Content & Mehrwert: Welche Beiträge findet deine Zielgruppe nützlich?

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Janett Menzel

22. März 2023

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Wie häufig postest du Content auf Instagram, Facebook & Co., nur um irgendetwas zu veröffentlichen – ohne echten Mehrwert zu liefern? Klar, du musst kontinuierlich Posts, Reels, Videos, Beiträge usw. teilen, um deine Follower mit Inhalten zu versorgen, die nützlich für sie sind. Immerhin sind deine Onlineinhalte die Grundlage deines Erfolgs, wenn du mit Content- bzw. Social-Media-Marketing aus Followern Interessenten und schließlich Kunden machen willst. Das zählt für Produkte und Onlinekurs-Launches genauso wie für hochpreisige Coaching-Programme.

Doch wann ist Content nützlich, besitzt den berühmten Mehrwert – und wie muss er inhaltlich gestaltet sein? Woher weißt du, welche Inhalte deine potenziellen Kunden brauchen, um auch zu kaufen? Diesen Fragen gehen wir im Blogpost auf den Grund. Wir beleuchten einzelne Contentarten und -typen, -kategorien und -ziele, die 5 Bewusstseinsstufen eines Käufers und welcher Content sich am besten wann eignet.

 

Nützlichen, aka Content mit Mehrwert erstellen

Content & Mehrwert: Durch nützlichen Content zu mehr Reichweite und fortlaufend neuen Kunden

Wenn du durch Content auf sozialen Medien und im Web Kunden gewinnen willst, brauchst du die richtigen Inhalte, nützliche, die deiner Zielgruppe Mehrwert bieten. Solche Beiträge helfen dir, gefunden und als relevant und wertvoll empfunden zu werden. Nur so ziehst du Interessenten in dein Content- und Businessversum und kannst sie von dir, deiner Dienstleistung und/oder deinen Produkten überzeugen.

Social-Media und als Suchmaschinen etablierte Plattformen wie TikTok und YouTube sowie berufliche Netzwerke wie LinkedIn funktionieren allein über erstellte Inhalte von Privatpersonen, Influencers und Selbstständigen/Unternehmen – genauso wie Blogs. Das heißt: Alle Entrepreneure mit einem Social-Media-Account, Business-Blog bzw. Unternehmensblog vermarkten sich und ihre Dienstleistungen/Produkte mittels Content. Täglich, teilweise mehrmals pro Tag laden wir Storys, Reels, Videos, Shorts, TikToks, Artikel, Beiträge und Posts hoch. Das Ziel: Kunden online zu gewinnen und an unsere Personal-Brand, Unternehmens- oder Produktmarke zu binden. Das überflutet Audiences und braucht Onlineinhalte, die herausstechen und richtig guten Content darstellen.

Doch Contenterstellung kostet Zeit und Energie. Dass so viele Selbstständige deshalb zu niederwertigem statt nützlichem Content greifen, ergibt sich schnell. Wusstest du, dass User:innen das spüren? Eine Umfrage ergab, dass sie 58 % des täglichen Social-Media-Contents für nicht nützlich halten. Über die Hälfte aller Onlineinhalte bieten ihnen keinen Mehrwert. Es reicht nicht einmal zur Unterhaltung.

Eine Flut an Content: Nur mit Mehrwert ist er nützlich und überzeugt

Da Experten, Coaches und Consultants wie Pilze aus dem Boden schießen, die Zahl der Wettbewerber und ihr Content sich fortlaufend erhöhen, könnte auch dein Content dazugehören! Die Masse an Konkurrenz sorgt dafür, dass wir mehr Inhalte – und bessere – produzieren müssten, um konstant sichtbar zu bleiben. Nur so können wir sicherstellen, dass wir unsere Followerschaft begeistern und in zufriedene Kunden verwandeln. Jetzt ist also nicht die Zeit für schlechten Content!

Nützlich ist Content also dann, wenn er sich von der Masse abhebt. Und doch muten besonders Social-Media-Posts bei den meisten wie ein Hobby oder eine Nebensache an, denen es vorrangig um die Befriedigung des Algorithmus geht oder um ihr Business-Ego, das mit Likes, Kommentaren und Shares gestreichelt werden will. Die Letzteren sind jene Content-Creators/Content-Marketers, die gern mal unnützen Inhalt veröffentlichen – einfach nur, um ihre Community zu bespaßen bzw. nicht an Reichweite zu verlieren. (Legitim.)

Und Unterhaltungscontent? Absolut nützlich, steht er doch auf Platz 1, wieso die meisten so oft und lange auf Social-Media sind. Menschen suchen nach Ablenkung, Zerstreuung und Zeitvertreib. Menschen sind aber auch – und es tut mir leid, es zum x-ten Mal zu wiederholen – überfrachtet mit Informationen. Laut einer Microsoft-Studie hast du genau 8 Sekunden Zeit, um die Konsumenten zu packen, bevor ihre Aufmerksamkeit wieder abebbt. (1) Deshalb bevorzugen sie Entertainment-Inhalte eher als Informationsinhalte, die auf Platz 2 stehen. Geht es jedoch dir um B2B- oder B2C-Kontakte, die aktiv bei Marken/Selbstständigen wie dir nach Lösungen für ihre Herausforderung suchen oder im 1. Schritt nach einer vertrauenswürdigen Autorität mit Expertise bezüglich ihrer Themen, wendet sich das Blatt. Dann ist Unterhaltung plötzlich mehr als oberflächlicher Ulk, themenferne Scherze, Zitate und leere Beiträge ohne Sinn und Wert. (Was es genau braucht, erkläre ich dir weiter unten.)

 

Nützlicher Content mit Mehrwert braucht Strategie und Plan

Contentziele: Das braucht dein Content, um Mehrwert zu bieten und so Kunden anzuziehen

Onlineinhalte haben mindestens eins dieser 5 Ziele:

  1. Aufmerksamkeit gewinnen (u. a. Engagement, Brand-Awareness)
  2. Bewusstsein schaffen (u. a. für bestimmte Misstände und Irrglauben, deine Vision/Mission)
  3. Bezug zwischen Marke und Kunden herstellen (Stichwort: Identifikation)
  4. Von deiner Lösung überzeugen (Leadgenerierung, Kauf, Upsells/Cross-Sells)
  5. Kunden binden (Nurturing und Advocating: für Loyalität, Empfehlungen, weitere Verkäufe usw.)

Voraussetzung dafür ist, dass der Content kundenbedürfnisorientiert in einem von deiner Zielgruppe bevorzugten Contentformat erstellt und an strategischen Orten (wo sich diese am liebsten/ehesten aufhält) veröffentlicht wird. Prinzipiell ist das die Definition von nützlichem, richtig guten Content.

Wenn du jetzt denkst, „Janett, aber ich bekomme viele Likes und Kommentare“, gratuliere ich dir halbherzig. Denn weder Likes noch Interaktionen definieren, ob dein Content von deiner Zielgruppe als nützlich oder unnütz empfunden wird. Die Frage ist immer zuerst, ob du mit deinem Content überhaupt deine 1.) Zielgruppe und 2.) Wunschkunden anziehst. Die Frage ist auch, welche Themen sie interessiert, ob sie zu denen gehören, die liken und teilen und kommentieren. Die Fragen gehen weiter: Kannst du sie kontaktieren oder ist ihr Profil privat, sodass du ihnen nicht schreiben kannst? Sind sie kaufbereit? Hat dein Beitrag ihr Kaufinteresse oder die Bewusstmachung für deine Lösung aka Produkt/Dienstleistung gefördert? Bist du das, was sie von einem Coach, Consultant, Experten wollen, zum Beispiel nahbar, menschlich, respektvoll oder modern, innovativ und andersartig?

Likes und Interaktionen sagen erst einmal nichts über den Mehrwert eines Beitrags aus.

„Aber jede Interaktion bringt doch Reichweite!“, denkst du sicher. Auf jeden Fall: Jede Form von Interaktion hilft, seien es Wettbewerber, die deinen Account nutzen, um für sich Aufmerksamkeit bei deinen Followern zu schaffen, oder dir fremde Menschen, die deinen Text oder dein hübsches Gesicht, deinen sexy Body oder dein Shirt cool finden und dir ein Like schenken. Sie sorgen mit ihrer Handlung dafür, dass Instagram deinen Beitrag an noch mehr Leute ausspielt und du eventuell auf die Explore-Page rutscht. Oder du wirst von den LinkedIn-Kontakten deiner Kontakte wahrgenommen, gehst „viral“ auf Facebook und … Ja, und dann?

Es ist immer okay, mit seinen Onlineinhalten auch Menschen anzuziehen, die quasi als „Pusher“ durchgehen. Sie können dafür sorgen, dass Google denkt, dass dein Beitrag wichtig wäre, oder dass Instagram dich näher an die Explore-Page bringt. Und selbstverständlich kann eine Masse an Pushern ein Grund sein, dass dich deine eigentliche Zielgruppe überhaupt erst findet. Insofern du keine Produkte hast (einzelne Workshops/Masterclasses, Onlinekurse usw.), sondern zum Beispiel hochpreisige Coachings, müsstest du jedoch versuchen, jeden einzelnen Liker und Kommentator anzuschreiben, was nicht bei allen Plattformen möglich ist, wenn sie nicht zu deinen Kontakten zählen/dir folgen.

Du bräuchtest zudem einen sehr gut funktionierenden Messenger-Sales-Prozess, durch den du sie zu einem Gespräch überzeugst. Ob sie kaufbereit sind oder überhaupt liquide weißt du zwar spätestens dann, aber bis dahin ging die Arbeit ins Leere. (Und viele machen sich genau deshalb diese Arbeit nicht.) Sie sind schlau/er und versuchen sich an Werbeanzeigen, über die sie Leads generieren, oder sie nutzen langformatigen Content. (Auch dazu erzähle ich dir später mehr.)

FAZIT: Als Coach, Berater oder Experte nützt dir Reichweite/Traffic nur etwas, wenn deine Lieblingskunden darunter sind. Dafür muss dein Content sorgen. (Bei Unterhaltungscontent ist die Chance gering, bei Infocontent um einiges höher.) Je bedürfnisorientierter aka kundenzentrierter also deine Inhalte sind, umso eher springen „andere“ ab. Deine Absprungrate steigt zwar oder du büßt etwas von deiner Engagement Rate ein. Im Idealfall verlierst du alle Follower, die nie zu deiner Zielgruppe gehörten oder durch Teilen/Sharing niemand anderen auf dich aufmerksam gemacht hätten. Dafür bist du von potenziellen Lieblingskunden umgeben.

Bedenke: Du bist nicht selbstständig, um Social-Media-Kanäle zu unterstützen oder bloßes Entertainment zu liefern. Du bist kein Influencer, der von Likes und Kommentaren lebt. Du bist selbstständig, um mit deiner Lösung einen Wert für Menschen zu stiften, die sich einerseits mit deiner Brand identifizieren und andererseits kaufbereit und zahlungskräftig sind.

In meinen Augen entscheidet daher die Ratio. Deshalb bin ich nach über 9 Jahren Contentproduktion der Überzeugung, dass ich lieber nur 600 FollowerInnen auf Instagram habe als 50k, außer ich verkaufe Produkte – und diese gut. Es ist einer der wesentlichen Aspekte von „nützlichem“ Content: dass er stückweise transaktional ist, wie das Marketing es nennt.

Deshalb blicken wir jetzt auf die Frage, wie du nützliche Inhalte erstellst und online so verbreitest, dass er deine Zielgruppe erreicht. Dafür muss dein Content nicht nur gefallen; er darf fesseln und dafür sorgen, dass neue Personen in deine Contentwelt kommen, um mehr über deine Leistungen und dich zu erfahren.

 

welchen Content findet deine Zielgruppe nützlich und wann bietest du echten Mehrwert?

Welcher Content ist nützlich für deine Zielgruppe?

Ob Content Mehrwert bietet oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab:

Plattform, ihre Ziele, der Algorithmus und die Art des Geschichtenerzählens

  • Allgemein braucht jede Plattform einen eigenen bzw. andersartigen Inhalt, wenn es auch wenige Social-Media-Kanäle gibt, bei bei denen man bedenkenlos dasselbe cross-posten kann. Was auf Instagram als Content prima funktioniert, funktioniert nicht auf LinkedIn (und nicht einmal auf Facebook und umgekehrt). Ähnlich nutzlos ist es, auf YouTube und TikTok dasselbe zu veröffentlichen, weil Stories auf TikTok anders aufgebaut sein müssen als auf YouTube.
  • Die Algorithmen funktionieren zudem eigen, sogar auf Meta-eigenen Plattformen. Nicht nur unterscheidet sich die empfohlene Anzahl an Hashtags. Auch die Aufbereitung des Contents, welche Form des Storytellings usw. ist anders.
  • Beachte Regeln für die Art und das Format des Contents: Text folgt anderen Regeln als Audio, aber Blogposts müssen anders verfasst sein als Landingpages, Videobeschreibungen oder Präsentationen und Podcasts wiederum anders als Voice-Overs bei Videos/Reels etc.
  • Jeder einzelne Post und jedes Format verfolgt dabei ein eigenes Ziel für dein Business, zum Beispiel Reichweite/Aufmerksamkeit, Unterhaltung, Verkauf, Nurturing (Bindung) usw.

Content beratung und coaching

Content mit Mehrwert durch eine starke Message

Ausschlaggebend bei der Frage, ob dein Content nützlich ist, ist auch, ob du eine klare, verständliche und zur Diskussion/zum Austausch anregende Botschaft in den Raum stellst. Deswegen brauchen wir nicht nur einen Wunschkundenavatar, wie viele „Coaches“ (aka Consultants) es machen. Erst Buyer-Personas verhelfen uns dazu, unsere Zielgruppe menschlich, nahbar und so differenziert verständlich und greifbar zu machen, dass wir erstklassigen Content erstellen können. Wir wollen Menschen anlocken und von uns überzeugen, keine generischen Konstrukte. Nur dann kaufen diese Menschen auch von uns – dem Menschen hinter der Marke.

Die Follower müssen zudem verstehen, inwiefern dein Content zu dir/deinem Business UND zu ihnen passt. Das gelingt, indem du es entsprechend darstellst. Hier brauchen wir Identifikation und klare Werte, die eine Verbindung schaffen, weil konstant Vertrauen gesät wird. Echtes Interesse statt abgedroschene Floskeln („Sehr wertvoller Post, Du hast ein sehr sympathisches Profil?, Haben dich Aliens entführt oder wieso antwortest du nicht?“), echte und lebensnahe Erfahrungen und Erfahrungswerte statt Worthülsen, die einen Eimer nötig machen („PS auf die Straße bringen, aufs nächste Level heben, usw.) sind gefragt.

Je stärker du deine Marke an Archetypen aufbaust, mit reflektierenden Werten und (d)einer Mission verbindest – MENSCHLICH und erstrebenswert -, umso leichter wirst du es haben. D. h. nicht, dass jeder sustainable oder politisch sein müsste: Deine Zielgruppe birgt Werte, Motive und Bedürfnisse, über die du dich mit ihnen verbinden kannst. Deine Botschaften transportieren diese mit und verknüpfen sie mit deiner Vision.

Beeindrucke mich!

Sind Inhalte deines Contents neuartig, andersartig, zusammenfassend oder zumindest „fresh“? Leider missverstehen viele Content als „irgendetwas, das ich poste“. Doch die Bedeutung des Wortes „Content“ legt noch immer „Inhalt“ nahe. Stell sicher, dass du diesen konstant lieferst. Unerheblich ist dabei, ob es informativer, motivationaler oder unterhaltender Content ist. Dein Content sollte einen AHA-Effekt liefern.

Er sollte nicht nur abbilden, DASS du deine Zielgruppe und ihre Schmerzpunkte, geheimen Wünsche und blinden Punkte kennst. Er darf zeigen, dass du sie besser kennst als sie sich selbst – und weißt, was sie brauchen, um happy und fine zu werden: „Und genau deshalb haben wir ein Produkt auf den Markt gebracht, das deine Herausforderungen löst.“

Brand-Voice und Tonalität

Sind deine Beiträge sowohl von der Bildsprache her als auch in puncto Länge, Tonalität und Kundensprache (Brand-Voice und Tonalität) ansprechend? Deine Follower/Interessenten/Leser wollen sich darin wiederfinden. Was sie aber darüber hinaus wollen, sind LEADERS. Daher sticht Though-Leadership-Content (meinungsführende, -bildende und sinnstiftende Beiträge) grundsätzlich heraus. Wer sich traut, den Status-quo seiner Nische/Branche herauszufordern oder mit andersartigen Ansichten und Ansätzen zu konfrontieren, zu revolutionieren, gilt schnell als Autorität. Das bestätigte auch eine Studie von 2018: 64 % der Befragten wollten sehen, dass zu kritischen Themen Stellung bezogen wird.

Autorität ist der Status, den jeder haben sollte, der hohe Ziele und große Erwartungen an sein Business hat. Wer nur Experte bleiben möchte, kann diese Form Content entspannt vernachlässigen. Und braucht keine herausragende Markenstimme (Brand-Voice). Während die Stimme die allgemeine Sprache einer Marke und Person abbildet, kann die Tonalität von Thema zu Thema variieren und Werte und Stimmungen transportieren.

Entscheidend im Formen einer prägnanten Markenstimme ist und bleibt die Person(enmarke) (Veit Lindau, Martin Limbeck, Dieter Bohlen, usw.) oder Person hinter der Marke (z. B. Steve Jobbs bei Apple). Sie bestimmt die Wortwahl, den Fluss, Klang und auch die Fehlerkultur, wertebezogene und wertetransportierende Inhalte, spezifische Worte und mehr. So verbindet sie sich mit dem Rest des Brandings (Corporate Design) und wird unverkennbar wiedererkennbar.

Grab them where you meet them

Entscheidend ist zudem, ob dein Content zum Aufklären, Dranbleiben/Folgen/Connecten, Umdenken und/oder einer Handlung beiträgt, weil du ihn gezielt für eine der Bewusstseinsstufen erstellt hast. Diese erkläre ich dir im nächsten Abschnitt ausführlicher, denn sie helfen dir, deine Follower zu Interessenten und ergo zu Klienten zu machen. Sie verdeutlichen, wo diese gerade stehen und welche Inhalte du ihnen zur Verfügung stellen kannst, um sie abzuholen. Denn nichts ist schlimmer, als deinen Tribe mit Altbekanntem zu langweilen oder mit Neuem zu überfordern. Zu viele Aspekte sind erklärungswürdig, da nützen auch keine Studien über Aufmerksamkeitsspannen von Goldfischen. Was erklärt werden muss, sollte erklärt werden: so ausführlich, wie nötig. Dafür zählt allein, die Motivation zur Konzentration zu stärken, indem man mit starken textlichen Strukturen und Elementen dazu verführt.

 

Contentarten, Contenttypen und Contentziele für nützliche Beiträge

Content beratung und coaching

Was ist nützlicher: Social-Media-Content oder Blog, Podcast & Co.?

Während der meiste Social-Media-Content vorwiegend den Aufbau einer Community, eines Tribes, Interessenten- und Kundengewinnung sowie Kundenbindung für spätere schlanke und flache Kaufprozesse anvisiert, funktioniert langformatiger Content anders:

Er soll von vornherein überzeugen und mittels Informationstiefe Expertise und Autorität – via Vertrauen – herstellen. Entsprechend schneller geht es, mit langformatigem Content Interessenten zu gewinnen. Es ist auch schwer, in langem Content keinen Mehrwert zu bieten. Deshalb tragen Konsumenten sich aus einem Blogpost heraus für den Newsletter ein oder springen von einem längeren YouTube-Video zur Landpingpage. Der Google-Platzierte hat nach meinem Empfinden bereits einen Vertrauensvorsprung gewonnen, muss nur noch durch nützliche Informationen sowie Wissens- und Textqualität überzeugen, um den Leser für sein Produkt/seine Dienstleistung zu interessieren. Während auf Instagram, TikTok (bei Kurzvideos) oder überwiegenden Facebookinhalten über längere Zeit hinweg Content veröffentlicht werden muss, um Vertrauen und Beziehungen aufzubauen, erstellt man hier mit Planung und Strategie vor.

Plauderst du einfach irgendetwas drauf los, ohne Sinn und Strategie, pitcht du nicht mindestens 30 %, sprichst du nicht klar und deutlich aus, was du tust, weshalb du jetzt zu Thema X etwas sagst, hast du mit deinem Content das Ziel verfehlt. Dann sind deine Web- und Social-Media-Beiträge wenig nützlich. (PS: Meiner Meinung nach ist die Ratio 40-60 % noch besser, außer bei Blogs, bei denen glatte 100 % gelten).

Vielleicht fehlen dir dafür Wissen, Erkenntnis/Verständnis, Contentideen, Mut, Kraft/Energie, spezifische Fertigkeiten. Vielleicht fehlen dir Zeit, Muße oder die Muse. Vielleicht brauchst du auch nur eine Contentstrategie, weil du nie eine hattest oder weil sich a) die gewählten Plattformen und ihre Algorithmen ständig ändern, b) der Markt sich weiterentwickelt, c) Konsumenten wegen der Weltereignisse Kaufentscheidungen anders treffen, du d) nicht weißt, welchen Content deine Zielgruppe als nützlich empfindet oder e) deine Marke aus individuellen Gründen eine neue oder angepasste Strategie braucht. Jede Contenterstellung hat und braucht einen Workflow – und die meisten scheitern daran, dass sie weder das oben Genannte noch einen solchen (oder wenigstens halbfunktionierenden) Workflow haben.

Content beratung und coaching

Unser Tipp für deine Contenterstellung: Zielgruppenanalyse und die 5 Buyer-Awareness-Stufen

Dabei bietet uns Eugene Schwartz‘ „Awareness Ladder“ Hilfe. Diese Leiter, ein Konzept, bestehend aus den einzelnen Bewusstseinsstufen innerhalb eines Kaufprozesses, besprach er erstmals 1966 in seinem Buch „Breakthrough Advertising“. Es ist eine mittlerweile bewährte und jahrzehntelang erprobte Herangehensweise an Contenterstellung, die die Bedürfnisse und Kenntnisstände deiner Kunden darstellt. Richtig guter Content mit Mehrwert muss strukturiert an diesen sogenannten Käufer-Awareness-Stufen aufbereitet sein und bestimmten Regeln folgen.

Die 5 Bewusstseinsstufen eines Käufers sind zum Glück leicht zu adaptieren und erlauben, ernsthaft nützlichen Content mit echtem Mehrwert zu bieten.

5 buyer awareness stages käuferstufen für nützlichen Content mit Mehrwert

Schwartz unterschied 3 Basisstufen:

  1. Awareness Stage: Zu Beginn, auf Stufe 0, wissen Menschen noch nichts von ihrer Herausforderungen, suchen entsprechend nicht nach Antworten. Einmal die Situation erkannt, ändert sich das: Sie starten die Suche, um für sie nützliche Erklärungen, Meinungen, Antworten und erste Lösungen zu finden.
  2. Consideration Stage: Sie beginnen dann, nach einer passablen Lösung für sich suchen, verschaffen sich einen Überblick über übliche Angebote am Markt und bilden sich erste Meinungen, welche gut zu ihnen passen könnte.
  3. Decision Stage: Hier bietest du Mehrwert, indem du Entscheidungen erleichterst. Der Interessent ist bereits von deiner Lösung überzeugt, aber braucht noch letzte Stubser, um endgültig die gewünschte Handlung auszuführen.

Welche Contentformen brauchen wir also auf den einzelnen Bewusstseinsstufen, um unsere Follower aka Interessenten für unsere Dienstleistungen/Produkte (Lösung) zu gewinnen?

welcher content ist nützlich auf awareness und consideration stufe

  1. Awareness Stage: (kurze/lange) Videos, Webinare, Whitepapers, Blogposts, Info-Kits/Freebies/Guides, Social-Media-Beiträge, Tools
  2. Consideration Stage: Vergleiche (mit anderen Lösungen), Produkttests, Bewertungen/Kundenstimmen/Rezensionen, Anwendungsbeispiele und User-Cases
  3. Decision Stage: Testphasen, Demos, kostenfreie Kennenlerngespräche/Discovery-Calls, Special Deals, Rabatte, Gutscheine

Zusammenfassung: „Mehrwert“ im Business-Content anders sehen lernen

Jede:r Selbstständige darf verstehen, dass Content gleich Marketing ist und somit dem Verkauf dient. Damit sollte jeder Inhalt nützlich sein, auch wenn er „nur“ unterhaltsam sein soll. Du musst also nicht mit jedem Post auf Instagram oder Facebook rausbrüllen, was du anbietest. Das Ziel deines Contents ist, dem Menschen wegen und trotz seines Schmerzes/Anliegens ein gutes Gefühl zu geben. Das heißt zeitgleich, dass du Gefühle auslösen musst, ergo: dass du Gefühle mit deinem Content vermittelst, weil du sie kennst und spürst. Allein das schafft Verständnis, Vertrauen und baut Beziehungen auf – bildet also automatisch Mehrwert, weil der Mensch jemanden gefunden hat, der ihn sieht. (Und wenn man nicht für seine Zielgruppe oder Follower:innen Mehrwert liefert, dann wenigstens für sein Thema, seine Branche/Nische, Methode, sein Produkt oder seine Dienstleistung, für dich und dein Ziel.)

👉Je weniger du deine Arbeit, Business-Vision und -Mission für deine Zielgruppe verstehst, umso schlechteren aka nutzloseren Content wirst du erstellen. Die Folge: Deine Zielgruppe wird ihn und dich ignorieren.

Wenn dir nur irgendetwas von diesen Aspekten bekannt vorkommt, ist es ziemlich sicher, dass dein Content zu den 58 % gehört, bei dem User:innen einfach weiterscrollen – darunter auch deine Lieblingskunden, die dich gut gebrauchen könnten. Leider werdet ihr euch nie kennenlernen, weil du deinen Content nebensächlich und stiefmütterlich behandelst. Es gilt:

  • Strategie. Ziel. Plan. Workflow. Go! 🎉
  • Messen. Auswerten. Ggf. anpassen. Weiter. Erfolg. 🚀

👉Nicht DIR muss dein Content gefallen, sondern deiner Zielgruppe. Du bist nur der Bote, nicht das Paket. Wenn du dich nicht für deinen strategisch erstellten Business-Content interessierst, wird sich niemand für deinen Content und dein Business interessieren.

Das Einzige, was eben zwischen uns und nützlichem Web- und Social-Media-Content – Inhalten mit Mehrwert – steht, sind am Ende wir selbst, bis wir verstanden haben, dass jedes Wort, Bild und jeder Ton der Vermittler ist und

  • der Balkon
  • die Brücke
  • Disziplin
  • Kunst
  • Sehnsucht
  • der Setter
  • Closer
  • das Erlebnis
  • die Aufregung.

Die Erleichterung bei jedem erreichten Meilenstein bis zum wahr gewordenen Traum, der Stolz, die Freude. Zuletzt – und abschließend – für so manchen auch das Opfer, das sie als Selbstständige und Unternehmer:innen zu erbringen haben, um mit ihrer Botschaft, Leistung und Methode Erfolg zu haben. Doch am Ende zählt nur, ob du deine Expertise auf eine befriedigende, einladene Art in deinem Content bereitstellst, die deinen Lieblingskunden auf dem Weg zu ihrem Ziel nützt. Dann hast du automatisch Content mit Mehrwert aka nützliche Onlineinhalte erstellt und verdienst Geld >> 

In diesem Sinne,
Happy Content Creation!
🚀

Janett Menzel

Janett Menzel

Content-Marketing-Strategin

Strategischer Content schafft eine einzigartige Verbindung zwischen deinen Kunden und deiner Marke. Richtig eingesetzt trägt er dazu bei, dass dein Umsatz glücklich steigt. Im Content-Leads-Blog dreht sich daher alles um Onlineinhalte und wie du sie für dein Business nutzt + Tipps für Storytelling, Social-Media- & Online-Marketing und Business-Blogging.

Smart people choose success.

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