Erfolgreiche Kundengewinnung darf sanft und geduldig gestaltet werden wie — eine ernsthafte Partnersuche: Man lernt sich kennen, beschnuppert sich, findet heraus, wie der andere so tickt, was er mag, was nicht, was er sich wünscht, was nicht. Man prüft für sich: Sehe ich das auch so? Kann ich mich damit verbinden? Verstehen wir uns? Ist etwas Reibung da – aka: Können wir aneinander und miteinander wachsen? Haben wir gemeinsame Ziele und Werte? Sind wir gern zusammen? Ist der- oder diejenige da, wenn ich ihn/sie brauche? Geben und Nehmen: Wie ausgewogen ist es? „Nutzen und Wert“: Reichen mir die, um mehr zu wollen?

Falls ja: Man kommt sich näher, spricht immer öfter und regelmäßiger miteinander, ist irgendwann kurz genervt, weil man nicht bekommt, was man will, zieht sich etwas zurück, bis man das Handy wieder rausholt, die App aufmacht und schreibt:

„Hey, sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe! Wie gehts dir?“ Denn wir haben gemerkt, dass wir die ganze Zeit an denjenigen denken – und wissen, was das bedeutet. Da hat uns jemand im Kern – und Herzen – erwischt. Er lässt uns nicht mehr los.

Man überwindet seine Schmerzen und sein Ego samt aller negativer Erfahrungen. Und bevor man sich verguckt, denkt man immer öfter an die Person und — zack! — verliebt man sich. Irgendwann will man nicht mehr ohne den anderen sein. Man hat ihn schätzen gelernt und sagt Ja zu ihm, will die Verbindung weiterhin in seinem Leben. Es passt ja eh kein Blatt Papier zwischen uns. Die Beziehung ist bereichernd, schön und 👉gegenseitig.

Nicht: „Erkenne verdammt noch eins meinen Wert! Wenn du ihn nicht siehst, stimmt etwas mit dir nicht.“
Nicht: „Schau doch mal in meine Gruppe und wenn sie dir nicht gefällt, kannst du ja wieder gehen.“
Nicht: „Ich würde an deiner Stelle dort und dort 2-3 Änderungen vornehmen. Wie passt es dir morgen um 2, um dich zu belehren?“
Nicht: „Dein Profil ist interessant. Wie kann ich dich telefonisch erreichen?“
Nicht: „Du hast viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Hast du noch Platz für Kunden?“
Nicht: „Ich sehe, du bist Coach, Berater, Milchmann. Du brauchst mich. Komm in meine Gruppe!“
Nicht: „Ungeduld ist für Loser. Ich will alles – und zwar jetzt. Entweder du bist nach 5 Minuten bereit oder du bist wertlos.“

Wie du zu deinen Kundinnen und Kunden sprichst, erfährst du hier >>

Lessons, um online besser zu verkaufen und vertrauenswürdige, echte Kundenbeziehungen aufzubauen

Das offensichtliche 1 x 1 kurz zusammengefasst, wenn du durch Content- und Social-Media-Marketing online Kunden gewinnen möchtest oder Funnel bedienst:

  1. Bitte lade neue „Freunde“ nicht sofort in deine Gruppe ein, ohne vorher zu prüfen und mit ihm herauszustellen, dass diese sinnvoll für ihn und seine Ziele ist.
  2. Falle nicht in die DMs und PNs einer dir fremden Person und lade diese sofort in ein Gespräch ein – unter dem Vorwand irgendwelcher Komplimente. Mindestens 4 Kontakte sollten sein, so manche sprechen von bis zu 8 Touchpoints, bevor ein Mensch kaufbereit ist.
  3. Schmeiß deinen Old-School-Verkaufsleitfaden weg und erstelle dir stattdessen einen eigenen, den du direkt auf deine Zielgruppe hin erstellst hast. Typische Vorwände wie „Ich habe kein Geld“ oder „Ich habe keine Zeit“, „Ich muss noch mal mit meinem Mann reden“ oder „Ich habe keinen Bedarf“ sind das eine; Einwände deiner Zielgruppe hingegen sind weniger typisch. Sie basieren auf ganz normalen Bedenken deiner Lieblingskunden, die abwägen, um für sich einen Weg zu finden, der genauso für sie passen darf wie für dich. Deine Umsatzziele sind hier also eher nebensächlich. Nimm das ernst und wichtig und beantworte ihre Bedenken. Mehr dazu findest du in meinem Content-Guide „Content Magic“.
  4. Baue langsam und beständig eine Beziehung zu demjenigen auf, unterstütze ihn in seinen Zielen und zeige Interesse an ihm und seinen Themen.
  5. Prüfe deine Ziele mit seinen Zielen ab. Sind die gegensätzlich, gehen eure Werte zu sehr auseinander oder gibt es charakterliche Hürden, die ein Wachstum oder deinem Produktziel abträglich sind, spare dir alles Weitere.
  6. Bleib dran, auch wenn du zuerst nur Unsicherheit und gar Neins bekommst. Nachzufassen ist wichtig für Verkäufe.
  7. Bleib höflich, empathisch und menschlich. Denn jedes Portmonee hat einen Besitzer, der für sein Geld gearbeitet hat. Wer kaufen will, sieht Bedarf, und diesen darf derjenige selbst feststellen – indem du ihm kontinuierlich Hinweise lieferst, dass du die beste Lösung für seine Herausforderung kennst.

Es geht im 1. Schritt um den Kunden, den du gewinnen willst, nicht um dich. #sorrynotsorry Das ist ein Vertrauensprozess, den man sonst überspringt. Natürlich können wir alle noch mehr Kunden gebrauchen. Und na klar sind wir offen für Impulse! Aber …

  • erst, wenn du ihnen vermittelt/1:1 erklärt hast, wer du bist
  • wenn du ihnen bewiesen hast, wieso sie deine Meinung und Lösung ernst nehmen sollten
  • wenn du sie ernst nimmst und deshalb kennen- und verstehen lernen willst
  • um für dich zu prüfen, ob sie ein guter und passender Kunde wären.

Und nicht etwa, weil 

  • du annimmst, alle Coaches, Experten und Consultants stünden kurz vor der Privatinsolvenz
  • oder du dich und deine Leistungen überschätzt und deshalb keine Kundenstimmen oder eine Website benennst
  • du weißt, dass Angst-Marketing bei vielen zieht, weil sie kaum mehr Hoffnung haben.

Sondern weil du dir Zeit für einen Menschen genommen hast, der eventuell Ja zu deiner Dienstleistung/deinem Produkt sagen würde, weil du ihm Mündigkeit und Entscheidungsraum zugesprochen hast, statt einen linguistisch fragwürdigen Verkaufsleitfaden runterzurasseln.

Wer diese Beziehungs- und Vertrauensarbeit im Vorfeld nicht leisten mag, okay. Ich hoffe für denjenigen, dass er andere, gute Kanäle hat, auf denen er Kunden gewinnen kann. Sollte aber die Facebookgruppe, der Messenger oder die Mailbox die alleinigen Kanäle für Verkauf und ergo Einkommen sein, dann beginnt der Salesprozess lange vorher.

Vielleicht darf die Kompetenz des guten Verkaufens noch verfeinert werden?

Denn wer sich und seine Relevanz für den Eingeladenen/Interessenten z. B. vor Gruppenbeitritt nicht verkauft, der schafft es auch nach Beitritt nicht.

Angst zu verkaufen? 4+7 Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche

Angst zu verkaufen? 4+7 Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche

Wenn du Unternehmer:in oder Selbstständige:r bist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dir Verkaufsgespräche Bauchschmerzen bereiten. Vielleicht bist du auch wie ich früher und hast so richtige Angst vorm Verkaufen: Angst, mit potenziellen Kunden zu sprechen, zu pitchen, Angst, Geld zu verlangen oder sich online zu zeigen und seine Dienstleistungen/Produkte anzubieten.

Es gibt viele Gründe für die Angst vor Verkaufsgesprächen: Ablehnung durch potenzielle Kunden oder davor, Bestandskunden um Aufträge zu bitten, Angst, zu stören, sich zu ernst zu nehmen, Angst, jemandem etwas aufzudrängen oder schlicht zu viel zu wollen. Oder vielleicht magst du Gespräche mit Kunden an sich eher weniger. Vielleicht stapeln sich aber auch die Rechnungen und du weißt: „Ich muss Kunden gewinnen und mehr verkaufen!“ Psychischer Stress, Existenzangst und Leistungsdruck lassen grüßen.

Wir kennen es alle. Diese Ängste können den Erfolg als Selbstständige:r, Unternehmer:in oder Freiberufler:in jedoch behindern – wenn sie dich davon abhalten, dein Potenzial auszuschöpfen. Dein Umsatz und Geschäftserfolg werden darunter leiden. Deshalb gebe ich dir in diesem Blogpost einige Mindset-Shifts und Tipps fürs Verkaufen mit, die dir Mut machen sollen.

 

Angst, zu verkaufen, ist schlecht für dein Unternehmen

Die Angst vorm Verkaufen ist ein Thema, das unter Geschäftsinhabern, Kleinunternehmern und Selbstständigen immer wieder auftaucht. Es kann lähmend sein, nur daran zu denken, dass du hinausgehen und – vielleicht sogar mit Druck im Nacken – versuchen musst, dein Produkt/Angebot zu verkaufen, an deren Entwicklung du so hart gearbeitet hast. Denn so vieles hängt von dem Verkaufsgespräch ab, nicht nur monetär, sondern auch für dich als Mensch.

Doch wie kommt es, dass Verkaufen für einige leicht ist und für andere schwer? Vertrieb ist für Selbstständige und Unternehmer:innen immerhin ein notwendiger Teil des Geschäfts. Du musst verkaufen, um deinen Kundenstamm zu vergrößern und dein Unternehmen am Leben zu halten. Für viele Unternehmer:innen ist der Verkauf jedoch so beängstigend, dass sie ihn um jeden Preis vermeiden.

Viele Unternehmer:innen fürchten sich sogar so sehr vorm Verkaufen, dass sie es gar nicht erst probieren. Sie haben weder einen Messengerprozess angebunden an ihr Social-Media-Marketing noch pitchen sie regelmäßig. Sie halten sich vom Vertrieb und gut funktionierenden Vertriebsstrategien lieber fern und hoffen, dass die Leute stattdessen von allein zu ihnen kommen werden. Viele Selbstständige reden sich sogar ein, dass das richtig so wäre, getreu dem Glaubenssatz „Wer nicht allein zu mir kommt und nicht ohne Überzeugung kaufen will, der ist ohnehin der falsche Kunde für mich“.

kundengespräche verkaufen müssen

Aber das ist oft ein Trugschluss. Du kannst deinen Kundenstamm nicht vergrößern, ohne zu verkaufen – und ohne wirksame Vertriebsstrategien für dein Produkt oder deine Dienstleistung zu kennen. Wenn du nicht verkaufst, gehen dir

  1. irgendwann die Kunden aus und du verdienst kein Geld
  2. musst du dein Geschäft vielleicht wegen fehlender Umsätze sogar irgendwann aufgeben.

Ist das wirklich eine Option? Ängste lassen sich überwinden, da bin ich das beste Beispiel für. Einmal überwunden, kannst du sogar lernen, Verkaufen zu lieben. Du wirst dich nicht nur gut fühlen, wenn du Menschen dein Angebot machst. Sie werden von deiner Überzeugung auch in deine Energie gezogen – und automatisch Ja sagen.

Wenn du dich dieser Herausforderung nicht stellst, würde dich die Angst vor dem Verkaufen nur Geld und Kunden kosten. Das oberste Ziel deines Marketings ist es schließlich, mehr Kunden zu gewinnen, ergo mehr zu verkaufen. Und damit das gelingt, musst du dafür sorgen, dass die Menschen von deinem Unternehmen/Angebot wissen. Wenn du also nicht bereit bist, Zeit in deine Vermarktung zu investieren, entgehen dir viele potenzielle Einnahmen und Kunden.

Frage dich:

  • Was tust du für deine Vermarktung und die deines Produkts/Services?
  • Welche Marketingstrategien erlauben dir, dass du mit deinem Produkt gesehen wirst?
  • Ist klar erkennbar, was du verkaufst?
  • Verstehen deine Wunschkunden das Produkt und seinen Wert?
  • Lässt dein Marketing den USP deines Produkts erkennen?
  • Hast du gar ein Personal- und Visual-Branding und eine Followerschaft, die dich mit einem Produkt direkt in Verbindung bringt?
  • Hast du dein Angebot so stark verinnerlicht, dass jede Frage eines Wunschkunden ganz natürlich beantwortet werden kann?
  • Bildet dein Produkt die Wünsche und den Nutzen für Kunden direkt ab?

Diese Reflexionsfragen dienen eher dir, aber vertiefen dein Vertrauen in dich und dein Produkt – wieso du es in die Welt gebracht hast und verkaufst. Denn die Wunschkunden merken, wenn du strauchelst, nervös wirst oder Fragen nicht beantworten kannst. Jede Unsicherheit wegen ungeklärter Fragen oder Aspekte deines Produkts kann zum Nein des Kunden führen.

 

angst zu verkaufen ablegen

Wenn du deine Angst vor Verkaufsgesprächen und Absagen nicht überwindest …

Angst ist mehr als nur ein Unbehagen – sie ist auch eine große Ablenkung. Wenn die Angst Überhand nimmt, hindert sie dein Gehirn daran, dich auf etwas anderes zu konzentrieren. Deine Angst wird zu einem alles verzehrenden Faktor, der es schwierig macht, andere Informationen zu verarbeiten. Drastische Auswirkungen, wenn du selbstständig bist und Erfolg haben willst.

Deshalb ist hier mein Overall-Tipp bei heftiger Nervosität bis hin zu handfester Angst:

Such dir eine Angst aus, die groß genug ist, sodass deine Motivation anspringt, deine Angst vorm Verkaufen abzulegen.

Diese Technik ist sehr effektiv, weil du etwas anderes mehr fürchtest (und mehr Raum gibst) als Verkaufsangst, zum Beispiel zurückmüssen ins Angestelltenverhältnis, Versagen, Zeitverschwendung, Abhängigkeit vom Partner, schlechterer Lebensstil für deine Familie usw. Was würde also geschehen (können), wenn du weiterhin nicht verkaufst? Frag dich das und liste es dir auf, damit du es schwarz auf weiß siehst.

Hier noch ein paar mehr Gründe, falls dir deine Liste nicht genügen solllte:

1) Dein Geschäftsergebnis und dein Produkt leiden darunter

Wenn dich deine Angst davon abhält, Kunden anzurufen, nach Verkaufsgesprächen oder Geld zu fragen, um Empfehlungen und Referenzen zu bitten oder dich allgemein zu präsentieren, leidet dein Gewinn darunter. Ja, die Überwindung der Angst erfordert Anstrengung und Mut von dir – aber sie sind die Belohnung wert.

Falls du jetzt denkst „Hm“, frage dich, was du mit deinem Business in erster Linie erreichen wolltest. Was war deine Motivation, dich selbstständig zu machen? Wieso wolltest du ausgerechnet dieses Produkt/diese Dienstleistung auf den Markt bringen? Je mehr du deine Werte und Motivationen sowohl kennst als auch liebst, umso leichter wird es dir fallen, von dir zu überzeugen, weil du diese nach außen hin zeigst – und so Kund:innen anziehst, die sich mit dir identifizieren.

2) Dein Geschäft schwächelt

Wenn die Angst die Oberhand gewinnt, kannst du so sehr von der Angst vereinnahmt werden, dass sie deine Fähigkeit einschränkt, alles andere zu tun – auch dein Geschäft zu führen. Sie kann dich letztendlich davon abhalten, dein Geschäft auszubauen und deine 1-Jahres- oder 5-Jahresziele zu erreichen. Richte deine Aufmerksamkeit deshalb auf etwas anderes innerhalb deiner Selbstständigkeit:

  • die Ziele deiner Klientel
  • der Wert deines Angebots
  • die Andersartigkeit/dein USP
  • Referenzen von Klient:innen
  • deine eigenen Ziele für dich und deine Familie
  • und was dir/ihnen der Erfolg ermöglichen würde usw.
  • Schau dir deine Konkurrenz an: Was macht sie anders? Welche Themen behandelt sie? Wie macht sie es? Was sind ihre Schwächen, was ihre Stärken? So bleibst du wettbewerbsfähig: mit einer ausgereiften SWOT-Analyse deiner eigenen Selbstständigkeit und die deiner Mitbewerber.

3) Du verpasst Chancen

Und dafür zahlst du einen hohen Preis: Verpasste Chancen und ungenutzte Möglichkeiten vergrößern den Abstand zwischen dir und deinem Erfolg. Denke daran: Selbst kleine Chancen können sich zu großen entwickeln, wenn du ihnen genügend Zeit und Aufmerksamkeit schenkst. Das heißt im Detail: Eine verpasste Chance ist der Verkauf via Social Media oder allein das Kommentieren auf anderen Accounts, wo sich deine Zielgruppe tummelt. Liste dir genau auf, wo du es hast schleifen lassen: Ist es LinkedIn, Social Selling, Blogging, Personal Branding, Webinare, E-Mail-Marketing usw.? Wo bieten sich dir noch Möglichkeiten?

4) Die Konkurrenz holt auf

Wenn du verpasste Chancen nicht erkennst und nachholst, weil die Angst deine Verkaufsfähigkeit einschränkt, wird dich die Konkurrenz irgendwann einholen – und überholen. Fang also noch heute noch an, nachzuholen, was du hast liegen lassen. Vielleicht helfen dir hier wieder intrinsische Motivationen:

  • Bist du gern der/die Beste?
  • Kannst du sozialen Wettbewerb als Antrieb nutzen?
  • Ist es ein tiefes Harmoniebedürfnis, was dich bislang vom Verkaufen abhielt?
  • Kannst du dich strikter und eigenmotivierter machen?

 

besser verkaufen tipps

4 Mindset-Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche

Die Angst vorm Verkaufen hält dich zurück, aber die Angst kann mit etwas Optimismus und Mut überwunden werden – und zudem mit ein bisschen Know-how darüber, wie man die Angst überhaupt angeht. Wenn sie dich vom Wachstum deines Unternehmens abgehalten hat, ist es an der Zeit, sie nun loszulassen, damit sie keine Kontrolle mehr über dich und den Erfolg deines Business hat … und über die Chancen, die vor dir liegen.

Tipp 1: Arbeite an deinem Selbstwert und überwinde deine Angst vor Ablehnung

Die Angst vor dem Verkaufen geht oft mit einem geringen Selbstwertgefühl oder der Angst vor Ablehnung einher. Wenn das auf dich zutrifft, ist es an der Zeit, an deinem Selbstvertrauen zu arbeiten. Es lohnt sich, sich diesen Ängsten zu stellen, denn jeder Verkauf ist entscheidend für das zukünftige Wachstum deines Unternehmens. Immerhin bedeutet dir deine Selbstständigkeit etwas, oder? Nimm diese Bedeutung – und was es hieße, wenn du wieder festangestellt arbeiten müsstest – und mach diese zu deiner Motivation. Mitunter schlagen größere Ängste kleinere so schnell, dass man sich fragt, wie man je ein Nein von Kunden fürchten konnte.

Tipp 2: Arbeite an deinem Selbstvertrauen im besten Interesse für deine Marke

Mangelndes Selbstvertrauen – besonders bei Frauen, Künstler:innen und Introvertierten – kann deiner Marke schaden. Wenn du dein Produkt nicht verkaufen kannst/willst bzw. dich davor fürchtest, liegt das wahrscheinlich daran, dass du nicht an seinen Wert für andere glaubst. Wenn das der Fall ist, solltest du dein Produkt oder deine Dienstleistung neu bewerten und das Problem beheben. Selbst wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Unternehmen einen hohen Wert für andere hat, werden potenzielle Kunden immer merken, wenn du nicht an dich glaubst. Kunden, die keine klare Botschaft erhalten, warum sie bei dir kaufen sollten, werden woanders hingehen.

Tipp 3: Verbessere deine Kommunikationsfähigkeiten in Verkaufsgesprächen

Einer der häufigsten Gründe, warum Unternehmer:innen beim Verkaufen scheitern, ist, dass sie nicht wissen, wie sie verkaufen sollen, sodass das Gegenüber Ja sagt. Wenn du dir nicht zutraust, mit Menschen zu kommunizieren, oder gar soziale Ängste hast, wird dir jedes Gespräch anfangs schwerfallen. Auch wird jedes Verkaufsgespräch ohne Kommunikationsfähigkeiten in einem Kunden-Nein enden. Potenzielle Kunden kaufen nicht, weil du es nicht geschafft hast, sie zu überzeugen. Um dieses Problem zu lösen, sprich mit anderen erfolgreichen Unternehmern, lerne Kommunikationsfähigkeiten im Verkauf oder suche dir einen Verkaufstrainer.

Tipp 4: Arbeite an deinem Mindset für mehr Wert und Einfluss deines Angebots

Viele Menschen glauben nicht, dass sie im Verkauf erfolgreich sein können. „Ich kann das einfach nicht!“ Dieser Mangel an Glaube und Vertrauen erzeugt einen Mangel an Verkäufen. Wenn du selbstbewusst bist und an deine Fähigkeiten glaubst, ist es einfach, dich zu verkaufen. Du musst potenziellen Kunden erklären, warum sie bei dir und nicht bei deinem Konkurrenten kaufen sollten, wieso dein Produkt und du selbst besser bist als andere, was du leistest im Vergleich zum bekannten Angebot anderer Mittwettbewerber usw. Du musst das vor allem spürbar machen, deine Worte beim Nennen u. a. der Produkteigenschaften emotionalisieren. Je fühlbarer du es machst, beispielsweise auchdurch Storytelling, umso näher fühlen sich dir Menschen.

auf social media kunden gewinnen

7 praktische Tipps für mehr Abschlüsse in Verkaufsgesprächen

Tipp 1: Sympathie ist vielen wichtiger als der Nutzen

Menschen tendieren dazu, „bessere“ Produkte/Angebote abzulehnen, wenn sie von Personen/Unternehmen kommen, die sie weniger mögen. Je mehr ein potenzieller Kunde dich mag, umso eher kauft er von dir. Deine Persönlichkeit – widerspiegelnd in deiner Markenidentität samt Werten – ist für die meisten ausschlaggebend.

Heißt das, du müsstest IMMER gefallen? Nein, es geht um Vertrauen und Verbindung. Du darfst anecken, polarisieren, kritisieren und aufrütteln – ganz im Sinne von Thought-Leadership-Content. Sympathie zwischen Menschen entsteht durch Verbundenheit, nicht durch irgendeine geartete Verbindung. Wenn sie sich dir verbunden fühlen, weil sie z. B. regelmäßig AHA-Momente bei dir erleben, dich für deine Ergebnisse bewundern, die sie auch haben wollen, verkaufst du leichter und mehr.

Tipp 2: Verkaufe an die Menschen, die dir bereits folgen/nahe sind

Das heißt nicht, dass du deine Familie und Freunde täglich nerven sollst, sondern: Die Menschen, die schon in deiner Bubble sind, und seies es auch nur 17 Menschen, sind bereits interessiert. Biete ihnen dein Produkt/Angebot/Service an, bevor du versuchst, erst die nächsten 1000 Follower oder Kontakte zu knüpfen. 17 Verkaufsgespräche könnten 17 neue Kunden bedeuten. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach anpeilen. (Ausnahmsweise macht hier dieses Motto Sinn.)

Tipp 3: Verkaufe an die richtigen Menschen

Um deine Angst vorm Verkaufen zu überwinden, fang irgendwo an – aber setz bei der richtigen Zielgruppe an. Versuche nicht, einen großen Kunden mit mehr als dem, was er will, anzusprechen. Versuche nicht, Menschen ohne Budget ein vierstelliges Coachingprogramm zu verkaufen. Und vor allem: Verfalle nicht dem Irrglauben, dass 1000 Follower auch 1000 Kunden bedeuten würden. Denn sonst bekommst du sehr wahrscheinlich mehr Schweigen und Neins als JAs.

Der häufigste Grund dafür sind „falsche“ Freunde, desinteressierte aka Nichtzielgruppen-Kontakte oder noch nicht „warme“ Interessenten (brauchen mehr Überzeugung als sogenannte „warme Leads“ aka Interessenten). Du kannst einen Superpost veröffentlichen, der richtig viel Sichtbarkeit hat und neue Follower bringt. Ist das Thema des Posts aber an deinem Angebot vorbei, bringt er dir nichts. Prüfe mit Hand aufs Herz, ob die Menschen in deiner Bubble auch wirklich deiner Zielgruppe entsprechen.

Tipp 4: Verkaufen = Psychologie, Selbstbewusstsein und Kommunikation

Empathie steht an 1. Stelle, gefolgt von Wissen über die menschliche Psyche. Deshalb steht Verkaufspsychologie noch immer so hoch im Kurs. Man muss für erfolgreiche Verkaufsgespräche wissen, wie Menschen ticken, wann sie Ja sagen und wann eher Nein. Hier kommen zum 1. Mal deine Kommunikationsfähigkeiten ins Spiel.

Kleinere Tricks und Hebel, z. B. dass ein Punkt in 1.000 € den Preis höher erscheinen lässt als ein Preis ohne 1000 € oder dass das €-Zeichen denselben Effekt hat, verglichen mit Euro/EUR/EURO, helfen. Verknappung, Kaufmotive, Grundmotive sind wichtig zu wissen.

Ausschlaggebend ist dein „ausgesprochenes“ und nonverbales Selbstbewusstsein (du vertrittst dein Angebot, deinen Traum/dein Ziel und somit Teil deiner Essenz). Wenn du total shaky und ängstlich auf deinem Stuhl herumrutschst, während du dein 4000 €-Programm verkaufen willst, wirkt das wenig vertrauenswürdig. Menschen wollen geführt werden – von jemandem, der sich sicher ist, dass er helfen kann. Dazu gehören weitere kommunikative Fähigkeiten, im Bereich des Verkaufens offene und geschlossene Fragen sowie Antworten, die Druck nehmen, die Beziehung/Vertrauen aufbauen und erneut hinleiten: zum Kauf.

Tipp 5: Der Preis ist unwichtiger, als du denkst

Ja, du hast richtig gelesen. Menschen kaufen Angebote, die ihnen am meisten bringen. Wenn sie beispielsweise 2 Monate Zeit sparen durch dein Wissen, aber dafür bei dir 1000 Euro mehr zahlen müssen, tun sie es. Der Nutzwert entscheidet. Weitere Beispiele sind seltene Verknüpfungen von Kompetenzen, Erfahrungen, Gemeinsamkeiten. Ich werde z. B. oft gebucht, weil ich a) einen Riesenblog in einem anderen Gebiet habe als Business (B2C und Mental-Health) und dort vorgemacht habe, was meine Kunden erreichen wollen. Andere buchen mich, weil ihnen Ängste und Sorgen ein Bein im Business stellen (und ich auf diesem Gebiet deutschlandweit bekannt bin). Wiederum andere buchen mich, weil ich ohne Kaltakquise, sondern (fast) nur schreibend meine Kunden gewinne. Dasselbe gilt für Journalisten-Kollegen, die aus ihrer Redaktion raus- und endlich ihre Wahrheit aussprechen wollen, für Autoren/Kreative (wegen unserer gemeinsamen Kreativ- und Schreibblockaden) und für Menschen, die Instagram verabscheuen, aber trotzdem Geld verdienen wollen.

Wenn du beispielsweise derartige Verbindungen in deiner Vita oder Kompetenzen hast, merke sie unbedingt an. Sie könnten für deine Zielgruppe die entscheidenden Kaufimpulse darstellen.

Tipp 6: Werde omnipräsent und wiederhole deine Botschaften überall da, wo du bist

Eigentlich darf keiner mehr um dich herumkommen. Du müsstest online auf mehreren Plattformen sein, sodass dich deine Zielgruppe automatisch wahrnimmt. Das bedeutet nicht, dass du auf einmal 6 Kanäle mit regelmäßigen Beiträgen bespielen musst. Es heißt: Sei auf den wichtigen sozialen Medien (deiner Zielgruppe) in Verbindung mit Diensten (wie Google mit deiner Website). Omnipräsenz nämlich erlaubt dir, deinen Content zu mischen. So ein Content-Mix macht dich greifbarer als Mensch und/oder Marke per se. Somit kannst du auf Instagram sein, eine Website + Podcast und/oder YouTube haben. Oder du hast eine Website mit Pins zu Pinterest (und Links zurück), agierst auf Facebook und schaltest on top Werbeanzeigen. Du kannst auch auf LinkedIn sein, dort in Gruppen deine (auf deiner Website veröffentlichten) Blogposts/Fachartikel verlinken, netzwerken, so deinen Podcast mit Gästen füllen und daraus Kurzvideos machen, die du auf TikTok veröffentlichst, mit Hinweis auf deinen Newsletter. Wie du es auch machst: Werde omnipräsent.

Tipp 7: Verkaufen ist wie Dating

Die Chemie muss stimmen, oder? Aber nicht nur das. Wieso Verkaufen eigentlich wie Daten ist >>

Zusatz-Tipp

Ja, Verkaufen kann hart sein – oder einfach. Du entscheidest. Notwendig sind Verkaufsgespräche für unternehmerischen Erfolg und kontinuierliches Wachstum auf jeden Fall. Deshalb gibt es als Abschluss noch einen Hinweis:

Je strategischer du deinen Content erstellst und veröffentlichst, umso weniger Mühe hast du, Menschen in dein Universum zu ziehen und an sie zu verkaufen. Ja, du musst dafür die oben erwähnten „falsche Freunde“ abstoßen. Das ist okay, weil du als Gegenleistung kaufbereite Menschen gewinnst. Strategie bedeutet auch weniger Bauch- und Fame-Content. Wenn dir die Zahl auf deinem Bankkonto aber wichtiger ist als deine Follower- und Like-Zahlen, bist du auf dem richtigen Weg.

Wie du Content strategisch und mit verkaufsstarken Worten erstellst, damit er dir Kunden und Umsatz bringt, erfährst du in meinem Guide „Content Magic“:

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mit Content auf Social Media wie Instagram verkaufen