Ich hatte 2021 einen Kunden, der sich in seiner Selbstständigkeit unentwegt verstellte. Er hatte jahrelang die Rolle des erfolgreichen Kerls gespielt und war weit damit gekommen. Eines Tages buchte er eine Session bei mir und eröffnete sie mit den Worten: „Ich habe in meiner Karriere alles erreicht, was ich wollte, Frau Menzel. Ich bin so einsam wie nie zuvor.“
Was heißt Business-Identität in diesem Kontext? Wo beginnt und wo endet Authentizität in deinem Onlinebusiness? Wie sollte man sich als Selbstständiger auf Marketingkanälen zeigen und präsentieren? Wie ehrlich darf man sein? Wie freundlich sollte man sein/tun? Wo drängt sich Perfektion zwischen deine Botschaften und lässt sich Glaubwürdigkeit überhaupt steuern? Was geschieht mit dem Vertrauen zwischen dir und deinen Followern, wenn du dich verstellst? Und ist es eine gute Idee, deine Business-Identität und Kundenansprache im Content & Marketing stark zu verfälschen, um Kunden zu gewinnen?
Der informative und weiterbildende Inhalt findet bei mir in Align & Alive statt. Denn: Onlinemasken rächen sich. Und ich sage das nicht nur wegen meines Kunden. Ich selbst kann ein verdammt langes Lied davon trällern, wieso du bitte SOFORT damit aufhören solltest, dich online gänzlich anders zu präsentieren, als du bist. Lieber, hilfsbereiter, kompetenter, ehrlicher, hotter, nahbarer, distanzierter, reicher, interessierter, erfolgreicher, wohltätiger, empathischer …
Über deine Business-Identität und „Authentizität“
Maskeraden sind bei Onlineunternehmer:innen nicht nur auf Social-Media-Kanälen NORMAL. Für viele ist der Kunde nach wie vor der König. Man ist freundlich, gibt sich vertrauenswürdig, in der Hoffnung, dann gebucht zu werden. Man bleibt auch freundlich, in der Hoffnung, weder neue noch bestehende Follower zu verlieren. Nur die Entrepreneure, die schon ein gewisses Standing haben, sprechen laut darüber, wie schädlich das sein kann. On top sei (!) BRANDING ja auch die Formung einer gezielten Wirkung der (Personen)Marke. Wer stellt sich schon gern unsympathisch dar (außer die beiden Herren, die offen zugeben, ihr Auftreten sei absichtlich unsympathisch)?
Selbstbild versus Fremdwahrnehmung
Normalerweise treten wir so auf, wie wir gesehen werden wollen. Wir zeigen das, was andere wahrnehmen sollen, und steuern so ihr Bild von uns. Was bei manchem Verhaltenskleinigkeiten sind, geht bei anderen Selbstständigen tiefer: Sie verstellen sich nicht nur, sie mimen eine Person, die sie nicht sind – sei es in ihren Ergebnissen, ihrer Kompetenz oder Eigenschaften. Ich nenne sie die Over-Pretenders (die Übertreibenden). Bei wiederum anderen erleben wir dasselbe, nur anders: Sie trauen sich nicht, sich so zu zeigen, wie sie sind (die Under-Pretenders, die Untertreibenden).
Mein Kunde Eric Gielow, medialer Berater, schrieb mir einst auf Facebook, wie schrecklich es ihm damit ging:
Ich wollte nie etwas falsch machen, fühlte mich beobachtet und kontrolliert und habe mich zurückgehalten. Natürlich habe ich mich immer mal wieder getraut, aber dann brauchte ich manchmal Monate, um diese Erfahrung zu verarbeiten. Ich war meistens wütend auf die anderen, weil sie einfach ihr Ding gemacht haben und ich nicht … Das machte mich oft sehr traurig.
Der andere Nachteil war, dass ich immer versucht habe durch andere und Programme herauszufinden, wie ich meinen Weg finde, was ich dazu brauche und wie ich Reichweite aufbaue.Ich buche auch nichts mehr und lasse mich auch nicht mehr in irgendein Programm stecken, nur um da wieder in irgendeiner Schublade zu sein. Früher, also vor ein paar Monaten, weißt du ja selbst noch, habe ich solche Anrufe bekommen oder Angebote gesehen und ich verspürte diese Dringlichkeit, dass ich es jetzt schaffen muss, sonst wird’s [mit meinem Business] nie was. Dadurch hatte ich oft Geldprobleme, aber am Ende nicht die Hilfe, die ich mir gewünscht hatte.
Heute ist mir das alles scheißegal. Heute macht es Spaß. Ich entspanne mich jeden Tag mehr.
Mut und Wahrhaftigkeit – Selbstbewusstheit und Selbstbewusstsein – gehören zu einer authentischen, meint: echten, Selbstdarstellung einer jeden Personenmarke. Sonst wäre die Business-Identity – deine einzigartige, wiedererkennbare und wahrheitsgetreue Darstellung eines Selbstständigen z. B. im digitalen Raum – gebaut auf Sand. Wir reden von:
Werten und Überzeugungen
Vision und Mission
deine einzigartige Stimme und Klang/Tonfall
verständlichen und eindringlichen Geschichten, die eine tiefere Verbindung zu deinem Publikum aufbauen und deine Werte kommunizieren
dem visuellen Erscheinungsbild in puncto Design, Farben und Bildsprache (visuelle Markenimage).
Denn deine Business-Identity ist die Grundlage für deine Konkurrenzfähigkeit (sich von anderen abheben), Vertrauensaufbau und Community-Building.
Doch während die Business-Identität der Over-Pretenders (zumindest in Teilen) konstruiert ist, um größer oder kompetenter zu wirken, als sie sich fühlen, ist die Identität der zweiten Gruppe, der Under-Pretenders, ebenso unsicher, wenn auch unausgesprochener und verschwommener. Beide kämpfen mit Selbstwertthemen und Glaubensmustern. Beide fürchten, nicht auszureichen und deshalb nicht wahr- und ernst genommen, gebucht und als wertvoll betrachtet zu werden.
Doch eine stabile Business-Identity ist nötig, wenn du in deinem Business unerschütterlich erfolgreich sein willst. Da dürfen einen weder kleine Windchen noch große Stürme umreißen: Weder kritische Kommentare, schlechte Kundenbewertungen noch sich ändernde Algorithmen, preisdrückende, hilflose Interessenten oder Schwankungen in der Kundenanzahl dürfen dir den Schlaf rauben. Business-Resilienz, auf die integreste Art und Weise.
2024 wird niemand mehr drumherum kommen: Wir müssen uns menschlich und nahbar zeigen, um Vertrauen aufzubauen. Sonst sterben wir am hängenden Ast.
Schließt Erfolg aus, dass du DU SELBST bist?
Vorweg: Wenn ich im Folgenden von Masken spreche, meine ich die „Maske“ im bekannten Sinn. Man trägt eine Maske auf seinem Gesicht, um das wahre Ich (Fakten, Ecken und Kanten, ehrliche Meinungen und Absichten) unkenntlich zu machen. Oder, um seiner Marke einen gewissen „Glanz“ bzw. Wiedererkennungseffekt zu verleihen:
„Wow, der ist aber mutig und straight, so selbstsicher. Der weiß, wie man bekommt, was man will.“
„Die hat’s drauf! Kann alles und weiß alles. Der misslingt nichts.“
„Okay, der ist reich. Da höre ich hin.“
Für viele läuft diese Verstellung anfangs gut, sucht man sich doch oft eine Maske aus, die vom Selbstbild abweicht: die einen so aussehen lässt, wie man sich selbst gern sehen würde und/oder die deiner Zielgruppe gefallen würde. Man wählt also ein Online-Antlitz, das Geld verspricht oder zumindest ein gutes Gefühl für die Wunschkunden und sich selbst.
Vielleicht magst du dich nur, wenn du gemocht wirst. Vielleicht denkst du, du müsstest jemand anderer sein, um gemocht zu werden. Am Ende ist es dasselbe: Du musst dich in deinem gesamten Business, der Kundenbetreuung und dem Onlinemarketing bewusst verstellen. Das sind energetische Kosten: ob du willst oder nicht. Sie beeinflussen deinen Antrieb, deine Produktivität, deinen Sinn und Umsatz sowie die Kundenzufriedenheit, deine mentale Gesundheit und deine Identität. Denn du bist und bleibst Mensch.
Und wer sagt, dass „Masken“ hießen, dass du gebucht werden würdest, oder umgekehrt: du nicht gebucht werden würdest, wenn du DU SELBST wärst? Es ist die berühmte Frage nach dem Richtig und Falsch: Was soll ich wie tun, um gesehen und angenommen zu werden und Follower zu gewinnen bzw. in Kunden zu verwandeln?
Mathematische und allgemeingültige, bewiesene Zusammenhänge ausgenommen, liegen zwischen „richtig“ und „falsch“ Welten und viele Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. Denn „richtig“ und „falsch“ sind Ansichtssachen. Jeder hat seine eigene Meinung dazu, was für ihn, andere und „allgemein“ richtig oder falsch wäre. Es sind persönliche Wahrheiten, nie Fakten.
Denn Masken blenden: Sie verschleiern die Realität und Wahrheit
hinter deinem Business
Wieso hast du begonnen?
Wieso ausgerechnet das, was du heute tust?
hinter deiner Motivation/Vision
Welches Ziel wolltest du für deine Zielgruppe erreichen bzw. was für sie ändern?
Welche Zukunft hattest du für sie im Sinn?
hinter deiner Mission
Der Weg dorthin und wie du ihn beschreiten wolltest: Dein Wozu ist dein Antrieb und lässt dich weitergehen.
hinter der Wahrheit über dich
Wer bist DU und wieso machst ausgerechnet DU was, wie, wann, wo?
Wieso sollte deine Zielgruppe DIR zuhören? (Sicher nicht (nur) wegen deiner zufriedenen Kunden.)
Es ist deine Geschichte, die deine Gabe/dein Talent, deine Motive, Qualitäten und Eigenschaften sichtbar machte. Sie weckte und prägte Lebensgefühle in dir, die deine heutige Energie mit geformt haben und noch immer mit formen: Gedanken-, Gefühls- und Verhaltensmuster. Deine Zielgruppe spürt sie 100 % der Zeit – auch unausgesprochen, intuitiv.
Dazu gehören auch deine Botschaften – feste Überzeugungen und Werte: Fundament deines Wirkens. Die Gründe, die dich morgens aufstehen lassen, um später in deine Worte und Taten einzufließen – das, was deine Kunden vorankommen lässt. Das gilt es zu ehren, denn das BIST DU.
Die Folgen von Online-Unauthentizität oder: Wenn du in deinem Business nicht du selbst bist
Ich habe jahrelang durch meinen Millionenblog mit Menschen zusammengearbeitet, die sich in irgendeiner Beziehung verloren hatten: Das geschieht nicht nur in Partnerschaften oder mit Familienmitgliedern. Auch in der Beziehung zu Kunden kann das für dich alles verändern, denn es betrifft deine Beziehung zu dir selbst. Das bedeutet: Wenn deine Selbstbeziehung, deine Einstellung zu dir und deiner Rolle als Coach, Berater und Experte misslich ist, weil du meinst anders sein zu müssen, hat das Folgen:
Du veränderst dich unbewusst, wenn du jemand anderen mimst. Thema Selbstverlust, Bezugslosigkeit, Sinnleere, Hoffnungslosigkeit und VERDRUSS bis hin zu bitteren Gefühlen gegenüber deinem Business, deiner Aufgabe und deinen Kunden.
Der eine wird körperlich krank, der andere brennt mental/seelisch aus bzw. hat sein Business, seine Angebote oder Kunden irgendwann SATT. Kein System kann ewig ruhig zwischen den Dornen hocken, wenn es nicht genährt wird.Das ist, als würdest du eine Stunde lange deinen Kopf gegen die Wand hämmern und dich danach wundern, dass du Platzwunden, blaue Flecken und Kopfschmerzen hast.
Energieblockaden (im Innen) und/oder mit deinem Business (im Außen) werden sich häufen
Hier einige typische Beispiele, wenn du innerlich unausgerichtet bist:
Du verdienst gut/viel, doch die Bedeutung von Geld stirbt von Stunde zu Stunde. Denn dein Ich wächst, will dich reinwaschen von Selbstwertthemen und Geldglaubensmustern: die Lüge, dass du nur dazugehören würdest und wertvoll wärst, wenn du Geld besitzt, nur gewollt/geliebt werden würdest, wenn du es dir „verdient“ hast.
Oder du empfindest deine Kunden als anstrengend, kaum formbar bzw. unselbstwirksam, undankbar, preisdrückend oder genießt sie mit Vorsicht: Personen, die heute freundlich lächeln und morgen eine schlechte Rezension schreiben, dich ghosten oder mit einem Riesenpuff Verträge auflösen wollen.
Vielleicht kannst keinen Content mehr verfassen, weil du deiner Zielgruppe nichts mehr vorspielen kannst: weder in Bezug zu ihren Themen noch deiner Eigenmotivation. Plötzlich wird jedes Wort zur Heuchelei und zum Verrat an dir, deiner Gabe und Aufgabe.
Oder du kannst es trotzdem, bemühst dich mit Contentmarketing und Kaltakquise, aber gewinnst kaum Kunden. Du würdest wirklich jeden nehmen, sogar deine Preise senken und Angebote umbauen.
Bist du doch mal so, wie du WIRKLICH bist, und sprichst deine wahren Gedanken aus, fallen alle verdutzt, schockiert oder empört vom Sofa. Shitstorms, Followerverluste und Kunden, die dich plötzlich „in einem anderen Licht“ sehen. Alles Gute, was du für sie getan hast, verblasst im Angesicht deiner Wahrheit. (Natürlich gibt es auch welche, die zu dir stehen.)
Zweifelhafte Menschen wollen ggf. Teil von dir sein, weil sie davon profitieren könnten. „Shine your light on me! Jetzt bist du besonders beeinflussbar. Was kannst du für mich tun? Ich bin dein bester Freund.“ Menschen, die Engel mimen und sich schnell als Teufel entpuppen.
Aber so viele verstellen sich online!
Das stimmt. Und es würde keinen Bedarf für PR-Berater:innen geben, wenn die Außendarstellung nicht der Message folgen müsste/sollte. Der Punkt bei Personenmarken ist: Die Wahrheit ÜBER dich ist auch immer die Wahrheit IN DIR. Sie wird zur Lüge – durch Unbewusstheit oder bewusste Entscheidung -, wenn du meinst, anders sein zu müssen, als du bist, um „auserwählt“ zu werden: von deiner Zielgruppe. Denn die Wahrheit ist immer da. Über kurz oder lang wird sie sich zeigen, unbewusst zwischen den Zeilen oder ausgesprochen, ohne dass dir klar war, was du gerade sagst. Doch die Message ist raus und zieht von da an ihre Kreise.
Der Gedanke, dass deine Zielgruppe jemanden wie dich ANDERS wollen würde, sagt etwas über deine Wahrnehmung, deine Rolle: vor allem über die Wahrnehmung deiner Rolle als Coach, Berater, Mentor, Experte, Mann, Frau usw. aus. Nicht nur, dass du deine Botschaften pimpst, um aufzufallen, oder versteckst bzw. abschwächst, um nicht aufzufallen, deine Geschichte nicht erzählst bzw. sie „aufhübschst“. Ich denke an all deinen verschleierten Content, an die Steuerung deiner Außenwirkung, damit du überprofessionell, megahilfreich, supersympathisch, extragroß oder bloß nicht ZU groß herüberkommst. IN JEDEM EINZELNEN WORT.
Denn darauf aufbauend buchen dich Menschen. Und dann? Willst du über Monate hinweg gute Miene zum falschen Spiel machen? Jedes Wort, jede Interaktion würde zum Eierlauf werden. Glühende Kohlen. Ich kenne niemanden, der sich daran nicht verbrannt hätte. Brandwunden schmerzen und hinterlassen Narben.
Wie ehrlich darf ich sein, wenn ich Kunden gewinnen will?
Wie gesagt gilt, dass du online eine Version von dir erschaffen musst, mit der DU OKAY bist, die du fortlaufend ohne Mühen darstellen kannst und möchtest. Sie sollte dir GEFALLEN, nicht nur heute und morgen, sondern immer. Sie muss damit große Teile von deinem idealen Ich beinhalten und zwar mit deinen bereits vorhandenen Anteilen. In der Psychologie nennt sich das „Ressourcen“.
Das tun nur leider die wenigsten. Sie nehmen ihr Selbstbild und prüfen im Vergleich zu ihrer Konkurrenz, ob sie wertvoll, gut genug sind. Wie muss ich sein, um so anerkannt, geliebt oder x zu werden? Sehr viele übernehmen Designs, Contentformate und -inhalte, Contentpläne und (Teile oder das gesamte) Wording (typische Begriffe, Arten zu sprechen, „Kennst du das? Kommt dir das bekannt vor?“), fremde Stile (Kleidung, Auftreten, Darstellung im Content und in Bildsprache), Geschichten („Mir ging’s früher auch mal so …“) bis hin zu Interaktionswegen und -weisen, Funnels, Angeboten und Preisen.
So drastisch, wie es hier klingt, ist es gar nicht: Es ist sogar sehr menschlich. Denn von oben betrachtet, machen viele Selbstständige nur eines: Sie schauen sich etwas von jemandem ab, der etwas hat, was sie auch wollen. Sie kopieren bzw. orientieren sich an seinen Wegen. Dieser Jemand ist in dem Moment Vorbild für Erfolg, Wohlstand, inneren Frieden, Leichtigkeit oder xyz. Wir alle lernen von anderen. Nichts ist misslich daran, im Gegenteil.
Kritisch für dich (körperlich, mental, seelisch und Business-bezogen) wird es, wenn du ANGST davor entwickelst (oder bereits hattest), DU SELBST ZU SEIN:
wenn du deine persönliche Wahrheit im Content verschweigst oder abschwächst, aus Sorge, sie könne bei anderen in der Nische und der Zielgruppe bitter aufstoßen
wenn du deine Geschichte ungenutzt lässt, um nicht zu verwundbar zu sein
wenn du dieselben Botschaften hast wie alle anderen (dann bist du auch wie JEDER)
wenn du trotz schlechtem Bauchgefühl Kunden annimmst, ohne zu prüfen, ob diese Kunden die richtigen sind, ergo, ob sie wirklich zu dir passen.
Menschen suchen nach Führung. Sie wollen sehen, dass du die Kraft und das Selbstbewusstsein besitzt, sie weg von ihrem Problem und hin zur Lösung zu begleiten. Sie wollen von dir lernen und sich in deinem Raum gehalten fühlen, wollen sich spüren und erleben, wieder träumen und ihre Träume wahrwerden lassen.
Es ist unabdingbar, dass du deine echte Energie einsetzt, deine Frequenz, statt dich in Anpassungen und Imitaten anderer zu verlieren.
Aus meiner persönlichen Geschichte heraus möchte ich hinzufügen: Es ist unabdingbar, dass du keine Sympathie des Umsatzes wegen heuchelst. Ich empfinde mich als sehr integre, ehrliche Person und all meine Kund:innen werden dir bestätigen, dass ich transparent und offenherzig Impulse weiterleite, die dir helfen, DU SELBST zu werden. Doch hatte ich einige Kundinnen, gegenüber denen ich ehrlich war, die das aber nicht verkrafteten. Es prallte so gegen ihr Selbstbild, dass sie den Vertrag auflösten. Eine wollte abends um 22:30 Uhr Messenger-Support, als ich schon fast im Bett lag. Sie kündigte am nächsten Tag, weil ich ihn so spät nicht gewährt hatte. Eine andere gab mir die Schuld an etwas, was nicht geklappt hatte, obwohl ich ihr davon abgeraten hatte. Sie hatte es trotzdem getan. Ich hatte auch Kundinnen, zu denen ich NUR Ja sagte, weil sie unbedingt mit mir zusammenarbeiten wollten. Ich hatte ein schlechtes Bauchgefühl, aber ignorierte es des Geldes wegen. In beiden Fällen stellte ich fest: Wäre ich von vornherein kristallklar in meinem Auftreten gewesen, mit Stärken und Schwächen, Bedingungen und No-go’s, wären die 4 (von, ja okay, über 450) nicht enttäuscht gewesen (und ich auch nicht). Das war mir eine bittere Lehre, auch wenn es „nur“ 4 Kunden waren. Damals taten mir diese Erfahrungen sehr weh.
Besonders, wenn du jemand bist, der im helfenden Sektor arbeitet, läufst du Gefahr, dass du netter bist/wirkst, als du es sein solltest: Es nenne es den „Mutter-Theresa-Effekt“. Doch ich stellte schnell fest, dass es ein Problem meiner Wortwahl gewesen war. Copy macht da einen erheblichen Unterschied. Heute tue ich nicht mehr so, als hätte ich null Bedürfnisse und wäre nur auf der Welt, um anderen zu helfen.
Es ist GUT und BESSER für dein Business, dich als Mensch und Unternehmer:in so zu zeigen, wie du bist – für dich zuerst und dann für andere. Nur so kannst du mit deinem Wirken und deinem Impact das Maximale des Möglichen erreichen. Es ist das, was du verdient hast. Oder um es mit den Worten der Großen zu sagen: Hilf dir zuerst, sonst hast du keine Kraft, anderen zu helfen.
Bedenke das in deiner Business- und Contentstrategie. Es betrifft auch deine Art der Kommunikation, Auswahl deiner Kanäle und Contentart. Du fürchtest dich, zu sprechen, und schreibst deshalb lieber? Oder umgekehrt? Du kannst Instagram eigentlich nicht leiden, aber alle sind dort? Das ist es, was ich meine.
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Wir lassen los, jede enttäuschende Erfahrung, jede Selbstlüge, jede Illusion. Wir erfahren uns neu durch andersartige, mutige Schritte und sind dabei nie allein. Wir helfen uns gegenseitig von Tag zu Tag, bekräftigen uns und halten den Raum für den jeweils anderen. Außerdem packen wir deine Geschichte in Worte, genauso wie deine überzeugenden, berührenden Botschaften, finden Wege, deine Werte zu kommunizieren – wer du bist und was du machst. Wer zu dir gehört. Werte verkörpern, Grenzen setzen, neue Motivation und Kraft in deiner Business-Ausrichtung finden. Damit du deine Selbstständigkeit mit Stärke und Weitsicht statt mit Hoffnungslosigkeit, Frust und Müdigkeit führst. Wir arbeiten überdies traumasensibel, falls deine Message – wie bei mir – mit einem einschneidenden Lebensereignis zusammenhängt.
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Viele Selbstständige und Unternehmer klagen über eine geringe Sichtbarkeit ihres Contents auf Facebook. Um Kunden über Facebook zu gewinnen, ohne Werbeanzeigen zu schalten, müssen sie aber von Followern in Kunden umgewandelt werden. Nur dann funktioniert das Contentmarketing. Dazu müssen deine „Freunde“ in den Genuss deiner Beiträge kommen – sei es mit deinen Stories, Feedposts, Lives oder Reels. Der Facebook-Algorithmus stellt diesbezüglich einige Bedingungen an seine User – und bringt, wie sollte es anders sein, seine Ecken und Kanten mit.
Dieser Blogposts konzentriert sich in den Strategien rund um Communityaufbau, Leadgenerierung und Kundengewinnung auf Facebook hauptsächlich auf Personenmarken mit einem privaten Facebook-Profil. Der Algorithmus agiert ähnlich bei Seiten, auch wenn es neueste Entwicklungen für Pages gibt. Auf diese gehe ich hier nicht näher ein.
Tipps für mehr Sichtbarkeit auf Facebook, um Kunden über deinen Content zu gewinnen
Wir kennen alle den Usus auf Facebook: Wenn jemand deinen Beitrag liked, toll! Schreibt jemand einen Kommentar, antwortest du kurz. Menschen – deine Wunschkunden – haben mit deinem Content interagiert. Ein gutes Zeichen, denkst du dir. Am nächsten Tag veröffentlichst du den nächsten Post, hoffst, dass die Interagierenden dich spätestens ab hier nicht nur wahr-, sondern auch ernst nehmen – bereit sind zu buchen.
Hier kommt der Algorithmus ins Spiel – und die schlechte Nachricht: Facebook sieht diese Art des Contentmarketings anders; FB versteht es nicht als „Interaktion“. Denn FB entscheidet, welche Beiträge im News-Feed erscheinen und in welcher Reihenfolge, indem es Vermutungen anstellt – anhand deines vorherigen Verhaltens -, wofür du dich am ehesten interessieren bzw. womit du am ehesten interagieren würdest. So auch bei deinen Wunschkunden. Diese Vermutungen basieren auf mehreren Aspekten, z. B. welcher Seite bzw. welches Profil sie zuletzt geadded haben/gefolgt sind, was ihnen kürzlich an Inhalten gefallen hat oder mit welchem Content sie interagiert haben.
Das bedeutet: Der Facebook-Algorithmus bewertet jeden Beitrag, jede einzelne Story, jede Werbeanzeige und jedes Reel – vergibt also eine Note dafür. Anhanddessen ordnet FB die Inhalte in absteigender, nicht-chronologischer Reihenfolge dem Interesse nach für jeden einzelnen Nutzer im FEED und in den STORIES an (wer wird zuerst oder überhaupt angezeigt). Das geschieht jedes Mal, wenn ein „Freund“ seinen Feed aktualisiert.
Was heißt das nun für dich, wenn du die Sichtbarkeit deiner Inhalte steigern willst?
Interaktion – the Facebook way!
Facebook will, dass du interagierst. DU mit deinen Kontakten.
Dir ist sicher schon dieses Muster aufgefallen: Du likest einen Beitrag von einem Kontakt, den du weniger kennst. Kurze Zeit später siehst du, dass die Person ebenfalls einen Post von dir geliked hat. Der Algorithmus bringt euch zusammen. Ob die andere Person dann auf dein Profil geht, ist individuell. Die meisten aber – das ist meine Erfahrung – freuen sich, schauen, wer da interagiert hat, und gehen auf dein Profil. Da entdecken sie deine Inhalte und beginnen ebenso – als Dankeschön – mit diesen zu interagieren.
Macht man das häufiger, erscheint man gegenseitig im Feed. Ergo: Sichtbarkeit gesteigert.
Wusstest du:
Deine Stories z. B. werden in einer gewissen Reihenfolge angezeigt: Die, mit denen du am meisten Kontakt hast, sehen deine Inhalte zuerst. Im Umkehrschluss bedeutet das: Interagierst du selbst nicht mit den Kontakten, die du als Kunden oder Koop-Partner usw. willst, sondern nur mal hier und da mit denen, die bei dir kommentieren, … Du weißt, was ich meine. „Meine Kunden kommen von allein zu mir“ funktioniert hier ganz schlecht.
Hier ist ein Trick: Sag FB, dass du den Content deiner Wanted Clients bevorzugt sehen willst. So machst du das: Auf die 3 Punkte oben rechts in einem ihrer Posts klicken und unten auf das Sternchen „NAME zu Favoriten hinzufügen“ klicken.
Ich hatte mal einen Test gemacht bei einer Coachin, die ich mag, nachdem mir aufgefallen war, dass ich nie ihren Content in meinem Feed sah. Ich begann, von allein auf ihr Profil zu gehen und ihre Posts hin und wieder zu liken. Ende vom Lied: Der FB-Algorithmus agierte EXAKT GENAUSO wie der Instagram-Algorithmus: Er zeigte mir fortan alle ihre älteren Posts im Feed an, die ich noch nicht geliked hatte.
Das bedeutet: Bring die Leute dazu, deine Beiträge zu liken, indem du mit ihren Inhalten interagierst. Im Vergleich: Der TikTok-Algorithmus läuft heiß durch KOMMENTARE – die Voraussetzung, dass dein Content viral gehen kann. Bei Facebook geht es um die Mischung, aber Likes sind ebenso wichtig wie Kommentare. Nur darf das gegenseitig geschehen, damit der Algorithmus reagiert. Manchmal habe ich offen gestanden das Gefühl, dass wenn diese Gegenseitigkeit fehlt, dein Wunschkunde also nicht mit deinen Inhalten interagiert, ein Stopp gesetzt wird. (Ich kann mich täuschen.) Es würde jedoch Sinn machen, wenn man bedenkt, was Facebook als Grundmotiv hat: Freunde zusammenbringen. Und Freundschaften sind nun einmal gegenseitig.
Deine Kontakte: potenzielle Kunden oder „irgendwer“?
Wichtig auf allen Social-Media-Kanälen ist die Beschaffenheit und Qualität deiner Follower/Kontakte. Im Sales würde man hier von Leadqualität und Vorqualifizierung sprechen. Sind unter deinen Freunden nicht exakt die Menschen, die du als Kunden gewinnen möchtest und könntest, sondern überwiegend irgendwer, könnte das am Ende deinen Umsatz verringern. Oder unmöglich machen.
Stell dir vor, du stehst auf deinem Balkon und sprichst zu 100 Menschen über Schneeglöckchen. 5 von ihnen hören dir zu, weil sie Schneeglöckchen kennen, lieben und sich deshalb für sie interessieren. Die anderen 95 haben kein Interesse an Schneeglöckchen, mögen lieber Narzissen oder können gar nichts mit Blumen anfangen. Sie würden dir 3, 4, 5 Minuten zuhören und dann wieder gehen. Mit viel Glück kommen neue Menschen vorbei und bleiben stehen, weil sie Schneeglöckchen auch mögen und sich denken: „Mensch, genau mein Thema!“ Bei privaten Facebook-Profilen hieße das, dass du deine Posts immer öffentlich schalten solltest, nicht nur für Freunde oder bestimmte Menschen/Freundeslisten. Vielleicht stehen sie dort aber auch nur, weil du heute verdammt gut aussiehst oder sie gerade nichts anderes zu tun haben, dich später ausbuhen oder ihren Senf dazu geben wollen.
Das ist es, was ich meine mit: Die Beschaffenheit deiner Kontakte ist ausschlaggebend für deinen Communityaufbau, deine Sichtbarkeit und ergo deinen Verkauf. „Irgendwer“ kann zwar dazu beitragen, dass du aufgrund von Likes und Kommentaren sichtbarer wirst, aber „massig irgendwer“ bringt dir deshalb noch lange keine Kunden. Aussortieren und gezielt wählen, mit wem du bei FB befreundet bist, lautet die Devise.
Facebook will, dass du Werbung schaltest. Immer, wenn du hier mit Businessthemen unterwegs bist. Denn Business und (u. a.) Privatpersonen profitieren – zumindest für Facebook – auch voneinander. Tatsächlich gibt es viele View-Drops allein durch den Algorithmus, um dich traurig zu machen und dich dazu zu bewegen, Werbung zu schalten. (Same on TikTok!)
Stay cool oder pay.
Please, don’t go. Don’t goooohoooho! Was Social-Media-Plattformen wollen
Jeder Algorithmus verfolgt von Hause aus ein Ziel: Guter Content, um gaaaanz viele Menschen als User zu gewinnen und — Achtung! — zu BINDEN. Wichtig zu wissen, bezüglich aller Algorithmen da draußen, ist also, dass die Menschen exakt jetzt, dort und für immer bleiben sollen. Alle deine Handlungsaufrufe, die deine Kontakte wegführen vom Kanal, sind ungewollt. Die Algorithmen arbeiten DAGEGEN. Deshalb unterstützst du sie lieber in ihrem Wunsch und agierst DAFÜR:
täglich/regelmäßig guter Content und viel Interaktion von und mit dir.
Dein Content darf also dafür sorgen, dass sie u. a. deinetwegen auf Facebook, Instagram & Co. gehen, bleiben und konsumieren. Die Kanäle und Dienste (alle von Meta bis TikTok & Co!) wollen deinem Gegenüber den für ihn BESTEN Content anzeigen. Sie BOOSTEN diesen Content. BESTER CONTENT = viele Interaktionen von vielen Menschen.
Das bedeutet auch: Ob dein Content in deinen Augen GUT ist, ob die Interaktionen positiver Natur sind, spielt dabei KEINE ROLLE (höchstens fürs Ego und Business-Image☺️).
Wusstest du: Facebook — genauso wie Instagram — minimiert deine Sichtbarkeit um bis zu 50 %, wenn du einen ausgehenden Link (zu Shops, deiner Website & Co.) in deinem Content hast. Das gilt für jedes Contentformat von Stories bis Feed-Content auf Facebook. (Gruppen haben es dabei etwas leichter, scheint es mir. Zumindest gelten hier noch mal andere Regeln.) Und nein, es ändert nichts, wenn du die Links in deinen Kommentaren „versteckst“. Deine Kontakte sollen auf Facebook bleiben, nicht wegspringen – und wenn doch, dann nur gegen Geld für Facebook-Werbeanzeigen.
Bezüglich der „Linksituation“ gibt es zum Glück 3 Lösungswege:
Du linkst zum Messenger und sprichst da mit den Kontakten.
Du fügst trotzdem deine Website ein und verlinkst dann alle deine Kontakte (@follower – 1 x pro Tag verwendbar) im jeweiligen Post, was sie aber schnell nerven kann. Oder du betonst deinen Post durch die Angabe @highlight – 1 x pro Woche verwendbar.
Schreib deinen Text normal als Post und verweise auf deine Story, in der du an Platz 3 oder 4 strategisch deinen Link platzierst. So müssen die Leute auch durch deine Stories hüpfen, was positive Signale an den Algorithmus sendet. Rein theoretisch müssten deine Stories fortan mehr Views bekommen, weil sie zukünftig bevorzugt DIESEN Kontakten angezeigt werden.
Zusätzliche Hinweise zum Algorithmus und wie er Sichtbarkeit regelt
Crossposting auf Instagram und Facebook
Facebook sagt es zwar selbst, aber man vergisst es leicht: Schalte nicht ein und denselben Content auf IG —> Facebook. Crossposting ist ungewollt. Es gibt zwar offiziell kein Statement dazu, dass Crossposts in ihrer Sichtbarkeit minimiert werden, aber es würde mich null wundern. Allein die Tatsache, dass FB es in seinem Creator Studio EXPLIZIT erwähnt, ist für Contentmarketer wie mich mehr als nur ein Indiz. Da viele von Facebook auf Instagram gewechselt sind, halte ich die eingebaute Crossposting-Option für Metas Weg, um User auf Facebook durch Instagram-Content zu halten.
Hinweis: Besonders bei Stories hinkt mir persönlich ja die Qualität: Von IG zu FB zu posten, lässt jede Story qualitativ hochwertiger aussehen, verglichen mit denen, die man eigens für und auf FB hochlädt. Das wiederum lässt bei mir den Gedanken aufkommen, dass Stories für Facebook weniger wichtig sind.
PS. Zu Feedposts möchte ich anmerken: 1 Hashtag auf FB! Und dazu muss dein Post öffentlich sichtbar sein.
PPS. Best-performing Content auf FB hat eine Länge von 40-80 ZEICHEN(!). Zeichen, nicht Wörter. ABER: FB war immer auch als Mikroblog-Instrument gedacht. Wenn du also lange Texte schreibst, dann hau richtig rein und sei
👉 weiterbildend 👉 informativ 👉 und nutze hochwertige (GESICHTS)Fotos (heißt mit Grund FACEbook). ❌ Motivations- und Personal-Content allein reichen bei langen Texten nicht.
Was zudem gern gesehen ist: Videos und Lives. Sie werden von FB gepusht, laut Gerüchten.
Meine Contentstrategie auf Facebook
Ich habe keine 5000 Freunde (aktuell 760, STand: Oktober 2023), keine (alte oder neue) Page (nur auf meinem anderen Blog-Kanal habe ich eine Seite nach alter Version) plus ein privates Profil für dieses Business. Ich schalte dort informationelle (60 %), weiterbildende Posts (20 %) und 20 % Gefühl (Personal) und Motivation. Keine Werbeanzeigen (aktuell), Kundengewinnung rein organisch.
Ich reinige regelmäßig meine Kontakte, wäge stark bei Anfragen ab. Ich schaue mir jede Freundschaftsanfrage an, prüfe genau, ob derjenige eine Gruppe hat, wie er umgeht mit seinen Freunden (viele posten nur halbherzigen Content, gefolgt von „Komm in meine Gruppe!“). Ist derjenige nicht einsehbar selbstständig, lehne ich die Anfrage ab. Ist derjenige in einer Branche/Nische, die wenig zu mir passt, lehne ich die Anfrage ab. Ich suche stattdessen von mir aus selbst nach Kontakten, lese aktiv die Kommentare unter den Posts anderer und vernetze mich, wenn es passt – auf diesem Wege oder in Facebookgruppen, die meine Zielgruppe enthält.
Ich bin viel im Messenger unterwegs. Ich habe mir schnell angewöhnt, in meinen Willkommensnachrichten direkt auf meine Website zu verweisen. Auch in meiner Bio linke ich nicht nur zu meiner Startseite, sondern zu relevanten Unterseiten und Buchungsseiten. Allein dadurch generiere ich pro Tag 10-20 neue Websitebesucher (die Zahl der wiederkehrenden Besucher über FB habe ich gerade nicht parat).
Ein alternatives Beispiel: Persönliche (Personal-Stories) und Motivations-Posts sind Usus auf FB, mit Fotos von Freunden beim Spaziergang, Essen oder im Urlaub. Nimm als alternatives Beispiel die große Katrin Hill: reine Info-Posts, ggf. mal etwas persönlicher, aber sehr, sehr selten, höchstens als Weg der Wertschätzung ihrer Follower, zur Identifikation und für Learnings in puncto Mindset oder „Coachsein“. Persönlich nimmt sie dich (überwiegend) nur mit in ihr Businessleben — in ihren Stories. Der Rest: Info + Edu. FB & Insta. Content = Inhalt.
Wie planst du, weiter auf Facebook vorzugehen, um Kunden zu gewinnen?
So, das waren mehr als 3 Fakten, #sorrynotsorry 😉 Lieber overdelivern, als meine LeserInnen zu enttäuschen. Needless to say:
Aus Business-Sicht — Facebook für deine Kundengewinnung und -bindung, ergo als Marketingkanal — gibt es noch mehr zu sagen. Denn mit bloßem Wissen um Algorithmen verdienst du noch lange kein Geld (außer du bist jemand wie ich). Du musst es für dein Business anwenden und auf deine Zielgruppe ummünzen, entsprechenden Content schaffen und in der Menge deiner Follower Kunden gewinnen. Wie das gelingt, welchen spezifischen Content du besonders auf Facebook veröffentlichen solltest u. v. m., verrate ich dir in meinem
So funktioniert’s: Wir treffen uns nach deiner Buchung in Zoom. Je mehr Informationen du mir bei der Buchung angegeben hast, umso mehr Input kann ich vorher für dich erstellen. Das beschleunigt unsere Arbeit und spart Zeit. Neben einer individuellen Strategie finden wir wirksame Wege, um deine Facebookgruppe zu boosten, deine Zielgruppenansprache zu verfeinern oder mehr Sichtbarkeit mit deinen Beiträgen zu gewinnen. Unabhängig vom aktuellen Stand deines Businesses sind deine Ziele wichtig: Wir legen Meilensteine fest und wie du sie schnell und gesichert erreichst. Wir konzentrieren uns vor allem darauf, wie du deine Zeit fürs Contentmarketing so gering wie möglich hältst, damit du genug Raum für dich, dein Privatleben und deine Kunden hast.
Auch DEIN TRUE CONTENT – deine zu dir passenden Formate, wahren Botschaften und Stories, in deiner Stimme und Energie, werden wichtig sein. Die Zeit, in der man etwas nachplappern konnte, ohne eigene Überzeugungen, sind vorbei. Heute musst du mit Individualität brillieren und zeigen, dass du führen kannst: deine Kunden weg von ihrer Herausforderung, hin zu ihrem Ziel. Vielleicht hast du sogar eine eigene Methode dafür? Wir rücken sie ins richtige Licht und verleihen ihr kundenpunktgenaue Worte, damit dein Onlineauftritt glänzt. Which is why, HERE, content means MONEY.
Dein TikTok-Video, Reel oder YouTube-Video/Short ist viral gegangen? Gratuliere! Ist es jetzt für immer geschafft, weil das Big Business schon ruft? Bleibt jetzt dein kommender Content mit dieser Reichweite und Sichtbarkeit so konstant hoch? Immerhin wirst du viele neue Follower gewonnen haben, die potenziell ständig neue Videos liken, speichern und kommentieren können. Es würde traurig stimmen, wenn es nun wieder bergab gehen würde, du zurück zu alten View- und Engagement-Rates gehen würdest. Wir alle wollen in unserer Selbstständigkeit Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden gewinnen, Leads (Interessenten) generieren oder ohne Umschweife verkaufen. Da kommt viraler Content doch gerade recht, oder? Idealerweise sollte dein Content kein Zufalls-Viral-Treffer bleiben.
Deshalb schauen wir uns in diesem Blogpost an, wie du (auch) zukünftig viral gehen kannst, jene Reichweite/Sichtbarkeit auf TikTok, YouTube und Meta (Reels) aufrechterhältst und was es dafür zu tun gilt, aber auch, was diese Viralität an Aufgaben mit sich bringt. Basis: das Wissen über Content mit dem Potenzial, auf TikTok, YouTube, Meta (Reels) & Co. viral zu gehen.
Viral gehen mit Video-Content: Was es wirklich bedeutet
Ich habe durch mehrere Videos mit über 80k mit 3000+ Likes und hunderten (positiven) Kommentaren je Video, teils 700 neuen Followern pro und Content mit Aufrufen im fünfstelligen Bereich viel gelernt. Gehen jetzt alle meine Videos/Posts viral? Sind Views auf TikTok und YouTube ab sofort auch deine konstante Kundenquelle oder DIE Quelle für Leadgenerierungen?
Nein.
Also echt jetzt: Ne.
Die Minute, in der ich verstand, dass Likes/Views NICHTS BEDEUTEN, war ich auch geknickt.
Aber so ist es leider. Reels/TikToks/Shorts usw. erscheinen je Kanal einfach auf dem Screen der User und zählen für den Algorithmus ab Sekunde 1 (z. B. TikTok) bzw. ab Sekunde 3 (z. B. Instagram) als View. Scrollen die Leute einfach weiter, … Tja.
Was heißt das konkret?
Die Ratio zu den Interaktionen und die Beschaffenheit dieser (z. B. Trolle, Dankbare, zig neue Follower usw.) entscheiden. Es gilt: Verhältnis 1k Views zu 2-3 Interaktionen wie Likes, Kommis, Speichern –> Gesamt-Engagement-Rate sollte bei mind. 15 % liegen.
10-13 %, die das Video bis zum Schluss geschaut haben zählt bei TikTok z. B. als Muss
falls Gamification-Tools (Sticker, Umfragen, Tap 2x etc.) integriert waren, ob sie genutzt wurden und mit welchem Outcome
die demografischen Merkmale der Viewer (Metrikenauswertung/Content-Audit) und ob diese deiner Zielgruppe entsprechen.
Besonders der letzte Punkt ist – Hasta la vista, baby, das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft-mäßig – entscheidend! (Und ich nutze selten Ausrufezeichen – oder werfe Arni zusammen mit Bogi.)
Virale Posts und hohe Views auf einzelne Videos bringen dir also nur bedingt Leads bzw. Kunden.
Hier sind die Gründe, wieso du dich auf weiterhin hohe Zahlen in neuen Videos nicht verlassen solltest – und dir wegen deines viralen Posts eventuell niemand die Bude einrennt:
Irgendwann wird der Run abebben und der Algorithmus wird aufhören, deine Vidoes auszuspielen.
Folgende Inhalte/Videos dürfen ab jetzt so aufbereitet werden, dass sie virales Potenzial besitzen.
Dazu gehört es, herauszufinden, was dazu führte, dass dein Post/Content einen solchen Anklang fand. (So weißt du auch, was zu tun ist, für Punkt 2.)
Unabhängig davon, wie (dein Team und) du im Prozess reagiert haben, gilt es nun Rückschlüsse zu ziehen, eine Content- und Marketing-Strategie für den Kanal aufzusetzen/zu verfeinern und dann kontinuierlich nach vorherigen Rahmenbedingungen zu posten.
PS: Nicht jeder virale Content ist ein Zeichen für kommenden oder anhaltenden Erfolg! So manche „Viralität“ hat Troll-Charakter und kann beispielsweise deiner Reputation schaden. Dafür können negative Kommentare durch gezielte Strategien entweder neutralisiert werden oder gar ins Positive umgewandelt werden. Alles steht und fällt mit deiner Verfahrensweise – und diese ist ab sofort entscheidend.
So erstellst du viralen Content für YouTube, TikTok & Meta (Reels)
Erinnerst du dich an den Film „Der Pate“? Daraus stammt der berühmte Satz „Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann“ – ein Angebot, das ER nicht ablehnen kann.
Bedarf und Angebotsgestaltung
Alles beginnt also mit dem Empfänger deines Angebots – deiner Zielgruppe –, nicht mit dir und deinen Zielen oder deinem Angebot. Deine Zielgruppe, die du versuchst, von dir zu überzeugen. Erst dann folgt die Frage, ob dein Angebot auch ein attraktives für deine Zielgruppe, Follower/Kontakte bzw. Reagierende auf deinen Content ist – eine Frage, die du dir JETZT beantworten darfst:
Welche Herausforderungen hat deine Zielgruppe?
Wohin wollen sie? (ihr Ziel)
Was braucht deine Zielgruppe, sehen sie aber nicht? (blinde Punkte)
Wie kannst du sie dorthin bringen?
Inwiefern ist dein Angebot diese Brücke zu ihrem Ziel?
Wie ist dein Angebot konzipiert und ist diese Konzeption in Dauer, Budget, Aufmachung (1:1, Gruppe, hybrid, Selbstlernen, Buch etc.) attraktiv und gewünscht?
Welche Hinweise geben dir die Herausforderungen deiner Zielgruppe in Bezug zu einem „Angebot, das niemand ablehnen kann“? (Besitzt du beispielsweise eine Stärke, die deine Zielgruppe nicht besitzt? Hast du eine Vorbilds- bzw. Vordenker-Position für sie, bist ein ersehnter Mentor auf deinem Fachgebiet?)
Die liebsten Contentformate
Wenn dein zielgruppenorientiertes Angebot steht, gilt es, deinen Content mit dem Lieblings-Content deiner Zielgruppe abzugleichen, um auch Menschen anzuziehen, die dich als Bote ihres zukünftigen Glücks sehen. Und erneut beginnen wir bei deinen Wunschkunden:
Bei wem deiner Konkurrenz tummeln sich deine Wunschkunden?
Welche Contentformate inkl. Dauer, Optik und Themen in welcher Frequenz mögen sie?
Wie sprechen sie in den Kommentaren?
Wann (Uhrzeit, Tag) wird dieser Content geschaltet?
Pitchen sie? Wenn ja, wie und wo im Content? Welches Angebot offerieren sie zu welchem Preis in welcher Frequenz und Aufmachung?
Dein Content: Hat er viralen Charakter und das Potenzial, tausende von Views und Interaktionen anzuziehen?
Gleiche das eben Gesagte einmal mit deinem bisherigen Content und deinem viralen Content ab:
Sind die Interagierenden auch wirklich deine Zielgruppe und Wunschkunden?
Welches Contentformat samt Dauer, Optik und Thema ging bei dir viral?
Wie hast du deine Videos gestaltet: faceless, mit Gesicht, mit Voice-over oder deiner eigenen Stimme, mit Untertitel/ohne, mit Videoskript/ohne, ohne Bearbeitung/mit usw.?
Wie sprachen sie in den Kommentaren?
Wie ist das Verhältnis zu Likes und Speichern sowie neue Follower?
Wann (Uhrzeit, Tag) hattest du diesen Content geschaltet?
War dein letzter viraler Post deren Lieblingsformat, Lieblingsthema, verbunden mit den oben genannten Aspekten? Falls ja, dann hast du das eine Format gefunden, was auch zukünftig virales Potenzial haben könnte. Merk dir diese Kombination. Spiel sie so oft wie möglich aus, um deine Reichweite/Sichtbarkeit beizubehalten.
Das gilt es zu tun, wenn du aus Views/Interaktionen Kunden machen willst
Und nun zum Wichtigen: Jeder virale Content macht einen verdammt guten Funnel nötig (ein entsprechend existentes Business-Fundament) UND ordentliche Gedanken in puncto Communityaufbau sowie den Einsatz von sinnigen Optionen des jeweiligen Social-Media-Kanals.
Ein Funnel ist ein Trichter, der oben breit gestreut potenzielle Kunden anzieht und nach unten hin so eng wird, dass weniger durchpassen, aber dafür genau die Richtigen bzw. Interessierten.
Dein Angebot muss also stehen, dein Lead-Magnet/Freebie muss genau auf deine Zielgruppe abgestimmt sein. Dann kannst du auch auf den einzelnen Social-Media-Plattformen garantieren, dass dein viraler Content dir Zahlen im Sinne von neuen Klienten/Interessenten und Umsatz bringt.
Weitere Beispiel-Schritte auf TikTok, Meta und YouTube, nachdem dein Content viral gegangen ist
TikTok
TikTok ist nicht nur ein wahnsinnig lieber Algorithmus. Es ist auch eine der besten Social-Media-Kanäle, um Leads zu generieren und direkt aus Videos Kunden zu gewinnen. Here’s how:
viralen Post fixieren
positive Kommentare beantworten und Lead-Magnet/Freebie anbieten
negative Kommentare (versuchen zu) neutralisieren
Linktree einbinden (Website allein ist ungünstig)
darin einzelne Kleinpreis-Angebote sowie bezahlte Konsultationen/Beratungen, kostenfreie Potenzialgespräche für Gruppenprogramme & Co., kostenfreies Lead-Magnet/Freebie plus Newsletter usw. einbinden
ab sofort in Videos Poll-Sticker (Umfragen) einbinden sowie auf kommende Lives oder Freebies/Lead-Magnets hinweisen
Live-Termine und Lead-Magnets zusätzlich in Bio schreiben
Storys mit Umfragen uploaden
das Leadgen-Formular in der Bio und in einzelne Videos!!! integrieren (siehe Business Suite > Leads erhalten)
aktive Aufforderung zum Beitreten deiner WhatsApp- oder Telegram-Gruppe in Videos, falls gegeben, und dort auf neue Videos hinweisen
ggf. Messengerprozess nutzen (eher schwierig bei TikTok, weil viele Profile auf privat geschaltet sind)
Poste/erstelle vornehmend zeitlosen, statischen Content ohne Haltbarkeitsdatum zu beliebten Themen deiner Zielgruppe. (Instagram-Trends in 2023 oder Monatsbotschaften für Oktober 2022 sind nicht statisch.)
Facebook und Instagram
Messengerprozess einleiten (am besten ohne direkten Pitch oder Einladung) und ins Gespräch gehen, Hallo und Danke sagen, nach Lieblingscontent, Herausforderungen und Wünschen fragen sowie Beziehung festigen plus öfter als einmal Kontakt aufnehmen
bei Instagram: Nachricht schicken, wenn es ein privates Profil ist oder die Kommentare nutzen als Hinweis auf eine DM, wenn derjenige denn über die Kommentare kam
etwas Unverfängliches wie deinen kostenlosen Lead-Magnet/dein Freebie anbieten
ein kostengünstiges Angebot (>50 € als Vorgeschmack für deine Arbeit anbieten)
neue Inhalte im Messenger zusenden/zum Ansehen einladen
Instagram: Chat-Funktion nutzen für neue Updates
bei FB-WhatsApp-Telegram-Gruppen: Mehrwert und ANREIZ herausstellen (Neugierde triggern), am besten in den Posts mehrfach wiederholen/anbieten, auf neue Inhalte hinweisen
gezielt zu kostenfreien Events wie Webinaren usw. einladen (im Messenger)
YouTube
Zugegeben: Auf YouTube ist alles in Richtung „Kontrolle und Steuerung“ eine Runde schwieriger als auf anderen sozialen Medien. Aber das heißt nicht, dass es keine Wege gäbe. Hier sind ein paar Schritte, die du direkt nach erfolgreichen Videos mit vielen Aufrufen und Interaktionen für anhaltende Reichweite und Sichtbarkeit gehen kannst:
Füge in deine älteren und neuen Videos stets Video-, Playlist- und Channel-Cards ein, damit die Viewer in deiner Bubble bleiben und deine Videos bingwatchen können, sodass die Aufrufzahlen steigen können.
Erstelle eine Playlist mit deinen viralen Inhalten.
Poste/erstelle vornehmend zeitlosen, statischen Content ohne Haltbarkeitsdatum zu beliebten Themen deiner Zielgruppe. (Instagram-Trends in 2023 oder Monatsbotschaften für Oktober 2022 sind nicht statisch.)
Beantworte Kommentare und stelle weitere Fragen, statt nur Danke zu sagen. So kurbelst du durch neue Antworten deine Interaktionsrate an.
Bitte deine Viewer mündlich im Video darum, aktiv zu liken und zu kommentieren bzw. zu teilen und zu folgen. So kannst du eure Beziehung festigen.
Wenn du WhatsApp- oder Telegram-Gruppen hast, lade deine Viewer dazu ein und teile jedes neue Video in dieser Gruppe. Nicht immer sind alle deine Zuschauer:innen auch dann auf YouTube online, wenn du etwas neues veröffentlicht hast.
Erstelle kurze Shorts mit wesentlichen Momenten deiner Langvideos und lade deinen Tribe dazu ein, sich das gesamte Video anzuschauen.
Poste als Text-Post, dass du ein neues Video herausgebracht hast.
Gestalte Umfrage-Posts so kundenorientiert, dass deine Viewer sich als Mensch und potenzielle Kunden gesehen und ernst genommen fühlen.
Kündige Premieren im Voraus an und animiere mit einem catchy Titel dazu, dass deine Zuschauer:innen sich benachrichtigen lassen.
Zieh einen Business YouTube-Kanal in Betracht, der es dir erlaubt, aktiv einzelne Angebote auf Klick einzubinden (Beispiel) oder integriere deinen Shop bzw. einzelne Angebote in deine Videobeschreibung bzw. weise in deinen Videos per Link-Card zu externen Webseiten darauf hin.
Mach aus deinen Followern zahlende Kunden durch ein Bomben-Contentmarketing voller Strategie und Herz. Denn jede positive Contenterfahrung sorgt für treue Fans und starkes Vertrauen in deine Kompetenz als Selbstständige:r und Personenmarke. (Das bringt auch Haters/Trolle zum Schweigen.) Remember: Smart people choose success.
Wie häufig postest du Content auf Instagram, Facebook & Co., nur um irgendetwas zu veröffentlichen – ohne echten Mehrwert zu liefern? Klar, du musst kontinuierlich Posts, Reels, Videos, Beiträge usw. teilen, um deine Follower mit Inhalten zu versorgen, die nützlich für sie sind. Immerhin sind deine Onlineinhalte die Grundlage deines Erfolgs, wenn du mit Content- bzw. Social-Media-Marketing aus Followern Interessenten und schließlich Kunden machen willst. Das zählt für Produkte und Onlinekurs-Launches genauso wie für hochpreisige Coaching-Programme.
Doch wann ist Content nützlich, besitzt den berühmten Mehrwert – und wie muss er inhaltlich gestaltet sein? Woher weißt du, welche Inhalte deine potenziellen Kunden brauchen, um auch zu kaufen? Diesen Fragen gehen wir im Blogpost auf den Grund. Wir beleuchten einzelne Contentarten und -typen, -kategorien und -ziele, die 5 Bewusstseinsstufen eines Käufers und welcher Content sich am besten wann eignet.
Content & Mehrwert: Durch nützlichen Content zu mehr Reichweite und fortlaufend neuen Kunden
Wenn du durch Content auf sozialen Medien und im Web Kunden gewinnen willst, brauchst du die richtigen Inhalte, nützliche, die deiner Zielgruppe Mehrwert bieten. Solche Beiträge helfen dir, gefunden und als relevant und wertvoll empfunden zu werden. Nur so ziehst du Interessenten in dein Content- und Businessversum und kannst sie von dir, deiner Dienstleistung und/oder deinen Produkten überzeugen.
Social-Media und als Suchmaschinen etablierte Plattformen wie TikTok und YouTube sowie berufliche Netzwerke wie LinkedIn funktionieren allein über erstellte Inhalte von Privatpersonen, Influencers und Selbstständigen/Unternehmen – genauso wie Blogs. Das heißt: Alle Entrepreneure mit einem Social-Media-Account, Business-Blog bzw. Unternehmensblog vermarkten sich und ihre Dienstleistungen/Produkte mittels Content. Täglich, teilweise mehrmals pro Tag laden wir Storys, Reels, Videos, Shorts, TikToks, Artikel, Beiträge und Posts hoch. Das Ziel: Kunden online zu gewinnen und an unsere Personal-Brand, Unternehmens- oder Produktmarke zu binden. Das überflutet Audiences und braucht Onlineinhalte, die herausstechen und richtig guten Content darstellen.
Doch Contenterstellung kostet Zeit und Energie. Dass so viele Selbstständige deshalb zu niederwertigem statt nützlichem Content greifen, ergibt sich schnell. Wusstest du, dass User:innen das spüren? Eine Umfrage ergab, dass sie 58 % des täglichen Social-Media-Contents fürnicht nützlich halten. Über die Hälfte aller Onlineinhalte bieten ihnen keinen Mehrwert. Es reicht nicht einmal zur Unterhaltung.
Eine Flut an Content: Nur mit Mehrwert ist er nützlich und überzeugt
Da Experten, Coaches und Consultants wie Pilze aus dem Boden schießen, die Zahl der Wettbewerber und ihr Content sich fortlaufend erhöhen, könnte auch dein Content dazugehören! Die Masse an Konkurrenz sorgt dafür, dass wir mehr Inhalte – und bessere – produzieren müssten, um konstant sichtbar zu bleiben. Nur so können wir sicherstellen, dass wir unsere Followerschaft begeistern und in zufriedene Kunden verwandeln. Jetzt ist also nicht die Zeit für schlechten Content!
Nützlich ist Content also dann, wenn er sich von der Masse abhebt. Und doch muten besonders Social-Media-Posts bei den meisten wie ein Hobby oder eine Nebensache an, denen es vorrangig um die Befriedigung des Algorithmus geht oder um ihr Business-Ego, das mit Likes, Kommentaren und Shares gestreichelt werden will. Die Letzteren sind jene Content-Creators/Content-Marketers, die gern mal unnützen Inhalt veröffentlichen – einfach nur, um ihre Community zu bespaßen bzw. nicht an Reichweite zu verlieren. (Legitim.)
Und Unterhaltungscontent? Absolut nützlich, steht er doch auf Platz 1, wieso die meisten so oft und lange auf Social-Media sind. Menschen suchen nach Ablenkung, Zerstreuung und Zeitvertreib. Menschen sind aber auch – und es tut mir leid, es zum x-ten Mal zu wiederholen – überfrachtet mit Informationen. Laut einer Microsoft-Studie hast du genau 8 Sekunden Zeit, um die Konsumenten zu packen, bevor ihre Aufmerksamkeit wieder abebbt. (1) Deshalb bevorzugen sie Entertainment-Inhalte eher als Informationsinhalte, die auf Platz 2 stehen. Geht es jedoch dir um B2B- oder B2C-Kontakte, die aktiv bei Marken/Selbstständigen wie dir nach Lösungen für ihre Herausforderung suchen oder im 1. Schritt nach einer vertrauenswürdigen Autorität mit Expertise bezüglich ihrer Themen, wendet sich das Blatt. Dann ist Unterhaltung plötzlich mehr als oberflächlicher Ulk, themenferne Scherze, Zitate und leere Beiträge ohne Sinn und Wert. (Was es genau braucht, erkläre ich dir weiter unten.)
Contentziele: Das braucht dein Content, um Mehrwert zu bieten und so Kunden anzuziehen
Onlineinhalte haben mindestens eins dieser 5 Ziele:
Aufmerksamkeit gewinnen (u. a. Engagement, Brand-Awareness)
Bewusstsein schaffen (u. a. für bestimmte Misstände und Irrglauben, deine Vision/Mission)
Bezug zwischen Marke und Kunden herstellen (Stichwort: Identifikation)
Von deiner Lösung überzeugen (Leadgenerierung, Kauf, Upsells/Cross-Sells)
Kunden binden (Nurturing und Advocating: für Loyalität, Empfehlungen, weitere Verkäufe usw.)
Voraussetzung dafür ist, dass der Content kundenbedürfnisorientiert in einem von deiner Zielgruppe bevorzugten Contentformat erstellt und an strategischen Orten (wo sich diese am liebsten/ehesten aufhält) veröffentlicht wird. Prinzipiell ist das die Definition von nützlichem, richtig guten Content.
Wenn du jetzt denkst, „Janett, aber ich bekomme viele Likes und Kommentare“, gratuliere ich dir halbherzig. Denn weder Likes noch Interaktionen definieren, ob dein Content von deiner Zielgruppe als nützlich oder unnütz empfunden wird. Die Frage ist immer zuerst, ob du mit deinem Content überhaupt deine 1.) Zielgruppe und 2.) Wunschkunden anziehst. Die Frage ist auch, welche Themen sie interessiert, ob sie zu denen gehören, die liken und teilen und kommentieren. Die Fragen gehen weiter: Kannst du sie kontaktieren oder ist ihr Profil privat, sodass du ihnen nicht schreiben kannst? Sind sie kaufbereit? Hat dein Beitrag ihr Kaufinteresse oder die Bewusstmachung für deine Lösung aka Produkt/Dienstleistung gefördert? Bist du das, was sie von einem Coach, Consultant, Experten wollen, zum Beispiel nahbar, menschlich, respektvoll oder modern, innovativ und andersartig?
Likes und Interaktionen sagen erst einmal nichts über den Mehrwert eines Beitrags aus.
„Aber jede Interaktion bringt doch Reichweite!“, denkst du sicher. Auf jeden Fall: Jede Form von Interaktion hilft, seien es Wettbewerber, die deinen Account nutzen, um für sich Aufmerksamkeit bei deinen Followern zu schaffen, oder dir fremde Menschen, die deinen Text oder dein hübsches Gesicht, deinen sexy Body oder dein Shirt cool finden und dir ein Like schenken. Sie sorgen mit ihrer Handlung dafür, dass Instagram deinen Beitrag an noch mehr Leute ausspielt und du eventuell auf die Explore-Page rutscht. Oder du wirst von den LinkedIn-Kontakten deiner Kontakte wahrgenommen, gehst „viral“ auf Facebook und … Ja, und dann?
Es ist immer okay, mit seinen Onlineinhalten auch Menschen anzuziehen, die quasi als „Pusher“ durchgehen. Sie können dafür sorgen, dass Google denkt, dass dein Beitrag wichtig wäre, oder dass Instagram dich näher an die Explore-Page bringt. Und selbstverständlich kann eine Masse an Pushern ein Grund sein, dass dich deine eigentliche Zielgruppe überhaupt erst findet. Insofern du keine Produkte hast (einzelne Workshops/Masterclasses, Onlinekurse usw.), sondern zum Beispiel hochpreisige Coachings, müsstest du jedoch versuchen, jeden einzelnen Liker und Kommentator anzuschreiben, was nicht bei allen Plattformen möglich ist, wenn sie nicht zu deinen Kontakten zählen/dir folgen.
Du bräuchtest zudem einen sehr gut funktionierenden Messenger-Sales-Prozess, durch den du sie zu einem Gespräch überzeugst. Ob sie kaufbereit sind oder überhaupt liquide weißt du zwar spätestens dann, aber bis dahin ging die Arbeit ins Leere. (Und viele machen sich genau deshalb diese Arbeit nicht.) Sie sind schlau/er und versuchen sich an Werbeanzeigen, über die sie Leads generieren, oder sie nutzen langformatigen Content. (Auch dazu erzähle ich dir später mehr.)
FAZIT:Als Coach, Berater oder Experte nützt dir Reichweite/Traffic nur etwas, wenn deine Lieblingskunden darunter sind. Dafür muss dein Content sorgen. (Bei Unterhaltungscontent ist die Chance gering, bei Infocontent um einiges höher.) Je bedürfnisorientierter aka kundenzentrierter also deine Inhalte sind, umso eher springen „andere“ ab. Deine Absprungrate steigt zwar oder du büßt etwas von deiner Engagement Rate ein. Im Idealfall verlierst du alle Follower, die nie zu deiner Zielgruppe gehörten oder durch Teilen/Sharing niemand anderen auf dich aufmerksam gemacht hätten. Dafür bist du von potenziellen Lieblingskunden umgeben.
Bedenke: Du bist nicht selbstständig, um Social-Media-Kanäle zu unterstützen oder bloßes Entertainment zu liefern. Du bist kein Influencer, der von Likes und Kommentaren lebt. Du bist selbstständig, um mit deiner Lösung einen Wert für Menschen zu stiften, die sich einerseits mit deiner Brand identifizieren und andererseits kaufbereit und zahlungskräftig sind.
In meinen Augen entscheidet daher die Ratio. Deshalb bin ich nach über 9 Jahren Contentproduktion der Überzeugung, dass ich lieber nur 600 FollowerInnen auf Instagram habe als 50k, außer ich verkaufe Produkte – und diese gut. Es ist einer der wesentlichen Aspekte von „nützlichem“ Content: dass er stückweise transaktional ist, wie das Marketing es nennt.
Deshalb blicken wir jetzt auf die Frage, wie du nützliche Inhalte erstellst und online so verbreitest, dass er deine Zielgruppe erreicht. Dafür muss dein Content nicht nur gefallen; er darf fesseln und dafür sorgen, dass neue Personen in deine Contentwelt kommen, um mehr über deine Leistungen und dich zu erfahren.
Welcher Content ist nützlich für deine Zielgruppe?
Ob Content Mehrwert bietet oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab:
Plattform, ihre Ziele, der Algorithmus und die Art des Geschichtenerzählens
Allgemein braucht jede Plattform einen eigenen bzw. andersartigen Inhalt, wenn es auch wenige Social-Media-Kanäle gibt, bei bei denen man bedenkenlos dasselbe cross-posten kann. Was auf Instagram als Content prima funktioniert, funktioniert nicht auf LinkedIn (und nicht einmal auf Facebook und umgekehrt). Ähnlich nutzlos ist es, auf YouTube und TikTok dasselbe zu veröffentlichen, weil Stories auf TikTok anders aufgebaut sein müssen als auf YouTube.
Die Algorithmen funktionieren zudem eigen, sogar auf Meta-eigenen Plattformen. Nicht nur unterscheidet sich die empfohlene Anzahl an Hashtags. Auch die Aufbereitung des Contents, welche Form des Storytellings usw. ist anders.
Beachte Regeln für die Art und das Format des Contents: Text folgt anderen Regeln als Audio, aber Blogposts müssen anders verfasst sein als Landingpages, Videobeschreibungen oder Präsentationen und Podcasts wiederum anders als Voice-Overs bei Videos/Reels etc.
Jeder einzelne Post und jedes Format verfolgt dabei ein eigenes Ziel für dein Business, zum Beispiel Reichweite/Aufmerksamkeit, Unterhaltung, Verkauf, Nurturing (Bindung) usw.
Content mit Mehrwert durch eine starke Message
Ausschlaggebend bei der Frage, ob dein Content nützlich ist, ist auch, ob du eine klare, verständliche und zur Diskussion/zum Austausch anregende Botschaft in den Raum stellst. Deswegen brauchen wir nicht nur einen Wunschkundenavatar, wie viele „Coaches“ (aka Consultants) es machen. Erst Buyer-Personas verhelfen uns dazu, unsere Zielgruppe menschlich, nahbar und so differenziert verständlich und greifbar zu machen, dass wir erstklassigen Content erstellen können. Wir wollen Menschen anlocken und von uns überzeugen, keine generischen Konstrukte. Nur dann kaufen diese Menschen auch von uns – dem Menschen hinter der Marke.
Die Follower müssen zudem verstehen, inwiefern dein Content zu dir/deinem Business UND zu ihnen passt. Das gelingt, indem du es entsprechend darstellst. Hier brauchen wir Identifikation und klare Werte, die eine Verbindung schaffen, weil konstant Vertrauen gesät wird. Echtes Interesse statt abgedroschene Floskeln („Sehr wertvoller Post, Du hast ein sehr sympathisches Profil?, Haben dich Aliens entführt oder wieso antwortest du nicht?“), echte und lebensnahe Erfahrungen und Erfahrungswerte statt Worthülsen, die einen Eimer nötig machen („PS auf die Straße bringen, aufs nächste Level heben, usw.) sind gefragt.
Je stärker du deine Marke an Archetypen aufbaust, mit reflektierenden Werten und (d)einer Mission verbindest – MENSCHLICH und erstrebenswert -, umso leichter wirst du es haben. D. h. nicht, dass jeder sustainable oder politisch sein müsste: Deine Zielgruppe birgt Werte, Motive und Bedürfnisse, über die du dich mit ihnen verbinden kannst. Deine Botschaften transportieren diese mit und verknüpfen sie mit deiner Vision.
Beeindrucke mich!
Sind Inhalte deines Contents neuartig, andersartig, zusammenfassend oder zumindest „fresh“? Leider missverstehen viele Content als „irgendetwas, das ich poste“. Doch die Bedeutung des Wortes „Content“ legt noch immer „Inhalt“ nahe. Stell sicher, dass du diesen konstant lieferst. Unerheblich ist dabei, ob es informativer, motivationaler oder unterhaltender Content ist. Dein Content sollte einen AHA-Effekt liefern.
Er sollte nicht nur abbilden, DASS du deine Zielgruppe und ihre Schmerzpunkte, geheimen Wünsche und blinden Punkte kennst. Er darf zeigen, dass du sie besser kennst als sie sich selbst – und weißt, was sie brauchen, um happy und fine zu werden: „Und genau deshalb haben wir ein Produkt auf den Markt gebracht, das deine Herausforderungen löst.“
Brand-Voice und Tonalität
Sind deine Beiträge sowohl von der Bildsprache her als auch in puncto Länge, Tonalität und Kundensprache (Brand-Voice und Tonalität) ansprechend? Deine Follower/Interessenten/Leser wollen sich darin wiederfinden. Was sie aber darüber hinaus wollen, sind LEADERS. Daher sticht Though-Leadership-Content (meinungsführende, -bildende und sinnstiftende Beiträge) grundsätzlich heraus. Wer sich traut, den Status-quo seiner Nische/Branche herauszufordern oder mit andersartigen Ansichten und Ansätzen zu konfrontieren, zu revolutionieren, gilt schnell als Autorität. Das bestätigte auch eine Studie von 2018: 64 % der Befragten wollten sehen, dass zu kritischen Themen Stellung bezogen wird.
Autorität ist der Status, den jeder haben sollte, der hohe Ziele und große Erwartungen an sein Business hat. Wer nur Experte bleiben möchte, kann diese Form Content entspannt vernachlässigen. Und braucht keine herausragende Markenstimme (Brand-Voice). Während die Stimme die allgemeine Sprache einer Marke und Person abbildet, kann die Tonalität von Thema zu Thema variieren und Werte und Stimmungen transportieren.
Entscheidend im Formen einer prägnanten Markenstimme ist und bleibt die Person(enmarke) (Veit Lindau, Martin Limbeck, Dieter Bohlen, usw.) oder Person hinter der Marke (z. B. Steve Jobbs bei Apple). Sie bestimmt die Wortwahl, den Fluss, Klang und auch die Fehlerkultur, wertebezogene und wertetransportierende Inhalte, spezifische Worte und mehr. So verbindet sie sich mit dem Rest des Brandings (Corporate Design) und wird unverkennbar wiedererkennbar.
Grab them where you meet them
Entscheidend ist zudem, ob dein Content zum Aufklären, Dranbleiben/Folgen/Connecten, Umdenken und/oder einer Handlung beiträgt, weil du ihn gezielt für eine der Bewusstseinsstufen erstellt hast. Diese erkläre ich dir im nächsten Abschnitt ausführlicher, denn sie helfen dir, deine Follower zu Interessenten und ergo zu Klienten zu machen. Sie verdeutlichen, wo diese gerade stehen und welche Inhalte du ihnen zur Verfügung stellen kannst, um sie abzuholen. Denn nichts ist schlimmer, als deinen Tribe mit Altbekanntem zu langweilen oder mit Neuem zu überfordern. Zu viele Aspekte sind erklärungswürdig, da nützen auch keine Studien über Aufmerksamkeitsspannen von Goldfischen. Was erklärt werden muss, sollte erklärt werden: so ausführlich, wie nötig. Dafür zählt allein, die Motivation zur Konzentration zu stärken, indem man mit starken textlichen Strukturen und Elementen dazu verführt.
Was ist nützlicher: Social-Media-Content oder Blog, Podcast & Co.?
Während der meiste Social-Media-Content vorwiegend den Aufbau einer Community, eines Tribes, Interessenten- und Kundengewinnung sowie Kundenbindung für spätere schlanke und flache Kaufprozesse anvisiert, funktioniert langformatiger Content anders:
Er soll von vornherein überzeugen und mittels Informationstiefe Expertise und Autorität – via Vertrauen – herstellen. Entsprechend schneller geht es, mit langformatigem Content Interessenten zu gewinnen. Es ist auch schwer, in langem Content keinen Mehrwert zu bieten. Deshalb tragen Konsumenten sich aus einem Blogpost heraus für den Newsletter ein oder springen von einem längeren YouTube-Video zur Landpingpage. Der Google-Platzierte hat nach meinem Empfinden bereits einen Vertrauensvorsprung gewonnen, muss nur noch durch nützliche Informationen sowie Wissens- und Textqualität überzeugen, um den Leser für sein Produkt/seine Dienstleistung zu interessieren. Während auf Instagram, TikTok (bei Kurzvideos) oder überwiegenden Facebookinhalten über längere Zeit hinweg Content veröffentlicht werden muss, um Vertrauen und Beziehungen aufzubauen, erstellt man hier mit Planung und Strategie vor.
Plauderst du einfach irgendetwas drauf los, ohne Sinn und Strategie, pitcht du nicht mindestens 30 %, sprichst du nicht klar und deutlich aus, was du tust, weshalb du jetzt zu Thema X etwas sagst, hast du mit deinem Content das Ziel verfehlt. Dann sind deine Web- und Social-Media-Beiträge wenig nützlich. (PS: Meiner Meinung nach ist die Ratio 40-60 % noch besser, außer bei Blogs, bei denen glatte 100 % gelten).
Vielleicht fehlen dir dafür Wissen, Erkenntnis/Verständnis, Contentideen, Mut, Kraft/Energie, spezifische Fertigkeiten. Vielleicht fehlen dir Zeit, Muße oder die Muse. Vielleicht brauchst du auch nur eine Contentstrategie, weil du nie eine hattest oder weil sich a) die gewählten Plattformen und ihre Algorithmen ständig ändern, b) der Markt sich weiterentwickelt, c) Konsumenten wegen der Weltereignisse Kaufentscheidungen anders treffen, du d) nicht weißt, welchen Content deine Zielgruppe als nützlich empfindet oder e) deine Marke aus individuellen Gründen eine neue oder angepasste Strategie braucht. Jede Contenterstellung hat und braucht einen Workflow – und die meisten scheitern daran, dass sie weder das oben Genannte noch einen solchen (oder wenigstens halbfunktionierenden) Workflow haben.
Unser Tipp für deine Contenterstellung: Zielgruppenanalyse und die 5 Buyer-Awareness-Stufen
Dabei bietet uns Eugene Schwartz‘ „Awareness Ladder“ Hilfe. Diese Leiter, ein Konzept, bestehend aus den einzelnen Bewusstseinsstufen innerhalb eines Kaufprozesses, besprach er erstmals 1966 in seinem Buch „Breakthrough Advertising“. Es ist eine mittlerweile bewährte und jahrzehntelang erprobte Herangehensweise an Contenterstellung, die die Bedürfnisse und Kenntnisstände deiner Kunden darstellt. Richtig guter Content mit Mehrwert muss strukturiert an diesen sogenannten Käufer-Awareness-Stufen aufbereitet sein und bestimmten Regeln folgen.
Die 5 Bewusstseinsstufen eines Käufers sind zum Glück leicht zu adaptieren und erlauben, ernsthaft nützlichen Content mit echtem Mehrwert zu bieten.
Schwartz unterschied 3 Basisstufen:
Awareness Stage: Zu Beginn, auf Stufe 0, wissen Menschen noch nichts von ihrer Herausforderungen, suchen entsprechend nicht nach Antworten. Einmal die Situation erkannt, ändert sich das: Sie starten die Suche, um für sie nützliche Erklärungen, Meinungen, Antworten und erste Lösungen zu finden.
Consideration Stage:Sie beginnen dann, nach einer passablen Lösung für sich suchen, verschaffen sich einen Überblick über übliche Angebote am Markt und bilden sich erste Meinungen, welche gut zu ihnen passen könnte.
Decision Stage: Hier bietest du Mehrwert, indem du Entscheidungen erleichterst. Der Interessent ist bereits von deiner Lösung überzeugt, aber braucht noch letzte Stubser, um endgültig die gewünschte Handlung auszuführen.
Welche Contentformen brauchen wir also auf den einzelnen Bewusstseinsstufen, um unsere Follower aka Interessenten für unsere Dienstleistungen/Produkte (Lösung) zu gewinnen?
Consideration Stage:Vergleiche (mit anderen Lösungen), Produkttests, Bewertungen/Kundenstimmen/Rezensionen, Anwendungsbeispiele und User-Cases
Decision Stage: Testphasen, Demos, kostenfreie Kennenlerngespräche/Discovery-Calls, Special Deals, Rabatte, Gutscheine
Zusammenfassung: „Mehrwert“ im Business-Content anders sehen lernen
Jede:r Selbstständige darf verstehen, dass Content gleich Marketing ist und somit dem Verkauf dient. Damit sollte jeder Inhalt nützlich sein, auch wenn er „nur“ unterhaltsam sein soll. Du musst also nicht mit jedem Post auf Instagram oder Facebook rausbrüllen, was du anbietest. Das Ziel deines Contents ist, dem Menschen wegen und trotz seines Schmerzes/Anliegens ein gutes Gefühl zu geben. Das heißt zeitgleich, dass du Gefühle auslösen musst, ergo: dass du Gefühle mit deinem Content vermittelst, weil du sie kennst und spürst. Allein das schafft Verständnis, Vertrauen und baut Beziehungen auf – bildet also automatisch Mehrwert, weil der Mensch jemanden gefunden hat, der ihn sieht. (Und wenn man nicht für seine Zielgruppe oder Follower:innen Mehrwert liefert, dann wenigstens für sein Thema, seine Branche/Nische, Methode, sein Produkt oder seine Dienstleistung, für dich und dein Ziel.)
👉Je weniger du deine Arbeit, Business-Vision und -Mission für deine Zielgruppe verstehst, umso schlechteren aka nutzloseren Content wirst du erstellen. Die Folge: Deine Zielgruppe wird ihn und dich ignorieren.
Wenn dir nur irgendetwas von diesen Aspekten bekannt vorkommt, ist es ziemlich sicher, dass dein Content zu den 58 % gehört, bei dem User:innen einfach weiterscrollen – darunter auch deine Lieblingskunden, die dich gut gebrauchen könnten. Leider werdet ihr euch nie kennenlernen, weil du deinen Content nebensächlich und stiefmütterlich behandelst. Es gilt:
👉Nicht DIR muss dein Content gefallen, sondern deiner Zielgruppe. Du bist nur der Bote, nicht das Paket. Wenn du dich nicht für deinen strategisch erstellten Business-Content interessierst, wird sich niemand für deinen Content und dein Business interessieren.
Das Einzige, was eben zwischen uns und nützlichem Web- und Social-Media-Content – Inhalten mit Mehrwert – steht, sind am Ende wir selbst, bis wir verstanden haben, dass jedes Wort, Bild und jeder Ton der Vermittler ist und
der Balkon
die Brücke
Disziplin
Kunst
Sehnsucht
der Setter
Closer
das Erlebnis
die Aufregung.
Die Erleichterung bei jedem erreichten Meilenstein bis zum wahr gewordenen Traum, der Stolz, die Freude. Zuletzt – und abschließend – für so manchen auch das Opfer, das sie als Selbstständige und Unternehmer:innen zu erbringen haben, um mit ihrer Botschaft, Leistung und Methode Erfolg zu haben. Doch am Ende zählt nur, ob du deine Expertise auf eine befriedigende, einladene Art in deinem Content bereitstellst, die deinen Lieblingskunden auf dem Weg zu ihrem Ziel nützt. Dann hast du automatisch Content mit Mehrwert aka nützliche Onlineinhalte erstellt und verdienst Geld >>
Vor dem Bloggen hatte ich keine Möglichkeit, mein Wissen und meine Erfahrung mit einem großen Publikum zu teilen. Als ich 2015 meinen Unternehmensblog erstellte, konnte ich plötzlich mit potenziellen Kunden in Kontakt treten und sie mit der einfachsten aller Marketingstrategien direkt ansprechen: indem ich ihnen Mehrwert in Form von ausführlichen Informationen bot. Gratis. So erschaffe und stärke ich bis heute das Vertrauen meiner zukünftigen Klienten und meine Autorität als Expertin. Ich ziehe nicht nur nachhaltig potenzielle Kunden an; ich gewinne mit meinem Business Blog immer neue Besucher und nähre gegenwärtige mit aktuellen, spannenden Themen. (Auf meinem großen Blog mache ich das sogar ohne E-Mail-Marketing. Ein gut aufgesetzter Blog ermöglicht es ohne komplizierte Funnel, Leads zu generieren und mehr Verkäufe zu erzielen.)
Die Einrichtung eines Business Blogs garantiert dir, dass dein Unternehmen zukunftssicher ist. Es hilft dir nicht nur, in die Sichtbarkeit zu kommen und so mehr Follower/Fans zu gewinnen. Du kannst durch deinen Weblog kontinuierlich neue Interessenten gewinnen, dein Einkommen erhöhen und dich langfristig als Experte positionieren. Denn mit einem inhalts- und aufmerksamkeitsstarken Corporate Blog bzw. Business Blog präsentieren Selbstständige natürlich vorwiegend ihre Produkte und Dienstleistungen – und verbinden sich so mit Kunden.
Und doch stellt sich die Frage: „Lohnt es sich in diesem Jahr noch, einen Blog zu starten?“ Werfen wir einen Blick auf die Vorteile und Nachteile eines Unternehmensblogs.
Haben Unternehmensblogs ausgedient?
Sollte man heute noch einen Unternehmensblog erstellen? Zu viele Faktoren scheinen gegen die Gründung eines Business-Blogs zu sprechen: TikTok, Instagram, Facebook & Co., gemeinsam mit YouTube, regieren die Massen – und somit potenzielle Kund:innen. Daneben mischen WhatsApp, Podcasts und einige andere Dienste wie Snapchat mit. Social Ads und Influencer:innen sind so in wie nie zuvor – hoffentlich mit einem hohen ROI. Logisch, dass sich Unternehmen und Selbstständige dorthin bewegen, wo ihre Zielgruppe ist. Der Gedanke, dass niemand mehr googeln würde, liegt nahe. Ohnehin hat die Lust aufs Lesen abgenommen, wie mehrere Studien seit der Pandemie aufzeigten. Löst das Websites mit Blogs ab? Bedeutet das, dass Unternehmen künftig nicht mehr auf Corporate Blogs setzen sollten, da die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass ihre Lieblingskunden sie auf diesem Wege finden würden – und sofort kaufbereit sein würden? Und dann gibt es ja auch noch Google: so launisch, so unberechenbar in seinen Updates – und doch king of the castle.
Als Blog Coach und aktive Bloggerin seit 2015 mit rund 6 Mio. Seitenaufrufen in 2021 habe ich mir die Frage nach „Unternehmensblog: Ja oder Nein?“ etwas genauer angesehen – und die Ergebnisse werden dich erstaunen. Nach diesem Artikel wird jede Angst, einen Blog als Selbstständige:r ins Leben zu rufen, passé sein. Bedenken wie „rausgeschmissenes Geld“, „vergeudete Zeit der Mitarbeiter:innen“ oder „fehlplatzierte Marketing“, „falscher Funnel“ usw. sind hiernach unnötig. Aber lassen wir handfeste Gründe und Zahlen sprechen.
Werfen wir einen Blick auf die Alternativen, bevor wir uns den handfesten Belegen – Vorteilen – von Unternehmensblogs zuwenden. Ich orientiere mich hierbei an den Königen der Könige.
Platz 1: Facebook
Facebook unterband schon vor ein paar Jahren weitestgehend die Möglichkeit, eigene Links zur Website zu posten. Das machte es vielen Unternehmensblogs und Bloggern an sich schwer, ihre Inhalte zu verbreiten. Die Sichtbarkeit und Reichweite sank rapide ab. D. h., dass nach dieser Änderung ausgehende Links weniger angezeigt wurden als zuvor. Damit wollte Facebook garantieren, dass die User auch auf Facebook bleiben. Künftig umgingen wir (Corporate)Blogger das, indem wir unseren Link in die Kommentare einbanden, um eine ähnliche Reichweite wie zuvor zu garantieren.
Allgemein hat Zuckerberg nach wie vor die größte Macht – selbst TikTok und Co. kommen da bislang nicht ran. Vor allem zeigt das: Aktivitäten auf Facebook sind nach wie vor ein MUST-HAVE für alle Selbstständigen und Unternehmen, nicht nur in Form von Ads. Immerhin befanden sich im 3. Quartal 2021 2,91 Billionen Menschen auf Facebook. Allgemein wuchs Facebooks Userzahl in 2021 um 6,2 % (ein Plus von 170 Millionen). Positiv hervorzuheben ist auch, dass hier die Möglichkeit, Follower:innen anzuschreiben, sehr viel besser und leichter ist als bei Instagram, wo man bei der Messenger-Akquise leicht an privaten Profilen scheitert, die man nicht anschreiben kann.
Schauen wir uns aber große Trainer:innen und Coaches und andere Selbstständige an, so haben wir ein klares Bild: Sie erstellen Gruppen, in denen sie ihre Blogposts verlinken (die dann auch gelten im Vergleich zu Facebook-Seiten) oder sie hauen sie in die Kommentare. Selbst ich mit meinen „lächerlichen“ 3.700 Abonnenten erlebe regelmäßige und treue Likes sowie Shares bei Blogposts. Werden sie aber deshalb genauso „ausgestrahlt“ wie andere Inhalte? Nein. Und da beginnt die Krux. Man braucht Follower:innen, die STÄNDIG auf die Corporate Inhalte zugreifen, Stories ansehen, liken, kommentieren und sharen, um eine zuverlässige Größe an Sichtbarkeit zu generieren. Also: nicht so gut, wenn es um uns Reichweite/Trust/Authority – ergo Umsatz – geht. Es sei denn wir investieren in Werbung und versuchen diese, so kostengünstig wie möglich zu halten … (ein eigenes Unterfangen).
Platz 2: YouTube
Mit 2,56 Billionen aktiver Nutzern ist YouTube sehr schnell im Wachstum – schneller als Facebook sogar -, allerdings ist diese Zahl nur bezogen auf die, die Werbung schalten. Heißt das, dass YouTube ein ernstzunehmender Konkurrent für Blogs ist? Ja, es ist sehr leicht, bei seiner Zielgruppe Werbung (vor oder während des eigentlich ersehnten Videos) zu schalten. Auch wollen 43 % aller Menschen mehr Videos von Bloggern und Marketern, was die Einbindung von Videos via YouTube und Vimeo interessanter – und nötiger – macht. Gerade einmal 19 % der Blogger/Corporate Blogs machen das. Es ist also ein echter Vorteil, Video in Blogposts einzubinden. Denn Video-Content bringt 50-mal mehr Traffic als normaler Text! Hinzu kommt, dass mittlerweile der Text unter YouTube-Videos auch in Google als Suchergebnis erscheint – und zwar sehr weit oben. YouTube in Verbindung mit Blog ist die lukrativste Art, aktuell für sich und/oder seine Produkte zu werben. Löst das Blog ab? Keineswegs. Denn nicht nur konsumieren mittlerweile Menschen Videos ohne Ton lieber. Auch zeigt es uns, dass Menschen, die Informationen suchen, diese in Form von Text konsumieren wollen. Ist die Personenmarke damit unwichtig? Ich meine nicht. Sie ist lediglich ein Add-on zur Unternehmens-Message. Ton braucht man dafür aber nicht, lediglich Bewegtbild und/oder Visuals, was auch Gifs oder Audios heißen kann.
Platz 3: TikTok
Ja, hat man u. a. oder allgemein eine sehr junge Zielgruppe, so ist TikTok der aktuell beste Garant für Erfolg. Aber vergessen wir eins nicht: Bei TikTok wird man für Views bezahlt, was die Abnahme des Produkts bei sehr vielen Views quasi von allein erledigt. Wer also nur aufs Geld aus ist, bräuchte dort nicht einmal sein Produkt zu vermarkten, sondern könnte einfach tanzen oder Massen an Essen in sich hineinstopfen. Und genau deshalb sind viele auf TikTok: weil sie weder ein Produkt haben noch eins vermarkten wollen. TikTok reizt und spielt lediglich den Anschein einer menschlichen Verbundenheit seit der Pandemie, erhöhtes Entertainment und den menschlichen Voyeurismus maximal aus.
Natürlich haben auch ernste Themen ihren Platz: Doch ist und bleibt es ein Social TV – oftmals humoristisch und auf Reichweite via Entertainment. Macht das Brands und Unternehmer:innen attraktiver? Nicht zwingend, da ihre Produkte erneut über bekannte TikToker vermarktet werden müssten – was nie garantiert werden kann. Außer, sie reihen sich in die TikTok-Art ein. Doch ernsthaft, da liegt YouTube mit seinen Möglichkeiten viel weiter vorn. Ist TikTok für Business-Blogger deshalb unwichtig? Ich meine nicht. Wählt man die Funnel-Sequenz TikTok –> Instagram –> Website, kann das gut funktionieren, insofern die Zielgruppe vermehrt auf TikTok und auf Instagram ist.
Platz 4: Instagram
Es ist eine Hass-Liebe für so viele Unternehmer:innen: Instagram mit seinem Algorhythmus macht vielen Selbstständigen das Leben schwer. Zwar lassen sich Influencer:innen mittlerweile je nach Reichweite recht leicht mit wenig Geld abspeisen, um bezahlte Werbung in Stories und Posts zu erstellen. Aber: Für Einzelnunternehmer:innen und Freelancer:innen macht es wenig Spaß, ständig um Follower:innen und Engagement zu kämpfen, bei anderen Mitbewerbern zu posten oder mehrfach die Woche neuen Content – sowohl im Feed als auch in der Story – zu bringen. Tatsächlich ist das auch der Grund, wieso die meisten Instragram schnell aufgeben: Sie haben weder die nötige Zeit noch ergibt sich ein relevanter ROI im Vergleich zur eingesetzten Zeit und Mühe.
Schaut man sich Instagram mit seinen followerstarken Profilen genauer an, sieht man auch, dass das Verhältnis zwischen Follower:zahl und Likes/Interaktion sehr zwiegespalten ist. Gerade einmal 1.000 Likes zu erhalten, wenn man 20K Follower hat, ist nicht weiter erwähnenswert, wenn man Umsatz machen möchte, besonders wenn diese – wie schon erwähnt – noch ein privates Profil haben, sodass man sie nicht einmal von sich aus anschreiben kann. Das bezieht sich natürlich nur auf hochpreisige Angebote. Und doch, jetzt mal Hand aufs Herz und Butter bei de‘ Fische: Bei Profilen zwischen 3K und 50K stelle ich mir seit geraumer Zeit mehrere Fragen. 1) Insofern man keine Workshops anbietet oder Webinar-Funnel hat, fehlt einem sicher die Zeit (oder das Personal), um alle Follower:innen mit einer DM anzuschreiben und für Hochpreisprodukte in ein Kennenlerngespräch einzuladen. 2) Hat man Tiny Offers®, mag das funktionieren – gemeinsam mit Instabot-Messengern, die einem die Kommunikation mit den Leuten abnehmen. In-person wohl eher nicht. Das soll dir zeigen, wie schwindend gering die Bedeutung von hohen Followerzahlen ist, wenn es um monatlichen Umsatz geht.
Ein letzter Punkt, der (meinen Klient:innen und) mir seit langer Zeit bitter aufstößt, ist die Intelligenz und Intellektualität des Mediums. Nicht nur ist Instagram überwiegend für eine schnelle, oberflächliche – Twitter-ähnliche – Kommunikation und dementsprechendem Konsum gedacht. Auch sind die Inhalte von der Wortanzahl her beschränkt und leider auch vom Anspruch der Nutzer. Jeder mit einem anspruchsvollerem Produkt wird dort im normalen Feedalltag versagen, im Vergleich zu denen, die nur marginale Inputs liefern. Instagram ist einfach nicht für informationsbasierte Inhalte gedacht. Je tiefgründiger und tiefgreifender das Produkt ist, umso schwieriger wird es, es dort zu vermarkten. Das sieht man allein schon an der Masse an Fake-Experten, die sich dort tummeln – mitunter mit schwindelerregenden Followerzahlen – im Vergleich zu ernsthaft profunden Experten. Es erinnert mich als Autorin doch stark an die KDP-Möchtegern-Autoren, die selbst Verlagspublikationen trotz fehlender Autorität und Expertise überragen. Schuld sind Fake-Bewertungen und Fake-Follower:innen sowie nicht kaufbereite Follower:innen.
Fazit: Nur mit einer ausreichenden Zeit und Muße oder eigens angestelltem Social-Media-Manager und gängigen Trends der Nische – verbunden mit einer ordentlichen Contentstrategie – mag es schnell gelingen, auf Instagram zu Erfolg zu kommen. Im Vergleich zu Blog, und ich spreche aus Erfahrung, nicht wirklich erwähnenswert, wenn man keine Werbung auf Insta schaltet. Ich habe 99 % all meiner Klient:innen über Blog/Buch angezogen. Jetzt mag man denken: Ja, Buch ist doch auch etwas ganz anderes. Nein. Denn im Endeffekt landeten sie ja dennoch auf meinem Blog, als sie mich nach meinem Buch googelten. Das Vertrauen war sicher schon größer, sonst hätten sie mich nicht gesucht. Aber ausschlaggebend war doch der letzte Eindruck: meine Website.
Platz 5: Podcasts
Hier werde ich vorsichtig: Denn Podcasts haben seit der Pandemie einen gewaltigen Sprung gemacht. Zurecht: Lassen sie sich doch prima mit einem Blog verbinden. Wer Podcasts noch fremdhostet oder aber nur auf Plattformen wie Spotify & Co. anbietet, der lässt sich auch entscheidenden Umsatz entgehen. Denn die Regel lautet ganz einfach: Biete deinen Podcast auf allen Plattformen an, ja, aber verweise sie am Ende immer auf deinen Blog, spiele den Link zur neuesten Folge auf allen Social-Media-Kanälen ein und dann … lass sie deine Website besuchen. Denn jede Podcastfolge ist ein neuer Blogpost – und somit aktueller, fresher und relevanter Content in den Augen von Google. Je mehr Leute dann die Website besuchen, um sich die Folge anzuhören, umso mehr versteht Google auch die Wichtigkeit deiner Website. Ergo steigt die Reichweite.
Fazit: Sehr empfehlenswert. Seitdem nun auch wieder DSGVO-konform durch verschiedenste Plugin Dienste wie Soundcloud eingebunden werden können, erhöht es nicht nur die Verweildauer der Besucher:innen, wenn sie sich die Folge anhören. Auch Inbound-Links und Inbound-Marketing-Kampagnen sind so gleich viel lohnenswerter. Alles, was man dafür braucht, ist ein Angebot und ein Call-to-Action am Ende.
Vorteile, auch heute noch einen Business Blog/Corporate Blog zu starten
Trotz all dieser Faktoren gibt es genug Gründe, einen Corporate Blog zu erstellen. Diese zeigen klar und deutlich, dass Unternehmensblogs nach wie vor in mehrfacher Hinsicht zu mehr Umsatz und Bekanntheit verhelfen. Denn auf dem vorletzten Platz sind noch immer:
Weblogs
Jetzt kann man denken: „Vorletzter Platz? Pff.“ Ist das ein Zeichen für die Beliebtheit bei Menschen allgemein, die das Internet nutzen? Nein. Wie gesagt, 77 % aller Internetuser lesen Blogs. Marketers mit Blogs haben zudem einen 13-fach höheren ROI. Dabei nutzen mittlerweile 60 % eine persönliche Strategie: personenmarkenorientiert, weil B2B-Marketers mit Blogs 67 % mehr Leads haben als andere. Gesehen an der Pandemie und ihrer weitreichenden Veränderung im Bereich Online-Marketing-Strategien dürften die in 2020 gezählten 500 Mio. Blogs auch gut abgesunken sein, was dem verbleibenden Rest positiv zuspielen wird. Aber es gibt noch mehr Gründe, einen Business Blog zu erstellen.
Wieso es sich für Selbstständige mehr denn je lohnt, wenn sie einen Unternehmensblog erstellen
Du bist ein Experte in deiner Branche.
Du bist mehr als nur ein Fachmann in deinem Bereich. Du bist ein Experte. Die Fachleute in deiner Branche wenden sich an dich, weil du dir dein Wissen durch jahrelange Erfahrung und durch das Lernen aus den Erfahrungen anderer angeeignet hast. Du verfügst über ein breit gefächertes Wissen, das nur schwer zu übertreffen ist, und hast eine einzigartige Perspektive auf die Branche. Deine Erkenntnisse, Meinungen und Erfahrungen können für Praktiker/innen, die nach Rat suchen, von unschätzbarem Wert sein – aber nur, wenn du sie mit ihnen teilst.
Indem du ansprechende Inhalte für deinen Blog erstellst, kannst du einen Dialog mit anderen Fachleuten eröffnen, der schließlich zu neuen Aufträgen durch Empfehlungen oder neue Kooperationen mit Gleichgesinnten führen kann. Außerdem gewinnst du durch deine Inhalte an Glaubwürdigkeit: Wenn du wertvolle Einblicke in aktuelle, für die Branche relevante Themen hast, kannst du dich als erste Anlaufstelle für hochkarätige Informationen in deinem Bereich positionieren.
Du hast die Möglichkeit, dein Wissen zu teilen, indem du wertvolle Informationen in langer Form bereitstellst.
Ein Blog gibt dir die Möglichkeit, dein Fachwissen weiterzugeben, indem du sehr detaillierte, lange Inhalte erstellst. Langform-Inhalte – das sind Seiten mit mehr als 1.000 Wörtern – sind nützlich, weil sie in der Regel ausführlicher sind als ihre kürzeren Gegenstücke. Das bedeutet, dass die Leser/innen alle Informationen, die sie suchen, auf einer Seite finden und nicht zwischen mehreren Seiten hin- und herklicken oder die Website verlassen müssen, um weitere Informationen zu finden. Langform-Inhalte geben dir auch die Möglichkeit, dein Wissen unter Beweis zu stellen und das Vertrauen der Leser/innen zu gewinnen, indem du ihnen zeigst, wie viel du über ein bestimmtes Thema weißt.
Langform-Inhalte werden auch eher geteilt und verlinkt als kürzere Beiträge. Überleg mal: Wenn du eine Liste erstellst, wollen die Leute alle Punkte lesen, ohne mehrmals zu klicken oder die Seite zu wechseln. Sie werden sie also wahrscheinlich nicht teilen, es sei denn, sie ist extrem bekannt (wie eine Liste mit 10 Dingen, die du nicht über Leonardo DiCaprio wusstest). Wenn jemand jedoch einen Artikel findet, der ihm so viele wertvolle Informationen zu seinem Wunschthema liefert, dass er das Gefühl hat, keine andere Quelle mehr zu brauchen, ist der Anreiz für ihn viel größer, ihn mit anderen zu teilen, in der Hoffnung, dass diese ebenfalls von der Lektüre profitieren werden.
Du kannst dein Fachwissen unter Beweis stellen und Vertrauen aufbauen.
Wenn du Blog-Inhalte erstellst und veröffentlichst, kannst du deinen potenziellen Kunden zeigen, dass du über das Wissen, die Erfahrung und die Kompetenz eines Profis verfügst – einer Person, die weiß, was sie tut.
Du kannst deine Blogbeiträge auch nutzen, um von deinen Erfolgen zu berichten – und davon, wie sie anderen helfen können.
Eine gute Möglichkeit, Vertrauen bei zukünftigen Kunden aufzubauen, ist es, aktuelle Informationen oder Neuigkeiten aus der Branche zu teilen, z. B. neue Erkenntnisse oder Ergebnisse in deiner Branche. Damit zeigst du den Lesern, dass du auf dem Laufenden bist und die neuesten Trends in deinem Bereich kennst.
Schließlich solltest du dein Unternehmen auf Social Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn usw. bewerben. Auf diese Weise können Menschen von dir erfahren und dir online folgen, bevor sie deinen Laden überhaupt besucht haben!
Mit einer durchdachten SEO-Strategie kannst du Tausende von Lesern über Google erreichen, die deine nächsten Kunden sein könnten.
SEO ist der Schlüssel zu mehr Traffic. Wenn du es richtig machst, bekommst du tausende von Lesern von Google, die deine nächsten Kunden sein könnten. Bei SEO geht es darum, wie Google feststellt, welche Inhalte für eine bestimmte Suchanfrage am relevantesten sind.
Hier ein Beispiel: Wenn du nach „wie man richtig pitcht“ suchst, ist es dein Ziel, Google zu zeigen, dass dieser Blogbeitrag die beste Antwort auf diese spezielle Frage gibt und es daher verdient, ganz oben zu stehen!
Eine Sache musst du allerdings wissen: SEO ist nicht einfach und wird nicht über Nacht geschehen. Es gibt viele Fachbegriffe, Regeln und Strategien, um deine Inhalte auf Platz 1 zu bringen! Aber keine Sorge, diese Schritte sollten dir eine gute Vorstellung davon geben, was bei der Optimierung deiner Blogbeiträge zu beachten ist.
Du kannst Einblicke in deine Branche geben, die vielleicht noch nicht allgemein bekannt sind.
Du kannst dein Fachwissen in einer bestimmten Branche präsentieren und Erkenntnisse teilen, die anderen helfen. Ein Lebensmittelladen könnte zum Beispiel einen Blogbeitrag über die Vorteile von Bio-Lebensmitteln schreiben und darüber, wie sie lokal angebaut werden. Das würde nicht nur neuen Geschäftsinhabern helfen, ihre Branche besser zu verstehen, sondern auch ihren Kunden, bessere Entscheidungen beim Kauf dieser Produkte zu treffen.
Neuigkeiten über dein Unternehmen mitteilen und über neue Produkte oder Dienstleistungen zu informieren
Das Tolle an einem Blog für das eigene Business ist, dass du ihn nutzen kannst, um die Leute über wichtige Neuigkeiten oder Veränderungen zu informieren. Allein deshalb sollte jeder einen Unternehmensblog erstellen.
Wenn dein Unternehmen zum Beispiel eine Pressemitteilung herausgibt, kannst du sie auch in deinem Blog veröffentlichen. Auf diese Weise sehen nicht nur diejenigen, die deine Pressemitteilung erhalten, sie (und teilen sie hoffentlich mit ihrem Netzwerk), sondern auch alle, die deinen Blog besuchen, sehen die Ankündigung und können sie im Detail nachlesen.
Dein Unternehmen hat wahrscheinlich viele Facetten, also gibt es wahrscheinlich viele Dinge, über die du regelmäßig berichten könntest:
Jedes Mal, wenn du neue Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt bringst, kannst du eine Beschreibung und besondere Details verfassen und sie in deinem Blog mit den Lesern teilen.
Sobald es neue Versionen von bestehenden Produkten oder Dienstleistungen gibt, kannst du die Leser/innen in deinem Blog darüber informieren.
Wenn neue Funktionen zu bestehenden Produkten oder Dienstleistungen hinzugefügt werden, kannst du die Leser/innen in deinem Blog darüber informieren.
Wenn es Vorteile bei der Nutzung bestehender Produkte oder Dienstleistungen gibt, die vorher nicht bekannt waren (oder falsch verstanden wurden), kannst du sie in deinem Blog aufklären.
Wenn sich die Preise für Produkte oder Dienstleistungen, die dein Unternehmen bereits anbietet, ändern, sind sie nicht mehr genau das, was sie einmal waren – warum solltest du deine Leser/innen also nicht über diese neuen Preise informieren?
Fazit: Einen Unternehmensblog zu erstellen, kann ein wertvolles Marketinginstrument sein, wenn man weiß, wie man es einsetzt
Ein Blog ist ein mächtiges Marketinginstrument, und das Beste daran ist, dass du ihn kostenlos starten kannst. Im Gegensatz zum Kauf von Werbeplätzen bei Google, Facebook, Radio oder Fernsehen musst du nur für das Hosting deiner Website Geld ausgeben. Und wenn du auf einer Plattform wie Medium oder LinkedIn Pulse bloggst, anstatt eine eigene Website zu haben (eine Strategie, die ich nicht empfehle), dann ist auch das völlig kostenlos.
Was einen Blog jedoch so effektiv macht, ist die Tatsache, dass die Kunden bereits warm sind, wenn sie deine Website erreichen. Du hast über mehrere Beiträge und sogar E-Mails Vertrauen und Autorität bei ihnen aufgebaut, bevor sie überhaupt etwas bei dir kaufen. Das bedeutet, dass der Großteil deiner Verkäufe von bestehenden Kunden kommt, die durch deine Content-Marketing-Bemühungen angezogen wurden.Eine Strategie, um einen Blog als Teil eines übergreifenden Verkaufstrichters zu nutzen, besteht darin, deine E-Mail-Liste zu erweitern oder sofort kleine Produkte zu verkaufen (z. B. Ebooks). Wenn du dir über soziale Medien und Gastbeiträge einen Namen in deiner Branche machst, sollte der Traffic auf natürliche Weise zunehmen, und vielleicht bekommst du sogar Syndikatsverträge mit größeren Websites, wenn du im Gegenzug einige ihrer Anzeigen auf deinem Blog veröffentlichst.
Einen Unternehmensblog zu erstellen, kann leicht sein, wenn man weiß, was es im Vorfeld zu bedenken gibt – und wie eine konkrete und umsatzstarke Strategie – auch hinsichtlich Keywords und Keywordrecherche – aussehen muss.
Für eine individuelle Strategieberatung rund um Blogs für Unternehmer:innen – Contentstrategie und -pläne, Keywordrecherche, Wettbewerber, Kundenansprache, Contentwriting meets Copywriting und mehr – kannst du ab sofort meinen 90-minütigen Content-Booster nutzen. Einfach unten auf den Link klicken, einen Termin deiner Wahl einbuchen, Formular ausfüllen und fertig. Deine Investition: 250 €. Wir treffen uns in Zoom und besprechen deine Ziele, Möglichkeiten, Do’s und Dont’s auf dem Weg zu deinem Businesserfolg. Damit es schnell und einfach gelingt …
Hallo, ich bin Janett Menzel: Identitäts- und Schattenarbeiterin nach C. G. Jung und anderen Jungianern. Auf meiner Website findest du Insights über inner-alchemistische Identitätsarbeit und archetypische Kundenpsychologie. Das Ergebnis: verbesserte Kundenansprache, Marketing- und Salesprozesse.